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Moderator Diaboli
Persona 3 (PS5)
+ gut überarbeitetes Kampfsystem, das viel besser ist als im Original
+ spielt sich generell viel besser als das Original
+ das Gefühl des Originals blieb dabei aber erhalten
- viel Leerlauf zwischen verschiedenen Handlungssegmenten
- schlechte Antagonisten
- Dungeons eintönig
Nach dem Durchspielen von P3 hatte ich hier mal geäußert, dass ich eine Neuauflage definitiv spielen würde, weil ich das Spiel – obwohl mir die Originalversion nicht besonders gefallen hat – an sich interessant finde. Entsprechend gespannt war ich auch, als dieses Spiel hier dann angekündigt wurde. Dass genörgelt wurde, es würde nun P5 ähneln, hat mich dabei nicht gestört, sondern klang für mich gut.
Festhalten muss ich, dass wirklich mehrere Punkte, die mich im Original gestört haben, hier geändert wurden: Man muss nicht mehr ewig leveln, um vernünftig weiterzukommen, denn es gibt vernünftige Schwierigkeitsgrade – das gefiel mir schon mal sehr gut. Auch das Kampfsystem wurde gut überarbeitet und spielt sich gut. Ich hatte sogar mal Lust, den optionalen Gegner plattzumachen und habe dafür noch eine Weile gelevelt. Endlich kann man auch die anderen Charaktere steuern, was mich im Original total gestört hat (dass es nicht ging).
Der Tartarus ist leider nach einer weile so langweilig wie zuvor, denn er besteht ja weiterhin nur als zufallsgeneriertem Level an Level an Level…
Wahrscheinlich war es zuviel erwartet, dass jede Ebene individuell gestaltet wird, so dass die Dungeons denen in P5 etwas ähneln. So fand ich diese Abschnitte nach und nach immer uninteressanter.
Ich bin weiterhin auch kein Fan der Charaktere. Klar, die in P5 sind klischeehaft und Sexismus ist auch vorhanden; ich habe nur den Eindruck, dass das in P3 alles noch etwas schlimmer ist. Ich fand wirklich keinen der Charaktere sympathisch oder auch nur interessant, denn alle haben ein ganz bestimmtes Thema, das bei ihnen eine Rolle spielt und sind ansonsten total platt. Korumaru ist ggf. noch am interessantesten. Auch die Antagonisten waren mir zu klischeehaft und wirken irgendwie wie eine … Teeniephantasie auf mich.
Die NPCs, zu denen man Beziehungen aufbaut, fand ich da teilweise noch besser. Kenji ist weiterhin eine Vollkatastrophe (ich habe ihn ignoriert), aber das Renterpaar fand ich z.B. im Vorgänger schon ganz süß. Ansonsten gibt es hier leider auch viele Geschichten, die nicht besonders interessant sind.
Die Musik wurde gut erweitert – nicht mein Lieblings-OST, aber nett gemacht.
Die Handlung war insgesamt aber nicht mein Fall, obwohl ich das generelle Konzept spannend finde. Vielleicht hätte ich eine andere Meinung dazu, wenn diese schrecklichen Antagonisten nicht wären, keine Ahnung. Was mich auch störte, war der ständige Leerlauf, der immer wieder eintrat. Öfter gab es Tage, an denen man wirklich gar nichts Interessantes machen konnte oder mehrere Tage hintereinander, an denen man routinemäßig “Aufgaben” abgearbeitet hat. P5 macht das deutlich besser und schiebt hier und da immer mal eine Szene ein. Es gab sogar Tage, an denen es gar nichts zu tun gab.
Positiv aufgefallen ist mir aber noch, dass dieses Spiel sich total wie P3 anfühlt – mir kam schon in den ersten Minuten sehr viel bekannt vor – es spielte sich alles besser, aber eben wie P3. Ich bin jetzt nicht der Fan schlechthin und da schwer abzuholen, kann mir aber vorstellen, dass dieses Spiel für Leute, die schon das Original mochten, ein ziemlich tolles Teil ist. Ich selbst sehe viel Verbesserungsbedarf, habe aber einige nette Stunden damit verbracht.
Spielzeit: 47 Std.
Insgesamt: 7/10
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