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  1. #16
    Da mir vorhin leider ein längerer Post abhanden gekommen ist, muss ich mich hier ein wenig kürzer fassen.

    Zitat Zitat
    Zitat von Wolfi:
    das war mir schon so relativ bewusst, jedenfalls habe ich es mir denken können. es ist ja auch andauernd die rede von weiteren kriegerischen auseinandersetzungen, die auf eine nette hintergrundgeschichte hindeuten.
    doch dein beispiel hört sich viel mehr so an, als definiere sich diese hintergrundgeschichte über die charaktere. nicht, dass ich etwas dagegen hätte, nur vertieft es imho nicht so recht den charakter an sich. ich kenne so einige leute, die zum beispiel FF9 einem FF7 vorziehen, weil man darin mehr über die charaktere und ihre vorlieben erfährt, es mehr dialoge und natürlich die bekannten ATEs gibt. wie soll ich sagen ... so etwas gibt für mich einer figur eine "seele".
    Es ist ja schonmal erfreulich zu hören, dass du einer der wenigen Leute bist, die die Tatsache erkannt haben, dass Genso Suikoden nur ein Seitenstrang von vielen ist, von einer weitreichenden, in sich zusammenhängenden und daher aus mehreren Teilen bestehende Hintergrundgeschichte.
    Doch glaube mir, die Situation, welche ich beschrieben hatte, muss man einmal "nachgespielt" haben, um sich meines Erachtens nach eine Meinung über die Geschichte von Suikoden bilden zu können, auch wenn man schon viel durch Hörensagen erfahren hat, so ist es doch immer besser, sich von diesen Dingen eine eigene Meinung zu bilden.
    Denn spätestens mit Genso Suikoden II werden einem einige Zusammenhänge deutlicher, es wird dort auf viele Dinge eingegangen, die vorher noch nicht völlig geklärt/ nachvollziehbar waren.

    Ich kann deinen Standpunkt - der, der sich auf die "Seele eines Charas" bezog - durchaus nachvollziehen bzw. erahnen, an was es dir bei manchen Charakteren mangelt. Dir ist die emotionale Ebene der Charas (Gedanken, Gefühle, Wünsche, Träume, Vorlieben, Gewohnheiten etc. pp) nicht genug ausgearbeitet, womit du sogar teilweise recht hast, das ist ein Manko von Suikoden. Doch dieses Manko wird meiner Ansicht nach durch die hervorragende Storyeinbindung der Charaktere in die Hintergrundgeschichte und den vielen verschiedenen Storysträngen wieder ausgeglichen.

    Ich könnte nun behaupten, dass du als erfahrener RPG-Spieler (und ich stelle mich selbst bei Gott jetzt nicht als unerfahren dar, sondern verweise in der Hinsicht auf meinen obigen Standpunkt ) ein wenig zu "verwöhnt" bist, was die emotionale Ebene der Charas angeht, doch das tue ich nicht. Es ist nunmal eine Tatsache, dass andere RPG's in dieser Hinsicht mehr bieten, dem ist Suikoden wohl unterlegen. Doch wie schon oben erwähnt, wird das durch die Storyeinbindung der Charas wieder glatt gebügelt und ich muss ehrlich gestehen, dass mir diese Tatsache in bisher keinem anderen RPG positiver auffiel, als in Suikoden.

    Jetzt könnte man wiederum meinen, dass ich der Ansicht wäre, dass alle 108 Stars of Destiny so geschaffen wurde, dass der Spieler annimmt, einen Haufen von "kalten Fischen mit einem Eisschrank anstelle eines Herzens" zu spielen, nein, das wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen. Es geht mir einzig und allein um die Differenzierung des Themas "ausgearbeitete Charaktere". Ich respektiere schon viele Meinungen, doch bei diesem Thema sollte man seine persönliche Vorstellung des Begriffs "Ausarbeitung der Charas" zunächst zweitrangig behandeln, sondt würde man nunmal zu sehr pauschalisieren, wenn man behauptet, dass einige Charaktere schlecht bis gar nicht ausgearbeitet sind. Wie gesagt, man muss bei diesem Thema meiner Ansicht nach unterscheiden - zwischen der emotionalen Ebene und der Storyeinbindung - und das nicht nur bei Suikoden, sondern generell bei RPG's.

    (Nebenbei bemerkt, wenn ich von Genso Suikoden rede, spreche ich damit den ersten Teil an, bei Suikoden beziehe ich mich auf die Reihe generell ).

    Zitat Zitat
    aber vielleicht ist das ja in teil 2 und 3 etwas anders und ich hoffe, dass ich noch mit der ein oder anderen überraschung in der handlung und bezüglich der charaktere rechnen kann, und zwar noch in diesem spiel.
    Immerhin stammt Genso Suikoden aus dem Jahre 1995 und wenn man die Entwicklung der Nachfolger einmal genauer in Betracht zieht, hat sich doch schon verdammt viel verbessert. Deshalb kann ich dir, Wolfi, nur ans Herz legen, dir auch den zweiten Teil zur Brust zu nehmen, dort lassen sich viele Versionen meines genannten Beispiels verfolgen, es wird zudem mehr auf die Beziehungen der Charaktere zueinander und derer Vergangenheiten eingegangen. Man kann gut versteckte Szenen im Spiel aufdecken, in denen man mehr über die Personen erfährt oder bloß die richtige Person mit sich zu führen, um dasselbe Ziel zu erreichen. Auch sind hier Rückblenden nicht gerade eine Seltenheit und wenn man sich die Zeit nimmt, die diese Dinge betrifft, wird man meiner Meinung nach auch "belohnt".
    Und es gibt Geschichten, die deinem Beispiel ähneln, nur sind diese nicht ausschließlich im Spiel zu suchen, sondern in vielen anderen Quellen, seien es die Nachfolger, seien es die Ableger, seien es die Comics, die es von Suikoden gibt, sei es aus dem Internet bzw. Seiten, die sich damit beschäftigt haben, alles wissenswerte zusammentrugen und deshalb auch einem so vieles neu sein kann, selbst wenn man schon zum 52sten male jeden Suikoden Teil durchgespielt hat .
    Eines greift auf das andere über, vieles wird miteinander verbunden und verknüpft und es wird auch trotz allem einiges dem Spieler überlassen - und das ist es, was ich persönlich an Suikoden so schätze.

    Was mir jetzt noch zum Thema Geschichte/ Plot einfällt, ist einerseits zum tieferen Einblick in die Hintergründe von Suikoden gedacht und sollte andererseits in deiner späteren Auswertung als Kriterium (das geht wieder an Wolfi ^^) beachtet werden.
    Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, möchte ich nochmals die weitreichende Hintergrundgeschichte ansprechen.
    Hiermit verbinde ich nicht nur die geschichtliche Ausdehnung der vielen vorangehenden und noch kommenden Kriege (Succession War, Jowston-Highland Wars, Gate Rune War, Dunan Unification War um nur einige zu nennen) und weiteren wichtigen Geschehnissen, sondern auch die der Länder (die Toran Republik, die Stadtstaaten von Jowston, das heilige Königreich Harmonia, Grasslands und Zexen u.v.m.), der Völker, der Familien und der Clans, über die man sich austauschen, informieren und vor allem hervorragend diskutieren kann und das in einem ähnlichem Ausmaß wie hier .

    Zitat Zitat
    Zitat von Mysterylady:
    So ganz falsch ist das wie ich finde nicht. Sicher kann man auch ohne weitere Rekruten die Kämpfe überstehen. Fakt ist das man gewisse Charaktere braucht um diese Schlachten leichter, einfacher zu überstehen. Zumindest einige von ihnen. Die wichtigste Sparte ist wohl der Dieb mit dem du die gegnerische Partei ausspionieren kannst.
    Hast du nur einen, ist deine Chance geringer eine Runde für dich zu entscheiden(je nachdem ob er scheitert oder nicht). Hast du drei Diebe zur Verfügung stehen die Chancen recht hoch den Kampf überhaupt heil zu bestehen. Das mit den mehr desto besser stimmt nicht völlig, da geb ich dir recht. Aber zu mnidest in Teil zwei entspricht es etwas der Wahrheit. Ich habe das nur etwas falsch ausgelegt. Entschuldigung
    Ich weiß nicht, warum du gleich eingeschnappt reagierst, dir sollte doch klar sein, dass mein "Falsch" sich nicht auf dein komplettes Statement bezog, sondern lediglich nur auf ein bis zwei Bemerkungen.
    Mit der Sparte des Diebes meinst du sicherlich das richtige, doch praktischer sind hier die Ninjas, man könnte mit dreien von ihnen, eine handvoll Magier und Bogenschützen und einer Streitmacht von gut 3000-4000 Köpfen (was der Anzahl der Zwangsrekruten in etwa gleich käme) sogar die finale Schlacht für sich entscheiden.
    Deshalb: das du völlig unrecht hast, wollte ich damit nicht zum Ausdruck bringen .

    Zitat Zitat
    Also, ich habe nix dagegen wenn ich nen Shopbesitzer rekrutieren muss. Das ist doch alles schön und gut, aber wieso ist er dann nen Star of Destiny?
    Ganz einfach, weil die 108 Stars of Destiny auch in "aktive" und "passive" Stars aufgeteilt werden. Jeder Start hat eine Aufgabe zu erfüllen, die zum Wohl der Allgemeinheit (bzw. unserer 108 Charas) dient. Denn nicht jeder der 108 Charas kann in die Schlacht ziehen, viele haben auch andere Qualitäten und müssen sich daher auch um den Schutz/ der Pflege eines Hauptquartiers, eines Schlosses kümmern, Verwundete pflegen, essen kochen, wäsche waschen, Betten bereitstellen usw., so wie es auch im damaligen Mittelalter nicht anders gewesen ist, mit seinen Hofverwaltern, Knappen, Dienern und sonstigen Bediensteten.
    Einer für alle und alle für einen, jeder handelt zum Wohle seines Nächsten, ob er für sein Vaterland kämpft oder den Kriegern das essen zubereitet.
    (Übrigens hat afair schonmal jemand gefragt, dabei liegt es doch auf der Hand )

    Und Leute, tut mir einen Gefallen, zieht das Potential dieser interessanten Diskussion nicht durch solch unnötige Dispute hinunter .
    Geändert von The Wargod (19.09.2003 um 00:20 Uhr)

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