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Thema: Der Zustand der Videospielwelt

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  1. #16
    Zitat Zitat von Daen vom Clan Beitrag anzeigen
    Daher bin ich auch klar bei Cipo: Es geht um Kulturkrieg, denn bei der riesigen Menge an Spielen da draußen kann jede und jeder das Spiel für sich finden.
    Das bringts doch gut auf den Punkt und zeigt auch auf, dass es vielen nicht um die Spiele an sich geht, sondern einfach ums Prinzip (oder den Grift). Es gibt jetzt neben den "Games for white dudes" halt auch Spiele für andere Zielgruppen. Oder, weil ich das Meme erst letztens wieder gesehen habe:


    Ich finde es da schon immer sehr lustig, wenn dann ein Spiel wie Stellar Blade mit seinen Wixxvorlagen-Kostümen auf einmal als ein politisches "Fuck you!" der Koreaner an den "woken Westen" interpretiert wird, weils den Leuten halt gut in ihre Argumentation passt. Ich würde da auch sagen, dass ich die "Grifter und Deppen" nicht ernstnehmen kann und über sie lache - wenn das nicht auch mittlerweile, wie Cipo aufzeigt, in die "reale Welt" übergeschwappt wäre. Man sollte da vielleicht wirklich nicht so die Grenze ziehen, wie man das gerne macht, zwischen online Kultur und "realer" Kultur. In welche Richtung die Korrelation ist, da kann man sich drüber streiten - aber dass die Leute, die sich in Onlineboards radikalisiert haben nun auch reale Auswirkungen haben - glaube ich zumindest.

    Mir ist z.B. fast das Essen aus dem Gesicht gefallen, als ich von Trump tatsächlich "DEI" gewhört habe und wie sie nun dagegen vorgehen. Das habe ich vorher verstärkt nur bei online Griftern gehört, die meist von 4channern angeheizt wurden. Vielleicht war das in den USA, gerade im... errr... "ländlicheren" Teil, schon länger ein Thema, was man halt hier einfach nicht so stark mitbekommen hat? Vielleicht kommts aber auch daher, dass Musk, ein faschistischer Onlinetroll, nun deutlich mehr Einfluss hat?

    Gleichzeitig, um mal wieder den Bogen zurück zu Spielen zu kriegen: Ich sehe die spielerischen Probleme der Industrie sehr ähnlich zu Klunky. Es wird heute doch sehr oft mit stark linken Argumenten probiert, eine "mach Dir das Spiel so wie es Dir gefällt"-Einstellung durchzuboxen. Indem immer sofort mit "Zugänglichkeit" oder "Behindertengerechtigkeit" argumentiert wird, wenn ein Entwickler mal etwas Neues probiert und keine Schieberegler einbaut. damit man sich das Game runterdummen kann. Jegliche Cheatoption wird von der Presse abgefeiert, Spielintegrität, Balancing, Developer's Intent scheint keinerlei Relevanz zu haben. Dabei glaube ich insgeheim, dass viele Leute, die mit "es muss doch zugänglich sein!" argumentierne, das letztendlich nur tun, weil sie selber solche Easymodes lieben - es aber wegen ihrer Gamercred nicht zugeben wollen und da ein so toll klingendes Ziel sich doch viel besser anhört.

    Und ja, ich bin da ebenfalls bei Klunky: Spiele sind ein optionales Luxusprodukt und ich sehe da keinerlei Anspruch, dass jedes Spiel für jede Person designed werden sollte und man da besondere Rücksicht walten lassen muss, dass man einen kleinsten gemeinsanem Nenner anspricht. Wobei es letztendlich bei den Entwicklern liegt. Aber gerade im Indiebereich sieht man es nur zu oft, wie Spieler Entwickler nahezu nötigen wollen, dass sie Cheatmodes in ihre Spiele einbauen und sonst sofort damit drohen, das Spiel nicht zu kaufen und es schlechtzureden.

    Und weil sie so ein optionales Luxusprodukt sind, kann ich bei Spielen halt auch eine komplett andere Einstellung vertreten als bei anderen Sachen. Ich bin sonst doch recht links eingestellt, aber bei Spielen bin ich definitiv pro Exklusion. Einfach, dass Entwickler ihr Ding durchziehen, das Game machen, worauf sie Bock haben - egal, ob man es jetzt nicht spielen kann, wenn man schlechte Reflexe hat. Letztendlich drängt ja sowieso der Markt Entwickler schon dazu, in ne gewisse Standardisierung zu fallen, da sollte man den Abweichlern nicht auch noch böse zuspielen.

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