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  1. #61
    Richtig toller Bericht! Das Spiel haben wir auch auf der WL.
    Das "schwache" Kampfsystem klingt so, als wäre der Schwierigkeitsgrad relativ gering - was super für meine Frau ist. Die spielt ungern (J)RPGs, aber wenn, dann wenn sie rundenbasiert und relativ einfach sind.

  2. #62
    Okay, ist wieder auf der Wishlist. Ich hatte zwischendrin ein bisschen Ernüchterung von Leuten wahrgenommen, und ich gebe gerne zu, dass mich das Cover mindestens ein bisschen abschreckt .. xD


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  3. #63
    Zitat Zitat von Linkey Beitrag anzeigen
    Richtig toller Bericht! Das Spiel haben wir auch auf der WL.
    Das "schwache" Kampfsystem klingt so, als wäre der Schwierigkeitsgrad relativ gering - was super für meine Frau ist. Die spielt ungern (J)RPGs, aber wenn, dann wenn sie rundenbasiert und relativ einfach sind.
    Der hängt überwiegend damit zusammen, dass erst die ganze Party drankommt und dann die ganzen Gegner. Immer. Es gibt auch keinen Weg, das auszuhebeln.

    Aber schön, dass du wenigstens Spaß dran hattest, Narcissu. Ich konnte mit Bloomtown ja nicht viel anfangen.

  4. #64
    Danke euch! :>

    @Linkey: Jepp, denke auch, dass es was für deine Frau sein könnte – der Schwierigkeitsgrad ist wirklich ziemlich gering und es gibt keine Hinterhalte oder Ähnliches.

    @Cipo: Sehr schön! Beim Cover frage ich mich echt, was die da geritten hat >_> Geld in eine Commission investiert, die dann aber vom Stil anders war als gehofft? Oder hatten sie es sich genau so vorgestellt? Sehr weird.

    @Kael: Es war schon wird, dass man die Gegner bitchslappen konnte und umgekehrt, aber man unabhängig davon im Kampf immer zuerst dran war^^


  5. #65
    Dredge



    Dredge ist eine Art Open-World-Eldritch-Angelspiel. Als einsamer Fischer kommt man in einem fremden Dorf an, bekommt ein Boot und zieht los.

    Der Gameplay-Loop ist ziemlich simpel und süchtig machend: Man fährt morgens raus, fängt möglichst viele Fische, kehrt abends zurück und verkauft sie. Für das Geld wiederum kauft man sich Upgrades fürs Boot (Motor, Stauraum, bessere Angeln und Netze).

    Die Welt ist von Anfang an frei erkundbar, der Flaschenhals ist aber vor allem der Motor des Schiffs. Denn von Anfang an trichtert das Spiel einem ein, nachts möglichst nicht auf offener See zu sein.

    Das lässt sich aber oft nicht vermeiden, denn die Zeit vergeht schnell und die Wege sind teils lang. Sobald es dunkel wird, geschehen unheimliche Phänomene. Man beginnt, Dinge zu sehen – und eine Wahnsinnsanzeige steigt langsam. Seltsamer Nebel taucht auf, es erklingen Hörner in der Ferne, Vogelschwärme attackieren das Schiff und vieles mehr. Das Schiff ist dabei ziemlich anfällig. Schon beim Navigieren muss man vorsichtig sein, um es nicht versehentlich zu beschädigen oder zu versenken.

    Je nach Ort gibt es auch tagsüber ungute Dinge zu entdecken – und regelmäßig zieht man auch mutierte Fische aus dem Meer. Ein großer Teil des Horrors ist dabei relativ subtil – es passieren unheimliche Dinge und man weiß, dass etwas nicht stimmt und wartet auf den großen Knall, der irgendwann folgen muss (oder doch nicht?) Das ist schon ziemlich stark.




    Das Angeln ist ein simples Minispiel, bei dem man im richtigen Moment drücken muss. Je dicker der Fisch, umso schwieriger wird es – wobei es größtenteils sehr human bleibt. Je nach Art gibt es auch Variationen des Minispiels, die durchaus für Abwechslung sorgen. Ich fand die simple Natur des Minispiels gerade richtig.

    Es gibt zahlreiche Terrains zum Fischen: Flachwasser, Küste, offenes Meer, Tiefsee, Mangroven, Vulkangebiet und mehr. Da man die notwendigen Angeln erst mit der Zeit freischaltet, hat man ein motivierendes Gefühl von Progression.

    Zum Upgrade des Boots selbst braucht man übrigens nicht nur Geld, sondern auch Material, das man erwirbt oder aus Schiffswracks oder dem Meer birgt. Beim Upgrade schaltet man zusätzliche Slots für Ausrüstung frei und vergrößert den Stauraum des Schiffs.



    Darüber hinaus gibt es viele Sidequests, bei denen man z.B. bestimmte Fische besorgen muss, und eine Hauptquest, für die man für einen überhaupt nicht verdächtigen Mann besondere Artefakte aus allen Gewässern der Welt borgen muss – und dafür an den jeweiligen Orten (insgesamt fünf Inselgruppen) jeweils eine Questreihe erledigen muss.

    Ich hatte echt durchgehend richtig viel Spaß an Dredge. Die meiste Zeit habe ich die Hauptquest ignoriert und einfach die Welt erkundet, dabei dann mein Boot verbessert. Die Balance aus Gefahr und Belohnung ist ausgezeichnet, man muss schon für den Progress arbeiten, aber dafür ist er eben auch konstant und spürbar.

    Erst gegen Ende, wenn man alle Upgrades gekauft hat, schwindet ein Teil des Reizes. Zu dem Zeitpunkt kann man aber die Hauptstory vermutlich auch relativ schnell beenden – das Spiel hat also genau die richtige Länge.

    Natürlich würde der spaßige Gameplay-Loop allein schon einen Kauf rechtfertigen, aber für mich braucht es immer auch ein gewisses Etwas, damit ich mich auch rückblickend noch positiv an ein Spiel erinnere, und das hat Dredge eindeutig durch die sehr dichte, unheimliche Atmosphäre. Sehr viele kleine Details und eine sehr stimmige Soundkulisse sowie der Artstyle tragen sehr dazu bei.




    tl;dr: Dredge ist ein richtig tolles Open-World-Angelspiel mit einem süchtigmachenden Gameplay-Loop und einer wunderbar unheimlichen Atmosphäre – dicke Empfehlung!
    Die DLCs werden sicher beizeiten auch noch gespielt~

    Spielzeit: 10:25h
    Wertung: 8/10
    Geändert von Narcissu (08.04.2025 um 20:43 Uhr)


  6. #66
    Zitat Zitat von Narcissu
    Dredge ist eine Art Open-World-Eldritch-Angelspiel.
    Alleine dafür ists auf der Wishlist gelandet
    Dass die Meere auch etwas gefährlicher sind klingt gut, weil man das ja braucht, damit auch Horror aufkommt. Was Du zu dem Explorationsaspekt schreibst klingt auch richtig gut - ist ja dann schon son bisschen wie ein Zelda, wenn man sich durch neue Angeln immer mehr Räume freischaltet, wo man was machen kann.

  7. #67
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Alleine dafür ists auf der Wishlist gelandet
    Dass die Meere auch etwas gefährlicher sind klingt gut, weil man das ja braucht, damit auch Horror aufkommt. Was Du zu dem Explorationsaspekt schreibst klingt auch richtig gut - ist ja dann schon son bisschen wie ein Zelda, wenn man sich durch neue Angeln immer mehr Räume freischaltet, wo man was machen kann.
    Mich hätte diese Beschreibung auch direkt angefixt
    Und das schöne an der Gefahr ist auch, dass man sie zunächst gar nicht einschätzen kann. Erst mit der Zeit traut man sich ein bisschen mehr, zumindest war es bei mir so.


  8. #68
    The Centennial Case: A Shijima Story



    The Centennial Case: A Shijima Story ist ein FMV-Detektivspiel von Square Enix, das 2022 rauskam und gefühlt ziemlich unterging (war mit 50€ auch viel zu teuer).

    Die Geschichte dreht sich um die titelgebende Familie Shijima. Man spielt eine Mystery-Romanautorin, die den Sohn der Familie in sein Elternhaus begleitet, wo die beiden das dunkle Familiengeheimnis um eine Frucht, die unsterblich macht, entschlüsseln müssen.

    Die Handlung erstreckt sich dabei über diverse Zeitepochen, springt nach jedem der sechs Kapitel aber wieder in die Gegenwart zurück. Es geht meist darum, vergangene oder gegenwärtige Mordfälle aufzuklären und die verworrene Familiengeschichte nach und nach aufzudecken.

    Das Budget war offenbar beschränkt, denn die Leistung der engagierten Schauspieler ist durchwachsen. Zudem nehmen die meisten davon in je unterschiedlichen Zeitepochen mehrere Rollen ein, sodass alles ein wenig Indie- bzw. B-Movie-Flair hat. Das ist aber durchaus auch sympathisch, wenn auch man dadurch vielleicht etwas weniger emotional investiert ist.

    Das Setting hat mir ziemlich gut gefallen. Man spielt zum Teil Anfang des 20. Jahrhunderts, zum Teil um 1970 und zum Teil in der Gegenwart. Dadurch gibt es relativ viel Abwechslung und das Stimmungsbild ist auch immer ein anderes.



    Spielerisch beschränkt sich das Spiel primär auf die Deduktionen. Zwar kann man in den Filmsequenzen gelegentlich in Quicktime-Manier optionale Hinweise „einsammeln“ und hat oft die Möglichkeit, Antworten für die Protagonistin zu wählen. Beides dient aber rein der Interaktion und hat keinerlei Einfluss auf den Spielverlauf.

    In den Deduktionen wird man mit Fragen konfrontiert, denen man die richtigen Hinweise zuordnen muss. Für jeden Hinweis präsentiert das Spiel einem ein mal mehr, mal weniger plausibles Szenario, was geschehen sein könnte.

    Hat man für alle Fragen Hinweise zugeordnet, kann man sich an die Lösung des Falls machen. Dafür muss man dann – wieder im FMV-Modus – den Tathergang erklären und schließlich den Täter bestimmen. Scheitert man, so kann man den Vorgang wiederholen. Das Spiel ist also streng linear.

    Die Fälle selbst sind bisweilen sehr komplex. Obwohl Lynx als Detektivenheimer anders als ich ziemlich gut in solchen Sachen ist, konnten wir nicht alle Fälle während der Deduktion lösen. Oft hatten wir Theorien, die wir auch plausibel fanden, die sich letztendlich jedoch als völlig falsch herausgestellt haben.

    Mein größter Kritikpunkt am Spiel ist eindeutig, dass man oft raten muss, welche Hinweise zu welchen Fragen passen. Das ist leider nicht immer intuitiv, denn die Wortwahl ist oft mehrdeutig und manchmal passen auch Hinweise nicht, die eigentlich plausibel erscheinen, weil das Spiel einfach eine andere Lösung erwartet. Die Deduktionen sind aufgrund der Anzahl von Fragen und Hinweisen mitsamt Filmsequenzen ohnehin schon relativ zäh.

    Störend war außerdem, dass viele Fälle Fragen offen lassen oder in manchen Punkten viel Suspension of Disbelief erfordern. Es gibt ziemlich viele Red Herrings und Inkonsistenzen, die vom Spiel einfach übergangen werden.



    Das dachten wir zumindest, und zum Teil war es auch sicher so, aber tatsächlich ist viel davon vom Spiel intendiert und das ist ziemlich mutig. Ich kann nichts Konkretes sagen, ohne hart zu spoilern, aber nach dem Ende des Spiels gibt es noch einen spielbaren Epilog, in dem noch viel mehr enthüllt wird als bis dahin.

    Eine Stärke des Spiels ist ohnehin der rote Faden, der sich durch alle Fälle zieht. Während die Mordfälle selbst meist für sich stehen, sind die Beziehungen der Charaktere und übergreifende Handlungselemente wie die Tokijiku (Unsterblichkeitsfrucht) auch außerhalb davon relevant.

    Erst im Epilog wird einem das Ausmaß davon jedoch erst klar, und es ist wirklich beeindruckend, wie einen das Spiel teils auf die falsche Fährte führt, weil man annimmt, dass es einfach unsauber geschrieben wurde.

    Das ist auch in dem Sinne mutig, dass viele Spieler vermutlich gar nicht bemerken, dass es einen Epilog gibt – denn den muss man nach dem Durchspielen auf dem Titelbildschirm auswählen.

    Zugleich erschwert mir der tolle Epilog die Bewertung aber auch. Zuvor war es für mich größtenteils unterhaltsam, wenn auch narrativ inkonsistent und bisweilen anstrengend. Das Ende hat mich dann aber doch sehr versöhnlich gestimmt und ich werde das Spiel dadurch sicher in guter Erinnerung behalten. Auch deshalb, weil es eben doch etwas sehr Eigenes ist.



    tl;dr: The Centennial Case: A Shijima Story ist eine sympathische FMV-Mystery-Geschichte mit B-Movie-Flair mit durchwachsenem Deduktions-Gameplay, die ihr volles Potenzial allerdings erst im Epilog entfalten kann – dann aber auch so richtig. Davor ist es „nur“ ganz nett, aber der Endeindruck macht vieles wett.

    Spielzeit: 13:35h
    Wertung: 7/10

    Challenge-Achievements:
    Beende 6 narrative Spiele (4/6)
    Geändert von Narcissu (10.04.2025 um 22:05 Uhr)


  9. #69
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Mich hätte diese Beschreibung auch direkt angefixt
    Und das schöne an der Gefahr ist auch, dass man sie zunächst gar nicht einschätzen kann. Erst mit der Zeit traut man sich ein bisschen mehr, zumindest war es bei mir so.
    Also ich war bei Dredge schon sehr früh weit rausgefahren (soweit es halt ging). Aber der geringe Platz zum Start sorgt auch dafür, dass man eher kürzere Ausflüge macht.
    Ich hatte nach den ersten Spielstunden immer das Gefühl, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn man zu lange auf See ist. Bis ich am Ende mal GameOver gegangen bin, in den letzten 1-2 Spielstunden xD

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