Samurai Warriors 5

Ich hab diese Musou Games früher geliebt. Einfach Hirn abschalten und sich 1-2 Stunden am Stück mit coolen Waffen durch riesige Gegnerhorden prügeln. Dazwischen ein paar coole Cutscenes und man konnte in Dynasty Warriors etwas über die chinesische Geschichte lernen. Leider war Dynasty Warriors 8 damals das letzte gute Spiel der Reihe. Mit dem Nachfolger konnte ich absolut nichts anfangen. Ich hatte allerdings nicht auf dem Schirm, dass es noch einen anderen Ableger gab, der die japanische Geschichte nacherzählte. Und als mir Samurai Warriors 5 bei PS Plus angezeigt wurde, dachte ich, ich probier es mal aus. Und ich muss sagen, dass ich diese Art von Spiel schon etwas vermisst habe. Es macht einfach extremen Spaß sich durch die Massen an Gegnern zu prügeln mit den zahlreichen Charakteren, die ich alle noch nicht kannte. Die beiden Hauptcharaktere haben ihren eigenen Handlungsstrang, dazu gibt es zwischendurch immer mal ein paar Episoden, in denen andere Charaktere im Fokus stehen. Trotz der insgesamt recht hohen Anzahl an spielbaren Charakteren, stehen in den Missionen aber häufig die gleichen zur Auswahl. Dadurch kämpft man sehr oft mit den selben Charakteren und häufig auch bei unterschiedlichen Charakteren mit den gleichen Waffen, weil die wichtigsten Personen teils ähnliche Waffen haben. Dadurch ist das ganze noch etwas repetitiver als es bei Musou Games ohnehin schon der Fall ist.
Gut fand ich allerdings, dass man bei den meisten Missionen zwei Charaktere auswählen und hin und her wechseln kann. Dadurch hat man während der sich oft wiederholenden und ähnlichen Level ein wenig mehr Abwechslung. Die Zahl der Missionen ist enorm. Ich glaube insgesamt dürften es zwischen 70-80 Missionen sein mit einer Spielzeit von ca. 15 Minuten pro Mission. Dadurch hat man auch viel Storytelling zwischendurch. Die Story an sich ist cool, die Cutscenes gut inszeniert und die Cel-Shading Optik sehr gelungen. Länger als 1-2 Stunden am Stück kann ich solche Spieler aber in der Regel nicht spielen, dafür ist der Ablauf dann doch zu monoton und die Klopperei zu stupide. Aber dafür bockt es die eine Stunde ordentlich. Die Traummissionen gegen Ende habe ich ausgelassen, da war für mich dann die Luft leider raus nach ca. 30 Stunden Spielzeit. Insgesamt aber ein gutes Spiel, mit einigen Schwächen. 7/10