Ich habe dafür gestimmt, dass es schlecht ist und geändert werden muss. Erstma Bezahlung der Lehrer: Habe letzt vom schwedischen Modell gelesen, dass dort Lehrer alle eine Grundbasis haben und je nach Erfolg bezahlt werden. Finde ich akzeptabel.
KA, imho ist das ganze System für den Arsch, z. B. das hier angesprochene mit den Ländern. Warum kann das nicht alles einheitlich geregelt werden. Diese Unterschiede sind doch schrecklich, ich meine, mir kommt es zu Gute, mach ich hier in BaWü 'nen guten Abschluss, habe ich ziemlich gute Möglichkeiten. Sollte alles vereinheitlicht werden, bzw. im Grundmaße, es wird ja immer gefordert von den Berufstartern flexibel zu sein (und da sind die verschiedenen Bundesländeranforderungen ja schonma hinderlich). Dann ist der Unterricht irgendwie falsch, bzw. die Methoden. Kommt aber auch viel auf die Schüler an. Najut, Beispiel: Es wird zuviel Theorie unterrichtet. Viele Schüler tun sich schwer, dies richtig aufzunehmen, sie versuchen nicht die Hintergründe zu verstehen, die Dinge logisch nachzuvollziehen. Dazu fehlen meistens anschauliche Beispiele und praxisnaher Unterricht. Ich meine, was bringt es den Schülern wenn sie lauter tolle Formeln rechnen können, ganz viel toll in Physik mit Watt Volt und Ampere rumrechnen können, aber im Endeffekt doch nicht wissen, was sie da tun. Das ist meiner Ansicht nach ein großes Problem. Ich habe es selbst bei mir bemerkt: bis zur 9. Klasse habe ich einfach immer auswendig gelernt, mich 1-2h hingesetzt, und gelernt, gelernt, gelernt. Habe tolle Noten meistens in den Arbeiten bekommen, aber ein feuchter Dreck ist davon hängengeblieben. Bzw. ich habe viel nicht verstanden, war aber egal, mein Schulsystem sah es ja nur vor, dass ich es kann, aber nicht verstehen muss. Hat sich bei mir persönlich ab der 10. Klasse verändert, ich habe versucht die Sachen zu hinterfragen, zu begreifen, musste kaum noch was lernen und kenn die Sachen immernoch.
Nächstes Problem: Unausgewogene Lehrpläne. Bestes Beispiel: Ich mache dieses Jahr mein Fachabitur, ich darf in einem Jahr den Stoff lernen, den die Gymnasiasten in den Klassen 12 und 13 lernen. Das Problem ist: Ich habe auch Deutsch. Die meisten werden sich fragen, wo zum Teufel da dass Problem ist. Ganz einfach, ich frage mich, wieso ich zum ca. 7. Mal ein paar Wochen kontroverse bzw. textgebundene Erörterungen machen muss (die werden in jedem Jahrgang gemacht), anstatt was sinnvolles. Absolute Zeitverschwendung. Wir sollen Bücher lesen, Allgemeinbildung haben. Was lesen wir? Den allerletzten Crap, den kein Mensch kennen muss, Weltliteratur (es liegt mir fern, den Literaturkanon zu definieren, nur ein paar Beispiele) wie Goethes Faust, Werke wie die Leiden des jungen Werters oder die Räuber (um nur die beiden größten Schriftsteller der deutschen Literatur zu nennen). Oder Religion: Wozu brauche ich dieses Fach? Wenn ich das, was wir in der Schule machen wissen will, gehe ich in die Kirche. Warum legt man nicht die Religionen zusammen? Ich habe nie in meiner Schulzeit etwas über andere Religionen kennengelernt, warum nicht? Warum mach ich nur Zeugs, dass ich in der Kirche bei Bedarf gesagt bekomme? Nein, niemand macht die Grundzüge jeder Religion, es wird sich auf etwas versteift und das wie in Deutsch jedes Jahr wiederholt. Absolute Zeitverschwendung. Geschichte: Wie oft habt ihr Hitler durchgenommen? Ich habe ca. 6 Monate das deutsche Reich behandelt in 2 Jahren Geschichtsunterricht, bitte, die Geschichte ist so weitreichend, warum sollte ich jeden Scheiss vom 3. Reich auswendig lernen?
Dann der hier angesprochene Klassenunterschied/Übergang: Imho viel zu beschissen. Die Übergänge sollten flüssig sein, viel eleganter umleiten. Teilweise werden die Leute eigtl. nicht auf ihre nächsten Jahre vorbereitet. Ich war im BK1, bin nun ins BK2 (Berufskolleg) gekommen. Schön und gut, BWL und Rechnungswesen habe ich dort gut beigebracht bekommen, davon nutze ich jetzt im BK2. In Mathe allerdings wurde ich nicht sehr gut auf mein nächstes Jahr vorbereitet, nun darf ich wegen meiner äußerst beschissenen Lehrerin viel Stoff nachholen und daheim eigenständig verstehen (LOL). Wie schwer das sein kann, weiss wohl jeder, wenn man es wirklich können und durchschauen will, anstatt stupide auswendig zu lernen (toll, ich kann die Formel benutzen, aber ich versteh den Kack trotzdem nicht, egal, gibt trotzdem 'ne 2).
Die Prüfungen: Bei mir sieht es so aus: Die Prüfungsnote entspricht 50% des ganzen Jahres, meine Endnoten in den geprüften Fächern 50%. Ich mache in jedem Fach eine schriftliche Prüfung ausser in zwei (also 6 von 8). In diesen anderen beiden muss ich je nach Umstand 2 mündliche Prüfungen ablegen. Nun aber was mich daran ankotzt: Schüler A arbeitet das ganze Jahr fleissig, ist nicht dumm und schafft es auf eine 2 zu kommen. Schreibt allerdings dann in der Prüfung eine schlechte Note (jeder hat mal scheiss Tage) ist er sofort auf eine 3 abgerutscht, vielleicht auch auf die 4, im drastischen Falle auf die 5. Schüler B hingegen arbeitet das ganze Jahr nichts oder nur wenig, erscheint unregelmäßig zum Unterricht und trägt nichts bei. Jener hat allerdings 2 Wochen vor den Prüfungen die ganze Zeit lang das wichtigste gepaukt oder auswendig gelernt. Er wird mit einer 5 eingereicht und kommt u. U. mit einer 3 raus. Vielleicht ist er sogar besser als Schüler A, der das ganze Jahr gearbeitet hat. Wo ist da die Fairness? Ich meine, vor allem in Fächern, in denen es auch auf die Subjektivität des Prüfungskomitees ankommt wie in Deutsch o. a. kann das ganz schön entscheidend sein. In meinen Augen ungerecht...
Naja, in Deutschland gehört vieles einfach mal radikal verändert, aber wohl durchdacht, vielleicht sogar neu aufgebaut. So kann es jedenfalls nicht weitergehen, und diese gesamten Fehlschüsse aus blindem Aktionismus heraus habe ich gründlich satt. Die führen zu nichts, nur zu mehr Problemen. Tut mir leid wenn der Beitrag jetzt sehr unstrukturiert hier ist, ich bin müde und hatte keine Muße mehr, meine Gedanken ordentlich niederzuschreiben. Vielleicht ordne ich es morgen mal in etwas leserliches.