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Original geschrieben von Lysandros
ich bin überfordert von dieser Welt; es ist mir zu viel. Auf mich drücken sowohl Informationen aus meinem Inneren als auch drängen Informationen von außen auf mich. Ich will einfach die Ruhe haben und nicht immer dies oder jenes machen müssen, ständig einem Zwang unterliegen; selbst der Zwang ist schon zum Zwang geworden. Und dieser Zwang lässt mich stetig durch das Leben gehen; auch ist ein Körnchen Hoffnung dabei, dass alles besser wird. Doch was wird besser? Ich kann nichts machen, ich fühle mich stetig durch mich gehemmt, in all meinen Handlungen und immer wieder versuche ich die Flucht in Lernen und somit auch meine Pflichten zu erfüllen. Ich verstehe nicht wie ein Mensch von immerwährendem Drängen erfüllt sein kann; ich verstehe nicht wie ein Mensch von Zorn, von Eifersucht geplagt, sich den Zorn anderer Menschen immer wieder auf sich ziehen kann. Ich verstehe nicht wie Visionen, den Menschen diese ganze Informationsflut hinwegschwemmen lassen können.
Ich weiß nicht, wie ich meinen Kopf lehren kann um mir so ein Handlungspotential zu schaffen; zwar stumpfsinnig aber dennoch handeln zu können.
Vielleicht solltest du versuchen, dein Leben in Prioritäten einzuteilen. Was willst du? Was erwartest du von dir, von deinem Leben?
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Aber ich hänge mich immer wieder an das Gefühl der Liebe um mich so am Leben zu erhalten.
Das kenne ich. Ich persönlich habe mir so hohe Ideale gesetzt, dass ich sie wahrscheinlich nie erreichen werde, jedoch möchte ich auf die Betonung "wahrscheinlich" hinweisen, denn andere sagen "sicherlich". Ich strebe bewusst unmögliche Ziele an. Doch, ich will dafür kämpfen, sie für mich möglich zu machen. Ist dies nicht Motivation, etwas zu schaffen, das "unmöglich" ist?
Ich will dir gerne eines meiner Ziele zeigen. "Glücklich sein".
Nicht manchmal, halbherzig oder bewusst.
Ich will, dass ich so glücklich bin, dass ich nicht mehr daran denken muss warum.

Ich sehe den Nutzen "innerer" und "äußerer" Informationen, ich nehme sie in mich auf, um sie vielleicht irgendwann einmal zu benutzen, um meinem Ziel näher zu kommen. Es gibt weder "gute" noch "schlechte", "richtige oder falsche", "wichtige oder unnötige" Informationen für mich. Ich nehme alles in mich auf, bin ein unbeschriebenes Blatt auf der Suche nach Wissen.
Ich sehe es nicht als Pflicht, Wissen sich anzulegen. Denn: "nicht Wissen" ist im Prinzip auch Wissen, und dies sollte uns bewusst sein.
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Ich kann nichts machen, ich fühle mich stetig durch mich gehemmt, in all meinen Handlungen und immer wieder versuche ich die Flucht in Lernen und somit auch meine Pflichten zu erfüllen
Zurück zu den Prioritäten. Wichtig hier ist dein Wille. Was willst du? Es ist egal, was andere wollen, wie deine Vergangenheit dich geprägt oder deine Angst dich eingeschrenkt hat.
Der Wille zieht die Handlung an, alles passt sich mehr oder weniger deinem Willen an. Es gibt einen freien Willen, davon bin ich fest überzeugt, es sind nicht alles nur bio-chem. Prozesse im Gehirn, dies wäre unmöglich.
Ich lebe, weil ich meine Wünsche erfüllen will.
Welche Prioritäten hast du? Wie kannst du dich durch dich gehemmt fühlen? Deine Denkweise hemmt dich nicht ein, sie erweitert dich, auch wenn sie in Richtung materieller/extenzieller Eingrenzung gehen sollte.
Dein Wille ist das, was zählt. Du willst nicht eingehemmt sein, dann bist du das nicht. Dein Wille übersteigt alles mögliche.
Was du nicht sein willst, bist du nicht.(natürlich rede ich jetzt nicht vom "unterbewussten" Willen, welcher oft der Wille zum Negativen ist und eben dieses anzieht.)
Vielleicht wäre Selbstsuggerierung ein Begriff für dich. Beeinfluße dich selbst, durch deinen Willen.
Sei du, weil du SEIN willst, nicht musst.
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Ich weiß nicht, wie ich meinen Kopf lehren kann, um mir so ein Handlungspotential zu schaffen; zwar stumpfsinnig aber dennoch handeln zu können.
Du lehrst nicht deinen Kopf, du lehrst dich selbst. Dein Wille beeinflußt deinen Willen.
Kreativität (die Kunst des Verbindens bekannter Elemente zum erschaffen unbekannter Elemente), oft verschrieen, ist sozusagen der Auslöser der Willens.
Aus spontanem Willen kann langzeitiger Willen werden, und langzeitiger Wille erreicht sein Ziel.
Du muss Willen zum Willen haben, so paradox es auch klingen mag.
Klar ist dies kein Patentrezept, denn alles muss von einem Selbst ausgehen.
Mit "Willen" beschreibe ich zugleich auch "vertrauen, glauben und hoffen", also, Kopf hoch, denkt immer daran, du willst dass du willst .