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  1. #1


    Spielzeit: 7:18h

    Tunguska ist ein Interlude der ursprünglich als Raid Event designt war und das merkt man auch jetzt noch, da es nur sehr wenige, aber dafür ein paar richtig schwere Kämpfe gibt. Darunter gegen Kopien von Ivan dem Schrecklichen und Surtr, die man ursprünglich in den Lostbelts besiegt hat, wodurch ich von ausgegangen bin dass es noch mehr solcher Kämpfe geben würde. Danach geht es aber fast direkt ins Finale, in dem man Tamamo Vitch Koyanskaya aka Beast IV das Handwerk legen soll.

    Bevor es dazu kommt gibt es aber einige Gespräche mit russischen Servants in denen die Hintergrundstory von Koyanskaya ergründet wird, was eigentlich ganz interessant ist, da sie scheinbar Daji ist, die Lieblingskonkubine von König Zhou von Shang, deren wahnsinniges Verhalten zum Untergang der Shang Dynastie geführt hat, sowie dazu, dass Daji nicht als einfacher Mensch, sondern als Inkarnation eines bösen neunschwänzigen Fuchsgeistes angesehen wurde. Es gibt außerdem Servants in Chaldea, die sogenannten Tamamos, die eventuell Inkarnationen von Daji sein könnten, es aber vehement verneinen. Und die hat man innerhalb der Story schon mehrmals getroffen, zuletzt in Heian-kyo. Weswegen es seltsam ist dass keine einzige Tamamo innerhalb dieses Interludes eine Rolle spielt.

    All das stellt sich allerdings als komplette Zeitverschwendung heraus da Koyanskaya absolut nichts mit Daji zu tun hat. Selbst ihre Form als neunschwänziger Fuchs wird nur beiläufig damit gerechtfertigt dass sie Daji als ähnliches Monster wie sich selbst ansieht. Und dadurch sind einige Spieler, vermutlich gerechtfertigt, der Meinung, dass Nasu in letzter Minute ihre Hintergrundstory geändert hat um Spieler mit einem Twist zu überraschen. Ihre wahre Herkunftstory ist allerdings bizarr. Sie ist nämlich kein Held, Anti-Held oder irgendein fiktionales Konstrukt … sondern eine Manifestation der Macht der Tunguska Explosion und all des Leids das die Tiere dort erlitten haben als sie von der Explosion getötet wurden. Leid das manche von denen scheinbar im letzten Moment mit Gewehrfeuer assoziiert haben um Koyanskaya einen Grund zu geben die Menschheit zu hassen. Aber selbst das tut sie scheinbar nur sehr oberflächlich, obwohl die Reality Marble, in der die Story stattfindet, eine Todesszone besitzt, in der Monster die aus unzähligen Gewehren bestehen sich ständig gegenseitig abschlachten um die grauenhafte Natur der Menschheit zu veranschaulichen.

    Das Finale ist außerdem seltsam. Nachdem sie es schaffen Koyanskaya zu besiegen droht diese damit sich selbst und damit die komplette Reality Marble in die Luft zu sprengen, weswegen die Gruppe entscheidet einen Kompromiss einzugehen und ihr anbietet dass sie alle friedlich von dannen ziehen können, da sie eigentlich keinen Grund haben einander umzubringen. Da die Existenz von Koyanskayas Reality Marble ein Problem bei der Wiederherstellung der Erde darstellen könnte, entscheiden sie sich aber einen grandiosen Plan umzusetzen: Sie wollen Koyanskaya ins All schießen, wo sie mit ihrer Reality Marble entweder für alle Ewigkeit umherschweben oder eine neue Heimat suchen kann!!! Das passiert hier allerdings noch nicht, weil sie das erst nach Vernichtung des letzten Trees of Emptiness tun wollen. Hier wird die Reality Marble erst mal nur in ein Welt-Ei verwandelt, weil eine Schöpfungsgeschichte unserer Welt besagt, dass sie aus einem Ei entsprungen ist.

    Der Endkampf war aber richtig beschissen. Eigentlich nicht so schlimm wie der in Lostbelt 6, ich habe da aber trotzdem einige Stunden dran gesessen da ich zu dem Zeitpunkt bereits mein tägliches Continue verbraten hatte. Der Boss hat nämlich ein paar richtig nervige Features.

    1) Er kann dreimal pro Runde die komplette Gruppe angreifen.
    2) Er beschwört pro HP Balken zwei Monster die man theoretisch ignorieren kann, aber nur wenn man in der Lage ist jeden HP Balken in einem Rutsch wegzuhauen. In Runde 1 ist das zwar egal, in Runde 2 haut einer der Gegner am Ende einer jeden Runde aber einen Unverwundbarkeits-Buff auf den Boss der jeweils zwei Angriffe blockiert. Und in der letzten Runde kann einer der Gegner einen Instant Death Debuff auf die komplette Gruppe hauen wenn man den nicht direkt umbringt.
    3) Menschliche Servants erhalten permanent doppelten Schaden, während dämonische Servants permanent doppelt so viel Schaden machen. Und dadurch konnte ich ein paar meiner Standard Servants nicht nutzen weil die viel zu schnell verrecken. Die bekommen zwar eine kostenlose Wiederbelebung geschenkt, die bringt aber nicht viel wenn sie direkt wieder sterben.
    4) Der Boss hat einen nicht entfernbaren Buff der dafür sorgt dass defensive und offensive Buffs der Spieler mit einer Wahrscheinlichkeit von 40% scheitern x____x Selbst mit der besten Gruppe kann es also passieren dass man den Kampf verliert weil der RNG ständig die eigenen Buffs verpuffen lässt.
    5) Der Boss haut außerdem ständig HP- Debuffs auf die Servants der Spieler, wodurch deren maximale HP immer weiter sinken. Mit Lady Avalon besitze ich zwar einen Servant deren Noble Phantasm das Gegenteil bewirkt, die überlebt aber nicht lang genug um diesem Debuff effektiv entgegen zu wirken.

    Bei meinen finalen Versuch musste ich leider auch mein tägliches Continue nutzen obwohl der Run dank einer geborgten Kingprotea (die einen 10 Runden langen Buff besitzt der ihre HP immer weiter erhöht, was ein bisschen stärker war als der Debuff des Bosses) eigentlich richtig gut lief. Mein letzter Servant ist aber bei 19k HP verreckt, was den Boss geheilt hat, aber danach ist er dank einem permanent Fluch Debuff auf 1 HP gefallen … ein verdammter HP für den ich mein Continue verschwenden musste. Das benötige ich heute zwar nicht unbedingt, aber es wirkt trotzdem wie eine furchtbare Verschwendung.

    Während des eigentlichen Events gab es scheinbar Buffs die den Kampf einfacher gemacht hätten, was ich bereits bei anderen Events erlebt habe, wo man mit den richtigen Servants und einer maximierten Craft Essenz bis zu 300% mehr Schaden anrichten kann. Damit hätte ich den Kampf vielleicht sogar mit den Story Servants geschafft anstatt mir einen Servant ausborgen zu müssen.

    Nach Abschluss der Story gab es übrigens noch einen interessanten Epilog (in dem enthüllt wurde dass die Magier der Wandering Sea immer noch existieren, nur in anderen Zeiten), der scheinbar davon profitiert hätte Tsukihime zu kennen. Dessen alte Version hatte ich zwar mal gespielt, ich fand die Story aber nicht interessant genug um nach dem ersten Ende noch weiterspielen zu wollen. Das Remake werde ich mir aber vermutlich irgendwann noch ansehen.

    Insgesamt aber ein sehr schwacher Interlude der sicherlich von einer umfangreicheren oder spannenderen Story profitiert hätte. Einer der Servants, Nikitich, spielt zum Beispiel keine nennenswerte Rolle, bis sich nach dem Kampf plötzlich herausstellt dass sie ursprünglich im Jahr 1908 von der Counter Force beschworen wurde, eventuell um Koyanskya nach ihrer Geburt zu vernichten, aber sich stattdessen entschieden hat ihr einen Namen zu geben und sie, zumindest so lange wie ihre Beschwörung andauert, zu adoptieren. Hätte durchaus interessant sein können, wenn das irgendeine Rolle innerhalb der Story gespielt hätte. Zu diesem Zeitpunkt ist die Story allerdings bereits vorbei und außer den Spielern ist niemand mehr präsent der von erfahren könnte. Koyanskya hat sich außerdem nicht so verhalten als ob sie Nikitich kennen würde, was scheinbar daran liegt dass Tunguska Nikitich in Wahrheit eine Manifestation von dessen Frau ist ... warum auch immer. Nikitich besitzt außerdem einen Drachen der an einer Stelle enthüllt dass er reden kann, woraufhin Nikitich die Gruppe davor warnt dass er pervers ist. Spielt das irgendeine Rolle? Gibt es anschließend irgendwelche Momente in denen sein perverses Verhalten zum Vorschein kommt? Nope.

    Ein anderer Servant, Ibuki-Douji, die zuletzt in Heian-kyo vorkam, verliert hier außerdem ihre Erinnerungen weil ... die Story es so wollte. Das spielt allerdings keine Rolle für irgendwas und sie erhält ihre Erinnerungen auch nie zurück.





    Geändert von ~Jack~ (19.06.2025 um 14:23 Uhr)

  2. #2


    Spielzeit: 2:27h

    Peret em Heru ist ein RPG-Maker Spiel das für PC98 veröffentlicht wurde und davon handelt wie ein Forscher, der sich nach Ruhm und Reichtum sehnt, eine illegale Expedition in die Tiefen der Pyramide von Giza unternimmt. Diese Expedition war allerdings so schlecht geplant dass sie aus sage und schreibe drei Leuten besteht, inklusive dem Forscher selber. Einer von denen verreckt außerdem in den ersten Minuten, was von der Präsentation her ganz schön absurd ist, da er sich beim Versuch eine Steintür aufzuschieben mit voller Wucht in ein davor gespanntes Kabel hätte werfen müssen um seinen Hals in einem Rutsch durchzuschneiden. Von der Animation her sah das aber nicht so aus. Er hat nur ein paar Sekunden geschoben und dann ist plötzlich sein Kopf abgefallen.

    Da zwei Leute für eine Expedition zu wenig wären, sorgt der Forscher aber anschließend für Nachschub … indem er eine japanische Touristengruppe überzeugt die Tiefen der Pyramide zu erforschen. Macht absolut keinen Sinn, aber okay Er überredet außerdem einen Teenager dazu die Expedition zu leiten … damit der Forscher selbst kein Risiko eingehen und stattdessen der Junge für ihn sterben kann falls es noch mehr Fallen geben sollte. Was extrem absurd ist wenn man das Ende erreichen sollte, weil dieses Grabräuber Gehabe des Forschers scheinbar komplett gefaked ist und er eigentlich nur seinen Assistenten zu Tode arbeiten und irgendwann ermorden wollte, weil dieser für den Tod seiner Tochter verantwortlich ist.

    In dem Spiel geht es allerdings nicht wirklich darum die Geheimnisse der Pyramide von Giza zu erforschen. Klar, oberflächlich gesehen schon, aber in Wahrheit geht es darum dass die Pyramide die Sünden all jener bestraft die sie betreten, jedes Mal mit dem Tod, insofern Spieler nicht eingreifen um die Charaktere zu retten. Wie man das tun muss ist manchmal offensichtlich, an anderen Stellen muss man aber erstmal schauen wie ein Charakter stirbt um dessen Tod vereiteln zu können. An einer Stelle bemerkt die Gruppe zum Beispiel dass einer von ihnen fehlt und sagt quasi "Well, der ist wohl verreckt. Pech gehabt." Und dann muss man einen vorherigen Spielstand laden wenn man versuchen will den zu retten, was allerdings nur funktioniert wenn man eine bestimmte Aktion aus dem Aktionsmenü wählt. Man weiß zwar wo der Charakter sich befindet, aber einfach die Tür zu aktivieren erlaubt es einem nicht den Raum zu betreten.

    Da es insgesamt 11 Charaktere gibt und das Spiel nicht allzu lange dauert, ist allerdings keiner der Charaktere wirklich gut entwickelt. Man erfährt ein klein wenig über sie wenn es an der Zeit ist ihren Tod zu vereiteln, aber danach spielen sie keine wirkliche Rolle mehr, außer als Partymitglieder.

    Obwohl das Kampfsystem hauptsächlich aus "Spamme die Angriffstaste" besteht, sollte man die Charaktere aber allesamt ein bisschen leveln. Vor allem vor dem Finale, wo der einzige Random Encounter stattfindet bei dem ich tatsächlich Skills verwenden musste um meine Charaktere am Leben zu halten. Das Spiel nutzt allerdings keine typischen Random Encounter, die nur getriggert werden wenn man läuft, sondern scheint eher auf Zeit zu basieren. Sprich man kann auch angegriffen werden man still steht, was ich etwas nervig fand. Solange man es schafft zum aktuellen Camp zurückzulaufen, was nie mehr als ein paar Maps entfernt ist, kann man sich aber jederzeit kostenlos heilen lassen.

    Mehr gibt es zu dem Spieler aber nicht zu sagen. Für ein RPG-Maker Spiel aus dem Jahr 1998 ist es ganz okay und hat überraschend viele Charakteranimationen zu bieten, was Entwickler solcher Spiele viel zu oft vernachlässigt haben, selbst mit aktuelleren RPG-Makern. Es war außerdem ein Remake zu geplant, aber das wurde scheinbar gecancelt.


    Geändert von ~Jack~ (19.06.2025 um 23:55 Uhr)

  3. #3


    Spielzeit: Habe ich vergessen zu messen

    Mime ist ein Dungeon Crawler für PC98 in dem man sich durch 12 Ebenen eines gewaltiges Baumes kämpfen muss. Wobei nur die ersten drei Ebenen so aussehen als ob sich man tatsächlich in einem Baum befinden würde. Darüber hinaus gibt es auch ein Abwasserlevel, was rein logisch gesehen absolut keinen Sinn ergibt, da sich jedes Level über dem nächsten befindet und Abwasserlevel sich normalerweise unter der Erde befinden, nicht darüber. Das Dungeon wirkt aber generell wie ein Traum oder etwas das aus Alice im Wunderland stammen könnte. In einem Level gibt es zum Beispiel sprechende Türen hinter denen scheinbar endlos Bälle abgehalten werden die jeweils ein Schwarz/Weiß-Farbschema verwenden, weswegen man die Gruppe erst mal entsprechend einkleiden muss wenn man da rein will. Im selben Level wird außerdem ein Teeparty von Leuten abgehalten die entweder unsichtbar sind, oder nur aus Kleidung bestehen, und wo man eins seiner weiblichen Partymitglieder als Serviererin "auspimpen" kann.

    Gut, die haben da haben keinen Sex, aber Mime hat durchaus Hentai Elemente zu bieten. Innerhalb der Story habe ich allerdings nur ein paar Szenen gesehen in denen der Protagonist die weiblichen Partymitglieder entweder nackt oder in knapper Kleidung zu sehen bekommt. Darüber hinaus gibt es auch ein Bordell zu man dem sich bei jedem Inn Besuch schleichen kann (dem Protagonisten ist bezahlter Sex wohl peinlich ), wo man zwar ein bisschen nackte Haut zu sehen bekommt, aber wo ich mir anfangs keine Frau leisten konnte. Und zu dem Zeitpunkt an dem ich endlich in Geld schwam konnte ich da keinen Sex mehr haben da die Frauen allesamt auf einer Fress-Pilgerfahrt waren. Und wenn sie irgendwann zurückkommen sind sie allesamt krank, weil sie sich überfressen haben Ob es darüber hinaus noch Sex gibt, weiß ich nicht. Es gibt aber vermutlich Sidequests die ich entweder verpasst habe, oder wo nicht wusste wie ich die abschließen soll. An einer Stelle wird einem zum Beispiel von mehreren Charakteren gesagt, dass man jemanden retten soll. Obwohl ich die Stelle gefunden habe wo der Charaktere gefangen ist, habe ich aber keinen Weg finden können den zu retten. Und irgendwer war der nicht mehr da.

    Darüber hinaus ist Mime aber ein recht simples Spiel. Trotz der Menge an Leveln durch die man sich hier kämpfen muss, haben diese in Sachen Features nämlich nicht viel zu bieten. Es gibt ein paar Geheimgänge, die entweder als Abkürzungen fungieren oder Schatztruhen beherbergen … und das wars dann auch. Es gibt keine Fallen, keine Teleporter, keine Felder die einen herumschleudern und versuchen die Orientierung zu erschweren. Dabei ist es im Jahr 1995 erschienen, zwei Jahre nach Lands of Lore, was in jeglicher Hinsicht ein komplexerer Dungeon Crawler ist. Das Spiel besitzt aber glücklicherweise eine Automap, von daher ist es unmöglich sich zu verlaufen.

    Das Kampfsystem ist ebenfalls sehr simpel da man die meiste Zeit nur die Angriffstaste spammt und hoffen muss zu überleben. Vor allem ganz am Anfang, da der Protagonist einige Zeit alleine das Dungeon durchforsten muss und weder eine Rüstung, noch Waffen besitzt. Nachdem ich das erste Level gemeistert hatte und die Gegner keine Chance mehr gegen mich hatten, bin ich aber endlich in nächste Level gegangen … wo ich direkt wieder vernichtet wurde. Der Schwierigkeitsgrad zieht die ersten sechs Level über nämlich jedes Mal drastisch an, wodurch man immer wieder grinden und Geld für bessere Ausrüstung erfarmen muss. Neue Partymitglieder zu erhalten sollte das zwar einfacher machen, die sind aber scheinbar ebenfalls nackt durchs Dungeon gelaufen. Selbst der Kerl der offensichtlich zwei Schwerter im Artwork trägt bevor man ihn rekrutiert. Die muss man also allesamt erst ausrüsten.



    Obwohl ich gesagt habe, dass man die meiste Zeit nur Angriff spammt, hat das Spiel aber auch Magie zu bieten. Die erhält man aber nicht durch Level Ups, sondern indem man bestimmte Runen in einem Raum im zweiten Level miteinander kombiniert. Runen liegen allerdings nur sehr selten in der Welt herum und Gegner droppen außer Geld keinen Loot, weswegen man die meisten Runen kaufen muss. Wie man die miteinander kombinieren muss steht außerdem nirgendwo geschrieben. Stattdessen muss man zu Beginn eines jeden Kampfes die Gesprächsoption probieren und sehen ob die Gegner gewillt sind eine Runenkombination zu enthüllen.

    Mit Fanübersetzung ist dieses Feature aber nerviger als ohnehin schon, weil das Kombinationsmenü zwar die Runensymbole, aber nicht deren Namen zeigt. Die sind zwar allesamt im Handbuch gelistet, das wurde bei der Fanübersetzung aber nicht übersetzt. Von daher muss man die blind miteinander kombinieren und schauen ob irgendwas als Resultat angezeigt wird. Man kann sich an der Stelle aber noch entscheiden ob man die tatsächlich kombiniert oder nicht, wodurch es mit ein bisschen Trial & Error möglich ist herauszufinden welche Symbole welche Runen repräsentieren. Bei ein paar Runen habe ich das außerdem herausgefunden indem ich eine ungerade und einzigartige Anzahl von denen gekauft habe.

    Und das muss man auf jeden Fall auch tun, weil die letzten Bosse allesamt viel zu viel HP haben als dass man die allein mit Waffen töten könnte. Sich innerhalb von Kämpfen zu heilen ist ebenfalls nur mit Magie möglich.

    Wer einen richtig guten Dungeon Crawler sucht, dem würde ich von Mime also abraten. Es ist einfach viel zu simpel, viel zu grindlastig und das Runensystem fand ich einfach nur nervig. Das einzig gute sind die Charakterinteraktionen, da Mime sich nur selten ernst nimmt und einige unterhaltsame Momente zu bieten hat. Verglichen mit dem ganzen Dungeon Crawling macht das aber nur einen winzigen Teil des Spiels aus. Es hat zwar auch mehr Story zu bieten als manch andere Dungeon Crawler, wirkt dadurch aber wie ein Spiel das eigentlich ein klassisches JRPG sein wollte, aber stattdessen in diesen relativ kurzen (vermutlich 10+ Stunden) Dungeon Crawler gequetscht wurde.

    Geändert von ~Jack~ (20.06.2025 um 00:46 Uhr)

  4. #4


    Spielzeit: 16:06h für die Story + 3:34h für die optionalen Missionen

    Traum ist der finale Interlude dieser Lostbelt Saga und nicht wirklich was ich erwartet hatte. Allein vom Namen her hatte ich immerhin vermutet, dass der Interlude in irgendeiner Traumwelt stattfinden würde. Die Story beginnt außerdem damit dass ein Alarm durch die Storm Border schallt während bedrohliche Musik abgespielt wird, woraufhin enthüllt wird dass eine neue Bedrohung für die Menschheit geortet wurde, eine gewaltige Singularität die der bisher größte Angriff auf die Menschheitsgeschichte darstellen könnte … was eine fragwürdige Beschreibung ist wenn man bedenkt, dass im ersten Teil von Grand Order die gesamte Menschheitsgeschichte "verbrannt" wurde.

    Ich würde mich dieser Beschreibung außerdem in keinster Weise anschließen. Die Story spielt nämlich irgendwo in Nordamerika, wo drei Reiche gegeneinander kämpfen: das Revenge Realm, das Reinstatement Realm und das Righteous Realm. Die Armeen dieser Reiche bestehen außerdem nicht aus Menschen, sondern aus Phantom und Heroic Spirits, tausende von ihnen. Was mit den Menschen passiert ist die hier vermutlich mal gelebt haben, wird allerdings nie erklärt. Was eine seltsame Entscheidung ist, da das Ziel dieser Reiche darin besteht gegen die wahre Menschheitsgeschichte zu rebellieren. Das wäre aber wesentlich interessanter gewesen wenn man tatsächlich gesehen hätte wie diese Reiche gegen die Menschheit kämpfen. Vor allem wenn es die moderne Menschheit gewesen wäre und sie gegen Panzer und Kampfjets hätten kämpfen müssen.

    Stattdessen schlachten sie sich gegenseitig ab und versuchen sich die anderen Reiche einzuverleiben. Obwohl es sich dementsprechend um eine Kriegsstory handelt, gibt es allerdings nur eine nennenswerte Schlacht an der man tatsächlich beteiligt ist. Die ist von der Inszenierung her aber besser als die Schlachten in Lostbelt 6. Und es gibt auch darüber hinaus noch ein paar coole Momente.

    In Sachen Story ist dieser Arc allerdings nicht sonderlich interessant, von den letzten Minuten mal abgesehen. Diese Rebellion gegen die wahre Weltgeschichte ist außerdem so schlecht in die Story integriert dass es besser gewesen wäre sie wegzulassen, auch wenn sie ganz am Ende Sinn ergibt.

    Die Ziele der Herrscher eines jeden Reiches haben mit dieser Rebellion allerdings so gut wie nichts zu tun.

    Kriemhild, die Herrscherin des Revenge Realm will Rache an Siegfried nehmen, falls dieser je erscheinen sollte, weil sie ihm nicht verzeihen kann das er sich hat töten lassen um einen Krieg zu beenden. Mit einer Rebellion gegen die Menschheitsgeschichte hat das also nichts zu tun. Wenn sie versucht hätte Siegfrieds Schicksal zu ändern, dann hätte das mehr Sinn ergeben. Als Berserker hat sie aber scheinbar nur an Rache denken können.

    Konstantinos XI, der Herrscher des Reinstatement Realm, hat sich in die fiktionale Päpstin Johanna verliebt und will dafür sorgen dass sie in die wahre Weltgeschichte integriert wird und nicht länger fiktional ist. Wie er das tun will weiß ich nicht, aber das kann man vermutlich als eine Art Rebellion bezeichnen.

    Karl der Große, der Herrscher des Righteous Realm ist in Wahrheit auf Seite der Menschheit … und ist auch gar nicht Karl der Große, sondern Don Quixote, der hinter einem Vorhang versteckt so tut als ob er Karl der Große wäre. Mit dieser Rebellion hat er also ebenfalls nichts zu tun.

    Darüber hinaus wird hier endlich etwas aufgegriffen das in Atlantis erwähnt wurde: dass es eventuell einen Verräter in Chaldea gibt. Hätte eigentlich sehr interessant sein können, wenn die erste Mission dieses Interludes nicht mit einem Monolog beginnen würde, in dem der scheinbare Verräter sagt dass er ein Verräter ist. Da hätte man natürlich von ausgehen können, dass Spieler damit in die Irre geführt werden sollen und der Verräter in Wahrheit jemand anderes ist … aber nope. Der Verräter ist Sherlock Holmes, der ursprünglichen vom Fremden Gott beschworen wurde. Er hat allerdings vergessen hat dass er ein Verräter ist, weil er seine eigenen Erinnerungen daran gelöscht hat, wodurch seine einzigen verräterischen Aktionen darin bestanden haben bestimmte Informationen zu ignorieren.

    Man trifft hier außerdem einen neuen Anhänger des Fremden Gottes: Professor Moriarty, beziehungsweise eine jüngere Version seiner selbst, aus einer Zeit bevor er Sherlock Holmes' Erzfeind wurde. Nichtsdestotrotz prahlt er mehrfach damit dass Holmes nicht in der Lage sein wird seine Pläne zu durchschauen. Was ist also sein grandioser Plan? Er will Sherlock Holmes töten! Und sich anschließend Chaldea anschließen, weil er wesentlich begabter ist als es Holmes' jemals sein könnte! Was für ein Twist!

    Dieser Arc kann aber zumindest mit seinen Charakterinteraktionen und einigen guten Charaktermomenten überzeugen. Darunter die Stelle an der Don Quixote Konstantinos XI zum Duell herausfordert, obwohl Sancho Panza eigentlich vorhatte das Righteous Realm zu verraten damit zumindest Don Quixote verschont wird, nachdem das Reinstatement Realm sie in der bereits erwähnten Schlacht gnadenlos in Grund und Boden gestampft hat. Das ist vor allem deswegen ein guter Moment weil hier enthüllt wurde dass Don Quixote und Sancho ursprünglich in Atlantis beschworen wurden, nur um aus dem Lostbelt zu flüchten weil sie nicht daran geglaubt haben dass sie irgendwas gegen die olympischen Götter ausrichten zu können da selbst Legenden wie Herakles von ihnen vernichtet wurden.

    Trotz dieser Kriegsgeschichte waren die Kämpfe übrigens überraschend einfach. Es gab zwar mehrere "besiege 10 Gegner in x Runden" Kämpfe, die gingen aber einigermaßen. Einzig der finale Kampf gegen Kriemhild war nicht so prickelnd, da ihr Noble Phantasm, bevor sie angreift, alle Defensiv Buffs entfernt, inklusive Unverwundbarkeit. Ist zwar nur eine Single Target Angriff, aber sobald man all ihre HP Balken gebrochen hat spammt sie den NP in jeder einzelnen Runde. Buff Removal Resist wäre an der Stelle also ganz praktisch gewesen. Ich habe allerdings mal nachgeschaut welche Servants diesen Skill besitzen und das sind nur so ne handvoll. Und ich besitze keinen einzigen davon. Obwohl es so aussah als ob ich ein Continue nutzen müsste, hat mein letzter Servant aber gerade so ihre HP Leiste wegschmelzen können!



























    Geändert von ~Jack~ (03.07.2025 um 17:29 Uhr)

  5. #5
    Da ich hier bereits über andere Steins;Gate Spinoffs geschrieben habe, folgt hier noch ein weiteres!



    Spielzeit: 25:20h mit allen Routen und Achievements

    My Darling's Embrace ist ein Spinoff von Steins;Gate, dessen Story scheinbar irgendwo in Kapitel 8 vom Original seinen Ursprung hat, aber in einer friedlichen Welt spielt in der all die Probleme des Originals keine Rolle mehr spielen. Wie man von Namen her ableiten kann handelt es sich hier außerdem um eine romantische Komödie in der man alle Frauen die im Hauptspiel relevant sind daten kann … sowie Lukako. Wer es allein dafür spielt, der könnte allerdings ein bisschen enttäuscht werden. Das Spiel ist nämlich mehr Komödie als Romanze und erzählt teilweise sehr absurde Stories. Wie die von einem Krieg zwischen Maid Cafés, was Okabe und Co dazu zwingt selbst in einem Maid Café zu arbeiten, was unter anderem dazu führt dass weibliche Otakus bzw. Fujoshis anfangen ihn mit Lukako zu shippen. Oder die Story von Future Gadget 12, welches Paaren dabei helfen soll einander zu verstehen und nicht ständig zu streiten indem es ihnen Elektroschocks verpasst wenn sie anfangen zu streiten und sich nicht die Hände halten.

    Romantik spielt zwar durchaus eine Rolle, die meisten Routen enden aber bevor die Charaktere tatsächlich anfangen zu daten. Die romantischen Beziehungen werden also hauptsächlich nur angeteased und werden dementsprechend nur sehr oberflächlich behandelt. Suzuhas Route würde ich außerdem komplett als Komödie bezeichnen, da sie sich zwar ein klein wenig um Romantik dreht, allerdings nicht zwischen ihr und Okabe.



    Es gibt nur zwei Routen die sich wesentlich mehr auf eine richtige Beziehung fokussieren. Die erste ist bizarrerweise Lukakos Route, wo sie direkt zusammen sind obwohl Okabe keine Ahnung hat wie das passieren konnte. Ist durchaus gut geschrieben, wenn man ignoriert dass das Spiel einen der fragwürdigsten Momente des Originals wiederholt, in dem Okabe Lukako zwischen die Beine greift um herauszufinden ob er ein Kerl oder ein Mädchen ist, hat mich von allen Routen aber am wenigstens interessiert. Von daher ist es gut dass zumindest Mayuri ebenfalls eine richtig schöne, romantische Route erhalten hat die sogar ein bisschen emotional ist. Da ich diese als letztes gespielt habe, was auch so empfohlen wird, war sie für mich außerdem der perfekte Abschluss des Spiels.

    Wer Steins;Gate mag und noch ein bisschen mehr Zeit mit den Charakteren verbringen will, dem kann ich das Spiel also durchaus empfehlen. Linear Bounded Phenogram, ein anderes "What If" Spinoff, würde ich allerdings als besseres Spiel bezeichnen. Die Qualität der einzelnen Routen schwankt zwar mehr als hier, sie sind aber wesentlich abwechslungsreicher und erzählen teilweise sehr ernste, deprimierende und sogar traurige Stories.




    Damit bin ich mit der Reihe aber erst mal fertig. Zumindest bis das Reboot/Remake erscheint, wo ich erst mal auf Reviews warten würde um zu schauen ob die Ergänzungen umfangreich und interessant genug sind um Steins;Gate dafür nochmal zu spielen. Der spirituelle Nachfolger Steins;??? würde mich zwar mehr interessieren, aber da dauert es vermutlich noch Jahre bis der endlich erscheint, insofern die Entwickler nicht zwischendurch bankrott gehen, was bei ihrer finanziellen Situation keine Überraschung wäre.
    Geändert von ~Jack~ (03.07.2025 um 17:33 Uhr)

  6. #6


    Spielzeit: 34:38h für die Hauptstory + ??? für die optionalen Missionen

    Nahui Mictlān ist der finale Lostbelt und ein Story Arc voller Namen die ich nicht aussprechen kann xD Darüber hinaus ist es außerdem eine Story die nicht wirklich so abgelaufen ist wie ich erwartet hatte. Diesmal soll es nämlich nicht nur darum gehen den Tree of Emptiness zu vernichten, sondern auch ein Monster namens ORT zu finden, eine außerirdische Kreatur die vor Ewigkeiten in die Erde eingeschlagen ist und die gesamte Menschheit im Alleingang vernichten könnte. Der Fremde Gott hat nämlich entschieden dass sie einen neuen Körper braucht und hat ORT als Gefäß auserwählt, was Chaldea nicht zulassen kann.

    Bevor es überhaupt soweit kommt werden sie beim Betreten dieses Lostbelt, welcher auf den ersten Blick aussieht wie der Superkontinent Pangea, sowie die Hölle auf Erden, aber direkt vom Fremden Gott zum Kampf aufgefordert. Da hatte ich natürlich erwartet dass man verlieren muss, weil es wäre ja absurd wenn man den Fremden Gott direkt zu Beginn vernichten würde. Damit lag ich zwar nicht komplett falsch … aber bevor es soweit ist muss man erst zwei ihrer HP Leisten vernichten, mit insgesamt ~800K HP, was nicht so einfach da sie massig Schaden raushaut, darunter viele AoEs. Ihren Noble Phantasm benutzt sie zwar glücklicherweise nicht, aber ich habe den Kampf trotzdem glaube dreimal probieren müssen.

    Danach greift Chaldea aber endlich mit ihrer ultimativen Waffe an: einem Energiestrahl der die Essenz von Excalibur in sich trägt … und scheinbar nichts bewirkt … beziehungsweise den Fremden Gott sogar noch mächtiger macht als ohnehin schon. Nice!

    Das ist allerdings komplett egal da plötzlich eine gigantische, aus Energie bestehende, Frau aus der Oberfläche dieser Welt hervorbricht und sowohl den Fremden Gott, als auch die Storm Border attackiert. Letztere bricht dabei in zwei, wodurch der Protagonist rausfällt und stirbt. The End!




    Okay, nicht ganz! Er erhält von einem Gott dieses Lostbelts die Chance wiederbelebt zu werden, wofür er allerdings seine Command Seals opfern muss und damit seine Fähigkeiten als Master verliert. Und das ist eins der furchtbarsten Elemente der ganzen Story. Nicht nur weil man dadurch ständig vorgeschrieben bekommt welche Servants man benutzen darf, von ein paar wenigen Stellen mal abgesehen, sondern weil die Entwickler einem dadurch das tägliche Continue weggenommen haben. Ich hatte zwar vermutet dass man das irgendwann im Laufe der Story zurückbekommt … aber nope! Es gibt nur ein paar Flashback Kämpfe in denen man Continues benutzen darf. Darüber hinaus darf man zwar Continue Items verwenden, die sind aber nur ab und zu während Events verfügbar und halten nur so einen Monat. Die gab es aber glücklicherweise gerade als ich mit dem Lostbelt angefangen habe. Ansonsten wäre er wesentlich frustrierender gewesen als ohnehin schon.

    Dieser Lostbelt hat nämlich sehr viele Bosse die furchtbar nervige Buffs, Debuffs oder andere Fähigkeiten besitzen. Einer davon hat zum Beispiel mehrere Millionen HP, was im finalen Kampf allerdings neutralisiert wird. In der nächsten Runde erhält er aber einen neuen Buff der nach Ablauf von 10 Runden die HP auf Anfang zurücksetzt, inklusive des Buffs der die HP erhöht. Der wird zwar direkt wieder neutralisiert, das ändert aber nichts daran, dass der Kampf komplett resettet wird, man aber vermutlich bereits mehrere Servants verloren hat. Ich musste den also einige Male probieren bis ich es gerade so geschafft habe den Boss in der finalen Runde umzuhauen.

    Es gibt außerdem einen Boss der am Ende einer jeden Runde die komplette Gruppe lähmt, außer fliegende Servants. Man kann innerhalb des Spiels aber nicht sehen welche Servants als fliegend gelten und muss stattdessen ins Wiki schauen. Alternativ kann man versuchen Captain Nemo auf dem Feld zu behalten, da er die Lähmung neutralisiert. Nemo ist von der Klasse hat allerdings benachteiligt und der Boss fokussiert sich fast ausschließlich darauf ihn umzubringen, wodurch er unter normalen Umständen vielleicht zwei Runden überlebt. Man muss also versuchen Nemo irgendwie zu beschützen, mit Buffs oder Servants die die Angriffe auf sich umleiten können. Ansonsten ist man am Arsch sobald Nemo verreckt. Der Boss heilt außerdem pro Runde 30K HP




    Einer der Bosse ist pro Runde außerdem gegen 3 Angriffe immun. Mehr als drei Angriffe kann man aber nur verwenden wenn der selbe Servant dreimal in Folge angreift. Mit einem Angriff allein reißt man allerdings nicht viel, weswegen man stattdessen die Unverwundbarkeit des Bosses neutralisieren oder ignorieren sollte. Ich besitze allerdings nur zwei Craft Essences die es mir erlauben Unverwundbarkeit zu ignorieren. Servants mit diesem Skill habe ich zwar auch, der Buff hält aber meistens nur eine Runde lang. War aber zumindest nicht so schlimm wie viele andere Bosse in diesem Arc.

    Darunter ein Boss dessen Angriffe allesamt Instant Death verursachen können, was vor allem deswegen beschissen ist weil ich nur einen Servant besitze der gegen Instant Death immun ist. Dessen Skills waren zu dem Zeitpunkt allerdings noch bei 2/2/2 (von maximal 10 pro Skill), weswegen es sich nicht gelohnt hat den zu verwenden. Ich musste also auch hier ins Wiki schauen um zu sehen welche Servants Instant Death am besten widerstehen. An der Stelle war ich außerdem froh Scáthach-Skadi zu besitzen, da ihr Noble Phantasm unter anderem vor Instant Death schützt.

    Das große Finale dieses Arcs, ein Kampf gegen die bisher mächtigste Kreatur in ganz Grand Order, war bizarrerweise bei weitem nicht so schlimm. Was unter anderem an der Struktur des Kampfes liegt. Da der Boss circa 25 Millionen HP besitzt kann man den nämlich nicht in einem normalen Kampf umhauen. Stattdessen ist der Kampf als Raid designt bei dem man, im Schlimmstfall, jeden einzelnen Servant beschwören muss den man besitzt. Klingt ganz cool, aufgrund der Mechaniken des Kampfes hat es aber dazu geführt, dass ich so 5 oder 6 Stunden lang immer wieder das selbe getan habe: einen einzigen Servant beschwören der eine Craft Essence trägt die es ihm erlaubt spätestens in der zweiten Runde seinen Noble Phantasm abzufeuern. Eine 200%-ige oder 300%-ige Ladung wäre zwar noch besser gewesen, dafür haben aber nur die wenigstens Servants lang genug überlebt.


    Ich hätte aber vermutlich ein oder zwei Stunden einsparen können wenn ich weniger vorsichtig gewesen wäre. Die besten meiner Servants sind nämlich nie zum Einsatz gekommen, mit Ausnahme vom Finale der ersten Phase, wo mein gebuffter Cú Chulainn Alter eine komplette Million in einem Rutsch weggenuked hat *_* Das ist allerdings nur deswegen möglich weil alle Servants während des Kampfs gebufft sind, wodurch selbst meine schwächsten Servants, die so zwischen Level 30 und 50 sind, teilweise 200K weghauen konnten. Das ist außerdem die erste Stelle des Spiels an der mir Mash Kyrielights Offensiv Tank Upgrade tatsächlich gefallen hat, da sie solo, mit Raid Buff, ihrem eigenen Offensiv Buff und Mystic Code Buff problemlos 500K im Alleingang weghauen konnte.

    Animiert könnte der Kampf aber richtig cool sein wenn sie tatsächlich dutzende oder hunderte Servants aufs Feld schicken um diese allmächtige Kreatur zu stoppen. Und da der Kampf im Anime sicherlich nicht 5+ Stunden dauern würde, könnte er diese hoffnungslose Situation noch viel bessern vermitteln. Die kommt im Spiel zwar durchaus rüber, zu dem Zeitpunkt ist der Raid aber so gut wie vorbei. Die fantastische Musik trägt zwar auch vorher schon zu bei, leidet allerdings unter den viel zu lauten Schrittgeräuschen des Gegners die in der ersten Phase ununterbrochen abgespielt werden.


    Ich bin jetzt allerdings ganz schön abgeschweift. Eigentlich wollte ich ja sagen warum der Arc nicht so abgelaufen ist wie ich erwartet hatte. Nachdem U-Olga Marie, also der Fremde Gott, in Grund und Boden geprügelt wurde, verliert sie einfach mal ihre Erinnerungen. Und da Mash, sowie der Protagonist, sich am Ende von Olympus entschieden hatten dass sie Olga Marie retten wollen, entschließen sie sich diese Situation zu nutzen und laden den Fremden Gott dazu ein sich ihrer Gruppe anzuschließen. Und das tut sie dann auch einfach so, wodurch man den Fremden Gott als Support Charakter erhält! Sie hat allerdings dummerweise einen Großteil ihrer Macht verloren, wodurch man die Gegner nicht oneshotten kann. Obwohl das komplette Kampfsystem so designt ist das ein Gegner erst dann stirbt wenn der aktuelle Servant seinen Angriffe beendet hat (sprich wenn ein Gegner nach einem Angriff stirbt, der Servant aber noch dreimal angreifen kann, dann gehen alle Angriffe auf den bereits toten Gegner), kann Olga Marie aber tatsächlich das Ziel wechseln wenn ein Gegner stirbt. Sie weigert sich allerdings partout ihren Noble Phantasm zu verwenden, und klingt sehr genervt wenn man es wiederholt versucht, mit Aussagen wie "Nein, ich will dir den nicht zeigen!"

    Obwohl ich diese Entwicklung sehr seltsam fand, dient sie aber dazu den bis dahin sehr langweiligen Fremden Gott endlich zu entwickeln. Anfangs wirkte sie immerhin wie ein machtgieriges Monster das die Erde beherrschen will. In Wahrheit ist sie aber scheinbar einem Notruf gefolgt der sie zur Erde geführt hat, eventuell von der Kreatur die in Area 51 gefangen gehalten wurde (was allerdings nicht ganz zu einer späteren Aussage von ihr passt). Sie bezeichnet sich zwar trotzdem als Präsident der Erde, will den Menschen aber angeblich nur helfen. Darüber hinaus ist sie außerdem ein sehr unterhaltsamer Charakter, vor allem aufgrund ihrer markanten Gesichtsausdrücke. Sie ist außerdem eine furchtbare Tsundere, was es unmöglich macht sie überhaupt noch als Antagonisten ernst zu nehmen.


    Trotz dieser Entwicklung ist Nahui Mictlān aber ein guter Arc der im Gegensatz zu Avalon tatsächlich in einer fremdartigen Welt spielt: Im Innern der Erde, in einer zylinderförmigen "Kolonie" die mich sehr an die Weltraumkolonie aus Gundam erinnert. Diese Welt wird außerdem nicht von Menschen, sondern von intelligenten Dinosauriern beherrscht. Es sind außerdem überraschend friedliche Dinosaurier! In den paar Fällen in denen man gegen die kämpfen muss (darunter gegen Dinosaurier die den Verstand verloren haben), zeigt sich allerdings warum sie die Welt beherrschen: weil jeder verdammte Dinosaurier einen Unverwundbarkeits-Buff besitzt der mehrere Angriffe tanken kann. Das war vor allem bei meinem ersten Kampf gegen eine Gruppe Dinosaurier eine Qual, da ich mit sowas nicht gerechnet hatte. Später, wenn ich wusste dass ich gegen Dinosaurier kämpfe, konnte ich meine Gruppe zumindest drauf vorbereiten.




    Das Finale hat außerdem eine interessante Enthüllung zu bieten die die komplette Story auf den Kopf stellt und mich darauf hoffen lässt, dass das Finale dieser Saga doch noch richtig gut werden könnte. Direktor Goredolfs Befürchtung dass er sich einer Gruppe angeschlossen hat die die Welt vernichten will, stellt sich hier nämlich witzigerweise als wahr heraus. Der wahre Feind ist nämlich nicht U-Olga Marie (was scheinbar erklärt warum Excalibur sie nicht vernichten konnte), sondern Chaldeas, der fremde Planet, eine Nachbildung der Erde die Chaldea warnen sollte falls das Licht der menschlichen Zivilisation innerhalb von 100 Jahren erlöschen sollte. Und Direktor Marisbury, der Vater von Olga Marie, hat die Bleichung der Erde und die Erschaffung der Lostbelts scheinbar von Anfang an geplant, aus Gründen die hier nicht enthüllt werden, obwohl Daybit, der letzte Crypter, scheinbar jedes kleinste Detail dieses Plans zu kennen scheint. Man erfährt nur dass es irgendwie zum Fortbestand der Menschheit beitragen soll, aber gleichzeitig dazu führen würde dass die Menschheit in einem Umkreis von 13,8 Billionen Lichtjahren verachtet werden würde.

    Dieses Finale existiert aber selbst in Japan noch nicht, und weitere Details über diese Enthüllung gab es in den 2 Jahren seit dem Release von Lostbelt 7 scheinbar auch nicht. Das Finale soll zwar dieses Jahr endlich erscheinen, aber hierzulande wird es danach noch 2 Jahre dauern bis wir das zu sehen bekommen. Bis dahin gibt es zwar einen neuen Story Arc, Ordeal Call, der wird von Fans aber auch als Ordeal Stall bezeichnet, weil er in gewisser Weise wie Filler wirkt der dazu dienen soll ein Problem zu beseitigen das bis zum Prolog von Ordeal Call nie auch nur angedeutet wurde. Die Kämpfe in den Lostbelts und all die Extraklassen denen Chaldea dabei begegnet sind hat dazu geführt dass Chaldea von der wahren Weltgeschichte als fremdartiges Element angesehen wird. Und dadurch ist es ihnen nicht möglich die Antarktis und somit die alte Chaldea Basis zu betreten um Chaldeas zu erreichen, wo laut ihren Vermutungen die komplette Oberfläche der Erde hin transportiert wurde. Wenn das wahr wäre, wurde also nicht die Erde gebleicht, sondern Chaldeas, woraufhin die Oberflächen beider Planeten miteinander getauscht wurde. Was sollte das bringen und inwiefern sollte das die Menschheit beschützen? Gute Frage! Keine Ahnung!

    Da von Ordeal Call hierzulande nur die erste von vier Episoden veröffentlich wurde, werde ich aber schlecht einschätzen können ob die Existenz dieses Arcs gerechtfertigt ist oder nicht. Von daher werde ich meine Reise durch Cosmos in the Lostbelt vorerst als abgeschlossen betrachten. Der Titelbildschirm sagt zwar immer noch Cosmos in the Lostbelt obwohl ich bereits Ordeal Call angefangen habe, auf der Oberfläche der Erde existiert aber kein Lostbelt mehr. Falls das Finale nicht ebenfalls in einem Lostbelt stattfindet, ist Arc 2 für mich also vorbei.

    Von daher wird es Zeit für ein


    Fazit

    Ist Cosmos in the Lostbelt besser als der erste Arc von Grand Order? Absolut! Die Stories sind länger, komplexer, spannender, emotionaler, und haben viel mehr Charaktere zu bieten die einem tatsächlich in Erinnerung bleiben. Wie gut die tatsächlich ausgearbeitet sind schwankt zwar von Lostbelt zu Lostbelt, im Vergleich zu den Singularitäten, wo die meisten Servants sterben bevor sie auch nur irgendeine nennenswerte Rolle spielen können, ist das aber ein Quantensprung. Camelot bleibt allerdings eine richtig gute Singularität die sich vor den Lostbelts nicht verstecken muss.

    Der größte Schwachpunkt des Lostbelt Arcs sind allerdings die ganzen Interludes, von denen viele so gut wie nichts zur Story beitragen. Und selbst die Interludes die tatsächlich relevant sind, lassen vom Storytelling her zu wünschen übrig, vor allem Tunguska.

    Obwohl die Story viele ernste Momente besitzt, wurde aber trotzdem einiges an Potenzial verschenkt. Vor allem weil die Entwickler scheinbar nicht gewillt waren außerhalb der Lostbelt Charaktere irgendwen zu töten. Und das hat vor allem Lostbelt 7 für mich ein klein wenig ruiniert, weil es eine Stelle gibt wo eins der Mitglieder von Chaldea erschossen wird. Erst durchs Herz, dann durch den Kopf … aber irgendwie überlebt er das und steht kurz darauf schon wieder auf den Beinen. Man sieht außerdem eine Szene in der alle Mitglieder von Chaldea tot außerhalb der Storm Border liegen, scheinbar abgeschlachtet von den menschlichen Kreaturen die in der Nähe leben. Das ist aber nichts weiter als eine dumme Fakeout Illusion, obwohl einem extra gesagt wäre dass es absurd wäre anzunehmen dass man einen Krieg gewinnen könnte ohne Verluste einstecken zu müssen. Und gut, eine einzige Person stirbt tatsächlich … eine der vielen Kopien von Captain Nemo (ein Nemo Marine der sich mit U-Olga Marie angefreundet hat), wodurch dessen Verlust außerhalb dieser einen Szene keine Rolle spielt.

    Es gibt außerdem viel zu viele Stellen an denen Chaldea mit den Antagonisten zusammenarbeitet, wodurch es schwer ist diese tatsächlich als Feinde wahrzunehmen. Und der einzige Charaktere der tatsächlich von grundauf böse ist, ist einfach nur böse um böse zu sein und besitzt keinerlei tiefere Beweggründe für sein Verhalten.

    Cosmos in the Lostbelt ist also ein sehr guter Story Arc, aber leider alles andere als perfekt. Einzig den Prolog fand ich tatsächlich von Anfang bis Ende hin gelungen. Lostbelt 6 hätte zwar auch einer der besten Arcs des Spiels sein können, vor allem weil er mehr als 40 Stunden dauert und dadurch jeden einzelnen Charakter bis ins kleinste Detail beleuchten kann, aber für eine Kriegsgeschichte ist die Präsentation schlichtweg nicht packend genug, mit Ausnahme des letzten Akts. Falls es davon jemals einen Anime geben sollte, hoffe ich also, dass er diesen Schwachpunkt ausmerzt. Als längster Lostbelt ist die Wahrscheinlichkeit einer Adaption zwar am niedrigsten ist, aber da Altria bzw. König Arthur eine wichtige Rolle spielt (ein Charakter der so beliebt ist dass es aktuell 17 Versioner ihrer selbst gibt, bzw. 16 wenn man die männliche Version nicht mitzählt), würde ich von ausgehen dass sie zumindest darüber nachdenken den Arc irgendwann zu animieren.

    Und hier noch ein Ranking allein für die Lostbelts:

    1.Lostbelt 5 (2): Interstellar Mountainous City: Olympus
    2.Lostbelt 7: Golden Sea of Trees: Nahui Mictlān
    3.Lostbelt 6: Fae Round Table Domain: Avalon le Fae
    4.Lostbelt 4: Samsära of Genesis and Terminus: Yugakshetra
    5.Lostbelt 1: Permafrost Empire: Anastasia
    6.Lostbelt 2: The Eternal Icy Fire Century: Götterdämmerung
    7.Lostbelt 5 (1): Ancient Ocean of the Dreadnougth Gods: Atlantis
    8.Lostbelt 3: The Synchronized Intellect Nation: SIN


    Würde ich empfehlen Grand Order tatsächlich zu spielen? Wenn man mit Gacha Games was anfangen kann und sich bewusst ist dass der erste Arc extrem schwach, aber dafür relativ kurz ist, dann eventuell schon. Die Chancen beim Gacha sollen zwar beschissen sein, aber obwohl ich keinen einzigen Cent ausgegeben habe, hatte ich bisher viel Glück und habe einige 5 Sterne Servants gepullt, auch wenn ich nur deren NP1 Versionen besitze. Mit Support Servants reicht das aber vollkommen aus. Da man häufig einen Servant eines anderen Spielers als Support nutzen kann, kann man sich außerdem ganz gut durch die ersten Arcs durcharbeiten. Erst in Camelot zieht der Schwierigkeitsgrad zum ersten Mal richtig an. Und in späteren Lostbelts haben einige Kämpfe richtig nervige Mechaniken, wodurch man mit stumpfen Draufgehaue nicht weit kommt. Das Spiel besitzt allerdings kein Autobattle, was beim Grinding (für Upgrade Materialien) stören könnte. Aufgrund der hohen AP Kosten kann man täglich aber eh nicht soviel grinden, außer man benutzt Items um die AP wiederherzustellen. Die sollte man sich aber idealerweise für Events aufsparen.

    Die Story auf Youtube nachzulesen wäre für mache sicher die bessere Option. Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann habe ich aber knapp 245 Stunden für alle Lostbelts und Interludes gebraucht. Events und Grinding und dergleichen nicht mitgezählt. Und ein Spiel von solcher Länge kann ich persönlich nicht passiv konsumieren. Wenn man die Kämpfe nicht selbst erlebt, würde außerdem einiges an Spannung fehlen.



    Jetzt gibt es noch ein paar Ausschnitte aus dem Arc, aber die komplette Story fasse ich hier nicht zusammen. Die Menge an Screenshots vermittelt vermutlich das Gegenteil, da fehlen aber trotzdem einige Storylines und Charaktere.



















    Geändert von ~Jack~ (10.07.2025 um 04:22 Uhr)

  7. #7


    Spielzeit: ~ 4:35h für die Hauptstory und dann noch vielleicht eine Stunde fürs Postgame Dungeon. Da habe ich aktuell zwar die tiefste Ebene erreicht, aber den Boss noch nicht besiegen können.

    Ich habe keinen Plan von Touhou, außer dass es sich bei den Hauptspielen um Bullet Hell SHMUPs handelt. Scarlet Curiosity ist allerdings ein Action RPG das mich auf den ersten Blick an Ys erinnert hat, genauer gesagt an die Napisthim-Felghana-Origin "Trilogie". Und bei den Bosskämpfen merkt man das durchaus, da die Gegner ordentlich Schaden raushauen und ein paar Bullet Hell Angriffsmuster besitzen wo man so gut wie möglich ausweichen muss. Es gibt außerdem keine Heilitems, nur ein paar Gefäße die man zerbrechen kann um sich zu heilen. Die respawnen allerdings nie und pro Bosskampf gibt es nur so vier, zwei, und beim finalen optionalen Boss sogar gar keine Gefäße. Das Spiel erfordert also ein bisschen Skill, ist auf Normal allerdings wesentlich einfacher als Ys, da die HP der Bosse sich schnell runterhauen lassen. Wer eine Herausforderung sucht sollte also direkt auf Hard anfangen. Und eventuell sogar den Bullet Hell Modus im Launcher aktivieren. Keine Ahnung wieviel schwerer das Spiel damit ist, ich habe aber kurz reingeschaut und es wirkt nicht so aus als ob es die Angriffsmuster von normalen Gegnern beeinflussen würde. Der letzte Boss schmeißt damit aber wesentlich mehr Projektile durch die Gegend.

    Ich muss allerdings sagen dass ich die erste Stunde des Spiels furchtbar langweilig fand. Die Gegner tun so gut wie nichts, die Maps sind riesige, langweilige Labyrinthe, der Soundtrack ist schwach, und selbst die Bosse stellen keine wirkliche Bedrohung dar. Im Laufe des Spiels muss man sich allerdings durch schiere Gegnerhorden schnetzeln, was ein bisschen an Diablo erinnert, vor allem weil sie zufallsgenerierte(?) Ausrüstung droppen, wodurch mein Inventar schnell zugemüllt war. Viele dieser Items waren allerdings schlechter als das was ich bereits hatte und selbst bei Truhen gibt es keinerlei Garantie das tatsächlich was gutes drin ist. Erst im Postgame Dungeon droppen die Gegner wesentlich mehr Ausrüstung die sich tatsächlich lohnt zu tragen. Es gibt außerdem einen Händler wo man all den Müll verkaufen kann. Ich habe im kompletten Spiel allerdings nur zweimal erlebt dass er selber was lohnenswertes zu verkaufen hatte. Im Postgame steht in seinem Laden allerdings ein Automat in den man all sein überschüssiges Geld schmeißen kann um eventuell gute Ausrüstungsgegenstände zu erhalten. Das meiste was man dabei erhält ist aber trotzdem nur Müll.



    In Sachen Leveldesign sind die späteren Abschnitte ebenfalls ein bisschen interessanter da die mehr Vertikalität besitzen, wodurch man ab und zu Platformer Abschnitte absolvieren muss. Kein bahnbrechendes Feature, zur Abwechslung aber ganz nett und sollte für niemanden ein Problem darstellen. Man sollte es an diesen Stellen allerdings vermeiden die Angriffstaste zu drücken währen man springt, auch wenn auf manchen Plattformen Gegner stehen. Ansonsten schleudert sich der eigene Charakter zu Boden und fliegt häufig über die Plattform hinaus. Außerhalb dieser Abschnitte ist dieses Feature allerdings wunderbar dafür geeignet durch die Maps zu rasen. Das ist vor allem im Postgame Dungeon ganz praktisch, wo die Entwickler leider das selbe Labyrinth 18 Level lang recycelt und nur die Hindernisse ausgetauscht haben.

    Es gibt außerdem Stellen an denen man Fallen überwinden muss, wie Stachelwalzen die zwischen jeder Reihe von Stacheln eine glatte Oberfläche besitzen auf die man springen kann. Das fand ich allerdings komplett unnötig da man in jedem dieser Fälle drüber hinwegfliegen kann. Zumindest mit Remilia, die nur einer von zwei spielbaren Charakteren ist. Keine Ahnung ob Sakuya, die keine Flügel besitzt, da tatsächlich draufspringen müsste. Andere Fallen können ein bisschen problematischer sein, aber falls man sterben sollte oder in Lava oder so fällt, dann respawnt man zumindest in der Nähe und verliert nur ein bisschen Geld.



    Das restliche Gameplay ist recht simpel, aber durchaus unterhaltsam. Man hat einen normalen Angriff mit dem man Gegner verprügelt sowie zwei Skilltasten auf die man Fähigkeiten wie "Wirbel durch die Gegend und ziehe Gegner zu dir hin" oder "Schleudere drei Projektile geradeaus" packen kann. Die lassen sich allerdings nur so lange verwenden wie man Energie besitzt, welche sich konstant auflädt. Wenn man genug Schaden angerichtet hat, dann kann man außerdem einen Superangriff entfesseln, von denen man im Laufe des Spiels mehrere erlernt. Bei den normalen Skills könnte man allerdings kritisieren, dass es mehrere gibt die nur Upgrades älterer Skills sind. Kann ganz nett sein wenn man die Skills mag, aber mehr Schaden mit anrichten möchte. Ein bisschen mehr Abwechslung wäre aber nicht schlecht gewesen.

    Für die Story oder die Charaktere lohnt sich das Spiel allerdings nicht. Die Entwickler sind nämlich offensichtlich von ausgegangen dass Spieler Touhou bereits kennen, weswegen sie keine Zeit damit verschwendet haben die Charaktere vorzustellen oder irgendwie zu entwickeln. Und die Story dreht sich nur darum dass irgendein Monster sein Unwesen treibt und Remilia (wenn man sie spielen sollte) dafür verantwortlich gemacht wird, weswegen sie das richtige Monster finden und besiegen will.

    Wer Action-RPGs mag und es schafft über die erste Stunden hinweg zu kommen, der könnte aber durchaus Spaß dran haben. Ich hätte mir allerdings mehr Bosskämpfe gegen gigantische Monster gewünscht. Stattdessen kämpft man hauptsächlich gegen menschliche Gegner. Obwohl Touhou richtig gute Musik besitzen soll, ist dieses Spiel außerdem kein gutes Beispiel dafür. Die späteren Bosskämpfe, sowie eins der finalen Level, haben aber zumindest bessere Musik zu bieten als die erste Stunde des Spiels.

    Geändert von ~Jack~ (27.07.2025 um 15:27 Uhr)

  8. #8


    Spielzeit: ~ 3:30h, aber da ich ein bisschen was wiederholen musste, konnte ich die nicht exakt messen

    Livestream: Escape from Hotel Izanami ist ein Sidescrolling Horror Adventure in dem drei Streamerinnen ein scheinbar verfluchtes Hotel besuchen wollen in der Hoffnung mehr Abonnementen zu erhalten. Eins der Mädchen ist sogar gewillt "ausversehen" zu stolpern und dabei ihre Unterwäsche zu entblößen um ihre Abonnentenzahlen zu erhöhen. Auf diesen Aspekt des Spiels gehe ich aber später nochmal ein

    "Überraschenderweise" ist dieser Ort jedenfalls tatsächlich verflucht, was unter anderem dazu führt dass sie das Hotel nicht mehr verlassen können. Sie werden außerdem von einem Maskottchen gejagt dass ein riesiges Hackbeil mit sich rumschleppt und sie damit in Stücke schlagen will, wodurch das ein Spiel ein bisschen was von Clocktower hat. In Sachen Gameplay fand ich das Monster allerdings schlecht umgesetzt, da es häufig direkt neben einem spawnt, selbst aus Richtung der Wand in einem Hotelzimmer, aber gleichzeitig so dumm ist dass einen nicht finden kann, selbst wenn man sich direkt neben dem Monster verstecken sollte.

    Das Spiel ist außerdem die Art von Adventure wo manche Items erst aufgehoben werden können wenn man sie benötigt, oder sogar dann erst spawnen. Am Anfang ist das nicht so schlimm, aber sobald alle Stockwerke des Hotels zur Verfügung stehen kann es etwas nervig sein. Und es hat ein paar Mal dazu geführt dass ich mich gefragt habe ob ich das Item beim ersten Mal einfach nur übersehen habe, oder ob es tatsächlich erst zu diesem Zeitpunkt gespawn ist. Ich musste an einer Stelle außerdem eine komplette Stunde wiederholen (was durch Überspringen der Zwischensequenzen zum Glück nicht so lange gedauert hat), weil ich ein Item aufgehoben habe dass für ein schlechtes Ending benötigt wird und gleichzeitig dafür gesorgt hat, dass ich kein anderes Ende mehr bekommen konnte. Man muss zwar mehrfach bestätigen dass man dieses Item aufheben will, das hat auf mich allerdings nicht wie eine Warnung gewirkt. Darüber hinaus ist das Gameplay eigentlich okay und hat erst gegen Ende ein paar komplexere Rätsel zu bieten. Ich bin allerdings kein Fan davon, dass man die Taschenlampe herumschwenken muss um mit Items zu interagieren, auch wenn das Spiel einen mittels Fragezeichen darauf hinweist dass man mit irgendwas in der Nähe interagieren kann.

    Obwohl ich das Spiel nicht als super gruselig bezeichnen würde, ist es von der Präsentation her aber trotzdem ganz nice. Es hat ein paar nette Effekte, sieht grafisch sehr hübsch aus, hat ein gutes Ambiente, gute japanische Sprachausgabe, sowie gute Musik (mit Ausnahme von einem extrem fröhlichen Song der ein paar Mal gespielt wird und nicht zur Atmosphäre des Spiels passt). Da das Setting nicht besonders umfangreich ist, fand ich die Spielzeit außerdem nahezu perfekt.



    Von daher könnte ich es zumindest in einem Sale empfehlen … wenn da nicht einer markantesten Aspekte des Spiels wäre den ich bisher nur ganz kurz angesprochen habe: den Fanservice! Das Spiel lässt keine Gelegenheit aus einem die Unterwäsche der Mädchen in Form von Pantyshots zu zeigen, selbst wenn es keinen Sinn ergibt. Eins der Mädchen wird an einer Stelle zum Beispiel fast von einem Schrank erschlagen und ist irgendwie so gefallen dass ihr Rock komplett hochgerutscht ist. Dabei ist ihr Rock lang genug um ihr fast bis zu den Knien zu reichen. Eins der wichtigsten Verstecke des Spiels sind außerdem Toiletten, wo die Mädchen in die Hocke gehen, die Beine gespreizt … was in gewisser Weise einen anderen Fetish bedienen könnte, auch wenn die Art von Toilette dafür falsch gewählt wurde

    Darüber hinaus gibt es mehrere Szenen in denen die Brüste der Mädchen im Rampenlicht stehen, vor allem bei dem Mädchen deren Unterwäsche zu dunkel ist als dass sie visuell interessant aussehen würde. Man kann die Mädchen dabei außerdem jedes Mal anblicken damit sie ein bisschen stöhnen und herumwackeln. Und ich bin nicht von überzeugt, dass all dieser Fanservice wirklich nötig gewesen wäre. Viele dieser Szenen hätten auch ohne Fanservice funktioniert und hätten dann auch ernster wirken können. Aber wenn ein Mädchen von einem "Haarmonster" gefangen gehalten wird und dabei ihre Beine spreizt um ihre pinke Unterwäsche zu entblößen, dann fällt es mir schwer die Situation ernst zu nehmen.

    Keine Ahnung ob ich den zweiten Teil noch spiele. Wirkt auf den ersten Blick nämlich sehr wie der erste Teil, nur diesmal mit Charakteren die noch viel größere Brüste haben. Die Mädchen scheinen diesmal aber zumindest eigene Stories zu besitzen. Im ersten Teil kann man zwar wechseln wen man steuert, das hat aber keinerlei Auswirkungen auf irgendwas.

    Geändert von ~Jack~ (11.08.2025 um 23:01 Uhr)

  9. #9


    Spielzeit: 11 Stunden, allerdings habe ich die meisten Kämpfe mit Turbo gespielt, ein bisschen mit Turbo gegrindet, und habe außerdem einen Romhack verwendet der die EXP und Gold drops verdreifacht.

    Shining in the Darkness ist der erste Teil der Shining Reihe, von der es mittlerweile dutzende Spiele gibt. Shining in the Darkness ist allerdings der erste Teil den ich gespielt habe. Ich will mir aber zumindest noch die komplette Shining Force Reihe anschauen. Im Gegensatz zu seinen Nachfolgern ist Shining in the Darkness allerdings eine Kuriosität, da es sich hier um einen Dungeon Crawler handelt, während ein Großteil der Reihe aus SRPGs besteht. Shining the Holy Ark scheint ansonsten der einzig andere Dungeon Crawler der Reihe zu sein.

    Als Dungeon Crawler ist das Spiel von der Story her außerdem sehr dünn. Selbst falls der Teil irgendwie für die Nachfolger relevant sein sollte, könnte man die Story also innerhalb weniger Sekunden nachlesen. Und das finde ich ein bisschen schade. Die Story ist zwar nichts besonders (ein Bösewicht namens Dark Sol hat eine Prinzessin entführt und der Protagonist soll sie retten), zwischendurch gibt es aber ein paar lustige und gut animierte Sequenzen die zur Auflockerung ganz nett sind. Und davon hätte es ruhig noch viel mehr über das komplette Spiel verteilt geben können. Man sollte nach Erreichen eines jeden Meilensteins zwar ins Dorf und ins Schloss zurückkehren und mit allen Charakteren reden, viel wichtiges passiert da aber nicht. Man erhält dabei aber Hinweise darauf was man als nächstes tun muss und auf halbem Weg durchs finale Dungeon ist es absolut essenziell, weil man dann ein Item erhält mit dem man einen bestimmten Punkt in jedem Level als Schnellreisepunkt markieren kann. Ansonsten müsste man sich jedes Mal vom ersten Level bis zum fünften durchkämpfen.

    Dieses Item ist allerdings einzigartig. Sprich wenn man seinen Schnellreisepunkt von Level 3 nach Level 4 verlegen will, dann muss man das Item in Level 3 entfernen und sich dann bis zum Ende von Level 4 durchkämpfen. Und falls man zwischendurch verrecken sollte, dann müsste man sich erneut von Level 1 an durchkämpfen.



    Das Spiel ist vom Dungeondesign her allerdings recht gnädig. Es gibt keine Geheimgänge, keine Schalter, keine Rätsel, keine tödlichen Fallen, sondern nur Bodentiles die einen herumdrehen, Felder die MP absaugen, ein paar Mimics, sowie wie Fallgruben, die aber nur in einem Level wirklich schlimm sind. Mich stört eigentlich nur dass es keine Automap gibt. Was nicht, dass es gar keine Map gibt. Um die zu öffnen muss man allerdings entweder Items oder einen Zauber verwenden. Letzterer kostet zwar nur einen MP, das ist aber trotzdem ein MP zu viel wenn man die Map häufiger verwenden will. In den ersten fünf Leveln bin ich allerdings auch ohne Map ganz gut klar gekommen, mit Ausnahme von der Stelle mit den Fallgruben. Innerhalb des Levels gibt es zwar eine Karte die einem zeigt wo die Fallgruben sind, die müsste man aber anschließend mit der eigenen Map vergleichen, was ohne Automap ein bisschen nervig wäre. Mit Emulator und Savestates kann man sich das allerdings sparen

    Man erhält später allerdings Items mit denen man durch vorherige Level backtracken muss um Schätze einzusammeln die man vorher nicht erreichen konnte. Und an der Stelle habe ich mir die Maps online angeschaut damit ich mich nicht dumm und dämlich suchen musste.

    Apropos Items: das Inventar suckt! Jedes Partymitglied, von denen es ingesamt drei gibt, kann nämlich nur acht Items auf einmal tragen, wovon vier Slots direkt für die Ausrüstung draufgehen. Essenzielle Storyitems, wie Schlüssel die benötigt werden um Dungeons zu öffnen, muss man ebenfalls im Inventar tragen. Wenn man (vorerst) mit diesen Dungeon fertig ist, muss man die Schlüssel anschließend verkaufen um Platz zu schaffen. Aber fürs Backtracking müsste man die Schlüssel anschließend zurückkaufen. Falls man eine neues Item erhalten sollte und keinen Platz mehr hat, dann ist das Spiel aber so gnädig einen zu fragen ob man ein anderes Item dafür wegwerfen will. Wenn nicht, dann wandert das Item wieder dahin wo es hergekommen ist (oder wird von einem NPC aufbewahrt bis man Platz geschaffen hat). Einzig Loot aus Kämpfen ist für immer verloren wenn man keinen Platz für schafft.



    Obwohl ich es mit einem Anti-Grinding Romhack gespielt habe, muss ich außerdem sagen dass das Spiel alles andere als einfach ist. Wobei es sich ganz gut in zwei Phasen aufteilen lässt:

    Phase 1 (die so die ersten fünf Level umfasst): der Protagonist haut die meisten Gegner problemlos im Alleingang weg, wodurch es Zeitverschwendung wäre Magie zu verwenden.

    Phase 2: die Gegner hauen plötzlich so viel Schaden raus dass ich mich alle zwei oder drei Kämpfe heilen und häufig Magie verwenden musste. Wenn man richtig viel Pech hat, dann kann es außerdem passieren dass eine einzige Gegnergruppe die Party von 100% auf 0% runterhaut.

    Obwohl ich während Phase 2 in Geld nur so geschwommen bin, hat mir das aufgrund des begrenzten Inventars außerdem nicht viel gebracht, da ich die meiste Zeit vielleicht einen freien Inventarslot pro Charakter hatte und somit nur wenige Heilitems kaufen konnte. Mittels Emulator kann man allerdings später ein Item exploiten mit dem man unendlich MP generieren kann. Das einzige nervige daran ist dass man das Item mehrmals hintereinander verwenden und dafür jedes Mal das Inventar von neuem öffnen muss.

    Falls man doch mal sterben sollte, wird die komplette Gruppe aber in der Kirche wiederbelebt. Und das ist vor allem in den ersten Leveln die einzig effektive Methode das Dungeon zu verlassen. Den Egress Zauber, der einen rausteleportiert, habe ich nämlich erst während des fünften Dungeons erlernt. Dabei wäre das die Art von Zauber die man von Anfang an besitzen sollte.

    Obwohl ich vor dem finalen Boss mehrere Level gegrindet habe (an der einzigen Stelle im gesamten Spiel an der man sich innerhalb des Dungeons heilen kann), hat der Boss außerdem trotzdem ordentlich Schaden rausgehauen.

    Ohne Romhack würde ich Shining in the Darkness also niemanden empfehlen, weil es vermutlich doppelt oder dreimal so lange dauern würde und man viele Stunden nur mit Grinding verschwenden würde. Und selbst mit Romhack ist es nicht die Art von Dungeon Crawler die mir wirklich Spaß macht.

    Geändert von ~Jack~ (23.08.2025 um 09:49 Uhr)

  10. #10
    Ich war damals SEHR angetan von der Optik ... und massiv abgeturnt vom Rest.
    Die Forces zeigen schon gut, warum das die Richtung der Reihe geworden ist, auch wenn meine Favoriten die Shining Souls bleiben.

    Edit: Meine Fresse, gibt es viel von der Reihe ... Aber wahrscheinlich ohne zu viel relevante Kohärenz.


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  11. #11
    Visuell ist das Spiel teilweise echt nice. Ich mag vor allem die detaillierten Animationen von Monstern die auf besondere Art und Weise spawnen, wie das oben zu sehende Skelett das aus der Erde herausklettert.

    Beim Dungeon selber haben die Entwickler sich aber leider nicht besonders viel Mühe gegeben. Die meisten Level bestehen aus Steinwänden mit ein paar unterschiedlichen Farbtönen und dann gibt es noch Dungeons mit Holzwänden. Einzig das finale Level hat ein einzigartiges Design zu bieten. Die meiste Zeit starrt man aber trotzdem nur auf identisch aussehende Wände, was die Navigation ein bisschen erschwert.

    Zitat Zitat
    Meine Fresse, gibt es viel von der Reihe ... Aber wahrscheinlich ohne zu viel relevante Kohärenz.
    Ein paar der späteren Teile sollen noch zusammenhängen, aber mein Plan ist aktuell erst mal nur bis Shining Force 3 zu spielen. Das sind schon mehr als genug Spiele.

    Shining Force - Resurrection of the Dark Dragon (Entweder GBA oder Original. Vermutlich aber ersteres, weil die Übersetzung akkurater sein soll, auch wenn es scheinbar fragwürdige Storyerweiterungen gibt)
    Shining Force CD
    Shining Force II
    Shining Force Gaiden: Final Conflict (Hier gibt es sogar ein Fan Remake das ich gern spielen würde, da ich die Game Gear Grafiken nicht so hübsch finde, aber obwohl dieses Remake laut Beschreibung alle Kämpfe beinhaltet ist der Download immer noch als Demo betitelt. Von daher weiß ich nicht ob man das tatsächlich durchspielen kann.)
    Shining Wisdom (soll kein gutes Spiel sein, aber scheinbar eine Art Zelda Klon, von daher will ich zumindest mal reinschauen)
    Shining the Holy Ark (hoffentlich ein besserer Dungeon Crawler als Grinding Shining in the Darkness)
    Shining Force III

  12. #12
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Wer Action-RPGs mag und es schafft über die erste Stunden hinweg zu kommen, der könnte aber durchaus Spaß dran haben. Ich hätte mir allerdings mehr Bosskämpfe gegen gigantische Monster gewünscht. Stattdessen kämpft man hauptsächlich gegen menschliche Gegner. Obwohl Touhou richtig gute Musik besitzen soll, ist dieses Spiel außerdem kein gutes Beispiel dafür. Die späteren Bosskämpfe, sowie eins der finalen Level, haben aber zumindest bessere Musik zu bieten als die erste Stunde des Spiels.
    Ich zweifle immer wieder mal daran, ob ich's mir nicht doch antue (als Fan vom Stil und vom Franchise), aber bisher konnte ich mich nicht dazu durchringen. Dass es in Richtung der Ys-OiF-Trilogie geht, macht es aber schon mal unwesentlich interessanter. Davon ab scheint dies aber auch der einzige wirkliche Selling Point des Spiels zu sein, vielleicht noch neben den Leveln (die du ja auch schon als abwechslungsreich beschrieben hast, abgesehen vom PG). Keine Heilung in Bosskämpfen klingt immer erstmal ganz gut. Wie äußert sich denn da leveln im Spiel? Vergleichbar mit Ys, ergo - dass ein Level z.T. schon lächerlich viel ausmacht, oder eher vernachlässigbar?


    Aktuell: [#??? - Botworld Odyssey / #197 - Xanadu Next / #198 - Stranger of Paradise]

  13. #13
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Keine Heilung in Bosskämpfen klingt immer erstmal ganz gut.
    Keine Heilung stimmt ja nicht, außer beim optionalen Boss. Es gibt nur begrenzte Heilmöglichkeiten, je nachdem wie viele zerstörbare Gefäße es pro Kampf gibt.

    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Wie äußert sich denn da leveln im Spiel? Vergleichbar mit Ys, ergo - dass ein Level z.T. schon lächerlich viel ausmacht, oder eher vernachlässigbar?
    Da das Spiel nicht so schwer ist wie Oath in Felghana oder Ys Origin bin ich nicht oft genug gestorben als dass ich viel hätte grinden müssen, von daher kann ich dir die Frage nicht beantworten. Aber wie ich dich kenne würdest du das vermutlich direkt auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad und vermutlich auch mit Bullet Hell Modus spielen. Ob dir das Spiel auf diese Weise Spaß macht kannst du uns ja irgendwann wissen lassen Ein wirklich guter Ersatz für die erwähnten Ys Teile ist es zwar nicht (Zwei: The Ilvard Insurrection oder The Legend of Nayuta sind in dieser Hinsicht wesentlich besser), aber in einem Sale kann man es ruhig mitnehmen wenn man ansonsten keine besseren Action-RPGs rumliegen hat.
    Geändert von ~Jack~ (24.08.2025 um 18:17 Uhr)

  14. #14


    Spielzeit: circa 11 Stunden

    Long Gone Days ist ein JRPG über Krieg und Freundschaft, das allerdings bereits in der ersten Mission ein bisschen was falsch macht, finde ich jedenfalls. Man spielt hier nämlich den Sniper Rourke, der für eine Organisation namens The Core arbeitet, deren Basis sich irgendwo unter der Erde befindet und die sich dazu verpflichtet hat Konflikte auf der ganzen Welt beizulegen. In Rourke's allererster Mission stellt sich allerdings direkt heraus dass diese Organisation Zivilisten im Rahmen von False Flag Operationen ermordet um damit Konflikte zu entfachen, die sie anschließend auch lösen um mehr und mehr Einfluss mit den Regierungen der Welt sammeln. Und das ging für meinen Geschmack ein bisschen zu schnell. Die Entwickler hätten ruhig noch eine Mission warten können!

    Darüber hinaus ist es aber ein richtig gutes Spiel. Die Pixelgrafik ist fantastisch und glänzt mit vielen Animationen, das Setting wurde gut in Szene gesetzt, es gibt viele Artworks, keinerlei Filler, keine Random Encounter. Und interessanterweise auch keine Level oder Erfahrungspunkte. Stattdessen erhält man nach den meisten Kämpfen die Option entweder Items (manchmal Ausrüstung, in vielen Fällen aber nur Heilgegenstände) oder SP zu erhalten. Letztere werden für Skills benötigt und sollte man zumindest ab und zu auf diese Weise regenerieren. Es ist nämlich nicht möglich zu schlafen um die zu heilen und selbst wenn die Gruppe im Rahmen der Story schläft werden die SP so gut wie nie wiederhergestellt. Es gibt nur zwei oder drei Stellen im Spiel an denen die Party tatsächlich geheilt wird. Und dadurch bleibt das Spiel von Anfang bis Ende recht fordernd, auch wenn ich das Finale überraschend einfach fand und gar nicht dazu kam meine besten Items zu benutzen.

    Es ist außerdem ein Spiel bei dem Kommunikation relativ wichtig ist, da es einige Stellen gibt an denen man die NPCs nicht versteht bis man irgendwann einen Übersetzer findet. Und damit kann man sogar ein bisschen was verpassen wenn man die Sprachen nicht versteht. Eine davon ist aber glücklicherweise Deutsch. Die konnte ich also zumindest verstehen! Es dauert allerdings nie allzu lange bis man jemanden findet der die Sprache versteht und dann werden die Texte direkt übersetzt.

    Das Spiel besitzt außerdem ein Moralsystem das von diversen Entscheidungen im Spiel abhängt. Inwieweit es das Spiel beeinflusst kann ich allerdings nicht sagen, außer an zwei Stellen, von denen ich eine etwas beschissen finde. Alle Sidequests in der aktuellen Region werden nämlich im Menü angezeigt, selbst wenn man sie noch nicht gefunden hat. Und das ist vor allem am Anfang absolut notwendig, da das Zeitfenster für die Quests extrem knapp bemessen ist. Und dadurch musste ich zweimal einen älteren Spielstand laden, weil das Spiel einem nicht zeigt wenn Quests nicht mehr abschließbar sind. Und das gilt auch für die eine Quest die nur existiert wenn die Gruppe an einer Stelle einen niedrigen Moralwert besitzt. Obwohl ich auf Nummer Sicher gegangen und alles doppelt und dreifach abgesucht habe, habe ich also trotzdem eine einzige Quest nicht machen können, weil sie für meine hohe Moralgruppe schlichtweg nicht verfügbar war... Da mir insgesamt noch 10 Achievements fehlen werde ich das Spiel dafür aber sicherlich nicht nochmal spielen!

    Aufgrund der fantastischen Präsentation des Spiels stechen außerdem ein paar Stellen heraus an denen die Entwickler ein bisschen faul gewirkt haben. So gibt es mehrere Stellen an denen es regnet, aber nie ein Soundeffekt für abgespielt wird … außer an einer einzigen Stelle im letzten Gebiet des Spiels, wenn man ein bestimmtes Gebäude betritt. Aber sobald man nach draußen geht hat der Regen schon wieder keinen Sound. Dabei hat das Spiel Soundeffekte für NPCs die durch Wasser waten, oder für fahrende Autos. Warum Regen die meiste Zeit stumm ist erschließt sich mir also nicht. An einer Stelle habe ich außerdem einen Baum gefunden der irgendwie halb aus einer Bank und halb aus einem Gebäude wächst, dem aber gleichzeitig eine komplette Reihe an Pixeln fehlt, wodurch er so ein bisschen im Nichts hängt.

    Mein größtes Problem ist allerdings das Finale, wo Soldaten brutal eine Gruppe von Demonstranten ermorden sollen, man aber nur sieht wie sie mit erhobenen Waffen durch die Gegend laufen. Und sobald man die erste Phase abgeschlossen hat sind die meisten Demonstranten schon verschwunden und es liegen nur ein paar auf dem Boden rum. Diese Sequenz klingt also wesentlich spannender als sie von der Umsetzung her tatsächlich ist.

    Kann ich aber durchaus empfehlen.





    Geändert von ~Jack~ (02.09.2025 um 14:35 Uhr)

  15. #15


    Spielzeit: 27:10h

    Energy Breaker ist ein Spinoff der Lufia Reihe das mit dieser allerdings so gut wie nichts zu tun hat. Unter anderem weil es sich hier um ein isometrisches SRPG handelt dessen Story ausschließlich auf einer einzigen Insel stattfindet. Im Gegensatz zu Lufia 2 gibt es außerdem im kompletten Spiel kein einziges Rätsel. Nur lineare Dungeons voller Kämpfe und versteckter Items. Das Kampfsystem, bzw. dessen Magiesystem ist außerdem sehr seltsam. Man erlernt Zauber nämlich nicht indem man auflevelt, sondern indem man Grimoires liest in denen geschrieben steht welche Elementarbalance benötigt wird um Zauber zu erlernen, und welche Charaktere diese nutzen können.

    Man muss anschließend also in das Elementar-Menü der Charaktere gehen und deren elementare Balance entsprechend anpassen. Aufleveln muss man die Charaktere aber trotzdem, da jedes Level einen weiteren Elementarpunkt freischaltet den man beliebig verteilen kann. Das System wird allerdings dadurch verkompliziert dass jedes Element eine positive und negative Leiste besitzt die voneinander unabhängig gelevelt werden müssen. Wenn ein Zauber negative Feuerpunkte benötigt, dann kann man die positiven Punkte also nicht ins Negative verschieben sondern muss erst negative Punkte verteilen. Da innerhalb des Spiels so gut wie nichts erklärt wird, dachte ich lange Zeit außerdem, dass ich exakt die Elementarbalance einstellen muss die im Grimoire angegeben ist. In Wahrheit scheint das aber nur das absolute Minimum zu sein. Und dadurch habe ich mir das Freischalten dieser Skills ein bisschen schwerer gemacht als nötig gewesen wäre. Um die gelernten Zauber nutzen zu können muss man nämlich die Balance aus dem Grimoire beibehalten. Und dadurch hatte ich in einigen Kämpfen in denen ich Zauber erlernen wollte nur den Angriffsbefehl zur Verfügung.

    Sobald man dieses System einmal verstanden hat, ist es allerdings nicht so schlimm. Ein stinknormales Magiesystem hätte allerdings genauso gut funktioniert, da ich die Elemente sowieso die meiste Zeit so eingestellt hatte dass ich all meine Zauber verwenden konnte. Dieses Elementarsystem ist also nur ein Extraschritt der eigentlich komplett unnötig ist.

    Das Kampfsystem hat aber noch andere Aspekte zu bieten die mich wirklich gestört haben:

    • Jeder einzelne Kampf hat aus unerfindlichen Gründen ein Runden-Limit, nach dessen Ablauf man Game Over geht. Und dadurch bin ich selbst bei ein paar Kämpfen in Bedrängnis geraten bei denen ich die Gegner eigentlich problemlos hätte töten können, aber nicht genug Zeit für hatte. Das ist vor allem gegen Ende etwas absurd, wo es ein paar Maps gibt auf denen mehrmals neue Gegner spawnen oder man von Anfang an mit einer riesigen Gegnerhorde konfrontiert wird die man mithilfe von Story-Skills wegnuken muss um überhaupt eine Chance zu haben. Die Bosskämpfe sind verglichen damit ein absoluter Witz. Vor allem da es einen Zauber gibt mit dem man alle Stats eines Gegner mehrmals hintereinander reduzieren kann.
    • Wenn ein Charakter Schaden nimmt und vor Ablauf der Runde nicht geheilt wird, dann hat er in der nächsten Runde weniger Aktionspunkte zur Verfügung. Man sollte es also vermeiden verletzte Charaktere auf dem Feld zu haben und idealerweise Heilitems verwenden, da jedes Item nur einen Aktionspunkt verbraucht. Da jeder Charakter nur eine begrenzte Menge an Items mit sich tragen kann (was sich nur mithilfe von Itemboxen erweitern lässt die man im Laufe des Spiels findet), lohnt es sich sowieso nicht Items zu horten.

    Ohne diese Aspekte hätte mir das Kampfsystem vermutlich besser gefallen. Die Gruppe wird aber zum Glück nach jedem Kampf geheilt und man kann sogar jederzeit speichern.

    Ich sollte eventuell noch erwähnen dass es hier ein Dialogsystem gibt bei dem man sich unter anderem entscheiden kann wie man auf die anderen Charaktere reagiert. Das Problem ist nur: ich habe keine Ahnung was das einem bringt. Ich habe dieses System im kompletten Spiel nie benötigt und die paar Male wo ich es ausprobiert habe, hat es an der Reaktion des NPCs absolut nichts geändert. Das wirkt auf mich also wie ein nutzloses Gimmick.



    Mit seiner Story kann Energy Breaker aber auch nicht punkten. Man dümpelt hier nämlich lange Zeit nur von Dungeon zu Dungeon und stolpert ab und zu über Bösewichte die irgendwas wollen, aber was genau deren Ziel ist entpuppt sich erst sehr spät im Spiel. Und nach Abschluss der Story kann ich nur sagen, dass die Entwickler hier alles andere als kreativ waren. Es stellt sich nämlich heraus (Lufia) dass es hier eine Gruppe von Bösewichten gibt die die Welt zerstören wollen um sie von neuem zu erschaffen, welche jedes Mal wenn sie vernichtet werden reinkarnieren um diesen Kreislauf von vorne zu starten. Sprich es ist ist die Story von Lufia … im Lufia Universum, mit anderen gottgleichen Wesen, die aber scheinbar nur auf dieser einen Insel respawnen. Die Protagonistin Myra hat außerdem Amnesie, und im Finale stellt sich heraus dass sie ebenfalls schon lange ein Teil dieses Zyklus ist … also, Erim quasi. Nach dem Tod des Endbosses fällt außerdem dessen Festung auseinander und einer der Charaktere opfert sich … weil er sich opfern will. Nicht weil es die Gruppe irgendwie retten würde, oder so. Also quasi wie in Lufia 2, nur schlechter.

    An einer Stelle gibt es ein außerdem eine Zeitreisestory, was in anderen Spielen die komplette Story auf den Kopf stellen oder zumindest sehr verwirrend machen könnte. Aber hier … passiert sie einfach, und dann ist sie wieder vorbei, wodurch das auch einfach ein Flashback hätte sein können, weil die Protagonisten nie auch nur versuchen die Vergangenheit zu ändern. Und die Antagonisten auch nicht, weil all das scheinbar bereits Teil der Geschichte war. Mit Ausnahme der Stelle wo einer der Antagonisten offscreen doch noch die Geschichte geändert hat um das Leben einer Frau zu retten, die im eigentlichen Zeitreisekapitel gestorben ist.

    Die Charakterstory sind zwar okay, haben die Story für mich aber nicht retten können.

    Und wer sich jetzt fragt was das mit Lufia zu tun hat:


    Energy Breaker kann ich also persönlich nicht empfehlen. Selbst den Soundtrack nicht, welcher nie auch nur ansatzweise an die fantastische Musik von Lufia 2 herankommt. Unter anderem weil all die ernsten Songs so klingen als ob es 30 Sekunden lange Loops wären, obwohl einige dieser Songs in Wahrheit 2 - 3 Minuten dauern. Und die Bossmusik kann man ebenfalls vergessen, inklusive der vom Endboss. Visuell ist das Spiel zwar ganz nice, aber das macht es auch nicht besser.

    Geändert von ~Jack~ (15.09.2025 um 13:08 Uhr)

  16. #16
    Zitat Zitat
    Energy Breaker kann ich also persönlich nicht empfehlen.
    Passt also perfekt zum Rest der Lufiareihe .

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