Shanghai
Durchspielbedingung: Mindestens ein Spielbrett gewinnen
Dieses Mal habe ich es doch ziemlich leicht gehabt.
Fälschlicherweise wird dieses Legespiel gerne mal als „Mahjong“ bezeichnet, aber tatsächlich handelt es sich um eine Art Solitaire-Variante mit Mahjong-Steinen.
Die Regeln sind sehr simpel:
- 144 Steine müssen abgebaut werden.
- Abgebaut werden können immer nur "Freie Steine"
- "Frei" ist ein Stein nur, wenn dieser in der Horizontalen nicht zwischen 2 anderen Steinen steht oder nicht unter einem anderen Stein begraben liegt.
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Na wenn das mal keine geile Farbpalette ist, die ich hierfür gefunden habe
angezeigt).
Auch kann man jederzeit problemlos Züge zurückspringen, sollte man einen Fehler gemacht haben. Mithilfe dieser Faktoren und weil ich sicherlich kein schweres Brett hatte, konnte ich in Rekordzeit meine erste Konstellation beenden.
Und nicht mal das war nötig, denn es gibt in diesem Spiel nicht mal ein Zeitlimit, wie es wohl sonst einige andere Spiele dieser Art haben.
Die möglichen Spielfelder werden über einen Seed generiert, der eine Kombination aus 3 Buchstaben des lateinischen Alphabets ist. Am Anfang steht dieser immer auf „HAL".
Demnach gibt es 17.576 mögliche Konstellationen, die sich generieren lassen. Selbstverständlich zählt es zum „Durchspielen" nicht, dass ich alle abschließe, die Vervollständigung der Felder wird weder getrackt noch gibt es mehr als einen Ending-Screen.
Gespielt habe ich den Seed „CAT“.
Prinzipiell bin ich kein Freund von „Suchspielen“, aufgrund der Optik einiger der Kanji-Steine sehen diese relativ ähnlich aus. Sonst ist es aber visuell ein sehr klares Spiel. Für HAL war das wohl lediglich eine Fingerübung, technisch souverän mit hübschen Artworks. Das Spiel kam wenige Wochen nach Tetris heraus, was sich erst noch langsam zum Kult hat entwickeln müssen.
Man ist sich über den Effekt und die Stärken des Game Boy bewusst, da war so ein Spiel, gerade für den japanischen Markt, natürlich ein No-Brainer für eine ältere Zielgruppe. So hat man taktisch die sich erst noch aufbauende allgemeine Zielgruppe langsam erweitert.
Wie ranke ich das Ganze jetzt? Ich habe kaum Zeit darin versunken, aber die Art von Spiel ist mir bekannt. Ähnlich wie bei Tetris halte ich das Konzept für nicht angreifbar. Für mich persönlich hat es mehr was von „Sudokus" lösen. Mir gefällt’s besser als das Glücksspiel Mahjong, aber auch nur, weil man dort mit Voraussicht statt mit Glück punkten kann, sonst wäre es mir aber auf Dauer etwas zu langweilig. Aber für gechilltes Puzzlen weiß ich die Qualitäten des Spiels durchaus zu schätzen, gerade durch die Komfortfunktionen und das fehlende Zeitlimit – es ist kein Spiel, das „fordern", sondern beschäftigen soll, ohne Puls zu erzeugen.
Wertung: C+
Schwierigkeitsgrad: 30%
Eben das typische Altherren und Hausfrauen Spiel für den Zeitvertreib.
Dafür funktioniert es auf den Punkt, schlicht und schnell, perfekt portabel.
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