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Engel
Another Eden - An Ode to Origin
Ein Klicker der übelsten Machart!
Aufgabe ist es, ein von Monsterangriffen ruiniertes Dorf wiederaufzubauen. Dafür muss man die auf der Insel verstreuten Rohstoffe einsammeln. Diese unterteilen sich in drei Arten: Pflanzen, Holz und Erz. Zum Ernten jeder dieser Rohstoffarten hat man ein eigenes Werkzeug (Sichel, Axt und Hammer). Klingt soweit noch ganz einfach.
Dann geht es damit los, dass nicht jede Rohstoffquelle dieselben Rohstoffe liefert. Von Bäumen kann man z.B. Harz, weiches Holz oder hartes Holz ernten. Was davon man bekommt, ist davon abhängig, an welcher Stelle man es erntet. Jetzt bekommt man zwar gesagt, in welchem Bereich der Insel sich Rohstoffquellen der gesuchten Sorte befinden, aber die Angabe hätten sie genausogut weglassen können. Es gibt den Dschungel (etwa 60% der Insel), das Gebirge (die restlichen 40%) und den Garten (hier gibt es genau zwei Arten von Rohstoffen), also darf man jedes Mal, wenn ein neuer Rohstoff benötigt wird, erstmal rumprobieren, welche Quellen den gewünschten Rohstoff liefern.
Hat man dann einen Punkt gefunden, kann man dort nicht einfach auf die Quelle klicken und warten, bis der Rohstoff fertig geerntet ist. Für jede einzelne Rohstoffeinheit muss man extra klicken. Und um das ganze noch lustiger zu machen, kann man nichtmal draufloshämmern. bis einem der Finger abbricht, denn nach einiger Zeit ist die Rohstoffquelle erschöpft, Wenn eine weitere Quelle desselben Rohstoffs in der Nähe ist, kann man bei dieser weiter machen, ansonsten kann man den Bildschirm verlassen und sofort zurückkehren. Dadurch füllt sich die Rohstoffquelle vollständig auf. Was bedeutet, dass diese Mechanik komplett sinnlos ist und zu nichts weiter dient, als den Abbau zu verzögern. Hat man zudem vergessen, seine Encounter- Grasta oder Badges anzulegen, wird man dabei auch noch desöfteren von den Random Encounter Gegnern unterbochen.
Ein weiteres Hindern biem Abbau stellt die begrenzte Haltbarkeit der Werkzeuge dar. Jedes Werkzeug kann nur begrenzt benutzt werden, ehe es repariert werden muss. Das kan man mit Repair Kits machen. Diese funktionieren ausschließlich, wenn ein Werkzeug komplett am Ende seiner Haltbarkeit angekommen ist (sie lassen sich nicht vorzeitig einsetzen, wenn man z.B. sieht, dass die Haltbarkeit ohnehin nicht komplett für die nächste Klickorgie an der aktuellen Quelle reicht). Allerdings ist das genau wie die begrenzten Quellen lediglich eine Alibimechanik: Alle drei Stunden kann man sich im Dorf drei Repair Kits abholen, und sie zudem mit einer Währung, für die es keinerlei anderen Verwendungszweck gibt, kaufen. Diese Währung kann man zufällig statt des normalen Rohstoffs beim Sammeln finden (was natürlich jedes Mal bedeutet, dass man quasi einen nutzlosen Klick getätigt hat) oder sie bei den örtlichen Gegnern farmen. Am Ende hatte ich 261200 Einheiten dieser Währung, das beste Kit kostet 2200 Einheiten und reicht für mehrere Dutzend Erntevorgänge - sofern man die richtigen Charaktere in der Party hat.
Was nämlich auch ein Punkt ist: Wie stark die Haltbarkeit der Werkzeuge bei jedem Erntevorgang abnimmt, hängt davon ab, wieviele von einigen Charakteren, die ein bestimmtes Persönlichkeitsmerkmal aufweisen, man in der aktiven Party hat. Dabei wird auch noch zweischen Pflanzen/Holz und Erz unterschieden, das wird über unterschiedliche Merkmale geregelt. Enzig Collab-Charakter Ryza verfügt über beide
. Im Grunde kein Problem, wenn man Langzeitspieler ist, und die meisten Charaktere hat, aber ziemlich unfair für neuere Spieler. Und selbst wenn man zwei volle Erntepartys hat, nervt es einfach, jedes Mal, wenn man etwas farmen will, auf oder zwischen diese Gruppen wechseln zu müssen.
Und zuguterletzt sind noch die absuren Mengen an Materialien zu nennen, die man für das Ganze benötigt.
Ich gehe mal vom letzten Bauabschnitt aus. Für diesen benötigt man 20 "Guardian Deity Material".
Pro Deity Material benötigt man 5 Ritual Stones. Macht insgesamt 100.
Pro Ritual Stone benötigt man 5 Mystical Stones. Macht insgesamt 500.
Zudem braucht man drei verschiedene "Dyes". Für jedes Material 3 pro Farbe, also 9, macht insgesamt 180
Für jede dieser Dyes braucht man wiederum 5 Petals in der jeweiligen Farbe (rot grün und blau), also insgesamt 900 bzw 300 je Farbe. Diese Petals haben wiederum die Eigenschaft, dass sie keine normalen Quellen haben, sondern zufällig, wenn man bestimmte andere Pfalnzen ernetet, abfallen, was sie noch seltener und somit schwerer zu sammeln macht.
Zudem braucht man für jede Dye 5 Dye Ingedients, insgesamt also ebenfalls 900.
Pro Dye Ingredient braucht man wiederum 10 Flower Petals, insgesamt also 9000!
Und es ist keineswegs so, dass nur dieses GDM derart hochskaliert, bei anderen Baumaterialien sieht es ähnlich aus (obwohl es, um fair zu sein, auch einige Materialien gibt, bei denen es nicht ganz so übel ist).
An dieser Stelle möchte ich noch einmal daran erinnern, dass für jeden einzelnen zu besorgenden Rohstoff ein eigener Klick nötig ist (mit verbesserten Werkzeugen bekommt man gelegentlich auch mal zwei auf einmal, aber das ist rein zufallsbasiert).
Dabei ist das nicht das erste Mal, dass WFs eine derartige Mechanik in diesem Spiel einsetzt. So gab es bereits in der Time Mine und erst kürzlich in der Atelier Ryza Collab Crafting, aber in keinem der Fälle derart übel umgesetzt. Hier sollte anscheinend aus irgendeinem Grund möglicht viel Beschäftigungsaufwand für die Spieler mit möglichst wenig Programmierarbeit der Entwickler umgesetzt werden.
Ich hab mich jedenfalls irgendwie durchgequält, ohne mir eine Sehnenscheidenentzündung zuzuziehen, aber sollten die anderen Ode to Origin-Teile ähnlich aufgebaut sein, werde ich im Interesse meiner Armmuskulatur und meiner Maus/Tastatur lieber ein paar Makros schreiben.
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