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Thema: Anime Summer Season 2024

Baum-Darstellung

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  1. #29
    Zitat Zitat von Kayano
    Pseudo Harem (Bis Episode 12 / Ende)
    Ist die Serie denn abgeschlossen? Man hört ja durchaus, dass sie sich gesteigert hat und was Du schreibst weckt schon wieder mehr Interesse. Hänge derzeit bei Episode 5 oder so.
    Zitat Zitat von Kayano Beitrag anzeigen
    Alya Sometimes Hides Her Feelings in Russian (Bis Episode 12 / Ende)
    Das ist so ziemlich genau auch meine Meinung zur Show. Hatte nen recht starken Start und die ersten paar Episoden (und einige Szenen zwischendurch) fand ich sehr unterhaltsam. Aber immer, wenn es stärker um das Student Council ging war ich raus. Vielleicht sinds kulturelle Unterschiede und man kann das hier einfach nicht nachvollziehen, aber diese fast schon politisch-offiziell-wirkenden Plenarreden, die alle super, SUPER ernst nehmen, kann ich einfach nicht als dieses serious business abkaufen, als was sie dargestellt werden. Auch bei den Reden stimme ich Dir voll zu: Die waren doch echt schwach?


    Zusätzlich ist da strukturell ein Problem für mich: Yuki wird so hochgehyped als die beliebte Schülerin, als großartige Rednerin und Taktikerin. Und dann war *das* ihre Rede? Und sie wurde dann (wie es einem die Show verkauft) komplett pulverisiert von Masachika? Wie soll man denn da - selbst wenn man das Student's Council Zeug ernst nimmt - denn abkaufen, dass sie nur irgendeine Chance gegen ihn haben wird (von Alya muss man gar nicht sprechen, der Erfolg war ja zu 90% auf ihn zurück zu führen). Klar, ich verstehe, dass der Schreiber auf ihn abwanken muss, weil er ist ja der so unglaublich geniale Charakter. Der nach eigenen Angaben übrigens lieber im Hintergrund die Strippen zieht, aber dann lustigerweise ja doch im Vordergrund die Rede hält? Muss dazu aber auch sagen, dass ich den Archetypen des "super genius slacker", den Masachika repräsentiert, grundlegend scheiße finde. Hier kommt natürlich noch die Dosis edge dazu, weil... naja, Light Novel halt. Wobei Masachika definitiv nicht unsympathisch ist - gerade mit Yuki hat er auch einige sehr lustige Szenen.

    OK, das war genug bitching, weil ich die Show insgesamt eigentlich ganz gut fand. Alya und Kuze haben durchaus Chemie miteinander und wie Du auch sagst, einige ihrer Szenen sind süß. Vor allem, wenn eine der beiden Seiten Hochwasser hat und die andere teased. Das titelgebende Gimmick wird glücklicherweise nicht so oft verwendet, weil ichs ehrlich gesagt eher uninteressant finde.
    Aber die beiden werden von den Nebencharakteren komplett in den Schatten gestellt, welche die Show IMO erst unterhaltsam machen. Yuki hab ich ja schon ohne Ende in anderen Posts abgefeiert - sie ist so ein großartiger Troll und die Episoden, in der sie von der Leine lassen konnte, waren meine Favoriten. Daher fand ich auch, dass sich der ernste und humorvolle Teil der Show irgendwie gebissen haben - denn wo ihr Trollen mit Hypnose im lockeren Umfeld einfach witzig ist, so ist sie dann im ernsten Umfeld halt eher ne Bitch (auch wenn sie verständlich aufgebaut wurde mit ihren Problemen). Was natürlich irgendwo zu ihren "Bossreden" passt. Aber auch andere Charaktere wie Masha, Ayano oder Nonoa fand ich unterhaltsam. Die Show sieht auch durchgehend gut aus und die cute Girls *sind* cute.


    Weiterschauen bin ich auch nicht sicher. Yuki, Masha und co. mochte ich schon gerne und würde auch mehr von sehen. Aber die ernsteren Themen, gerade das Student Council, gehen mir einfach zu sehr am Arsch vorbei.

    Zitat Zitat
    Nächste Woche kommt dann der Thread zur Herbst Season!
    Danke!


    Days With My Stepsister:

    Hat mir durchaus gefallen, ist aber definitiv nicht für jeden was. Bis zum Ende bleibt die Show eher ruhig und introspektiv. Es ist grundlegend die Geschichte von zwei Familien, die zusammenwachsen, mit speziellem Fokus auf den beiden Kindern. Alle Charaktere haben Ballast von den vorherigen Trennungen mitgenommen, vor allem natürlich die Kinder. Kein Konzept, was zu häufig in Anime vertreten ist (meist ist das mit den Stiefgeschwistern ja eher so eine Art Ersatz Fetish Fuel, weil echter Inzest vielen dann doch zu heiß ist). Auch die Perspektive der Eltern wird nicht ignoriert, auch wenn man da sicher mehr hätte draus machen können. Besonders Yuutas Vater bleibt sehr blass, Sakis Mutter wird da doch mehr beleuchtet, weil sies halt echt nicht einfach hat mit ihrem Nachtjob. Deswegen war die Szene später, als Yuuta Sakis Mutter auch als "Mutter" anerkennt wirklich ein herzerwärmender Moment.

    Yuuta bleibt durchweg eher blass und sein angebliches Misstrauen gegenüber Frauen kommt praktisch gar nicht rüber (tatsächlich gibts mehr weibliche Charaktere mit denen er gut klarkommt). Dafür steht Sakis Charakter sehr im Zentrum und sie wandelt sich auch im Handlungsverlauf (durch Yuuta) sehr stark. Es gibt viele Szenen, in der man über Minuten ihre Gedanken hört und vergangene Ereignisse eingeordnet werden. Was auch zu ihrem Charakter passt, weil sie durchaus ein Pokerface hat. Die vielen kleinen Momente, die die Charaktere haben, kommen aber gut zur Geltung. Besonders schön fand ich auch den sich verändernden Farbverlauf. Am Anfang wurden viele Szenen im Dunkeln dargestellt - das hier ist eine freme Umgebung, keine wirkliche Familie und es gibt wenig Geborgenheit. Das verändert sich dann im späteren Verlauf und es werden immer mehr Szenen bei Tageslicht dargestellt. Und wenn etwas vorfällt, was die Beziehung zerrüttet, kommt die Dunkelheit wieder. Einfacher Trick, aber reicht schon um viel zu tragen. Sachen wie die Rückblicke zu Sakis Kindheit auch sehr stark in Szene gesetzt. Auch die Gespräche zwischen den beiden werden später deutlich weniger steif.

    Der Anime ist von Studio DEEN und man merkt es. Es sieht definitiv nicht gut aus und die Animationen lassen zu wünschen übrig. Der eher experimentelle Stil an vielen Stellen kommt vermutlich auch aus Sparmaßnahmen. Aber er passt auch ziemlich gut zu der Show, also haben sie das beste draus gemacht. Man muss auch einiges an Geduld mit sich bringen, denn die Show ist langsam. Manchmal gehen Dialoge über 5 Minuten, in denen praktisch nicht viel gesagt wurde. Das gehört aber auch irgendwo dazu, denn Saki und Yuuta sind beide ziemlich unbeholfen im Umgang miteinander, daher ist so eine gewisse Menge an Stille durchaus angemessen. Auf der anderen Seite gibts dann aber auch Stellen, die sich wirklich einfach gestreckt anfühlen, wie z.B. der Kinobesuch von Yuuta und seiner Arbeitskollegin. In Episode 11 ist da wiederum was komplett anderes passiert - da psychoanalysiert auf einmal ein fremder Charakter Saki und das kam mir eher so vor, als wolle man hier jetzt Charakterentwicklung rushen. Hat sich ziemlich unnatürlich angefühlt.
    Auch musikalisch hat mir die Show gut gefallen, es gibt immer wieder Pianostücke, die die Atmosphäre unterstreichen - ob es nun wholesome ist, oder eher dramatisch (Beispiel).

    Das Ende ist zwar offen, aber technisch könnte man hier auch aufhören und es wäre vollkommen in Ordnung. Die beiden kennen ihre Gefühle füreinander, wollen jetzt in der Zukunft sehen, wie sie damit umgehen. Ich kann das Stigma bei Stiefgeschwistern zwar nicht verstehen, aber dass es den beiden mentale Schwierigkeiten verursacht, das absolut. Immerhin wollen sie das Familienglück nicht aufs Spiel setzen, wenn sie zusammenkommen.
    Definitiv ne Überraschung diese Season und wer Lust auf sowas wie ne Charakterstudie hat und mit langsamen Tempo klarkommt, dann ist das hier gut. Btw. hat der Autor auch immer noch weitere Erklärungen zu den jeweiligen Episoden geliefert, die ein wenig auf seinen Denkprozess und die Charaktermotivationen eingehen. Er scheint auch mit der Umsetzung zufrieden zu sein, was man ja nicht immer behaupte kann *g*

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