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Thema: Anime Spring Season 2024

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  1. #19
    Die letzten fünf Anime dieser Season! Wenn ich mich nicht verzählt habe sind es damit 40 neue Shows diese Season gewesen. Was schon echt mal krass viel ist. Und tatsächlich ist sogar was dabei, bei dem "last but not least" gar nicht so verkehrt ist. Aber auch gleichsam ne Menge an Müll, der mal wieder rausgebracht werden muss

    Girls Band Cry [1-2]:
    Der letzte Anime den ich diese Season geschaut habe, und was für eine Überraschung. Habe ja immer nen Platz frei für Musikanime. Der Titel gibts im Prinzip schon her: Mädchenband, die Rockmusik spielen. Und ja, auch ihren Ärger und ihre Frustration über die Musik Luft machen wollen. Von den ersten beiden Episoden scheint das zumindest ein Thema des Anime zu sein, weil es Nina (der Hauptfigur) in ihrer alten Schule nicht besonders gut ergangen ist und sie sie daher abgebrochen hat und aus ihrem oppressiven Elternhaus geflohen ist. In dem Sinne ist es ein sehr teenagerhafter Anime und nicht auf einer so idealisierten Ebene wie z.B. K-On oder cutesy / comedy wie Bocchi - obwohl es natürlich trotzdem letztendlich Cute Girls Doing Music ist. Dabei bleiben sie aber durchgehend sympathisch und es hat auch einige lustige Szenen. Im Prinzip ne Mädchenfreundschaft, bei der sie sich aber auch mal schroffer angehen. Witzigerweise der zweite Anime diese Season mit einer Prämisse in diese Richtung neben Jellyfish Can't Swim In the Night.

    Die größte Stärke ist aber sicher die audiovisuelle Präsentation. Es ist ein full CG Anime, aber wow, sieht der sauber aus. Viel trägt sicher dazu bei, dass man nicht versucht die Framerate künstlich zu drosseln und es alles supersmooth ist. Aber das ist nicht alles, die Leute dahinter wissen trotzdem, wie Anime aussehen muss und gleichzeitig die Quirks der hohen Framerate und Dreidimensionalität zu nutzen, was für einige wirklich unterhaltsam rasante Szenen sorgt. Auch sonst ist die Kameraführung echt cool gemacht, es gibt immer mal wieder Szenen die speziell wirken (Spiegelszene, Auftritt, ihre Vergangenheit oder die Szene, als ihr Smartphone im Zug ausgeht). Auch die Interaktion der Charaktere mit der Umgebung ist gut umgesetzt und der einzige Kritikpunkt, den ich hier habe, sind die low fidelity Passanten - die man aber leider heutzutage in extrem vielen Anime findet, auch wenn sie 2D sind.

    Der andere Teil von "audiovisuell" hat aber auch was zu bieten. Ich mag die sehr ruhige, chillige Gitarrenuntermalung oder das Klavierspiel, wenn die Szene mehr Gewicht bekommen soll. Oder halt einfach nur richtig schöne Riffs bei packenderen Szenen. Und die Insert Songs haben mir auch gefallen. Der Anime hat eine Youtube-Präsenz und dort findet man bereits einige Songs, die es vermutlich in die Show schaffen werden. Witzigerweise aber auch solche Talkrunden der VAs, womit wir dann wohl Full Circle bei The Many Sides of Voice Actress Radio sind
    Diesen Auftritt gabs schon (wo sie erstaunlich professionell singt, dafür, dass sie keine Sängerin ist... ach ja, die Details immer... xD). Ich mags auch, wie in dem Auftritt durch den Text, Gestik und Gesichtsausdruck so ne gewisse Teenager Wut / Angst rübgergebracht wird, was zu den Themen der Show passt. Und natürlich die gesamte Inszenierung ist top, mit ihrer Reflektion, den Regentropfen und dann dem Cut am Ende:

    Btw. witzig, dass der Song sogar englische Untertitel hat, obwohl es die Show nirgendwo offiziell auf Englisch gibt. Daher wird das Ding sicher total underground bleiben, obwohl es wirklich stark ist - wer außer den härtesten Weebs besorgt sich heute schon noch Fansubs? Wird auf jeden Fall weiterverfolgt.



    Wind Breaker [1]:
    Hab ich zwar nicht mehr weiterverfolgt, aber den Einstieg fand ich nicht schlecht. Es geht um den hiesigen Aggrojungen, der an eine neue Schule gewechselt ist, weil er glaubt, dort die fettesten Kämpfe haben zu können und sich so unter Beweis zu stellen. Sein Charakter wird auch gleich in der ersten Folge dekonstruiert als ein missverstandener Mensch, der halt einfach Kommunikationsprobleme hat und daher leicht aneckt - was in der strengen japanischen Gesellschaft gar nicht ankommt. Und tatsächlich stellt sich am Ende der Episode raus, dass es zwar richtig heftige Kämpfer an der Schule gibt - diese aber keine Rangkämpfe untereinander machen, sondern die Nachbarschaft vor anderen Gangs beschützen. Also wird das im Prinzip seine Sozialisierung werden und er kann auch seine Stärke beweisen.

    Finde das Setup durchaus interessant, wobei sein Charakter vielleicht etwas zu schnell analysiert wurde. Aber ich denke, sein Werdegang wird trotzdem interessant zu verfoglen sein. Und das sage ich als jemand, der solche Gang Anime gar nicht sonderlich mag. Die Animationen beim Kampf waren auch schön crisp und haben mir gefallen. Ansonsten kann ich zu anderen Charakteren nicht viel sagen, weil sich die erste Episode doch stark um den Hauptcharakter und die Cafebesitzerin, die ihn analysiert, gedreht hat. Sie fand ich auch ganz sympathisch und ich schätze, ihr Cafe wird so eine Art Treffpunkt der Jungs? Und der MC ist natürlich ne 1A Tsundere, also muss ich ihm ja zwangsläufig was abgewinnen können *g*

    Weil ich diese Season schon ne Menge auf der Platte habe sehe ich nicht unbedingt, dass ich das hier weiterverfolge, war aber auf jeden Fall ein guter Start und bleibt zumindest ein wenig im Gedächtnis. Wirkte auf mich auch nicht so übertrieben wie Tokyo Revengers.



    Rinkai [0.5]:
    Ich wusste ehrlich gesagt nicht mal, dass es ne spezielle japanische Form der Radrennen namens Keirin gab. The more you know, i guess? Auf jeden Fall geht es hier explizit um Frauen-Keirin. Man verfolgt eine Gruppe von fünf Fangirls und ja, damit haben wir hier erneut einen Cute Girls Anime. Wobei der definitiv weiß, wo die Assetts liegen

    OK, so übersexualisiert hab ich die Szene nicht mal wahrgenommen - sie war auf jeden Fall gut zu zeigen, wie muskulös Radfahrer sind. Ja, auch Frauen - was man, wenn man zu viel Animu schaut, sicher mal vergessen kann, weil dort selbst die stärksten Kämpferinnen Spaghettiarme haben. Wie dem auch sei, das Quintett entschließt sich nun, eine Ausbildung zu Radrennfahrerinnen zu machen. Und jede hat ihre eigene Motivation dafür (obviously).

    Danach hab ich dann angefangen ein wenig zu skippen. Hat sich für mich zu sehr wie ein Werbeanime für Frauenradrennsport angefühlt. Finds an sich nicht schlecht, da mal mehr Licht drauf zu werfen, aber es interessiert mich halt trotzdem nicht unbedingt mehr. Gerade diese Season hat das auch ganz schön zugenommen, was Sports Anime mit Frauen angeht mit Autorennen, Golf oder eben hier Radfahren. Was mich auch nicht angemacht hat war, dass alle Radrennszenen vollgepumpt mit hässlichem CG waren.



    Touken Ranbo Kai Kyouden [0.5]:
    Als Ausgleich gibts jetzt mal einen Cute Boys Doing Cute Things Anime. Errr... man beobachtet hier einen Haushalt von... zu Menschen gewordenen Katanas von Nobunaga. Huh, ja, weird. Dunno, kann hier den Fetischfaktor echt nicht so richtig erkennen. Bei "Kriegschiffe zu Cute Girls" erkenne ich irgendwie noch, dass man probiert ein Nerdhobby zu kombinieren mit etwas, auf das Nerds halt abfahren. Und kann auch für richtig dumm-unterhaltsame Vergleiche sorgen. Aber Katanas? Uhhh... yeah.


    Ja, irgendwie keine interessante Prämisse und nur die Cute Boys verfolgen würde ich nicht. Basiert das hier eigentlich auf nem Mobile Game? Naja, obviously dropped. Aber man muss schon sagen: Crunchyroll organisiert sich echt die geilsten Perlen, neben dem ganzen Isekai Trash xD



    Tadaima, Okaeri [0.5]:

    Und der nächste Cute Boys Anime. Als Dnamei etwas von "Omegaverse" geschrieben hat, da war ich schon irgendwie gespannt. Denn das ist ja wirklich reinstes Fetisch-Fuel, aber diesmal für alle, die auf Männer stehen. Vom Omegaverse habe ich auch erst über Vtuber erfahren (DANKE VTUBER!) und das scheint ja schon ziemlich heftiger hardcore Kram zu sein in der Regel, mit ner Lore die erstaunlich komplex ist für ein Porno Universum. Für diese Show muss man aber nur wissen: Männer können im Omegaverse schwanger werden (Mpreg) und Alphas werden total horny auf Omegas... oder so? Ach, lest euch doch selber ne Beschreibung dazu durch und dankt mir danach:
    OK, nachdem ihr euch das jetzt durchgelesen habt - in dieser Show gehts eigentlich um ein relativ harmonisches Ehepaar die erst kürzich ein Baby zusammen bekommen haben. Und es ist alles ziemlich fluffig. Das A/B/O scheint hier nur wichtig zu sein, weil der eine der beiden diskriminiert wird. Von dem, was ich gesehen habe, könnte das auch komplett ohne Omegaverse funktionieren, wenn man halt sagt, dass sie beiden ein Baby adoptiert haben. Vielleicht wird das Omegaverse aber später noch relevanter, ansonsten stellt sich die Frage, wieso man nicht eine gewöhnlichere Prämisse genommen hat für eine ansonsten doch extrem bodenständige Story. Vielleicht ist aber auch das, was Isekai zu Fantasy ist, Omegaverse zu Shounen Ai?


    Aber unabhängig davon, ob das hier Shounen Ai oder Omegaverse oder ein hetero Ehepaar mit Kind ist - das hier war viel zu langweilig und wholesome, als dass ichs ernsthaft weiterschauen würde. Und son kleines bisschen enttäuscht bin ich dann doch, weil ich mir von dem ersten (?) Omegaverse Anime was wilderes erhofft hätte.
    Btw. ist das nicht ne super Note, auf der meine Spring Season 2024 Anime First Impressions enden? *g*

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