Inspiriert von einer Textezeile: "What's wrong with my song?",
kam ich auf folgende Idee.
Mein ganzes Leben ist ein gewaltiger Teufelskreislauf.
Ich kann nicht zurück, nicht stehenbleiben, ich muss immer weitergehen.
Du siehst diesen Kreislauf, du erkennst ihn, doch du kannst ihm nicht entkommen.
Also ob jemand ein Buch über mein Leben schreibt, dabei immer wieder von vorne beginnt, weil er mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist.
Seht mein Leben an, auf Grund glücklicher Fügungen habe ich alles, schlichtweg alles. Aussehen, Talent, Intelligenz, Familie, Freunde, Lebensstandart, Reichtum und die Möglichkeit, alles zu erreichen.
Nur nicht das, was ich will.
Jedesmal gaukelt mein Buchschreiber mir vor, es erreicht zu haben, jedesmal spielt er mir vor, meine Person sei unantastbar, vollendet und nun endlich dafür geeignet, glücklich zu sein.
Bis er mich wieder ausradiert, im Boden versenkt.
Klar, er radiert mich nicht mehr ganz aus, die Form, Idee meiner selbst bleibt erhalten, nur die Gestalt ändert er, seine Eigenschaften, seine Handlungen, seine Gedanken, doch die Vergangenheit bleibt gleich. Doch immer und immer wieder radiert er mich aus, lass es doch sein, ich habe genug, ich bin schon perfekt genug.
Wie lange muss ich noch Protagonist dieses traurigen Werkes sein? Ist mein Leben ein Bestseller, und benötigt deshalbt so unendlich lange, bis der Autor mit mir zufrieden ist?
Wie tief muss ich noch fallen, um meinen Mut zu beweißen?
Wie hoch muss ich andere noch fliegen lassen, um meine Liebe zu beweißen?
Wie geht es eurem Leben? Habt ihr das Gefühl, dass euer Leben sich in der Waage hält?