Klingt für mich, als ginge es weniger um die Videospiel- als vielmehr die (A)Social Media-Welt...![]()
Der Zustand der Videospielwelt ist eigentlich ein weitreichendes Thema, jedoch möchte ich erstmal die von Kelven angesprochenen Punkte ausklammern und da anfangen, wo ich das Problem an der jetzigen Situation sehe.
Der "Abstieg" fing meiner Meinung nach an als Electronic Arts damit begann Studio um Studio zu kaufen und damit bekannte und beliebte Marken nach und nach zu Grabe zu tragen, wie z.B. Dungeon Keeper, Sim City oder auch Command & Conquer (nur um eine SEHR kleine Auswahl zu nennen). Ich möchte darauf hinweisen, dass ich hier vorerst sehr oberflächlich die Punkte erwähnen werde. Mit der Veröffentlichung von FIFA 09 fing dann der größte Bullshit den es jemals gab an... FIFA Ultimate Team und damit "Lootboxen" bzw. Mikrotransaktionen (und das hat sich dank Streamern die massig Geld in die Scheiße investieren und ihren "Fans" leider seitdem gehalten). Leider hat sich dass dann nach und nach auch in andere Games gezogen, mal sehr erfolgreich (Counterstrike) und ein anderes Mal absolut sinnlos (Forza Motorsport 5, wo die Lootboxen gegen Ende sogar rausgepatcht wurden). Manche Spiele haben solch sinnlose Miktrotransaktionsmodi, die absolut keinen Sinn machen (glaube bei F1 von EA ist das nun "My Life" oder sowas, während die NBA 2K-Reihe zu einem Glücksspielsimulator mutiert ist). Games as a Service ist das Modewort von EA, solange man dem Spieler irgendwie das Geld aus der Tasche ziehen kann. Und floppt dann doch mal eine Game, dann hat entweder der Spieler Schuld oder man hätte sich anstatt auf ein Singleplayer-Spiel lieber auf einen weiteren Games as a Service-Titel konzentrieren sollen.
Neben EA sehe ich Ubisoft als weiteres Krebsgeschwür der Branche, denn während man vor gefühlt 10 Jahren noch wusste was man wollte und noch viele gute Titel veröffentlicht hat, scheint man dort vergessen zu haben was gute Spiele ausmachen und bringt lieber am Fließband Just Dance, Assassin's Creed oder irgendeinen Tom Clancy-Shooter raus. Was ist aus Splinter Cell oder Rayman geworden? Gleichzeitig scheint man hier auch kein Fettnäpfchen auszulassen, da dieser Laden genauso gierig wie EA ist und Sprüche wie: "Die Leute müssen sich dran gewöhnen keine Spiele zu besitzen!" nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen.
Das nur als Start, aber wenn es die Zeit zulässt kann ich das gerne mal ausführlicher zusammenschreiben und dann auch auf weitere Firmen als EA und Ubisoft eingehen, denn das ist denke ich nur die Spitze des Eisbergs, die für den jetzigen Zustand gesorgt hat.
@La Cipolla
Natürlich wird er das, genauso wie der Klimawandel, Migration und Covid. Jedweder größeren Bewegung geht es irgendwann, getreu dem Motto "You either die a hero or live long enough to see yourself become the villain", nur noch um Geld und Macht (und Individuen auch noch ums Ego).Zitat
Wo siehst du konkret die Gefahr bei einer Diskussion? Die Aussagen stammen ja nicht nur von den Elon Musks, da glaube ich sofort, dass es denen nur um Profit geht. Ich denke, dass nicht wenige der Youtuber oder der Kommentarschreiber bei Videospielmagazinen tatsächlich glauben, was sie schreiben. Vielleicht sind sie nur Opfer der Demagogen, aber werden wir nicht alle ständig manipuliert? Das sollte einer Diskussion nicht im Weg stehen.
Ich sehe das eigentliche Problem darin, dass die Zwischentöne unter dem ganzen Gekreische untergehen, dabei liegt die Wahrheit oft irgendwo in der Mitte.
@Klunky
Der Vorwurf bezieht sich ja nicht nur auf Videospielmagazine, gerade aktuell geht ja durch die Medien, dass das ZDF sein Neutralitätsprinzip verletzt haben soll (wobei die journalistische Qualität der Beiträge des Senders sowieso schon sehr lange infrage gestellt wird und das nicht ganz zu Unrecht). An den kritisierten Artikeln der Videospielmagazine wird nicht nur bemängelt, dass sie progressiv sein sollen, sondern dass sie eben tatsächlich zur politischen Mobilisierung gedacht sind. Und es gibt einige, die diesen Eindruck schon erwecken können. Ich meine, neutral gesehen ist es egal, ob eine Zeitung links oder rechts ist, nur ist kaum jemand von uns wirklich neutral und mich zumindest stört es, wenn jemand zu dogmatisch schreibt, wenn jemand zu sehr versucht, ja, zu indoktrinieren.
Sie macht vor allem keinen Sinn, weil Journalisten niemanden vertreten müssen.Zitat
Zum letzten Punkt: Ich bin schon froh, dass es diese Spielhilfen gibt und ich selbst würde sie nicht der Zugänglichkeit wegen in ein Spiel einbauen, sondern weil sie mir gefallen. Einerseits gehört die Reise durch eine große Spielwelt, das Erleben der Welt, zu einem offenen Spiel dazu, andererseits hat man eine Gegend irgendwann oft genug gesehen. Und als ich das erste Mal gemerkt hab, dass Spiele eine Kommandozeilen-Funktion haben können, mit der man jeden Gegner sofort tot umfallen lassen kann, hab ich mir gedacht, dass die eigentlich jedes Spiel bräuchte.
@Kael
Ich mache das zumindest nur für mein Ego!
Es gibt wirklich Leute, die ernsthaft keine Frauen spielen wollen, also nicht die Leute, die das nur zur Provokation sagen, sondern die davon überzeugt sind. Für die sind Spiele mit einer Heldin dann schon zu w*** (ich weigere mich, das Wort zu benutzen xD).
Mir geht es bei der These darum, dass wir nicht ausblenden können, dass wir Schönheitsideale haben. Ich finde es unehrlich, sie zu verteufeln. Natürlich ist es falsch, einen Menschen wegen seines Aussehens herabzusetzen, macht trotzdem so gut wie jeder, mindestens unbewusst. Ob wir jemanden - auf den ersten Blick - sympathisch finden, sollen wir innerhalb von einem Augenblick entscheiden. Wie groß die Auswirkung tatsächlich ist, wenn eine Figur wie ein Durchschnittsmensch aussieht anstatt idealisiert zu sein, weiß ich nicht. Hier würde ich aber definitiv vorschlagen, einfach eine Gruppe von Spielern in repräsentativer Größe zu fragen, was ihnen besser gefällt, anstatt anzunehmen, dass etwas für die Spieler (und die Moral) besser ist.
@Liferipper
Leider kann man beides nicht mehr voneinander abgrenzen.
@Knuckles
Das ist natürlich ein universelles Problem des Kapitalismus. An der Spitze solcher Unternehmen sitzen immer sehr gierige Menschen. Deswegen halte ich auch nichts von deren Interpretation von Diversität, weil es ihnen u. a. nur darum geht, damit noch mehr Geld zu machen.