Sword of the Sea
Sword of the Sea ist das neuste Spiel von Giant Squid, den Machern von Abzû und The Pathless. Letztes hat mir nicht so gefallen, deshalb hatte ich eigentlich nicht vor, es zu spielen, aber da es ab Tag 1 im PS+ war, habe ich dem Spiel doch eine Chance gegeben.
Dass das Studio unter anderem aus den Entwicklern von Journey besteht, merkt man in Sword of the Sea stärker denn je. Auch lose von den Mythen von Wüstenvölkern inspirierte Geschichte und Ästhetik gab es bereits in Journey. Im Grunde ist es Journey × Abzû × Tony Hawk (oder so).
Ich würde Sword of the Sea auch als rein ästhetisches Spiel bezeichnen. Alles wirkt darum aufgebaut, ein Spiel zu kreieren, indem man in flüssigen Bewegungen durch eine fantastische Welt gleitet.
Das Gameplay ist angenehm, aber sehr seicht. Man sucht sich POIs auf der Karte, aktiviert dort Mechanismen und füllt die leblose Wüste so mit Wasser, wodurch Leben zurückkehrt und sich neue Wege eröffnen. Explizite Marker gibt es keine, die braucht man aber auch nicht. Nebenbei gibt es noch eine Währung, die man gegen Extra-Stunts eintauschen kann, und ein paar Collectibles.
Sword of the Sea ist wirklich wunderschön und es macht einfach Spaß, durch die Welt zu gleiten. Anders als bei The Pathless auch nicht nur auf dem Papier. Es ist auch schön zu sehen – wenn auch durchaus etwas kitschig –, wie die ganzen Wasserpflanzen und Tiere durch die Wüste schwimmen.
Später reitet man sogar auf Delfinen und Walen durch den Sand, während es am Nachthimmel Sternschnuppen regnet. Kitschig, ich weiß. Aber so ästhetisch präsentiert, dass es gerade als Spiel doch sehr einnehmend ist.
Am Ende gibt es noch einen alibihaften Endkampf und eine rudimentäre Story, die in wortlosen Cutscenes präsentiert wird, gibt es ebenfalls. Aber das wirkt alles eher wie Beiwerk zum ultraästhetischen Wüstensurfen.
tl;dr: Sword of the Sea ist wunderschöner Kitsch mit seichter Märchengeschichte und ebenfalls seichter, aber sehr befriedigender Surf-Fortbewegung, der mit seinen 3-4h genau lang genug ist – sonst hätte vermutlich bald Übersättigung eingesetzt. Hat mir gefallen!
Spielzeit: 03:00h
Wertung: 7,5/10
Challenge-Achievements:
Beende 8 Neuerscheinungen (6/8)