mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 126

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #11
    Bevor ich wieder nix zu schreibe, Part 185

    Damit es '25 auch mal weitergeht, gibt's bisschen was zu Botworld Odyssey. Ich hab's am 22.12. zusammen mit Sölf als LPT angefangen. Es ist ein ziemlicher Brocken, Rainbow Moon-Vergleiche werden kommen. Es sei vorweg gesagt, dass Botworld aus blankem Grind besteht.

    Grob geht's um Folgendes: MC Kid zieht mit Mutter und Vater in ihrem Gummiboot nach Scrapper Landing, damit Kid der beste Botmaster ever werden kann, den die Welt jemals gesehen hat. Auf dem Weg dahin trifft er allerlei Banditen, die zwischen Hund, Katze, Ratte, Echse, Büffel und was-weiß-ich noch wechseln und die er allesamt plattmachen muss. Nebendran geht's noch um Umweltprobleme (Banditen kippen durchgehend Öl ins Meer) und um die Entdeckung einiger uralter Ruinen, die mit dem Auftauchen der Bots zu tun haben.

    Botworld Odyssey (hieß damals wohl noch Botworld Adventure) war mal ein Mobile-Game und man merkt das sehr stark. Es gibt ein Äquivalent eines Stamina-Systems, Achievements für 120 zerfetzte Katzenbanditen, 100 geangelte Fische in Gefahrenzone XY und natürlich noch die Gebiete selbst, die auf Ausdauer-Runs ausgelegt sind. Wie auch in Rainbow Moon wird hier sonst auch besonders viel Wert auf Monotonie und Grind gelegt. Das Ding ist aber: Die Kämpfe in Botworld Odyssey sind in Summe ziemlich fordernd, das Spiel nutzt nahezu alle seine Mechaniken, Gegnerteams, die auch nur 1-2 Level drüber sind, können fast nicht mehr besiegt werden. Konzeptuell liegt's natürlich daran, dass man als Mobile-Game Geld aus den Spielern pressen wollte, damit sie in Ressource X investieren.

    Der Gameplay-Loop

    • Man muss regelmäßig Ressourcen (aber kein Geld) ins Boot pumpen, die man aus den Gebieten beschafft. Das hat den Vorteil, dass das Lv-Cap angehoben wird und man Zugriff auf neue Gegenden, Bots, Upgrades etc. bekommt. Die Hauptquest eines Gebiets, führt irgendwann ins nächste, sodass man ins Boot investieren muss, um weiterzukommen.
    • Am Anfang eines Gebiets sind sämtliche Gegner entweder nahe am Level Cap oder sogar schon drüber. Mit anderen Worten bekommt man erstmal schön auf die Omme, bevor man das Gebiet wirklich vollständig auf Secrets erkunden kann. In regulären Gebieten kann man Gegner irgendwann überleveln (in der ersten Gegend, Scrapper Coast sind die Gegner jetzt Lv10-12, mein Team ist Lv20), das geht aber sehr langsam von statten. Normal sind die schwächsten Gegner 3 Lv niedriger als man selbst.
    • Ergo muss man die eigenen Bots leveln. Die kommen in fünf Seltenheitsstufen an - Common, Special, Rare, Epic und Legendary. Common Bots sind ziemlich schnell nutzlos und outdated, weil es deutlich besseres gibt, vereinzelte Special Bots können ihre Stärken aber noch eine ganze Weile weiter ausspielen. Je weiter man die Bots levelt, umso seltenere Materialien brauchen sie, von Lv21-30 sogar auf das Monster zugeschnittene Materialien (Souls of Bot). Man bekommt in der Regel das Material für den Bot, wenn man sie in der Wildnis selbst erledigt - oder den entsprechenden Alpha-Bot, stärkere Varianten davon, die immer ans eigene Level angepasst sind.
    • Man braucht absurde Mengen dieser Materialien und findet nicht viele. Hin und wieder mal gibt's entweder Mimics oder Kisten, die mehr Material (oder Gold) beinhalten, aber für ein Bot-Upgrade/Level-Up grindet man ein bisschen.
    • Apropos Gold: Das ist ziemlich rar, außer man geht fischen. Und selbst dann lohnt es sich mehr, auf den "Catch of the Day" zu warten, der sich - überraschenderweise - nicht jeden Tag ändert.
    • Gegnerische Encounter geben lediglich AI EXP. Das Level geht von 0-5 und verbessert die Fähigkeiten des Bots. Manchmal ändert sich auch die Rolle ein wenig wie bei Frosty, den man entweder auf Verlangsamung oder Schaden spielen kann - meist kristallisiert sich aber ein Weg heraus, der klar besser ist. Man kann das Ganze aber auch für 100G zurücksetzen.
    • Short Story: Boot hochstufen - im nächsten Gebiet zunächst versagen - Bots leveln - dafür Materialien beschaffen - dafür Gold beschaffen - endlich das nächste Bootlevel erreichen - Repeat.


    Weitere Mechaniken:

    • Danger Zones: Spielen sich wie Ausdauer-Dungeons. Jedes Mal, wenn ein Kampf bestritten wird und man ohne 100% HP herauskommt, läuft die "Reparieren-Leiste" ab. Wenn die bei 0% ist, werden Bots nicht mehr geheilt, wodurch es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie draufgehen. Danger Zones setzen sich jedes Mal zurück und bieten einzigartige Schätze und Bots, aber dafür muss man's erstmal bis zum Ende hin schaffen und braucht ein Team das überhaupt durchhält - einfach so läuft nichts. Viele der Bots, die es in den Danger Zones gibt, sind auch ausgesprochen ranzig (Phantom - verschwindet, wird dadurch unangreifbar und haut dann ziemlich hart zu / K.O. - wird stärker, je länger es sich auf dem Feld befindet / Sheller - beschmeißt das ganze Feld mit Minen, die bei Bewegung explodieren) und die Bosse warten nur drauf, einem die HP zu entziehen oder gar das Team auszulöschen. Und ja, das gab's auch. Nennenswert sind auch die Umgebungs-Hazards, die teilweise ziemlich übel reinhauen. Im ersten Gebiet sind das nur Kanonen, beim zweiten geht's mit Vulkanen und Flammenwerfern weiter, im dritten wird man von Ranken herangezogen oder gleich vergiftet. Diese Bedrohungen findet man sehr häufig, dienen logischerweise auch dazu, die Reparieren-Leiste zu leeren. Als Belohnung gibt's, wie beschrieben, ziemlich gute Upgrade-Materialien und auch Exklusiv-Bots.
    • Angeln: Überwiegend eine Geldquelle, die auch genutzt werden muss, sonst ist man ziemlich fix ziemlich arm. Richtig lohnt sich aber nur der Catch of the Day, der zwischen +50% und +200% zusätzlichem Gold einbringt. Es hat sich rentiert, immer zu fischen, wenn das ging.
    • Die Arena: Es gab zwei oder drei verschiedene: Arena-Master, die an die Story gebunden waren (und auch mit ziemlich unterschiedlichen Teams anrückten von 4v4 über 6v6 bis hin zu 1v1), Solo-Liga (PvP gegen Teams anderer Spieler), Team-Liga (auch gegen andere, aber mit bis zu 4 Teams gegen 4 andere Teams). Bringt alles Belohnungen, viele davon einzigartig. Einige davon sind sogar Bots, die man sonst nicht bekommt.
    • Raids: Kämpfe, bis Kid stirbt, nutze deine ganze Botsammlung dafür. Hab ich 1x versucht, danach nicht mehr, weil ich nicht sonderlich weit gekommen bin - 263 von 20,000 Punkten. Erfordert, dass alles ein ähnliches Level hat, ist auch somit ziemlich unsinnig, wenn das noch nicht der Fall ist. 200 Goldmünzen Eintritt - nicht grad wenig, gerade, wenn man nicht weit kommt.
    • Passive & Aktive Fähigkeiten: Man konnte alle Kampfteilnehmer damit ausstatten. Gibt's auch in Common/Special/Rare/Epic/Legendary, man kann drei gleiche gegen ein zufälliges höheres eintauschen. Ausnahme bildet das Legendary, für das man 7 Epics braucht - also 21 Rares, 63 Specials oder 189 Commons. Das Legendary, das man herausbekommt, kann man sich im Übrigen natürlich nicht heraussuchen, bis man ein brauchbares hat, dauert's bisschen. Die Fähigkeiten sind ziemlich unterschiedlich und machen z.T. den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus - ein gut getimeter Corruption Bolt oder Snowball, die Gegner gezielt aus Kämpfen nehmen können, sind viel wert.
    • Random Events: Gibt's sowohl innerhalb Danger Zones als auch so. Meistens sind's andere Botmaster, die Kid zum Kampf herausfordern wollen, selten Heilung oder Teleportation irgendwohin.


    Vielleicht noch fix zum Kampfsystem, weil das eigentlich der Pluspukt am Spiel darstellt: Es ist schwer strategiebasiert, und ausgeglichene Teams aufzustellen, lohnt sich massiv. Bots werden in "Klassen" unterschieden und davon gibt's sechs verschiedene: Tanks, Sniper, Chaser, Brawler, Evader und Supporter. Die machen genau das, was auch auf ihren Büchsen steht: Tanks stecken Schaden für den Rest vom Team ein, richten dafür aber auch keinen an, Supporter verstärken alle anderen Bots, Evader sind schnell und eignen sich oftmals gut gegen andere Nahkämpfer, haben aber Schwierigkeiten bei Fernkampf-Angriffen. Ein weiteres Layer an Strategie wird durch Fähigkeiten und Passives geboten und bei einigen Bossen wird das auch erfordert. Den Lv23-Ölfritzen, der seine Ölbrühe durchgehend in den Sumpf kippt, hab ich nach rund sechs Versuchen immer noch nicht kaputtbekommen.

    Ach genau: Das Kampfsystem funktioniert ungefähr wie das von Digimon World: Next Order - Autokampf, mit Befehlen von außen. Man kann sich selbst entscheiden, diese Befehle von außen (und die anfängliche Platzierung der Bots) durchzuführen - oder das auch den Auto-Modus machen lassen. Die AI ist aber manchmal ziemlich ineffizient bis blöd, platziert einen Sniper z.B. mitten in gegnerischen Bots, der im Anschluss in nicht mal 'ner Sekunde von diesen zerrissen wird.

    That being said, und um jemanden zu zitieren: "Für 'ne Stunde kann man's vielleicht mal spielen, aber mehr und BW Odyssey spielt sich komplett öde". - Das stimmt wohl. Viel verändert sich über die Gebiete auch nicht, außer dass sowohl Bots als auch Fähigkeiten als auch die Umgebung zunehmend ekelhafter werden. Aber ich hab Rainbow Moon auch irgendwie überstanden, dagegen ist das hier Kinderkram.
    Geändert von Kael (17.01.2025 um 02:36 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •