Nun, da Artax im Moment nicht online ist, will ich gerne den Anfang übernehmen...
Klar, wie die Geschichte beweißt, werde ich vermutlich auf der schwierigeren Seite stehen, denn, "Menschenrechte" sind ja das Alpha und Omega jeder Verfassung (die amerikan. als bestes Beispiel).Zitat
Und gerne würde ich mal herrausnehmen, was die typischen Menschenrechte darstellen:
Das Recht auf Freiheit, Besitztum, das Recht der freien Meinungsäußerung, das Recht zu LEBEN und das RECHT auf Glück, bzw. glücklich zu werden. Kein Mensch ist Besitz eines anderen, Leibeigenschaft und Sklaverei gibt es nicht mehr.
Nun, klar, wird jeder sagen, JEDER Mensch soll/muss diese Rechte besitzen. Viele schätzen sogar die Menschenrechte als "höchstes" Recht ein, höher als das Gesetz (z.B Todesstrafe), höher als die Religion (den die Inquisition war ja menschenrechtlich gesehen ein Massaker)...
Definiere Menschenrechte: "Jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, Kind oder Alter, Kranker oder Reicher, besitzt die selben Rechte, weil er zur Primaten-Gattung Mensch gehört."
Und hier möchte ich gerne eines meiner ersten Argumente hervorbringen:
Wenn der Mensch komplett frei sein soll, dann kann er definitiv nicht in einer Gesellschaft leben, als Beispiel nehmen wir jetzt das Gesetz und den Glauben. Wenn der Mensch frei ist, dann ist er frei, das zu tun, was er für richtig hält.
Und sei es nun, jemanden aus niederen Gefühlen wie Hass, Eifersucht, Neid oder Rache umzubringen.
Theoretisch, aufgrund der "Menschenrechte", dürfte man diesen Menschen nicht verurteilen, weil er das Recht auf Freiheit besitzt, wie jeder andere Mensch auch, und so darf man ihn nicht verhaften und einsperren. Jedem wird wohl klarsein, wie das enden würde. In einer Hierachie, der Stärkste überlebt.
Ganz klar, dass dies definitiv falsch wäre, und hier wäre also auch der erste Kritikpunkt der "Menschenrechte" anzusetzen.
Kurz nochmal: Wenn jeder Mensch frei ist, alles zu tun, würde er sich selbst zerstören. Er benötigt Regeln, welche in die Grenzen aufweisen, um dann in einer Gesellschaft leben zu können.
Im Prinzip herrscht auch aufgrund der Menschenrechte Hierachie, die Gesellschaft (der Stärkere) befürwortet die Menschenrechte, und um diese zu "wahren" erlaubt er sich beständig, diese selbst zu brechen.
Nennt es Doppelmoral, jedoch ist hier ein Kritikpunkt anzusetzen. Jeder Mensch besitzt Menschenrechte, wie können wir uns also erlauben, ihm diese zu nehmen, nur weil die "Mehrheit/Gesellschaft" eine andere Meinung vertritt als diesen Individuum?
Menschenrechte sind solch eine Art Präventivschlag. Gleich wie: "Bevor er mich angreift, greife ich lieber zuerst an."
Hiermit möchte ich erst einmal die "Falschheit" der Menschenrechte aufweißen, denn auch Menschenrechte werden nur von "Menschen" beurteilt, und zwar aufgrund der Gesellschaft oder der jeweiligen bestimmenden Gruppe bzw. Mehrheit.
Doch wie kann eine (nicht alle Menschen umfassende) Gruppe über die Rechte alle Menschen bestimmen, wo es doch zu "ihren Regeln" gehört, jedem Menschen seine Freiheit zu lassen, und nicht über andere zu bestimmen?
Menschenrechte, wie sie in unserer heutigen Form vorkommen, sind keineswegs für alle Menschen gedacht, sondern immer nur für die dominierende Gruppe, die diese als so "wertvoll" befindet, und alle, die normal die Freiheit besitzen müssen, anderer Meinung zu den Menschenrechten zu haben, werden von dieser "dominierenden" Gruppe in ihrer Freiheit eingeschrenkt, oder werden ihrer Rechte beraubt.
Nun, ich will nicht zur Anarchie aufrufen, das jeder das Recht auf Mord und Todschlag hat, wenn es ihm beliebt, denn dann würde unsere Gesellschaft (in der es auch Minderheiten gibt), zerstört werden.
Ich will lediglich auf die "schwachen Stellen" der Menschenrechte aufmerksam machen, und hier wären wir schon beim Glauben.
"Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung und darauf, glücklich zu sein".
Nehmen wir als Beispiel den Islam. Wenn der Mensch an dies glauben will, muss es ihm von den Menschenrechten gestattet werden. Doch im Koran steht auch die Botschaft des "heiligen Krieges", und dass wenn Mann im Kampf stirbt, ins Paradies kommt.
Hat der Mensch aufgrund der Menschenrechte das Recht, zu glauben, was er will? Ja! Aber wenn es sein Glaube ist, dass er ins Paradies kommt, wenn er andere Menschen tötet, dann verstößt das gegen die Menschenrechte. Wieso? Er hat das Recht, in Freiheit zu leben, zu glauben, was er will, doch was ist, wenn dieser Glaube vorschreibt, das die Frau Leibeigene des Mannes ist. Die Frau hat das Recht auf Freiheit, der Mann das Recht darauf, ihr diese Freiheit zu nehmen. Wie soll das je funktionieren?
Ganz einfach, aufgrund der Hierachie, der Stärkere definiert sozusagen, für WEN die "Menschenrechte" gelten, nämlich für ihn selbst. Er (der Stärkere, in der Geschichte meist der Mann) sieht es als sein "Menschenrecht", zu glauben, die Frau sei seine Leibeigene, sein Besitz.
Hier sieht natürlich jeder "aufgeklärter" Europäer die Fehler, doch verhält es sich bei uns nicht genau so?
Vielleicht sind es nicht die selben Beispiele, vielleicht ist es nicht die Religion, aber doch gelten die "Menschenrechte" auch nur noch mehr für die Personen, die zur "Gesellschaft" gehören, und diese Gesellschaft akzeptiert keine "Verbrecher, die die Regeln der Gesellschaft verletzen", um nochmals auf das Gesetzt zurückzukommen.
Ich sage nicht unbedingt, dass die "Menschenrechte" jetzt abgeschafft werden müssten, ich sage nur, dass die "Menschenrechte" bei weitem nicht so "gerecht und menschlich" sind, wie sie es eigentlich vorschreiben zu sein.
"Menschenrechte" sind im Prinzip nichts anderes als ein Gesetz, eine Glaube, (von dessen Richtigkeit wir überzeugt sind, sie wie alle Völker vor uns sich auch ihrer Gesetze und ihres Glaubens sicher waren), welches von der Gesellschaft festgelegt wird, und somit, wie es auch "falsche" (um uns Europäer als nicht "allwissend", aber aufgeklärt, vernünftiger darzustellen) Gesetze und Glaubensrichtungen für uns Europäer gibt, gibt es auch falsche "Menschenrechte", wenn man es von einem anderen Gesichtspunkt (dem der Minderheit) betrachtet, und somit sage ich zu Menschenrechten, dass sie gewiss nicht "obligatorisch und immer richtig" sind für die Menschen.
Hiermit beende ich meine ersten Argumente, bin schon mal gespannt auf eine Antwort!
mfg
EDIT:
(arg da schreib ich ne 3/4 stunde , und dann war Artax auf einmal schneller.. ich gehe morgen genauer auf dich ein, ok?)
mfg