Okay. An dieser Stelle muss ich jetzt doch auch mal was loswerden...


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Original geschrieben von Joni Odin
1.: Nun, da könntest du Recht haben, nicht alles kann man sich selbst erarbeiten, aber a) kann man sich wenn man die Grundschulvoraussetzungen hat ziemlich viel selbst beibringen, b) will ich ja nicht unbedingt die weiterführende Schule verbieten oder ausschließen, aber die Pflicht ist es, die mich stört, und c) ist das für mich insofern nicht unbedingt ein Argument da ich ja das ganze Lernen an sich nicht für die Erfüllung halte, wie ich ja im späteren Verlauf meines letzten Posts geschildert habe.
2.: Ich gehe nicht nur von mir aus, ich bringe nur Beispiele die direkt mit mir zusammenhängen/hingen, doch ich denke dabei bestimmt nicht nur an mich. Das kannst du mir jetzt glauben oder es lassen .
3.: Das seh ich eben nicht so, das es einen IMMER was angeht. Den einen geht dies etwas an, den anderen jenes. Ein Flugzeugmechaniker muss nicht unbedingt die genauen Daten des Kalten Krieges kennen, ein Schauspieler braucht nicht unbedingt höhere Mathematik. Worauf ich doch zumindest kurzfristig hinauswill(wenn wir mal vom Problem des Systems insgesamt absehen) ist, und das habe ich sicherlich nicht deutlich genug ausgedrückt, dass die Schulpflicht das Problem ist; sicher, von meinem subjektiven Standpunkt aus gesehen ist die Schule generell ein Verbrechen, aber deswegen will ich sie nicht gleich für die Gesamtheit verbieten, genauso oder noch mehr lehne ich aber eine Gesamtverpfluchtung ab!
4.: Weiß ja nich wie ernst das gemeint war...nunja, auf jeden Fall möchte ich klarstellen das ich durchaus Englisch konnte, nur die Grammatikregeln konnte ich(auch die Deutschen übrigens) nicht formulieren. Stell dich mal in London auf die Straße, wo du vorher nur Vokabeln und Grammatikregeln gepaukt hast...du wirst wesentlich mehr Probleme haben, als wenn du flüssig Sprechen könntest ohne die Regeln korrekt zu kennen, da du es aus dem Sprachgefühl heraus ja korrekt machst.
Also:
Ich weiß von mir, dass ich vieles, was ich heute gerne mache, nicht angefangen hätte, wenn mich nicht irgendjemand in diese Richtung "geschubst" hätte. Das war aber auf der Schule (durch ... *tusch* ... Lehrer ... ta-da). Und du glaubst doch nicht wirklich, dass sich alle Leute, sachen selbst erarbeiten, nur weil sie Grundschulbildung haben? IMO, ist man nach der Grundschule noch nicht ansatzweise wrklich in der Lage, eine Richtung in seinem Leben einzuschlagen. Es mangelt einfach an Lebenserfahrung. Würden Kinder nicht weiter als bis zur 4.Klasse verpflichet sein, die Schule zu besuchen ... Ich kann von mir sagen, ich währe nicht weiter auf die Schule gegangen. Im nachhinein bin ich jedoch froh darüber, nach einigen Startschwierigkeiten, weiter gemacht zu haben.

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Original geschrieben von Joni Odin
Dieser Abschnitt hat mich ein wenig verletzt, vor allem hat er mich aber richtig aufgeregt - weil ich es einfach nciht haben kann wenn Unwahrheiten aus Dummheit verbreitet werden. So, das war jetzt mein Beitrag zur vergifteten Atmosphäre, jetz wirds wieder netter . Also, ich sehe nicht was an dem Schülerschlathof-Satz peinlich sein soll, außer dass er nicht mehrheitsfähig ist und erstmal den Denkgewohnheiten entgegentritt; deshalb könnte er belächelt oder verachtet werden, aber warum er jetzt objektiv peinlich sein soll weiß ich nicht.
So, jetzt zu dem wirklich "Schlimmen": Ich finde es sehr schade, dass man es trotz meiner in diesem Punkt unbestreitbaren Deutlichkeit, nicht gemerkt hat, dass es mir um das gesamte Deutsche Schulsystem geht, und nicht um die Staatschule. Auch wenn man auf die Waldorfschule geht ist man der Schulpflicht unterworfen, auch dort muss man früh aufstehen, ruhig sein und den Lehrern gehorchen(um ein paar Beispiele zu nennen) - es ist die gleiche Katastrophe in einem anderen Gewand, das habe ich doch sehr wohl gemerkt, und ich habe nirgends geschrieben, dass ich die Waldorfschule von meiner Kritik ausschließe, außer als es um Fremdsprachen ging, aber nicht im Allgemeinen. All die Missstände die ich schilderte, sind auch an der Waldorfschule aufgetreten, nur wie gesagt halt ein wenig anders gewandet, das mag dem Einen nun mehr liegen, und dem Anderen weniger.
1. Ich fan den Satz mit dem "Schülerschlachthof" auch peinlich, weil er einfach MAßLOS überzogen ist. Ich halte Schulpflicht, nicht nur für gut, sondern für notwendig.
2. ICh bin kein verfechter des deutschen Schulsystems. Natürlich gibt es Schwachstellen (die ich auch am eigenen Leib erfahren habe - bin Lange genug Schüler ); aber sag mir mal, wenn dein Plan so gut durchdacht ist:
Wie sollte deiner Meinung nach das deutsche Schulsystem aussehen, und welche verhaltensänderungen (von seiten der Schüler) würden daraus resultieren.


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Original geschrieben von Joni Odin
Nun, wie gesagt(nicht nur von mir ausnahmsweise), was du sagtest ist kein Fakt, sondern eine These, und für viele viele Menschen ist in der Höheren Mathematik keine Logik erkennbar. Damit will ich nicht definitiv und objektiv eine Logik in der Mathematik ausschließen, ich möchte jedoch anmerken dass sie, falls denn nun wirklich vorhanden, nicht so offensichtlich und selbstverständlich ist wie du es anscheinend glaubst.
"falls vorhanden" ...?
Oh, bitte. Bist du wirklich SO sehr von dir überzeugt, dass du der Mathematik die Logik absprichst?
Ausserdem hat das VERSTÄNDNIS für die Mathematik nichts mit deren Logik zu tun.

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Original geschrieben von Joni Odin
Mir natürlich immer anzumerken bleibt: Was hab ich denn dann von meiner tollen "Disziplin"?
Nun, noch ein etwas anderer Punkt zu dem Thema: Beweisen kann ich das sicher (auch gedanklich/argumentativ) nicht, doch meiner Ansicht nach wäre "die Jugend" nicht so undiszipliniert und "verroht" wie sie heute ist, wenn sie nicht die Erfahrung der Schule machen würde. Den Gruppenzwang z.B. lernt man das erste mal so richtig in der Schule kennen. Nur so eine Bemerkung am Rande.
Stimmt. Du kannst es nicht Beweisen. Weil es nicht stimmt. Die Jugend ist garantiert nicht wegen der Schule so "verroht". Ehrichgesagt halte ich die Jugend überhaupt nicht für verroht. Es gibt seit Menschengedenken positive und negative Beispiele für das Verhalten von Menschen. Schon immer. Dafür das System verantwortlich zu machen, .... ehrlichgesagt, dazu fällt mir nix mehr ein.

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Original geschrieben von Joni Odin
Das war nicht als Klugscheißerei gemeint, wenn ich nun nem Taxifahrer erzähle dass ich auf ner Waldorfschule bin kann der damit nix Anfangen(ist nur ein Besipiel), deswegen dachte ich mir wirklich dass hier niemand wüsste was das ist.
... ähm. okay. Die Art wie du die beiden Zitate über Eurythmie formuliert hast wirken schon fast beleidigens,IMO. Auch wenn ich's nicht weiß, kann ich in einem Lexikon nachschlagen. Soviel intelligenz wirst du dem Durchschnitsmenschen ja wohl noch zugestehen.

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Original geschrieben von Joni Odin
Wodurch is denn das erwiesen? Durch Studien? Die kann man sich sonstwo hinstecken, zu jeder Studie gibt es 10 Gegenstudien.
Mein Englisch-Eurythmie-Beispiel schildert zum Beispiel einen gegenteiligen Fall.
Ich habe aber auch selbst schon beispiele (mehr als nur eines) erlebt, in dem genau diese von dir geschilderte Situation NICHT eingetreten ist. Bei ähnlichen Bedingungen. Um's genau zu nehmen: Alle sind dem Lehrer nur noch auf der Nase herumgetanzt. Während bei einem strengen lehrer die "Störenfriede" die Klappe gehalten haben (wenn auch wiederwillig hehe) und die anderen viel schneller und konzentrierter lernen konnten. Ich habe bei diesem Lehrer sehr viel Fachwissen gelernt. Und ich halte seine Einstellung auch für richtig.
Was mich dazu bringt: Lehrer sind doch auch nur Menschlich. Natürlch sind sie fehlbar und eventuall auch mal ungerecht. Die machen halt auch schlechte erfahrungen. Aber auch das liegt nicht am Schulsystem. Wenn ein Lehrer nicht das Recht hätte, zu Bestimmen - ich glaube, in über 75% aller Fälle würde eine Klassengemeinschaft schon aus Trotz IMMER gegen einen Lehrer arbeiten, wenn sie ihn nicht Leiden könnten. Also: Sei nett zu uns, dann sind wir's auch.

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Original geschrieben von Joni Odin
1.: Naja, ok, wenn es die Schüler stört sollen sie halt was sagen, wirkt bestimmt mehr als wenn es der Pauker zum hundertsten mal in zwei Wochen sagt. Aber wie oft habe ich schon erlebt, dass Lehrer Schülern lautstark erzählen sie würden stören, und die halbe Klasse oder mehr wiederspricht dem. Also, die Lehrer begehen auch durch die ihnen zugestandene Macht viel zu viele Fehler, und wie ich schon im vorigen Post geschrieben habe, sind auch oft vorsätzlich ungerecht.
2: Wenn es die Schulfplicht nicht gäbe, wäre das Problem gelöst. Diejenigen, die im Unterricht "stören" würde, sind nämlich erst garnicht anwesend(und bilden sich vielleicht[!] in Dingen weiter die für sie wichtiger sind).
1. Was ich sagte: Klassengemeinschaft. In den Fällen, die ich erlebt habe, haben nur die Schüler dem Lehrer imer wiedersprochen, weil sie einfach stören WOLLTEN. Meiner Meinung nach, waren die Aufrufe, des Lehrers in >90% aller Fälle berechtigt.
2. Du glaubst dich nicht, wirklich, dass diejenigen, die Keinen Boch auf Schule haben freiwillig lernen, wenn sie es "dürfen"? Nicht wirklich, oder?

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Original geschrieben von Joni Odin
Reden wir nur über gebildete Menschen? Auch ungebildete Menschen, die später am Fließband arbeiten, waren auf der Schule, denn auch für sie galt die Schulpflicht.
Aber nicht so selten landen auch gebildete Menschen in diesem Dilemma.
Aber eben halt viel öfter ein ungebildeter.... worauf willst du hinaus?

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Original geschrieben von Joni Odin
Tja, that's life, but it isn't good.
Nur weil es den Realitäten entspricht muss es doch nicht unterstützt werden. Wie sind denn diese Realitäten entstanden(die gibts ja nicht schon immer)? Weil Leute etwas verändert haben.
Also DAS klingt jetzt nur noch nach einem Föhn: Heiße Luft. Ich kann nicht mal mehr den roten Faden in deiner Argumentation erkennen.

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Original geschrieben von Joni Odin
Wie war das doch gleich mit dem Kämpfen?
Nunja, die Welt ist heute sicherlich elementar anders als vor 200, 500, 100, 2000 oder 2300 Jahren...äähm... einfach die Welt? Nee, die Leute, die auf ihr leben. Wenn jeder die "akzeptieren"-Haltung gehabt hätte, würden wir uns nicht noch in der Steinzeit befinden?
So vieles auf der Welt ändert sich immer und immer wieder, und so viele Kräfte nehmen Einfluss darauf, dass man mir nicht erzählen kann ich wäre nur ein fünftes Rad am Wagen. Und nach deiner These hätte das Leben dann ja auch keinen Sinn, also, machmer doch alle nen Amoklauf und erschießen uns anschließend selbst, Einfluss nehmen können wir ja eh nicht, also haben wir auch keine Aufgabe auf der Erde, was soll's dann also?
Ein Beispiel, wie man was verändern kann: Als Politiker! Als enflussreicher Politiker hat man die Macht, ganze Systeme zu ändern...und Politiker werden nicht in eine Politiker-Kaste reingeboren, sondern sind eigentlich auch ganz "normale" Menschen.
Als Politiker? Was ich in meinem Beruf immer öfter sehe, ist das genau diese Politiker, von denen du so viel hälst immer weiter den Realitätsbezug verlieren. Aber wirklich etwas ändern tut eigentlich keiner. Die machen sich alle nur noch Gedanken, über die nächsten Wahlen. Und ihren Geldbeutel.
P.S. Polotiker sind schuld, an deinem verhassten Schulsystem. Bang.


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Original geschrieben von Joni Odin

Mit Faulheit Anderer hab ich kein Problem, kenn ich selber auch von mir *g*, würd mich aber schon mal intressieren was du als Gründe siehst.
Nur wie ich schon sagte, überleg dir mal ob es ohne die Schule einen RTL2-Programmdirektor geben würde, oder im engeren Sinne, was der RTL2-Programmdirektor heute sein würde wenn er nicht auf der Schule gewesen wäre.
Und damit wiedersprichst du dier doch in gewisser Weise selbst, oder? Währe es nicht möglich dass der PRogrammdirektor von RTL2 kein fachwissen hätte, währe er nicht auf die Schule gegangen, sondern hätte sich nach der 4.Klasse "selbstständig weiterbilden können"?

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Original geschrieben von Joni Odin

Ich wurde nicht ins wahre Leben geschubst, ich geh noch auf die Schule; und ich glaube nicht dass ich weniger weiß was abgeht als andere.
Aber gut, muss ja nicht jeder Waldorfschulen gut finden, find ich ja selber nicht so richtig.
Ich glaube, dass du insofer weniger weisst, was abgeht, WEIL du immer noch auf die Schule gehst. Mit etwas mehr Erfahrung in "freier Wildbahn" kann ich mir vorstellen, dass sich deine Ansichten ändern. Oder nur noch stärker verhärten.






Nochmal weiter zu der Grunschulbildung. Wenn man nur die Grundschule hinter sich hat, kann ich mir auch genauso vorstellen, dass einfach alle Kinder nicht von diesem Bösen System in die Gesellschaft gedrängt werden, sondern von ihren Eltern, die das Fachwissen der Kinder bestimmen, um duch Sie ihre eigenen Kindheitsträume zu verwirklichen. Zu übertrieben. Vielleicht, aber wahscheinlich auch nicht weiter als einige deiner Argument.
Die Sculpflicht beträgt im übrigen genau 9 Jahre. Danach bist du zu nichts mehr verpflichtet. Auch wenn du keinen Abschluss hast. Nun mal angenommen, du würdest mit 6 Jahren eingeschult - mit 15 bist du fertig. Egal, was ist.
Was mich letztendlich dazu bringt: MENSCHEN SIND UNTERSCHIEDLICH! Aber es gibt numal kein system, welches ALLEN gerecht werden kann.