Zitat Zitat von MeTa Beitrag anzeigen
Männlich gelesene Androids sind tendenziell eher in archetypischen Männerdomänen zu finden, weiblich gelesene kümmern sich mehr um Kinder, sind Haushaltshilfen oder arbeiten in Stripclubs.
Der Witz stammt nicht von mir, aber jemand hat mal sinngemäß gesagt, "It's a David Cage game, of course there is a stripper!"

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Weil die weibliche Bauweise dann doch ihr Geschlecht bestimmt? Das ist absurd, weil die ganze Story sich ja eben darum dreht, dass die Androids sich ihrer ursprünglichen Programmierung in werweißwievielen Wegen widersetzen. Aber nein, biologisches Geschlecht ist natürlich trotzdem in Stein gemeißelt. Ugh!
Jepp, eines der vieeelen Probleme des Spiels.


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Am Ende des Spiels, wenn die Credits rollen, bleibt leider Enttäuschung zurück. Enttäuschung, weil David Cage zeigt, dass er etwas schaffen könnte, was mich emotional tief rührt und was sich geschmackvoll entwickelt. Weil er genau das zu Beginn ja auch tut und mich so Emotionen für seine Charaktere fühlen lässt. Das Problem ist für mich (neben den ideologischen Missständen, die ich angesprochen habe) also eher die kreative Entscheidung des Directors, sein Spiel zu einem atemberaubenden Actionblockbuster werden zu lassen, der all die Fallstricke von actiongeladenen Blockbustern mit sich bringt.
Kann ich so bestätigen. Auf Grund der KI-debatte der letzten Jahre, womit ich beruflich extrem viel zu tun habe, ist mir das Spiel natürlich wieder hochgekocht. Leider ist es nur in der Hinsicht "gut" gealtert, dass auch dieses Spiel eine völlig verquere Sicht auf das Thema künstliche Intelligenz hat, ählich wie es in der Realität die Aktiengesellschaften propagieren (verständlich aber wenig hilfreich) und in der Politik diskutiert wird (ärgerlich bis hin zum Facepalm).

Aber lassen wir das mal außer acht, es heißt schließlich Willing Suspense of Disbelief.

Besonders sauer ist mir damals schon damals aufgestoßen, dass das Spiel sich nicht traut, sich auf die eigene Erdzählkunst zu verlassen, kein vertrauen das eigene Ziel zu erreichen - dass sich der Spieler in die Figuren einfühlt. Das zwar zu Recht, denn die narrative kollabiert schon weit vor dem Ziel, but that's neither here not here. Stattdessen wurde sich frei an der Shoah und sogar der Underground Railroad bedient, was ich persönlich ziemlich übel fand. Da war das einzige Disbelief, das ich dem Spiel noch entgegnen konnte ein "Really? You really went there..."