Bevor ich doch nix zu schreibe, Part 195
Ich hab Ys 6/The Ark of Napishtim durchgespielt, nachdem mein LPT-Partner (Codename Bluti) mich zu einem LPT auf Nightmare/Catastrophe verdonnert hat - ähnlich wie bei Oath in Felghana. Ich hab's seit eben durch, er bisher nicht.
100% gab's auch:
Es ist ganz okay. Man merkt, dass es der erste Teil mit der entsprechenden Engine ist und die beiden anderen Teile (Origin und Felghana) bisschen mehr Pep haben, und sich insgesamt linearer und auch belohnender anfühlen. Wobei Ys 6 in letzterem Aspekt echt auch nicht schlecht ist, gerade, was die Erkundung betriift. Es gibt in jeder Ecke und in jeder Höhle was zu holen, wenn man's drauf anlegt. Führt leider auch dazu, dass man das ganze Spiel cheesen kann, wenn man will, gerade wenn man auf Catastrophe spielt - also ohne Heilitems, weil man die Capla Water, die man findet, für horrende Summen Geld verhökern kann - und auch muss, sonst kann man das nächste Wasser nicht aufnehmen. Ich hatte nach den Erzählungen hier auch mit deutlich mehr Insel-Feeling (und Wasser) gerechnet, aber diesbezüglich spielte es sich nicht anders als die anderen beiden Teile.
Was ist schlecht an Ys 6? Ich würde sagen - die Story ist auf jeden Fall nicht der Bringer. Sie ähnelt bisschen Oath in Felghana (statt vier Sammelobjekten sind's nur drei, die man suchen muss, aber well) und bis dahin passiert überhaupt nix mit den Charakteren, die wichtig sind, also Geis, Isha und Olha. Ersterer zeigt sehr lange gar keine Entwicklung (im Gegensatz zu Chester in Ys 3, den man immer mal wieder sieht) und bei letzteren beiden wird mMn nicht mal erklärt, wieso Big Bad Ernst sie überhaupt entführt hat. Warum die eine statt der anderen? Außerdem, fand ich, tauchte er viel zu spät auf, um ihn als ernsthaften Antagonisten wahrzunehmen, aus Baslams Fehde mit den Fuchsmenschen wurde nichts weiter gemacht und ja. Nicht ideal, da gibt's Besseres.
Kein Dank geht außerdem an den Dash-Jump. Vielleicht bin ich einfach nur doof, aber es hat insgesamt viert Tutorials, bestimmt drei Stunden Umsetzung und zig verlorene Nerven (mehr als bei jeglichem Boss) gefordert, damit ich den Jump zu ca. 33% Wahrscheinlichkeit erfolgreich anwenden konnte. Man überlege sich jetzt, wie spaßig das erst war, fünf von denen hintereinander einzusetzen. Einziger Vorteil: Er war nicht für die Story notwendig, sonst hätte es vermutlich einige negative Rezensionen gegeben. Hat seinen Grund, warum der Dash-Jump nur in Ys 6 auftaucht, sonst nicht.
Was die Bosse betrifft - die meisten waren auch eher stumpf, ohne viele Mechaniken und der Endboss für Ys-Verhältnisse enttäuschend, aber was sein ganz eigenes Kapitel (irgendwann mal) verdient, ist Majunun, ein ziemlich faszinierendes kleines Mistvieh. Man muss im Endgame für den grinden - entweder Level oder Geld. Den Final-Boss erreicht man mit ca. Lv49-50. Auf Lv50 reißt man (mit Werten um die 280 herum) nix gegen den. Irgendwann hat man dann genügend Erz/Emel, um die Waffen auf Lv11/Maximalstufe zu ziehen und alleine das dauert bestimmt eine Stunde, in der man nur am Prügeln von Monstern ist. Will man noch weiter, gibt's die Uberlegung, durch Geld und Stat-Seeds besser zu werden, statt durch Level (Bei mir haben Werte von ~320 ATK, 300 DEF und ~600 HP ausgereicht). Von Lv50 auf Lv51 geht's regulär ganz gut. Von 51 auf 52, geben eine 7er-Gegnergruppe, die man zuverlässig fix erledigen kann, 200/16,000 EXP. Von Lv52 auf 53 sinds dann noch rund 90-95, von 53 auf 54 satte 45 EXP und ab Lv54 kann man dorthingehen, wo möglichst viele Monster sind, weil alles nur noch 1 EXP bringt. Heißt, man darf, wenn man's drauf anlegt, 16,000 Mobs erledigen - für 1 Level. Bestimmt nicht.Übrigens hat Majunun so oder so zugeschlagen wie ein Berserker, weswegen die zusätzlichen Level (53-54) nicht so viel gebracht haben, wie man sich vielleicht denken könnte. Für Majunun war im Übrigen der Dash-Jump auch notwendig, sogar gleich zweimal in Folge.
Cheers!