Awaria

Letztes Mal (in Helltaker!) haben wir einen Harem aus Dämonenmädchen gesammelt, diesmal küssen wir ... GEISTERMÄDCHEN!

Und abermals: Ein kostenloses, praktisch perfektes PC-Spiel für ~3 Stunden. Wahnsinn.

Diesmal gibt es eine keine Rätsel, sondern Non-Stop-Action!
Das Gameplay ist wunderbar fokussiert, mit Bewegung, einer Taste für Interaktionen und einer später dazukommenden Dash-Taste. Alles andere ist Reaktion, Multitasking und Vorausschauen ... also VERDAMMT NOCH MAL SCHWER GENUG!
Allerdings sind die Schwierigkeitskurve und vor allem die Schwierigkeitsgrade perfekt abgestimmt: Auf Hard gibt es praktisch keinen Raum für Fehler, und da es in den späteren Levels wortwörtlich hunderte, vielleicht tausende Gelegenheiten für Fehler gibt, dürfte es sich wahrhaft transzendent anfühlen, bis zum Ende durchzukommen. Was ich natürlich nicht geschafft habe! Schon nach Level 6 von 13 war Schluss mit meiner Geduld. Hier kommen Normal und Easy ins Spiel: Die sind weiterhin fordernd, denn jede Vereinfachung ist gut durchdacht und entschärft ganz spezifische Härten. Ich würde sogar sagen, dass sich Standard und Hard sehr ähnlich sind, nur dass Standard wenigstens ein BISSCHEN was vergibt. Easy wiederum ist zwar keinesfalls ein Selbstläufer, der das Gameplay irgendwie "entwerten" würde, aber halt nur noch auf eine emotional angenehme Art und Weise fordernd, wo immer klar ist, dass man es nicht nur schaffen kann, sondern früher oder später schaffen WIRD. For the story! (also, kissing ghost girls)
Coolerweise kriegt man für Levels auf Hard sogar ernsthaft interessante Entwicklungsdokumente, -skizzen und -kommentare! Wobei ich die lieber hinter Normal verborgen hätte; auf Hard reichen ja dann Achievements, denn wer solche Spiele auf Hard durchspielt, tut es sowieso für den Schmerz und die Katharsis.

Allerdings wollen wir vor lauter Fokus (und dieses Spiel FORDERT Fokus!) nicht das Drumherum vergessen, denn auch Awaria punktet mit einem praktisch perfekten Design. Die Illustrationen sind wunderschön charakteristisch und passend zur stylischen, aber stets praktikablen Spielgrafik. Auch der Sound hat Charakter, muss aber letztlich natürlich allem voran ein absolut irres Gameplay unterstreichen. Und die Handlung tut genau das, was ein dreistündiges Arcade-Spiel mit Herz und Augenzwinkern tun soll.

SPIELEN!