es kann sein, dass wir einen entsprechenden thread schonmal hier hatten, aber dieser findet sich nicht mehr auf den ersten drei seiten dieses forums also bin ich mal so frei, einen neuen aufzumachen.
puh ... ja. ich habs jetzt angespielt und muss ehrlich sagen, dass ich es gut finde, auch wenn es imho sehr gewöhnungsbedürftig ist.
was mich nach wie vor stört sind die vielen BoF fans, die das spiel jetzt schon verteufeln und sagen, es sei schlecht, nur weil es in eine ganz andere richtung geht als die vorgänger. diesen leuten empfehle ich, es erstmal ernsthaft und ohne vorbehalte selbst auszuprobieren, denn meiner meinung nach ist es der erste teil der serie, der wirklich mit "innovation" aufwarten kann, das, was ich an den vorgängern so sehr vermisst habe.
wobei gerade kennern der BoF reihe ziemlich viele gemeinsamkeiten mit den anderen teilen auffallen sollten. die spielwelt und das spielkonzept mögen ein wenig anders sein, doch auch hier gibt es mehr als nur zwei charaktere mit den namen ryu und nina. die währung ist zenny, das ganze menüsystem erinnert stark an das von BoFIII und IV und natürlich sind die ganzen traditionsgegner wieder dabei. außerdem hat mich irgendetwas an dem charakterdesign sehr an den stil der vorgänger erinnert, fragt mich aber nicht, was.
imho grund genug, das spiel klar als breath of fire zu erkennen, weshalb ich es schade finde, dass sie in der US version das "V" aus dem titel gestrichen haben, denn es ist tatsächlich offiziell BoFV und nicht irgendein ableger mit dem namen dragon quarter.
ich denke es ist langsam an der zeit, dass sich einige da draußen damit abfinden müssen, dass ihre serie erwachsen geworden ist. soviel dazu ^^
das intro ist irgendwie extrem cool imho. überhaupt schlägt das spiel storymäßig eine viel nachdenklich stimmendere richtung ein, was mir sehr gut gefallen hat.
positiv überrascht war ich jedoch von der musik. von BoF war ich es nie gewohnt, dass stimmungen so gut untermalt werden. es ist wirklich nie nervend, wie damals noch in teil 1 bis 3. wenn die macher wollen, dass es einem eiskalt den rücken herunterläuft, dann schaffen sie das auch. besonders gelungen finde ich das battle theme, und das ist bei dieser art von kämpfen auch dringend nötig, denn man wird es wohl recht oft erleben.
dass nämlich gameplaytechnisch hier einiges anders läuft, wird schon nach den ersten paar spielminuten klar, sobald man den ersten dungeon betritt. man kann die monster vorher ähnlich wie in xenosaga sehen und den kampf im voraus beeinflussen, indem man z.b. eine horde von fledermäusen mit dynamit bewirft und diese so einiges an HP verlieren, oder man fleisch auf den boden legt, um die gegner abzulenken. das ist schon ziemlich cool gemacht, aber oft nicht gerade einfach. manchmal kann es richtig fies werden, denn die kamera ist immerzu festgestellt und hinter der nächsten ecke könnten schon ein paar monster lauern, denen man dann kaum noch ausweichen oder sie angreifen kann, um den ersten zug zu bekommen. die kämpfe laufen nach wie vor rundenbasierend ab, aber das ganze ist um einiges komplexer ausgefallen, als noch in den vorgängern. man hat eine AP leiste, die man mit soziemlich allem, was man tut, verbraucht und die sich nach jedem zug wieder auffüllt. das kampfgebiet ist durch einen grünen ring auf dem boden gekennzeichnet, und in diesem ring kann man sich in jedem zug bewegen, damit die gegner in angriffsreichweite kommen, was allerdings auch AP verbraucht. man greift dann mit bestimmten tastenkombinationen an, d.h., benutzt die tasten, die mit bestimmten skills belegt wurden. auch kombos sind möglich. im laufe des spiels kann man dann neue skills finden und lernen und auf die tasten und levelklassen verteilen, imho ziemlich gut gemacht und nach einer gewissen eingewöhnungsphase auch gar nicht so schwer zu verstehen.
die sache hat nur einen haken: das teil ist saumäßig schwer. aber ich will gar nicht meckern, ich finde es sogar ziemlich gut, dass sich das spiel in der form von so vielen anderen abhebt. im wahrsten sinne des wortes eine kalte dusche nach einem ich-bin-unbesiegbar-FFX.
ich kann mich jedenfalls nicht mehr an ein spiel erinnern, bei dem ich gleich im ersten dungeon so derbe probleme bekommen habe. um ehrlich zu sein bin ich tatsächlich in eine ausweglose situation gekommen, ausgerechnet in einem danger room, in dem man alle monster besiegen muss, um weiterzukommen, ryu noch mit 15 und bosch noch mit 20 HP, beide könnten mit einem schlag tot sein. heal kits hatte ich auch nicht mehr, der dungeon war verdammt lang, ich konnte den raum nicht verlassen und einen speicherpunkt gab es den ganzen weg über nicht und würde es so schnell wohl auch nicht geben, also dachte ich mir, mal diese neue funktion auszuprobieren, bevor ich den game over screen sehe.
nennt sich SOL, stehend für scenario overlay system. man fängt dann wieder von vorne an, aber behält sein geld, seine skills, die ausrüstung und party-XP, die man auf die charas verteilen kann, wodurch dafür gesorgt wird, dass man beim nächsten mal nicht mehr solche probleme hat. das besondere daran ist, dass man auf einmal storyelemente mitbekommt, die man davor nicht zu gesicht bekommen hat. es ist eine möglichkeit, die ganzen hintergründe zu verstehen. es gibt auch noch die möglichkeit, von einem bestimmten speicherpunkt wieder anzufangen, aber dabei verliert man irgendetwas ^^ habe ich aber noch nicht ausprobiert. jedenfalls sollte man sich in BoFV an den gedanken, einfach aufzugeben, gewöhnen. hat man unter umständen mehr von ...
insgesamt gefällt es mir wirklich gut. es ist anders, ja, aber deshalb nicht gleich schlechter. um genau zu sein, würde ich so nach dem ersten gefühl sogar sagen, dass ich es für das beste oder nach teil 4 zumindest zweitbeste BoF halte. ich zocke jetzt erstmal weiter ^^
@die, die es schon haben und spielen, was haltet ihr davon?
und @diejenigen, die darauf warten, falls ihr etwas wissen wollt, fragt. ich weiß zwar nicht, was ich oder jemand anders beantworten kann, aber ich bin für alles offen -_^