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Phoenix Wright - Ace Attorney hat sich über die Jahre zu einer ikonischen Serie im Genre der Visual Novels und Adventure Games entwickelt. Der erste Fall, "Der erste Kampf" (im Original "The First Turnabout"), dient als Einführung in die Welt des Anwalts Phoenix Wright und legt den Grundstein für die gesamte Serie
"Der erste Kampf" beginnt mit einem Mordfall, bei dem Larry Butz, ein Freund von Phoenix Wright, des Mordes an seiner Freundin Cindy Stone beschuldigt wird. Die Aufgabe des Spielers besteht darin, Phoenix durch die Gerichtsverhandlung zu führen und die Unschuld von Larry zu beweisen. Was diesen Fall besonders bemerkenswert macht, ist, wie geschickt er den Spieler in die grundlegenden Mechaniken und das Gameplay einführt.
Die Struktur des Falls ist sehr linear, was für einen Einführungskurs notwendig ist, aber dennoch gelingt es dem Spiel, Spannung und Dramatik zu erzeugen. Die Dialoge sind hervorragend geschrieben und voller Humor, was die ernste Natur des Mordprozesses auflockert. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Charaktere eingeführt werden. Phoenix Wright selbst wird als sympathischer und entschlossener junger Anwalt präsentiert, während Larry Butz als eine Art comic relief fungiert. Der Staatsanwalt Winston Payne dient als passender erster Gegner, der nicht zu schwierig ist, aber dennoch eine Herausforderung darstellt.
Ein Highlight des ersten Falls ist definitiv die cross-examination, bei der der Spieler Aussagen der Zeugen auf Widersprüche hin überprüfen muss. Dies ist das Kernstück des Gameplays in Ace Attorney und wird hier intuitiv und spannend eingeführt. Das Gefühl, einen Widerspruch zu entdecken und dann durch das Präsentieren von Beweisen den Zeugen zu überführen, ist äußerst befriedigend.
Die Präsentation des Spiels ist stilvoll und einzigartig, mit farbenfrohen Charakterdesigns und einer dramatischen Inszenierung der Gerichtsverhandlungen. Die Musik trägt ebenfalls zur Atmosphäre bei und unterstreicht die dramatischen Wendungen im Prozess.
Allerdings gibt es auch einige kleine Schwächen. Der Fall ist recht kurz und bietet erfahrenen Spielern wenig Herausforderung. Zudem sind einige der Dialoge und Charaktere etwas klischeehaft, was aber auch zum charmanten Stil der Serie beiträgt.
Insgesamt bietet "Der erste Kampf" einen ausgezeichneten Einstieg in die Welt von Phoenix Wright - Ace Attorney. Er ist spannend, humorvoll und lehrreich, und obwohl er nicht allzu herausfordernd ist, macht er Lust auf mehr. Die Mischung aus Detektivarbeit und dramatischen Gerichtsverhandlungen schafft ein einzigartiges Spielerlebnis, das sowohl Fans des Genres als auch Neulinge begeistern dürfte.
Meine Wertung für den ersten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 8 von 10.
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Nachdem der erste Fall in Phoenix Wright - Ace Attorney einen großartigen Einstieg in die Welt des jungen Anwalts bot, setzt der zweite Fall, "Die Tanzende Diva" (im Original "Turnabout Sisters"), das Abenteuer spannend fort. Dieser Fall führt nicht nur neue Charaktere und komplexere Rätsel ein, sondern vertieft auch die emotionale Bindung zu den bereits bekannten Figuren.
"Die Tanzende Diva" beginnt mit dem Mord an Mia Fey, Phoenix Wrights Mentorin und Chefin. Diese schockierende Wendung bringt nicht nur eine tiefere emotionale Ebene in die Geschichte, sondern stellt auch Phoenix vor eine enorme Herausforderung. Mia’s jüngere Schwester, Maya Fey, wird des Mordes beschuldigt, und Phoenix muss nun alles daran setzen, ihre Unschuld zu beweisen und den wahren Mörder zu finden.
Die Einführung von Maya Fey ist ein zentrales Element dieses Falls. Maya wird schnell zu einer wichtigen und liebenswürdigen Begleitfigur, die sowohl durch ihre spirituellen Fähigkeiten als auch durch ihre herzliche Persönlichkeit beeindruckt. Ihre Interaktionen mit Phoenix bringen sowohl Humor als auch emotionale Tiefe in das Spiel.
Ein weiteres Highlight ist die Einführung von Miles Edgeworth, einem brillanten und gnadenlosen Staatsanwalt, der als Hauptantagonist der Serie etabliert wird. Die Dynamik zwischen Phoenix und Edgeworth ist elektrisierend und sorgt für spannende Gerichtsszenen, in denen scharfsinnige Argumentationen und überraschende Wendungen an der Tagesordnung sind.
Gameplay-technisch bietet "Die Tanzende Diva" eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum ersten Fall. Die Ermittlungen sind detaillierter und erfordern gründliches Untersuchen von Tatorten, das Sammeln von Beweisen und das Befragen von Zeugen. Besonders bemerkenswert ist die erste Begegnung mit dem Gerichtssaal, in der Phoenix gegen Edgeworth antritt. Die Kreuzverhöre sind herausfordernder und die Notwendigkeit, die richtigen Beweise zur richtigen Zeit zu präsentieren, ist entscheidend für den Erfolg.
Die grafische Präsentation bleibt weiterhin beeindruckend, mit lebendigen Charakterdesigns und dramatischen Animationen, die die Spannung der Gerichtsverhandlungen unterstreichen. Die musikalische Untermalung ist ebenfalls hervorragend und trägt maßgeblich zur Atmosphäre bei. Die Themen der Charaktere, insbesondere das von Edgeworth, sind ikonisch und bleiben im Gedächtnis.
Trotz der vielen positiven Aspekte hat auch dieser Fall seine kleinen Schwächen. Einige der Rätsel können frustrierend sein, wenn man nicht die richtigen Beweise oder Aussagen findet. Auch die lineare Struktur des Spiels kann manchmal das Gefühl von Freiheit und Entdeckung einschränken.
Insgesamt ist "Die Tanzende Diva" ein spannender und emotionaler Höhepunkt in Phoenix Wright - Ace Attorney. Er vertieft die Handlung und die Charaktere auf eine Weise, die den Spieler noch stärker in die Geschichte hineinzieht. Die Mischung aus humorvollen Dialogen, emotionalen Momenten und herausfordernden Rätseln macht diesen Fall zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Meine Wertung für den zweiten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 9 von 10.
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Nach den intensiven und emotional geladenen ersten beiden Fällen bringt der dritte Fall in Phoenix Wright - Ace Attorney, "Der große Magier" (im Original "Turnabout Samurai"), eine neue Art von Herausforderung. Während dieser Fall einige interessante Aspekte und kreative Wendungen bietet, gibt es auch Bereiche, die deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben und das Erlebnis etwas trüben.
"Der große Magier" dreht sich um den Mord an einem Schauspieler während der Dreharbeiten zu einer beliebten Fernsehserie. Der angeklagte Schauspieler, Will Powers, wird beschuldigt, seinen Kollegen Jack Hammer ermordet zu haben. Phoenix muss nun den Fall lösen, indem er sich in die Welt der Filmindustrie begibt, was eine interessante Abwechslung zur bisherigen Kulisse bietet.
Ein positives Element dieses Falls ist die Einführung von neuen und exzentrischen Charakteren, wie der energischen Produzentin Dee Vasquez und dem enthusiastischen jungen Fan Cody Hackins. Diese Figuren bringen frischen Wind in die Geschichte und sorgen für einige humorvolle Momente. Auch die Ermittlungen am Filmset sind kreativ gestaltet und bieten interessante Schauplätze.
Trotz dieser positiven Aspekte gibt es jedoch einige deutliche Schwächen. Der größte Kritikpunkt ist die Länge und Komplexität des Falls, die im Vergleich zu den vorherigen Fällen überladen und manchmal ermüdend wirken. Die Ermittlungen ziehen sich in die Länge und es gibt viele Momente, in denen man nicht genau weiß, welchen Schritt man als nächstes unternehmen soll. Dies kann zu Frustration führen, da der Spielfluss unterbrochen wird.
Ein weiteres Problem ist die Art und Weise, wie Beweise und Aussagen präsentiert werden. Oftmals sind die Verbindungen zwischen den Hinweisen und den zu präsentierenden Beweisen unklar, was zu unnötigen Fehlern und Verwirrung führen kann. Diese Inkonsistenz im Gameplay kann den Spaß und die Immersion erheblich beeinträchtigen.
Die Gerichtsverhandlungen selbst sind in diesem Fall ebenfalls weniger spannend und dynamisch als in den vorherigen Fällen. Die Konfrontationen mit der Staatsanwaltschaft sind weniger intensiv und es fehlt an den packenden Wendungen, die das Spiel so faszinierend machen. Die Figuren, obwohl interessant, können nicht immer die fehlende Spannung in der Handlung kompensieren.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die wiederholte Verwendung bestimmter Mechaniken und Dialoge, die sich manchmal eintönig anfühlen. Obwohl das Spiel versucht, Humor und Dramatik zu balancieren, gelingt dies in diesem Fall weniger gut, was zu einem unausgeglichenen Erlebnis führt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Der große Magier" zwar einige interessante Ansätze und kreative Elemente bietet, aber letztlich durch seine Länge, Komplexität und inkonsistente Gameplay-Mechaniken enttäuscht. Die neuen Charaktere und Schauplätze bringen zwar frischen Wind, können aber die strukturellen Schwächen des Falls nicht vollständig ausgleichen.
Meine Wertung für den dritten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 6 von 10.
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Der vierte Fall in Phoenix Wright - Ace Attorney, "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" (im Original "Turnabout Goodbyes"), markiert das dramatische und emotionale Finale der ursprünglichen japanischen Version des Spiels. Dieser Fall hebt sich nicht nur durch seine Komplexität und Länge hervor, sondern auch durch die meisterhaft aufgebaute Dramatik, die ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
"Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" beginnt mit einem mysteriösen Mord, der an einem See stattgefunden hat. Der angesehene Staatsanwalt Miles Edgeworth wird des Mordes beschuldigt, was Phoenix Wright in eine besonders schwierige Lage bringt. Die Freundschaft und die Rivalität zwischen Phoenix und Edgeworth stehen im Mittelpunkt dieses Falls und verleihen der Handlung eine tief emotionale Dimension.
Die dramatischen Höhepunkte in diesem Fall sind zahlreich und hervorragend inszeniert. Von der Enthüllung von Edgeworths Vergangenheit bis hin zu den intensiven Verhören und Kreuzverhören im Gerichtssaal – jedes Element trägt dazu bei, die Spannung und Dramatik aufrechtzuerhalten. Die emotionale Tiefe, die durch Edgeworths persönliche Konflikte und die Beziehung zu seinem Vater Gregory Edgeworth entsteht, ist bewegend und verleiht der Geschichte eine unerwartete Tiefe.
Ein herausragender Aspekt dieses Falls ist die brillante Einführung von Manfred von Karma, einem gnadenlosen und brillanten Staatsanwalt, der seit 40 Jahren keinen Fall verloren hat. Von Karmas Präsenz im Gerichtssaal ist fesselnd und bedrohlich, was die Spannung und den Druck auf Phoenix erheblich erhöht. Die Konfrontationen mit von Karma sind packend und fordern den Spieler heraus, seine Fähigkeiten und sein Wissen auf die Probe zu stellen.
Das Gameplay in "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" ist herausfordernd und belohnend zugleich. Die Ermittlungen sind komplex und erfordern sorgfältige Aufmerksamkeit und logisches Denken. Das Sammeln von Beweisen und das Verbinden der Puzzleteile ist äußerst befriedigend, besonders wenn man es schafft, von Karma und seine scheinbar unfehlbare Strategie zu durchbrechen.
Die Gerichtsverhandlungen in diesem Fall sind die bisher intensivsten und emotionalsten im gesamten Spiel. Die Wendungen und Enthüllungen sind meisterhaft gestaltet und halten den Spieler in Atem. Die Musik und die grafische Präsentation tragen maßgeblich zur dramatischen Atmosphäre bei, insbesondere in den entscheidenden Momenten, wenn Phoenix einen entscheidenden Beweis präsentiert oder eine schockierende Wahrheit enthüllt.
Zusammenfassend ist "Der Fall rund um Falsche Vorstellungen" ein herausragendes Finale für die ursprüngliche japanische Version von Phoenix Wright - Ace Attorney. Die tiefgehende Charakterentwicklung, die packende Handlung und die dramatischen Höhepunkte machen diesen Fall zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die emotionale Tiefe und die meisterhaft aufgebaute Dramatik lassen den Spieler bis zum letzten Moment mitfiebern und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
Meine Wertung für den vierten Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 10 von 10.
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Der fünfte und letzte Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney, "Der Fall um den geköpften Kopf" (im Original "Rise from the Ashes"), ist exklusiv in der DS-Version enthalten und hätte besser weggelassen werden sollen. Trotz einiger innovativer DS-Features ist dieser Fall ein Paradebeispiel dafür, wie man ein ansonsten großartiges Spiel mit unnötiger Länge, frustrierendem Gameplay und einem unsäglichen Antagonisten ruinieren kann.
"Der Fall um den geköpften Kopf" beginnt mit einem Mord im Gerichtsgebäude selbst. Die neue Staatsanwältin, Lana Skye, wird des Mordes beschuldigt, und Phoenix muss herausfinden, was wirklich passiert ist. Die Ermittlungen ziehen sich über drei endlose Tage hin, sowohl im Gerichtssaal als auch bei den Untersuchungen, und jeder dieser Tage fühlt sich an wie eine Ewigkeit.
Die Länge des Falls ist einfach unerträglich. Was als spannende Ermittlung beginnt, verwandelt sich schnell in eine endlose Tortur. Die Ermittlungs- und Verhandlungstage sind zäh und wiederholen sich bis zur Erschöpfung. Statt Spannung aufzubauen, sorgt die unnötige Länge nur für Frustration und Langeweile. Jedes Mal, wenn man denkt, man habe einen Durchbruch erzielt, wird man wieder in eine weitere zähe und langwierige Untersuchung gezogen.
Damon Gant, der Polizeichef und Hauptantagonist dieses Falls, ist ohne Zweifel der schrecklichste Bösewicht, den die Serie bisher gesehen hat. Aber nicht im positiven Sinne. Seine überzogene und widerwärtige Persönlichkeit macht jede Interaktion mit ihm zu einer Qual. Statt eines charismatischen Gegners hat man es hier mit einem unausstehlichen Charakter zu tun, der nur schwer zu ertragen ist. Seine ständigen, nervtötenden Bemerkungen und sein selbstgefälliges Grinsen sind derart anstrengend, dass man sich fragt, warum man sich das überhaupt antut.
Was diesen Fall besonders unangenehm macht, sind die exklusiven DS-Features, die eingeführt wurden. Man könnte meinen, dass diese neuen Elemente, wie die Nutzung des Touchscreens und das Mikrophon, eine Bereicherung wären, aber weit gefehlt. Die forensischen Untersuchungen mit dem Touchscreen sind frustrierend ungenau und enden oft in einer unnötigen Wiederholung derselben Aktionen. Das Blasen ins Mikrofon, um Fingerabdrücke sichtbar zu machen, ist ein weiteres Beispiel für eine schlecht durchdachte Idee, die mehr nervt als nützt. Diese Features fühlen sich wie ein gezwungenes Gimmick an, das den Spielfluss unnötig stört und keinerlei wirklichen Mehrwert bietet.
Selbst die Gerichtsverhandlungen, die normalerweise der Höhepunkt des Spiels sind, werden durch die ständige Rückkehr zu denselben Themen und Zeugen ermüdend. Die Beweisführung ist oft unlogisch und die Verbindungen zwischen den Hinweisen so vage, dass man mehr durch Versuch und Irrtum als durch tatsächliche Deduktion vorankommt. Die Spannung und der Nervenkitzel, die die Serie auszeichnen, fehlen hier völlig.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Der Fall um den geköpften Kopf" ein enttäuschender und frustrierender Abschluss für Phoenix Wright - Ace Attorney ist. Die unnötige Länge, der schreckliche Antagonist und die nervigen DS-Features machen diesen Fall zu einem echten Tiefpunkt. Es ist fast so, als hätte man bewusst versucht, den Spielern das Erlebnis zu verderben.
Meine Wertung für den fünften Fall von Phoenix Wright - Ace Attorney: 2 von 10.
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