[#187] Kamibako ist dann durch. Eigentlich nicht, aber zumindest nach den Steam-Diskussionen hat das Spiel anscheinend nicht mal ein Ending, weswegen ich's jetzt abhake. In der Theorie könnte man noch bisschen was machen - es gibt zwei 99-Ebenen-Postgame-Dungeons, die ich mir aber sparen werde. Während dem Maingame fand ich die schon nicht berauschend, bereits ~20-30 Ebenen sind zu viel. Eigentlich müsste ich denen für das Spiel in dieser veröffentlichten Form noch ein negatives Review geben, und wenn ich mal ernsthaft drüber schreiben will, wird das bestimmt interessant.

Grob:
  • Ich bin mir nicht sicher, wo sie mit dem Titel hinwollten, tendiere aber mittlerweile dazu, dass das Design einfach Absicht war. Das Spiel hört einfach auf, nachdem man die 19 Abgrund-Monster in Noahtun erledigt hat, Göttin Chroem meint nur, dass die Fragmentiertung woandersher ruht, und es gibt einfach keine weitere Mainquest mehr. Man kann noch die Charaktere ausbauen, um nochmal neue zu bekommen (die man leveln kann) aber das war's.
  • In der Theorie gäbe es noch drei weitere Gebiete, die aber keine Rolle mehr spielen. Nach dem absurden Ausmaß vom zweiten Gebiet ist man auch Max-Level oder zumindest nahe dran, weswegen weitere Progression nur durch neue Monster-Materialien gegeben wäre.
  • Die Charaktere sind allesamt ungefähr so interessant wie ein Haufen Steine.
  • Das Kampfsystem ist tatsächlich okay, schränkt stark ein, basiert mir aber ein wenig zu sehr auf Auto-Kampf. Man hat schlicht nicht viel davon, selbst zu kämpfen.
  • Bosskämpfe (und z.T. reguläre Monster auch) im späteren Verlauf spielen sich unfassbar zäh und gehen nur langsam zu Boden. Wenn man ein besonderes Material (Herz von Eradil) findet, ist jegliche Herausforderung auch futsch, weil der passende Stab dazu einen AoE-Heal zur Verfügung stellt - es gibt aber bisher keine gegnerischen AoE-Angriffe.
  • Oft war's tatsächlich so, dass ich den Auto-Kampf angeworfen habe, weggegangen bin und mir Tee zubereitet habe. Als ich von der Küche wiederkam, war der Kampf nicht fertig (Kampfdauer: ~13-15 Runden?).
  • Dungeons lohnen sich an sich zwar (einzigartige Monster, Items, Bosse), spielen sich aber auch ziemlich beschwerlich. Die Cube-Rätsel musste man machen, bei Monstern bin ich hin und wieder mal geflohen, wenn sie nicht im Weg herumgestanden sind.
  • Das Städtebau-System ist okay, ich hätte mir aber eine deutlich bessere Einbindung in die Story (hahaha) und die Quests gewünscht.
  • Was aber ganz lustig war - zumindest die Nebenquests rentierten sich, weil's dafür auch einzigartige Items gab, von denen man einige ganz gut gebrauchen konnte. Diese weirden Katzenhaare bei der Royce-Quest hab ich kein zweites Mal gefunden
  • Crafting ist halt Crafting, aber der Zufallsfaktor davon ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen.
  • Dass man das Spiel zwar mit einem Controller spielen kann, aber trotzdem die Tastatur braucht, fand ich etwas doof.


Ohje. Hab ich ernsthaft geschrieben, dass Dokimon und Earthlock die Lowlights des Jahres waren (und tbh - zumindest für Earthlock find ich bestimmt positive Punkte)? Kamibako reiht sich da perfekt mir rein, obwohl ich das Spiel echt mögen wollte, aber diese dumme Designentscheidung hat's mir nicht leicht gemacht. :/

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Der weitere Plan für den Februar:
  • [#187] Kamibako schau ich mir wohl nochmal an, ob's nicht doch was gibt.
  • [#188] Botworld Odyssesy und [#189] Various Daylife. Wenigstens eines von beiden.
  • Reviews zu [#184] Atelier Ryza: Ever Darkness and the Secret Hideout / [#185] Dokimon: Quest / [#186] Earthlock / [#187] Kamibako.
  • Am 1.3. hab ich ein LPT zusammen mit meinem Kumpel angefangen. Der ist gut darin, mich zu Spielen zu bringen, die ich sonst nie spielen würde.