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Thema: Die überbewertesten Spiele aller Zeiten

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  1. #28
    Ah ja, die Jungs von Lamespy haben mal wieder zugeschlagen.
    Ich finde es bewundernswert, wie sie in aller Öffentlichkeit derart hirntoten Stuß von sich geben können, ohne dabei in Lachkrämpfe auszubrechen und an ihrer eigenen Zunge zu ersticken. Muß wohl ein Talent sein.
    Wenn sich ein Haufen Leute, die nichts anderes tun, als Gamse zu überhypen, zusammensetzen, um über überhypte Games zu sprechen - was ist das dann? Selbstkritik? Vielleicht Zen, wie Penny Arcade vorschlägt? Oder einfach das selbstgefällige Wir-habens-euch-ja-gleich-gesagt einer Seite, die sich selbst als "Gaming's Homepage" bezeichnet? Ich denke, das ist keine allzu schwere Frage.
    Also probieren wir es mit einer schwereren: Was zum Teufel hat diese Kerle geritten, als sie die Liste gemacht haben? Ich gehe mal einige Beispiele dieser Liste durch und überprüfe, ob bei ihrer Erstellung überhaupt ein Gehirn im Spiel war (und wenn es das vom Praktikanten war, der gerade Kaffee geholt hat).

    Platz 16: Mortal Kombat
    Zugegeben, in einem Punkt haben unsere verehrte Spielspione Recht: Die Steuerung von MK war nicht gerade intuitiv. Allerdings hatte sie auch nicht solche peinlichen Ausrutscher wie die von Street Fighter II (man denke an Zangief's einen Move, der eine 360°-Drehung mit dem D-Pad erforderte und in 99% aller Fälle nicht klappte).
    MK wirkte auf mich allgemein viel dynamischer als SFII und war ihm IMO gameplaytechnisch weit überlegen. Um ehrlich zu sein habe ich - abgesehen von der Sache mit der Steuerung (die man auch in ein paar Sessions lernen kann) - nicht die geringste Ahnung, was die Jungs von Gamespy da labern.

    Platz 12: Unreal 2: The Awakening
    Gamespy beschwert sich darüber, daß Unreal 2 nicht so revolutionär ist wie Unreal 1. Das wurde (soweit ich weiß) allerdings auch nie behauptet.
    Unreal 2 kam, war nicht so beindruckend wie Unreal 1 und ist deshalb automatisch schlecht.
    Zugegeben, Unreal 2 ist IMO schlechter als Unreal 1 - wegen des neuen Waffencodes, den man kaum modden kann. Das Spiel selber ist U1 gameplay- und storytechnisch weit voraus. Was die Gamespyler hier beklagen ist im Wesentlichen, daß U2 nicht das bt, was U1 bot - massive technische Innovation. U2 war nur gut, nicht sensationell.
    Allerdings wurde AFAIK nie behauptet, daß U2 so eine technische Sensation wie U1 werden sollte. Doch vielleicht von Gamespy, der bestinformierten Seite der Welt.

    Platz 9: Donkey Kong Country
    Hier haben sich die Füchse vom Amt für Spielspionage was ganz Neues einfallen lassen - sie sagen gar nicht erst, was sie an DKC schlecht finden. Einige komentieren, daß die Grafik schlecht wäre, weil sie vorgibt, 3D zu sein, es aber nicht ist.
    Das ist interessant... Soweit ich mich erinnere hatte DKC für diese Zeit verdammt gute Grafik, und es hat keinen interessiert, ob sie in Echtzeit gerendert wurde - solange sie gut aussah.
    Des Weiteren wird das Gameplay als unoriginell verteufelt - das Gleiche trifft auch auf Super Mario Bros. zu, das im Wesentlichen ein The Great Gianna Sisters-Klon ist. Allerdings wird SMB nicht - wie DKC - als schlechtes Spiel bezeichnet. Interessant...

    Platz 5: Quake II
    Gamespy bringt es auf den Punkt: Dem Spiel fehlten Multiplayer-Maps, das war sein größter Fehler. Und sie wurden dann mit einem Patch nachgeliefert, das ist ja unerhört! Und dieser Patch brach die Kompatibilität zu alten Savegames. Schrecklich.
    Es ist natürlich klar, daß ein Game, das für damalige Verhältnisse unglaublich gut (Partikeleffekte?) und für Shooter geradezu unglaublich zusammenhängend war, ohne spezielle Multiplayer-Maps einfach nur ein überhyptes Stück Müll ist.
    Oh ja, nicht zu vergessen: Tricks wie Rocket Jumping funktionierten nicht in Q2, weshalb die Physikengine auch unbrauchbar war. Natürlich. Allerdings waren die neuen Tricks wie Strafejumping generell schlecht. Hmm... höre ich da jemanden sagen "Quake 2 ist schlexcht, weil es nicht wie Quake 1 ist"? Die selbe Person, die Unreal II vorwirft, zu sehr wie Unreal zu sein? Höre ich Worte wie "Balancing ist nett, aber Spiele sollten Spaß machen" von den Leuten, die sich bei Mortal Kombat darüber beschweren, daß es nicht ausgeglichen genug war?

    Hmmmmm... Ich kriege das Gefühl, die Herren Spielspione haben keine Ahnung, was sie da von sich geben.
    Dieses Gefühl vertieft sich noch, wenn man ihr Review zu Final Fantasy Tactics Advance liest - das Game wird ausschließlich wegen des Hypes so toll bewertet (ich habe es angespielt und bin enttäuscht - die Kämpfe machen weniger Spaß als in FFT, das Kampfsystem ist überhaupt schlechter geworden; der Held ist ein typisches 08/15-Square-Abziehbildchen ohne jeden Charakter. FFTA ist ein mäßiger FFT-Klon.
    Gerade die Dinge, die unsere Agenten in grün an FFTA begrüßen, finde ich abstoßend - keine Ladezeiten für Zaubersprüche, zum Beipsiel. Laut Gamespy ist das was ganz tolles: Man muß sich nicht mehr um Dinge wie die Reihenfolge der Kämpfer kümmern, man muß sich nur darauf konzentrieren, wie man den Gegner am Besten zusammenhaut. Toll. Das ist FF Tactics ohne Taktik. Wir haben im Wesentlichen das normale FF-Kampfsystem mitHerumlaufen. Welch Innovation! Wie unglaublich schlau von Square, FFT zu nehmen, alles zu entfernen, was FFT einzigartig gemacht hat (das taktische Gameplay, die verwickelte und packende Story, einen glaubwürdigen Helden) und das Ergebnis zu veröffentlichen!
    Und wie göttlich von Gamespy, das in einem Artikel hochzuhypen und parallel die Nase über hochgehypte Spiele zu rümpfen! Die Information ist tot, es lebe Gamespy!

    Geändert von Jesus_666 (21.09.2003 um 21:58 Uhr)

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