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Couch Potato
The King of Fighters: Another Bout

Aldo wird zum King of Fighters Turnier eingeladen bei dem das Schicksal der kompletten Welt auf dem Spiel steht. Sprich eine ganz normale Woche für Aldo, und vermutlich ein typischer Beat'em up plot? Ich kenne allerdings nur wenige Spiele dieser Art da ich mit dem Genre nichts anfangen kann. Und von King of Fighters habe ich absolut keine Ahnung. Da sich hier jedes Kapitel auf andere Charaktere fokussiert, lernt man die aber zumindest einigermaßen kennen. Ich finde es außerdem ganz nett wie die Entwickler Elemente von Beat'em Ups in das Kampfsystem integriert haben, allen voran unterschiedliche Combos die immer komplexer werden. Das Turnier an sich lässt allerdings zu wünschen übrig, da Aldo erst die Existenz aller Kämpfer stabilisieren muss, was sich darin äußert dass er viermal hintereinander am selben kurzen Turnier teilnehmen muss. Einzig die Story zwischen den Kämpfen ist jeweils eine andere. Ein richtig großes Turnier bei dem man sich Stück für Stück zum Finale vorarbeitet hätte mir aber besser gefallen.
Ist für ein Crossover also okay, aufgrund der repetitiven Struktur bleibt allerdings nicht viel Zeit um eine interessante Story zu erzählen. Die Musik fängt außerdem das Feeling eines Beat'em Ups richtig gut ein, würde ich mir außerhalb des Spiels aber nicht anhören wollen. Für die neuen Charaktere hat sich die Episode aber durchaus gelohnt da die mit Stellar Awakening ordentlich Schaden raushauen.


Wryz Saga



Die Wryz Saga handelt davon dass Aldo sich einer Gruppe von Drachenjägern anschließt die es sich zur Aufgabe gemacht haben einen gewaltigen Drachen zu erlegen — einen Drachen der, wenn er aufrecht steht, vermutlich so groß wie ein Wolkenkratzer ist. Die meiste Zeit döst er allerdings friedlich vor sich hin und hat aufgrund mehrerer gigantischer Pfähle, die tief in den Erdboden reichen, auch gar keine andere Wahl. Auf den ersten Blick stellt dieser Drache also keine wirkliche Gefahr dar, wodurch ein Großteil dieser Trilogie sich damit beschäftigt eine scheinbar verlassene Insel zu erforschen. Obwohl der Drache den sie erlegen wollen furchteinflößend aussieht, fehlt ihm außerdem das gewisse Etwas um ihn wirklich interessant zu machen: eine Persönlichkeit. Stattdessen ist er mehr eine Naturgewalt ala Godzilla, was durchaus cool sein könnte, wenn er nicht die ganze Zeit schlafen würde. Und deswegen tauchen stattdessen mehrere kleinere Drachen auf die die Rolle der Antagonisten übernehmen. Funktioniert ganz gut, ist für meinen Geschmack aber trotzdem suboptimal. Vor allem da gleichzeitig ein mysteriöser maskierter Mann vorgestellt wird der so wirkt als ob er eine wichtige Rolle spielen würde. Stattdessen ist er der Vorfahre eines Charakters der erst in Episode 3 zur Gruppe dazu stößt und somit keine nennenswerte Verbindung zu irgendwem hat. Er hat außerdem kein wirkliches Ziel außer zu sterben, damit er nicht länger diesen bösen Drachen dienen muss. Ich bin außerdem von ausgegangen, dass er seine schwarze Rüstung und die dazu passende Maske erst erhalten hat als er auf die Seite des Bösen gezogen wurde … aber nope, das war scheinbar seine Standardausrüstung zu Zeiten als er selbst noch ein Drachenjäger war.
Die Drachenjäger sind aber zumindest gut entwickelt und haben allesamt tragische Hintergrundstories zu erzählen. Der Fokus liegt allerdings auf der namensgebenden Drachenjägerin Wryz, die dementsprechend die tragischste Story von allen erhalten hat. Weswegen ich es schade finde wie der Rest der Story sich entwickelt hat. Dass Wryz nur noch ein Jahr zu leben hat und diese Zeit nutzen will um den Drachen zu erlegen damit ihr Name in die Geschichte eingeht und sie zumindest in Form einer Legende weiterleben kann, fand ich nämlich richtig gut. Aber in der zweiten Episode taucht aus dem Nichts das Ei eines himmlischen Drache auf (dessen Herkunft zwar später erklärt wird, aber trotzdem wie eine Deus Ex Machina wirkt), aus dem wenige Minuten später ein Drachenbaby schlüpft das anschließend in Rekordzeit heranwächst. Und da dieser Drache Wryz als seine Mutter ansieht, formen sie schlussendlich einen Pakt der Wryz' Fluch bricht und somit ihr tragisches Schicksal aus der Welt tilgt. Fand ich persönlich viel zu früh und ich hätte es sogar vorgezogen wenn sie ihr Ziel erreicht hätte ohne den Fluch brechen zu können. Daraufhin hätte sie ja trotzdem noch durch Raum und Zeit reisen können um den Rest ihres Lebens dem Schutz des Planeten zu widmen. Da unklar ist wieviel Zeit innerhalb der Story vergeht, könnte sie somit trotzdem bis zum Ende des Spiel dabei sein. Und wenn ein Jahr zu knapp ist, dann hätten sie die Story auch so abändern können dass der Pakt mit Iridian den Fluch zwar nicht bricht, aber ihren Tod zumindest ein paar Jahre aufschiebt.
Bevor ich zum Schluss komme muss ich allerdings noch die Elfe Melpiphia erwähnen, da sie vermutlich der wahnsinnigste Charaktere von Another Eden ist. Sie wirkt nämlich wie ein Self Insert, oder wie ein Isekai Protagonist, da sie lauter Memes und Filmzitate von sich gibt, durch die Gegend tanzt, Dinosaurier imitiert, headbangt und den Charakteren ständig wechselnde Spitznamen gibt. Für dieses irrwitzige Verhalten gibt es zwar eine Erklärung, ich weiß aber nicht ob es ihren Charakter wirklich besser macht. Sie bleibt einem aber eindeutig in Erinnerung. Ich habe allerdings gelesen, dass ein Großteil ihrer Dialoge für die westliche Fassung des Spiels umgeschrieben wurde. Im Original scheint sie dafür wesentlich ernster und förmlicher rüberzukommen. Einzig die wechselnden Spitznamen sind dort ebenfalls vertreten. Scheint also eine fragwürdige Lokalisierung zu sein, aber allein mit ihrem Verhalten wäre sie bei weitem nicht so erinnerungswürdig.
Bezüglich des Soundtracks muss ich außerdem sagen, dass ich ihn ebenfalls zu den schwächeren von Another Eden zählen würde. Das Standard Battle Theme klingt zwar besser als das vom Western Mythos, wirklich gefallen hat es mir allerdings nicht. Einzig das Theme vom finalen Boss war richtig gut und episch und hat somit gut zur Inszenierung des Finales gepasst. Ansonsten gibt es noch einen Vocal Track der ganz okay ist, den ich mir außerhalb des Spiels aber nicht anhören würde.




Ida School



Die IDA School Trilogie hat mich ein bisschen an Persona erinnert, da es hier darum geht Menschen aus mysteriösen Traumwelten zu befreien in die sie sich zurückgezogen haben um der realen Welt zu entfliehen. Die tragischen Stories dieser Charaktere haben mich allerdings nur halbwegs überzeugen können. Die von der ersten Episode ist zwar okay, kommt aber viel zu kurz da die Episode nur 2 Stunden dauert und diese Tragödie erst ab der Hälfte enthüllt wird. Episode 2 fand ich dafür nahezu perfekt gut da sie der Tragödie mehr Zeit widmet und das Finale richtig gut inszeniert ist.
Von daher hatte ich gehofft, dass Episode 3 noch besser sein würde. Stattdessen fand ich sie sehr durchwachen. Während die anderen Episoden sehr zielgerichtet waren, haben die Entwickler hier nämlich einige Zeit damit verschwendet ein Spiel im Spiel zu designen (in Form eines MMORPG namens Lord of Mana) das in vielerlei Hinsicht schlechter ist als Another Eden. Vor allem das Skillmenü, da man sich über eine Map voller Eimer bewegen muss die die Skills darstellen und auch die einzige Möglichkeit sind die Skills zu wechseln. Wenn man Partymitglieder rekrutieren will, dann geht das außerdem nicht übers Menu, sondern man muss die erst irgendwo in der Stadt auftreiben und mit ihnen reden, und das jedes Mal wenn man sich ins Spiel einloggt. Mit Ausnahme der Haupt-Sidequest (Sidequest weil man die nicht machen muss um die Episode abzuschließen) sind die Quests außerdem allesamt langweilig und oberflächlich.
Man muss aber trotzdem ein bisschen Zeit in dieses Spiel investieren um die Herkunft dieser Traumwelten in Erfahrung zu bringen. Und die Story die dabei zum Vorschein kommt ist durchaus interessant und gut inszeniert. Die Tragödie hat für mich allerdings nicht wirklich funktioniert weil Mother die meiste Zeit als Antagonist dargestellt wird und gewillt war alle Menschen in Lord of Mana für immer in Traumwelten wegzusperren damit ihr niemand in die Quere kommen kann. Ich finde es also schwer Mitleid für sie zu empfinden.
Episode 3 werde ich außerdem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu 100% abschließen, weil man dazu Geld ergrinden müsste um alle Freundschaften auf Rang 3 zu erhöhen. Ich mag zwar Spiele mi sozialen Elementen, allerdings nur wenn man den Charakteren auch wirklich näherkommen und sie eventuell daten kann. In Another Eden sind die Freundschafts-Events aber für alle Charaktere identisch und haben außer kurzen Kommentaren des Freunds nichts zu bieten, wodurch man die Events beim zweiten Mal direkt überspringen darf. Von daher empfinde ich das als komplette Zeitverschwendung.
Ida School hat aber zumindest mehrere gute Bosstracks zu bieten.




The Closed-off Open World and the Azure Rebel

Eine Episode in der endlich die Zukunfts-Story vorangetrieben wird und den Synth Charakteren mehr Screentime gibt. Viel mehr kann ich ohne Spoiler gar nicht zu sagen, aber die Episode hat sowohl gute Action als auch interessante Twists zu bieten. Vor allem die Enthüllung dass die Rebellion der Synths von Anfang an geplant war und fest in ihrem Wesen verankert ist, damit die Menschheit einen gemeinsamen Feind hat den sie bekämpfen können und sich nicht gegenseitig abschlachten. Die Post-Story Quest, die sich um mehrere pinke Roboter mit weiblichen Persönlichkeiten dreht, ist dafür einfach nur herrlich in ihrer Absurdität. Ich fand es allerdings schade dass der pinke Deus Ex keine eigene Persönlichkeit hat. Die Gespräche mit diesen femininen Killer-Robotern sind immerhin das beste an der Quest.


Damit scheine ich aber endlich alle Episoden abgeschlossen zu haben die ich auch tatsächlich durchspielen kann. Alle andern könnte ich nur teilweise spielen da sie gewisse Kapitel vom zweiten Teil der Hauptstory voraussetzen. Und wenn ich schon damit anfange, dann kann ich die auch gleich durchspielen, insofern es keine Blockaden gibt die voraussetzen dass ich erst andere Episoden abschließe. Mit Angeln bin ich glücklicherweise auch fertig ... und die Belohnung fürs angeln mit der Harpune hat sich echt nicht gelohnt. Müsste da noch da irgendwann die drei Horror besiegen, aber 150 von denen werde ich sicher nicht fangen.
Geändert von ~Jack~ (19.09.2024 um 19:52 Uhr)
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