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  1. #32


    Spielzeit: 29:20h, mit allen Trainingsmissionen

    Utawarerumono (The One of Whom Legends Are Sung): Prelude to the Fallen ist ein SRPG voll absurd langer Namen die sich niemand merken oder gar aussprechen kann. Onkamiyamukai, Uitsualnemetia, Shakukopolu, Onvitaikayan, Nugwisomkami … seriously, man kann es mit den Fantasy Namen auch übertreiben

    Bei den Charakteren haben sich die Entwickler glücklicherweise zurückgehalten und ihnen relativ normale Namen gegeben, von wenigen Ausnahmen wie Eruru und Aruru mal abgesehen, aber deren Namen kann man sich zumindest merken. Der Name des Protagonisten, Hakuowlo, sieht auf den ersten Blick zwar auch seltsam ist, ist aber nur eine Verbindung aus Haku und Owlo. Letzteres wird in dieser Welt für den Herrscher einer jeden Nation genutzt. Hakuowlo ist zu Beginn allerdings noch gar kein Herrscher, sondern ein klischeehafter, unter Amnesie leidender Protagonist der seinen wahren Namen nicht kennt und nicht mal weiß wie sein Gesicht aussieht, da er eine Maske trägt die sich nicht abnehmen lässt. Und sein neuer Name ist quasi nur geborgt, da er ursprünglich dem verstorbenen Sohn von Tuskur gehört hat, der alten Frau die Hakuowlo wieder gesund gepflegt hat nachdem er schwer verletzt im Wald gefunden wurde.

    Eine seltsame Entscheidung die innerhalb kürzester Zeit dazu führt dass ihre jüngste Enkeltochter, Aruru, anfängt Hakuowlo als Daddy zu bezeichnen und von ihm verwöhnt werden will. Erururu und Aururu sind außerdem Tiermädchen, was für Hakuowlo was komplett unbekanntes ist, weswegen er es sich an einer Stelle nicht verkneifen kann an Erurus Schwanz rumzufummeln, worauf sie sehr überrascht und verlegen reagiert und ihm anschließend eine Ohrfeige verpasst. Im Laufe des Spiels hat er allerdings noch viele Gelegenheiten die beiden zu streicheln ohne für bestraft zu werden



    Nach diesen Startschwierigkeiten integriert Hakuowlo sich aber wunderbar in das Dorf das ihn aufgenommen hat und obwohl er nichts über seine Vergangenheit weiß, hat er weitrechendes Wissen über Landwirtschaft, Architektur, Schmiedehandwerk und was weiß ich noch, wodurch es anfangs ein bisschen wie eine Isekai Story wirkt, weil er innerhalb kürzester Zeit so gut wie jeden Aspekt des Dorfes upgraded. Aufgrund eines richtig beschissenen und dummen Charakters führt dieser Wohlstand allerdings zu widrigen Umständen die schlussendlich eine Rebellion entfachen. Und dadurch wird Hakuowlo tatsächlich zum Herrscher einer Nation. Und an der Stelle lässt das Spiel all diese wirtschaftlichen Aspekte fallen und erwähnt diese nur noch im Rahmen von anderen Story Arcs.

    Und daraufhin entfaltet sich die episodische Natur der Story die immer damit beginnt dass man aus mehreren Locations wählen kann auf denen irgendwelche Events getriggert werden. Ohne Savescumming kann man allerdings nur eine begrenzte Menge davon triggern.
    • Man sieht wie Hakuowlo die Nation leitet, zum Beispiel indem er sich durch Berge aus Papierkram arbeitet
    • Hakuowlo geht seine Freunde besuchen um mit ihnen Spaß zu haben, zum Beispiel indem sie Sake miteinander trinken.
    • Hakuowlo besucht neue Rekruten um mehr über deren Hintergrundgeschichte zu erfahren.
    • Er schaut dabei zu wie andere Charaktere ihre Freundschaften vertiefen, zum Beispiel indem sie allesamt unter einem Baum ein Nickerchen machen.
    • Er besucht eine von 7+ Frauen (sieben in der Party, noch mehr die nur als NPCs fungieren) die er im Laufe der Story um sich schart um seine Beziehung zu diesen zu vertiefen.
    • Er wird mit lustigen Szenarien konfrontiert die teilweise aus einem Gag Manga stammen könnten. Darunter der Versuch einer Frau mit Hakuowlo Sex zu haben, obwohl diese Frau keine Ahnung hat wie Sex funktioniert, und die Tipps die sie erhalten hat kompletter Bullshit sind und nur dazu dienen sowohl die Frau, als auch Hakuowlo zu trollen

    Wenn man all das abgearbeitet hat, dann entfaltet sich irgendwann ein Konflikt der häufig in Krieg ausartet. Nach circa drei Schlachten sind die meisten Kriege aber schon wieder vorbei, wodurch schlichtweg keine Zeit bleibt um all die Antagonisten ausreichend zu entwickeln. Einzig der letzte Krieg dauert ein bisschen länger, was aber nicht heißt dass die Gegner plötzlich richtig gut entwickelt sind. Einer von denen ist immerhin einfach nur wahnsinnig und lacht die ganze Zeit während er Menschen abschlachtet.

    Die übergreifende Story ist durchaus interessant, braucht aber eine halbe Ewigkeit um in Gang zu kommen. Und das führt dazu dass Hakuowlos wahre Identität für einen Großteil des Spiels absolut keine Rolle spielt, obwohl man bei dieser Art von Story annehmen würde, dass es eins der wichtigstens Elemente des Spiels wäre.

    Für die Story kann ich das Spiel dementsprechend nicht empfehlen. Ich hatte aber trotzdem viel Spaß weil die Charaktere und deren Interaktionen die größte Stärke des Spiels sind. Man merkt hier nämlich wie die Charaktere enge Bindungen miteinander knüpfen und Spaß haben miteinander Zeit zu verbringen. Und obwohl das Spiel teilweise extrem absurd ist, gibt es auch viele ruhige, emotionale und dramatische Charaktermomente. Ein paar davon werden außerdem von richtig guten Vocal Tracks untermalt. Man muss allerdings mit klar kommen dass der Humor des Spiels wie aus einem Anime wirkt, und dass es sich wie eine Harem Story anfühlt, da so gut wie alle Frauen Gefühle für Hakuowlo entwickeln. Im Original konnte er außerdem mit so gut wie jeder von ihnen Sex haben. In Prelude to the Fallen existiert das zwar nicht mehr, es gibt allerdings zwei CGs in denen einiges an nackter Haut zu sehen ist. Manche Sequenzen sind außerdem sehr fragwürdig, wie die mit einem gewissen Tiger und … Brustmilch xD

    Ich muss außerdem sagen dass dem Spiel ohne Sex was fehlt. Hakuowlo hat immerhin alle diese Frauen die was von ihm wollen, als Spieler hat man aber nicht die Möglichkeit sich für einen von ihnen zu entscheiden. Und dadurch wirkt es glatt so als ob Hakuowlo es vorziehen würde einen kompletten Harem zu besitzen als sich für eine entscheiden und den anderen Frauen sagen zu müssen dass sie die Finger von ihm lassen sollen.

    Ich bin aber gespannt ob Mask of Deception und Mask of Truth sich anders anfühlen. Die wurden immerhin direkt für Konsole entwickelt, wodurch es nie 18+ Versionen von gab. Das hindert sie natürlich nicht daran sich trotzdem wie Harem Stories anzufühlen, aber mal schauen. Ich hoffe aber dass deren Stories mehr zu bieten habe. Eine Duologie die 13/14 Jahre nach dem ersten Teil erschienen ist sollte immerhin ein bisschen komplexer sein.



    Zum Schluss sollte ich auch noch das Kampfsystem erwähnen, aber da gibt es ehrlich gesagt nicht viel zu sagen. Aktive Skills gibt es so gut wie keine, wodurch man sich die meiste Zeit nur richtig platzieren muss und dann angreift, angreift und noch mehr angreift. Man muss an sich auch noch drauf achten welche Elemente die Gegner und die eigenen Charaktere haben, aber ich habe da nie einen drastischen Unterschied beim Schaden bemerkt. Das Spiel zeigt einem außerdem automatisch an ob man einen Vorteil oder Nachteil hat, von daher muss man nicht selbst drauf aufpassen.

    Während der Angriffe erscheint außerdem ein immer kleiner werdender Kreis eingeblendet und wenn man währenddessen die Aktionstaste drückt wird ein Kombo-Angriff ausgeführt, der je nach Level aus bis zu fünf Angriffen bestehen kann. Alternativ kann man L1 gedrückt halten um die Kombo automatisch auszuführen, aber dann gibt es keinen Zeal Bonus für. Zeal wird ansonsten mit jedem Angriff und Schaden gesammelt und sobald man 100 Punkte beisammen hat kann man einen mächtigen finalen Angriff ausführen der selbst die meisten Bosse oneshotten kann. Alternativ kann man einen AoE Kombo-Angriff zusammen mit einem anderen Charakter ausführen der perfekt geeignet ist um mehrere Gegner auf einen Schlag zu vernichten. Ist vor allem dann sehr nützlich wenn man seine Charaktere so platzieren kann dass sich alle Gegner an einer Stelle versammeln.

    Zeal zu sammeln ohne Spezialangriffe zu entfesseln kann allerdings auch ganz nützlich sein, da alle Charaktere passive Fähigkeiten besitzen die effektiver werden je mehr Zeal sie haben. Und damit kann man zum Beispiel Angriffen ausweichen oder deren Schaden reduzieren.

    Es gibt außerdem drei Magier die tatsächlich aktive Skills besitzen. Darunterer Eruru als Heilerin. Ich habe die meiste Zeit aber nur ihre AoE Heilung verwendet da ich die anderen Skills recht nutzlos fand. Selbst ohne Buffs konnte ich die meisten Gegner nämlich in ein bis zwei Angriffen umhauen, wodurch sich auch Debuffs nicht gelohnt hätten. Die Angriffszauber der anderen Charaktere sind wesentlich nützlicher, vor allem da sie allesamt als AoEs fungieren. Man kann Eruru zwar auch einen Angriffszauber geben, aber nur mittels Ausrüstung. Jeder Charakter kann allerdings nur einen Ausrüstungsgegenstand tragen und ich fand andere Gegenstände nützlicher. Darüber hinaus kann jeder Charakter zwei Heilkräuter und dergleichen tragen, die bizarrerweise eine bessere Quelle für Exp als die meisten Angriffe sind. Wenn ein Charakter stark verletzt ist und man ein Heilkraut auf ihn wirft, dann kann man nämlich 50 - 100 Exp abstauben. Bei Angriffen erhalten manche Charaktere aber nicht mal 10 Exp, selbst wenn sie den Gegner damit töten.

    Spieler wie Klunky werden sich außerdem vermutlich darüber beschweren dass man jederzeit seine Züge rückgängig machen kann. Nicht nur den letzten, sondern mehrere in Folge. Das Spiel ist allerdings so einfach, dass man dieses Feature eigentlich nicht braucht. Ich habe es die meiste Zeit eigentlich nur benutzt weil ich einen Boss zu früh getötet habe und noch Gegner oder Barrieren auf dem Feld standen. Letztere geben aber nicht nur Exp sondern manchmal auch Items, weswegen man die idealerweise zerstören sollte bevor man den Boss tötet. In einer Storymission war die AI in dieser Hinsicht aber richtig dumm. Mein Ziel war es nämlich eine bestimmte Menge an Runden zu überleben und die Gegner haben erst mal mehrere Züge damit verschwendet alle Barrieren zu zerstören obwohl sie nur jeweils eine Barriere pro Reihe hätten zerstören müssen um meine Gruppe zu erreichen.

    Was ich ganz nützlich fand ist allerdings dass Charaktere innerhalb eines Kampfes aufleveln können und dabei komplett geheilt werden. Ist vor allem beim Endkampf extrem praktisch, weil das der einzige Gegner im ganzen Spiel ist der ordentlich was aushält und somit seine Spezialangriffe mehrmals raushauen kann, darunter einen mächtiger Energiestrahl der die komplette Gruppe treffen kann. Sich durch Angriffe zu heilen ist da also praktischer als seine Charaktere so zu platzieren dass Eruru sie heilen kann. Aktive Skills haben außerdem ein Anwendungslimit, wodurch Eruru ihre AoE Heilung nur fünfmal verwenden kann. Ihre normale Heilung kann sie zwar verwenden so oft sie will, die trifft aber nur einen Charakter.



    Wer Utawarerumono auf PC spielt sollte außerdem diesen Patch installieren. Ansonsten werden die Kämpfe auf 720p runterskaliert, was sehr verwaschen aussieht. Der selbe Patch kann auch für die Sequels verwendet werden.

    Es gibt außerdem noch diesen Patch der ein paar Probleme mit dem Script behebt.

    Ein Problem mit dem Kampfsystem kann allerdings kein Patch beseitigen: Bogenschützen sind in der Lage durch feste Hindernisse, wie ein massives Holztor oder gar Gebäude zu feuern. Bei Magiern macht das wenigstens Sinn, aber bei Bogenschützen???
    Geändert von ~Jack~ (08.12.2025 um 04:24 Uhr)

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