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Waldläufer
Meiner Meinung nach widerspricht der Mann in der Geschichte sich selbst, wenn er sagt, daß das Essen ihm keine Freude bringen kann, wenn es so einfach ist, es ihn aber glücklich macht, weil es so einfach ist. außerdem sind imo beide Teile der Aussage falsch, denn 1. macht es nicht glücklich, weil etwas einfach ist, 2. macht es auch nicht unglücklich, weil es einfach ist. Ich hatte vor einiger Zeit, ein ähnliches ,,schlüsselerlebnis", bei der ich den gegenteiligen Schluß gezogen habe: aha, also auch einfache sachen können mich glücklich machen, genauso wie alles Komplizierte, wie, was weiß ich, Goethe, Kant, Beethoven usw. Deshalb versuche ich mich auch an einfache Sachen heranzu tasten. Kennst Du eigentlich den ,,Steppenwolf" von Hermann Hesse? Dieses Buch kann ich Dir und überhaupt allen empfehlen. Darum geht es eben um einen Typ, der fantastisch gebildet ist, Latein, Altgriechisch studiert hat und sich mit allem geistigen beschäftigt, aber trotzdem völlig unglücklich und vereinsamt ist, bis er plötzlich etwas anderes entdeckt...
PS: Ideale sind für mich unerreichbare Dinge, wie z.B. heile Welt, alle Menschen glücklich, alles bequem und einfach, Garten Eden usw, das sind alles Scheinbilder, während Schönheit und Freiheit allgegenwärtig ist. Du kannst dich immer für einen Weg entscheiden. Und eigentlich ist auch alles, was wir wahrnehmen, schön. Man könnte jetzt natürlich bis in alle Ewigkeit über diese Begriffe diskutieren, das ist imo aber gar nicht der Sinn der Sache.
,,Durchschnittsmensch" halte ich für einen Begriff, der alles über einen Kamm schert und der in der Realität nicht vorhanden ist.
Geändert von Trala La (14.09.2003 um 19:15 Uhr)
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