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  1. #23


    3000 Realm Ark ist zwar ein Sequel zu 1000 Year Ark, setzt allerdings voraus, dass man den Mythos abgeschlossen hat und greift eine Enthüllung auf die im Mythos nur nebenbei erwähnt wurde und ansonsten keinerlei Relevanz hatte. Von daher wollte ich das noch direkt dranhängen, auch wenn es rückblickend nicht so wichtig war. Charaktere aus dem Mythos spielen hier zwar ebenfalls eine Rolle, haben außerhalb des 3.Kapitels aber nicht wirklich viel zu tun. Clarte ist zwar von Anfang an mit von der Partie, erleidet aber kurz darauf eine Verletzung durch die er noch vor Abschluss des Kapitels auf die Ersatzbank geschickt wird. Und danach spielt er auch keine nennenswerte Rolle mehr.

    Die Story dieser Episode fand ich außerdem sehr durchwachsen. Es gibt zwar einiges an Worldbuilding über die Rassen die im Meer leben und eine Bedrohung die sie mittels regelmäßigen Ritualen versuchen im Zaum zu halten, aber die ersten beiden Kapitel sind schlichtweg nicht besonders interessant, vor allem da ich die scheinbare Bedrohung vom Aussehen her nicht ernst nehmen konnte. Erst im 3.Kapitel wird es endlich ernst und dramatisch und damit wesentlich interessanter. Ich fand es allerdings dumm wie inkompetent Aldo hier rüberkommt. Die Gruppe wird immerhin mehrfach mit Gegnerhorden konfrontiert die sie nicht in der Lage sind zu dezimieren, aber denkt er je daran Ogre Rancorem auszupacken um sie mit einem Angriff zu pulverisieren? Nope! Und gut, ich kann verstehen dass die Story sich auf andere Charaktere fokussiert und Aldo quasi nur als Support fungiert (und an einer Stelle einfach mal den "Spitznamen" Driftwood erhält), aber es macht trotzdem keinen Sinn ihn so zu nerfen. Stattdessen hätte es doch gereicht wenn er Ogre Rancorem tatsächlich auspackt und mehrere Gegnerwellen am Stück vernichtet, nur um von der schieren Masse an Gegnern überwältigt zu werden.

    Eins meiner Probleme mit dem Song of Sword Mythos wird hier außerdem auf die Spitze getrieben, immerhin gibt es mehrere Stelle an denen Charaktere sich opfern wollen (Sheila beim Ritual, Nagi wenn sie sich mithilfe von Pip versiegeln will), nur um dran gehindert zu werden. Oder sie opfern sich tatsächlich, werden dann aber von einer Deus Ex Machina gerettet. Und dadurch fand ich das Finale auch ein bisschen lame. Klar, es war offensichtlich dass das Opfer der kompletten Party nicht permanent bleiben würde, aber dass sie sterben und dann einfach in ihre Körper zurückgeschickt werden war sehr antiklimaktisch. Und danach ist natürlich genau das passiert was ich befürchtet hatte: all die Zivilisten die im Laufe der Episode gestorben sind wurde ebenfalls wieder zum Leben erweckt. Dabei wäre eine Story mit wirklichen Konsequenzen wesentlich interessanter gewesen.

    Ich habe außerdem keine Ahnung was zum Henker im Finale passiert ist. Leviathan verwandelt sich in ein Alien Schlachtschiff, und ist in Wahrheit das Herz dieses Schiffes das irgendwie eine eigene Intelligenz entwickelt und dem Gehirn die Kontrolle entrissen hat? Äh … okay, das funktioniert noch einigermaßen, I guess? Dass die komplette Story von einem Weltraumbaby in Gang gesetzt wurde, dessen Nabelschnur mit einem Riss im Raum/Zeit-Gefüge verbunden ist, war aber einfach nur bizarr, vor allem weil absolut nichts darüber erklärt wird. Es kann nur scheinbar keine Musik mehr hören und musste irgendwie mit Seelen ... pazifiert werden, oder so? Was scheinbar seit Ewigkeiten nicht mehr passiert ist da die Sammler ihre Mission vergessen haben. Und nachdem die Gruppe Musik spielt (mit Instrumenten die sie viele Stunden vorher erhalten haben ... die allesamt aussehen wie Waffen) ist plötzlich ist alles wieder gut. Die Tode werden ungeschehen gemacht, das Baby kann wieder hören und alle Invasoren kehren zusammen mit dem Baby wieder dahin zurück von wo auch immer sie gekommen sind.

    Neben der Story fand ich aber auch das Gameplay nicht so prickelnd, weil hier ein neues Angelsystem eingeführt wird (mit Harpunen, die scheinbar humaner sind als Angelhaken, weil sie verzaubert sind und Fische einfach durch anstupsen einfangen) das fast genauso nervig ist wie das Gameplay in Time Mine. Man muss nämlich ständig von Map zu Map rennen und alle Spawnpunkte ablaufen und alle paar Stunden auch mal Fallen nutzen um mehrere Fische auf einmal zu fangen (wobei es durchaus möglich ist, dass trotzdem nur ein einziger Fisch spawnt). Das furchtbare Crafting von Time Mine gibt es hier zwar nicht, aber man muss trotzdem bestimmte Fische fangen um neue Tools freizuschalten die zwar hauptsächlich benötigt werden um alle Belohnungen freizuschalten, aber gleichzeitig auch für die Story essenziell sind, da man an bestimmten Stellen ansonsten nicht weiterkommt. Und dafür muss man seine Harpune ein bisschen upgraden, wofür einige Fische gefangen werden müssen. Ich bin allerdings froh, dass man die Fische einfach nur mit einem Klick einfangen kann. Einzig die Horror Fische verlangen ein bisschen mehr Aufwand, wenn man tatsächlich die Gruppe benutzt die die meisten Punkte einbringt. Pizzica fehlt mir allerdings noch, von daher habe ich keine Ahnung ob sie die Kämpfe erleichtert hätte. Und mindestens einen dieser Horror kann ich aktuell gar nicht besiegen, da ich nicht nur kaum Schaden mache, sondern nach einem Angriff bereits Game Over gehe.

    Die Charakterstories sind aber durchaus ganz gut, vor allem die von Nagi und einer Quallen-artigen Kreatur namens Pip, für das Nagi die Mutterrolle übernimmt. Was unter anderem dazu führt dass Pip Nagis verfressene Art imitiert und sie sich gemeinsam durch ein ganzes Tablett voll Essen mampfen, was animiert sicherlich noch witziger wäre.

    Diese Episode hat übrigens zum ersten Mal dafür gesorgt, dass ich gegen sowas wie ne Wand geprallt bin, da ich beim Kampf gegen Dark Hour kaum Schaden machen konnte da der Boss gegen so gut wie alles immun zu sein schien und sich alle paar Runden auch noch hochheilt. Da hat selbst mein ansonsten so übermächtiger Sidekick Pyggie kaum was gegen ausrichten können. Nach einem Blick ins Wiki habe ich mir aber eine Kristallgruppe zusammengebastelt (wofür ich gerade so genug Charaktere hatte) und konnte den Boss damit doch noch besiegen. Hat aufgrund der Heilung zwar trotzdem eine Weile gedauert, aber mithilfe von Another Force konnte ich glücklicherweise mehr Schaden machen als der Boss heilen konnte. Der Endboss war verglichen damit ein Witz. Haut zwar massiv Schaden raus, hält dafür aber bei weitem nicht so viel aus.

    Im Großen und Ganzen also eine Episode die vom Worldbuilding her interessant ist und auch ein paar tragische und dramatische Momente zu bieten hat, aber viel zu viel Potenzial verschenkt und aufgrund des Gameplays länger dauert als nötig gewesen wäre. Die Spielzeit die ich getrackt habe beläuft sich nämlich auf 13 Stunden und darüber hinaus habe ich auf jeden Fall noch ein paar Stunden mit Angeln verbracht.

    Zum Soundtrack kann ich dafür nicht viel sagen, da es hier nur wenige neue Stücke gibt. Die Bossmusik ist aber durchaus gut, auch wenn sie ebenfalls nicht zum Besten gehört was Another Eden zu bieten hat.







    Geändert von ~Jack~ (19.08.2024 um 18:27 Uhr)

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