Yakuza 4



Nach einer kleinen Pause ging die Yakuza-Reise von mir und Lynx im Januar/Februar weiter. Leider habe ich nie den Bericht geschrieben und entsprechend nun auch schon einiges vergessen, also halte ich mich kurz^^

Auf Yakuza 4 war ich deshalb besonders gespannt, weil man hier erstmals mehrere Protagonisten spielt – und dann gleich vier! Entsprechend ist das Spiel in vier Segmente à vier Kapitel geteilt, wobei die Handlungen miteinander verwoben sind und am Ende in einem gemeinsamen Finale alle zusammenlaufen.

Das Setting ist in erster Linie Kamurocho. Andere Locations (Okinawa und ein Gefängnis) werden aber zumindest kurz besucht. Es folgen paar Worte zu den spielbaren Charakteren.

Akiyama: Sehr sympathischer Typ und ich bin froh, dass man ihn in Yakuza 5 gleich wieder spielt. Sein Teil ist eher eine Art Prolog des Spiels, deshalb kommt es noch nicht so sehr zur Eskalation, aber dafür wird ziemlich viel von dem Fundament für den Rest des Spiels gelegt. Es ist auch mal schön, jemanden zu spielen, der zwischen den Stühlen steht und nicht direkt in kriminelle Machenschaften involviert ist, aber eben auch kein Cop. Wobei, eigentlich trifft das ja auch auf Kiryu zu

Saejima: Sehr cool, dass hier die Ereignisse von 1985 so eine große Rolle spielen, die ich nur aus Yakuza 0 periphär kannte. Mit Saejima bekommt Majima richtig Backdrop. Die Flucht aus dem Gefängnis ist zudem ziemlich unverbraucht. Als er dann angespült von Kiryu gefunden wird (der vorher noch nicht vorkam), ist das natürlich klischeehaft, aber auch extrem cool. Saejimas wortkarge Art hebt ihn auch angenehm von den anderen Charakteren ab.



Tanimura: Ein Detektiv bei der Polizei – und der imo insgesamt schwächste Teil. Die Twists riecht man drei Meilen gegen den Wind und oft ist man erstaunt über Tanimuras Dummheit. Es ist zwar schon cool, auch mal die Perspektive der Polizei und die Korruption in den eigenen Reihen zu sehen – to be fair ist es spätestens nach Yakuza 2 auch nichts wirklich Neues mehr^^

Kiryu: Dazu muss ich wohl nicht viel schreiben. Es ist cool, dass sie sich ihn bis zum Schluss aufgespart haben.

Die größte Neuerung in Kamurocho ist, dass man nun auch über die Dächer und durch den Untergrund der Stadt gehen kann, was oft dann zur Geltung kommt, wenn man flüchten oder unentdeckt von A nach B kommen muss. Ein paar kleine neue Locations gibt es dort natürlich auch.

Die neuen Minispiele (Boxelicos, Fighter Maker) haben ich nur sehr kurz ausprobiert.



Besonders mochten wir das epische Finale. Das ist in seiner Inszenierung einerseits schon fast albern episch mit seinem dramatisch inszenierten 4-gegen-4. Auch das „I played you“ eines gewissen Charakters, der kein Doppelagent, sondern ein Vierfachagent (???) war, war vielleicht ein bisschen zu viel des Guten – wenn auch dadurch unvorhersehbar

Aber es ist richtig cool, dass das Spiel diesmal zum ersten Mal nicht den größten Teil dessen, was es im Spiel aufbaut, mit dem Finale wieder zerstört (d.h. die Charaktere nicht alle sterben lässt). Stattdessen zeigt das Ende für alle, wie es danach weitergeht, was nicht nur richtig konsequent und cool ist, sondern auch einfach sehr herzerwärmend und befriedigend. Richtig gut!



tl;dr: Yakuza 4 kommt nicht ohne Höhen und Tiefen, doch die Aufteilung der Story auf vier Charaktere bringt der Serie definitiv den dringend benötigten frischen Wind, und das Finale bzw. Ende war einfach richtig gut!

Spielzeit: 20:30
Wertung: 7,5/10

Challenge-Achievements:
Beende 12 RPGs (9/12)
Beende 3 Yakuzas (1/3)