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Veteran
Ich nutze sie noch nicht in der Spielentwicklung. Liegt aber wohl daran dass ich momentan null Spieleentwicklung mache.
Verfolge aber mit großen Interesse die Entwicklungen im Bereich der Open-Source und lokal ausführbaren Modellen. Abo- und Online-only Zeug reizt mich dann nicht so wirklich.
Hab da auch schon so einiges mit Stable Diffusion zusammengewürfelt. Allerdings ist das ein Minenfeld, daher lasse ich das Zeug größtenteils in privaten Communities.
Da geht schon etwas mehr als "Prompt und fertig", aber das ist was man am meisten zu Gesicht bekommt. Auch mit positiver Einstellungen gegenüber dem Zeugs hat man sich da sehr schnell sattgesehen.
Gerade bei denen die einem jetzt das Spiel mit AI-Grafik anstatt Asset-Flip verkaufen wollen sieht man nur minimalste Auseinandersetzung mit den Tools und Ergebnisse die wirklich alle gleich aussehen.
Es hilft in der Lage zu sein wenigstens ein paar Pinselstriche ausüben zu können.
Als juristischer Laie sehen ich das so, dass das Urheberrecht nicht gefeit für diese Art von Inhalterstellung ist. Das Modell mal beiseite, wenn ich ein Ergebnis dieser Tools verbreite, welches nicht eindeutig einem geschützten Werk zugeordnet werden kann, wessen Rechte genau wurden damit dann nachweißlich verletzt? Die Veröffentlichung ist die Tat eines Menschen und verhält sich nicht anders als wenn das selbe Bild oder was auch immer von Hand erstellt wurde.
Enthalten die Modelle Urheberrechtlich geschütztes Material und dürfte so nicht verbreitet werden? Vielleicht. Das kann man quasi so argumentieren wie es für die eigene Meinung passt. Objektive harte Grenzen funktionieren hier meiner Meinung nach nicht (aus Zahlen lässt sich beliebiges herleiten & endlose Kompression gibt es in der Praxis nicht... bis es sie gibt). Da hängt viel mehr als nur generative KI Modelle dran.
Dann gibt es auch die Frage inwieweit Ausgaben von solchen Programmen schützenswert wären. Im einfachsten Sinne ist die Antwort oft "Nein", könnte aber im Detail sehr schwer werden. Beispielsweise wenn ein eigenes (also erlaubte Nutzung) geschütztes Werk als Basis verwendet wurde (Img2Img, ControlNet), welches am Ende noch eindeutig erkennbar ist.
Und wie viele Pinselstriche muss ich im Nachhinein drübermalen damit es wirklich geschützt wäre? Grenze der gemeinen Schöpfungshöhe? Auf das unbearbeitete Bild hat aber niemand sonst Zugriff und kann den Grad der Veränderung nicht vorher feststellen.
Der moralische Aspekt bleibt aber wohl. Solange sich die zwei Extreme sich in den Sozialen Medien anscheißen bleibe ich lieber irgendwo in der Mitte.
Nur, "ein Bild im eigenen Stil nachmalen (gut!) vs. Computer hat ein Bild transformativ in einem anderen Stil nachgeahmt (böse!)" zieht bei mir irgendwie nicht.
Lustigerweise wird im Sprach-Audiobereich größtenteils auf Public Domain Audiobook Material als Quelle gesetzt (Hubert mit LibriSpeech/LibriVox). Ist aber wohl trotzdem Böse wegen den Synchronsprechern oder so.
Bei Code kräht kein Hahn danach. Und ich hätte sogar Code auf GitHub mit nischenbezug (OpenVR) der wahrscheinlich Copilot etwas geholfen hat. Sobald existierendes transformiert (Bildverbesserer, Audioseparierer, etc) wird schert sich plötzlich auch niemand darum wie das Modell trainiert wurde.
Ich denke nicht dass das Ganze wieder verschwinden oder komplett verboten wird (hängt zuviel Geld drin). Handarbeit wird aber genauso wenig verschwinden.
Gerade bei transformativen Aufgaben wird es aber schwer für mich Nein zu sagen, wenn das Ergebnis quasi nicht von Handarbeit zu unterscheiden ist. Relevantes Beispiel wäre eigenes Bild in Pixelart zu verwandeln, das geht (auch wenn es viele Modelle gibt die in der Richtung nicht halten was sie versprechen).
Ein "richtiger" Künstler könnte vielleicht auch die ersten Schritte seiner Zeichnung quasi überspringen und trotzdem ein Bild in unverkennbar eigenen Stil fertigstellen ohne dass es jemand merken würde. Quasi wie die Nutzung von 3D Modellen zum Posen von Charakteren über die dann drübergezeichnet wird.
Ich habe auch nichts dagegen dass generierte Computerbilder als KI-Kunst bezeichnet werden (aber wohl nicht als Zeichnung). Es gibt so vieles das als Kunst durchgeht und Nachbearbeitung lässt nochmals alles verschwimmen.
Schwieriges Thema. Ich denke man kann viel Nutzen aus dem KI-Zeug ziehen. Bloß wird man momentan nicht viele Freunde finden wenn es das zugibt. Am Ende wird das dann oft eher verschwiegen wenn die KI-Nutzung nicht eh schon eindeutig ist.
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