Snufkin: Melody of Moominvally



Snufkin: Melody of Moominvally ist ein bildhübschen Abenteuer-Spiel im Moomin-Universum.

In Moominvalley hat sich ein „Park Keeper“ breit gemacht, der die ganze Natur zu Parkanlagen umbaut und überall absurde Regeln einführt. Man spielt den namensgebenden Snufkin, dem das natürlich gar nicht gefällt.

Das Spiel ist wirklich wunderschön. Ich hatte als Kind nie Kontakt zu den Moomins, aber seit geraumer Zeit Interesse, die Kinderbuchklassiker von Tove Jansson nachzuholen, denn die ganze Welt erscheint mir wirklich sehr charmant. (Habe die Bücher mittlerweile auch hier~)



Melody of Moominvalley präsentiert sich durchgehend handgezeichnet und wird nicht nur den bestehenden Designs gerecht, sondern ist auch für sich ein wirklich wunderschönes Spiel.

Man erkundet eine relativ offene Welt, interagiert mit bekannten Figuren und sehr vielen Tieren. Gewalt und Kämpfe gibt es keine, zentrales Spielelement ist stattdessen Musik: Snufkin erhält im Verlauf drei Instrumente (Mundharmonika, Blockflöte, Trommel), die man nutzen muss, um die Umgebung zu manipulieren und mit Tieren zu interagieren.

Meistens sind es extrem simple Puzzles oder Platformer-Passagen, hin und wieder kommt ein bisschen Stealth-Gameplay hinzu. Unterwegs sammelt man noch ein bisschen „Inspiration“, durch die die Instrumente mächtiger werden, und hilft den Bewohnern wahlweise mit ihren Wehwehchen, während man das Tal nach und nach aus den Klauen des Park Keepers befreit.



Melody of Moominvalley ist ganz offensichtlich als kinderfreundliches Spiel ausgerichtet. Die Steuerung ist simpel und der Schwierigkeitsgrad extrem niedrig. Die größte Herausforderung ist es vielleicht, sich nicht in der Welt zu verlaufen, denn eine Karte zeigt nur die ungefähre Position.

Spielerisch ist es also sehr seicht, aber das ist okay. Ein paar Versatzstücke haben sich für meinen Geschmack zu sehr wiederholt, aber letztlich war der Hauptanreiz für mich wirklich, die magische Welt mit ihren niedlichen und charmanten Figuren zu erkunden. Und die Welt ist auch wirklich wunderschön gestaltet, der Artstyle ist einfach unheimlich schön.

Neben den bekannten Moomin-Figuren wie Snufkin, Moomintroll und Little My trifft man auf zahlreiche ausgesprochen niedlich gestaltete Tiere, die meist noch nicht kannte. Ich vermute, es sind aber auch größtenteils Kreaturen, die auf Tove Janssons Designs basieren. Die waren auf jeden Fall ein Highlight.

Die Geschichte ist natürlich sehr simpel und vorhersehbar, aber wie die Bücher durchaus pädagogisch wertvoll. Sie hat außerdem ein paar herzerwärmende Momente und wird bisweilen in schönen handanimierten Sequenzen präsentiert. Besonders storylastig ist das Spiel aber nicht.



Hervorzuheben sind außerdem noch ein paar schöne Musikstücke und die Möglichkeit, sich an diversen Orten einfach hinzusetzen, das Panorama zu genießen und die Seele baumeln zu lassen.

Als „Spiel“ war es jetzt nicht umwerfend, aber zum Eintauchen in die schöne Welt hat es mir durchaus gut gefallen

Spielzeit: 03:40h
Wertung: 7/10