@La Cipolla
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Der Kulturkrieg wird inzwischen wirklich STÄNDIG zur politischen Mobilisierung benutzt.
Natürlich wird er das, genauso wie der Klimawandel, Migration und Covid. Jedweder größeren Bewegung geht es irgendwann, getreu dem Motto "You either die a hero or live long enough to see yourself become the villain", nur noch um Geld und Macht (und Individuen auch noch ums Ego).

Wo siehst du konkret die Gefahr bei einer Diskussion? Die Aussagen stammen ja nicht nur von den Elon Musks, da glaube ich sofort, dass es denen nur um Profit geht. Ich denke, dass nicht wenige der Youtuber oder der Kommentarschreiber bei Videospielmagazinen tatsächlich glauben, was sie schreiben. Vielleicht sind sie nur Opfer der Demagogen, aber werden wir nicht alle ständig manipuliert? Das sollte einer Diskussion nicht im Weg stehen.

Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass die Zwischentöne unter dem ganzen Gekreische untergehen, dabei liegt die Wahrheit oft irgendwo in der Mitte.

@Klunky
Der Vorwurf bezieht sich ja nicht nur auf Videospielmagazine, gerade aktuell geht ja durch die Medien, dass das ZDF sein Neutralitätsprinzip verletzt haben soll (wobei die journalistische Qualität der Beiträge des Senders sowieso schon sehr lange infrage gestellt wird und das nicht ganz zu Unrecht). An den kritisierten Artikeln der Videospielmagazine wird nicht nur bemängelt, dass sie progressiv sein sollen, sondern dass sie eben tatsächlich zur politischen Mobilisierung gedacht sind. Und es gibt einige, die diesen Eindruck schon erwecken können. Ich meine, neutral gesehen ist es egal, ob eine Zeitung links oder rechts ist, nur ist kaum jemand von uns wirklich neutral und mich zumindest stört es, wenn jemand zu dogmatisch schreibt, wenn jemand zu sehr versucht, ja, zu indoktrinieren.

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Das ist für mich so eine typisch demagogische Phrase, der man unterschwellige Absichten unterstellen kann, die sich politisch instrumentalisieren lassen. [es geht darum, dass die Videspielmedien längst nicht mehr die Spieler vertreten sollen]
Sie macht vor allem keinen Sinn, weil Journalisten niemanden vertreten müssen.

Zum letzten Punkt: Ich bin schon froh, dass es diese Spielhilfen gibt und ich selbst würde sie nicht der Zugänglichkeit wegen in ein Spiel einbauen, sondern weil sie mir gefallen. Einerseits gehört die Reise durch eine große Spielwelt, das Erleben der Welt, zu einem offenen Spiel dazu, andererseits hat man eine Gegend irgendwann oft genug gesehen. Und als ich das erste Mal gemerkt hab, dass Spiele eine Kommandozeilen-Funktion haben können, mit der man jeden Gegner sofort tot umfallen lassen kann, hab ich mir gedacht, dass die eigentlich jedes Spiel bräuchte.

@Kael
Ich mache das zumindest nur für mein Ego!

Es gibt wirklich Leute, die ernsthaft keine Frauen spielen wollen, also nicht die Leute, die das nur zur Provokation sagen, sondern die davon überzeugt sind. Für die sind Spiele mit einer Heldin dann schon zu w*** (ich weigere mich, das Wort zu benutzen xD).

Mir geht es bei der These darum, dass wir nicht ausblenden können, dass wir Schönheitsideale haben. Ich finde es unehrlich, sie zu verteufeln. Natürlich ist es falsch, einen Menschen wegen seines Aussehens herabzusetzen, macht trotzdem so gut wie jeder, mindestens unbewusst. Ob wir jemanden - auf den ersten Blick - sympathisch finden, sollen wir innerhalb von einem Augenblick entscheiden. Wie groß die Auswirkung tatsächlich ist, wenn eine Figur wie ein Durchschnittsmensch aussieht anstatt idealisiert zu sein, weiß ich nicht. Hier würde ich aber definitiv vorschlagen, einfach eine Gruppe von Spielern in repräsentativer Größe zu fragen, was ihnen besser gefällt, anstatt anzunehmen, dass etwas für die Spieler (und die Moral) besser ist.

@Liferipper
Leider kann man beides nicht mehr voneinander abgrenzen.

@Knuckles
Das ist natürlich ein universelles Problem des Kapitalismus. An der Spitze solcher Unternehmen sitzen immer sehr gierige Menschen. Deswegen halte ich auch nichts von deren Interpretation von Diversität, weil es ihnen u. a. nur darum geht, damit noch mehr Geld zu machen.