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Ergebnis 1 bis 20 von 94

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    (8:40h für die Story + ??? für die optionalen Missionen)

    Das große Finale dieser Epic of Remnant Sidestory und ... naja. Der Anfang ist eigentlich sehr interessant, weil das Salem der Gegenwart von absoluter Dunkelheit verschlungen wird und jegliche Versuche durchzubrechen scheitern, egal ob es sich um Technologie oder Magie handelt. Ein einzelner magischer Roboter/Golem schafft es allerdings diese Barriere zu durchbrechen und wieder zu verlassen und bringt Zeichnungen mit die Salem aus dem Zeitalter der Hexenverfolgung zeigen. Und dort findet ein Großteil der Story natürlich statt, obwohl das Jahr in der Außenwelt immer noch 2017 ist. Das spielt für den Rest der Story aber keine wirkliche Rolle, von daher hätte es auch eine ganz normale Zeitreise Singularität sein können.

    Das allein ist natürlich kein Problem, aber im Gegensatz zu Shimousa ist das Tempo der Story sehr gemächlich und richtige Bosskämpfe gibt es so gut wie keine. Stattdessen gibt es mehrere Theateraufführungen die vom Protagonisten und seinen Servants veranstaltet werden, weil sie sich als reisende Künstlergruppe verkleidet haben um Salem zu infiltrieren. Und dadurch sind auch viele Kämpfe in dieser Singularität nur ein Teil dieser Aufführungen. Es gibt außerdem 4 oder 5 dieser Aufführungen, welche sich jeweils über mehrere Missionen erstrecken, wodurch einiges an Zeit damit verschwendet wird obwohl Salem nur 8 Kapitel besitzt (wovon zwei aus jeweils einer Mission bestehen). Diese Aufführungen dienen zwar unter anderem dazu die Hintergrundgeschichte der neuen Servants zu erklären, aber die hätten trotzdem kürzer gehalten werden können.

    Zwischendurch werden außerdem immer wieder "Hexen" hingerichtet, was genau so abläuft wie man das erwarten würde, mit viel Paranoia, Wahnsinn, Scheinprozessen, etc... Eigentlich ganz okay, hätte aber noch viel schlimmer und emotionaler rübergebracht werden können. Die Einwohner Salems wirken auf mich außerdem noch viel dümmer als nötig gewesen wäre. Die hängen hier nämlich immer mehr Menschen, obwohl schnell ersichtlich wird dass die Gehängten allesamt als Ghule von den Toten auferstehen und anschließend versuchen die anderen Menschen zu töten. Richtige Hexenverbrennungen wären dementsprechend effektiver gewesen, finden allerdings in der kompletten Story niemals statt.

    Die Aktionen der eigenen Gruppe fand ich aber ebenfalls sehr dumm. Aufgrund dieser Dunkelheit sind die Servants zwar dauerhaft geschwächt (was innerhalb von Kämpfen unter anderem zu stark reduzierten HP führt), man rennt hier aber trotzdem die meiste Zeit mit fünf Servants durch die Gegend, wodurch selbst ein Mob normaler Bürger kein Problem darstellen sollte. Nichtsdestotrotz erlauben sie es dem Witchfinder General Matthew Hopkins nicht nur einen, sondern zwei ihrer Servants zu erhängen, obwohl sie nur Nachteile davon haben. Vor allem im zweiten Fall, wo es nicht mal den Protagonisten beschützt, da bereits vorher klar gemacht wurde dass dieser als nächstes erhängt werden soll. Nach seinem Scheinprozess, versteht sich.

    Im Finale wird außerdem endgültig klar was für eine Story hier erzählt werden sollte, aber wirklich funktioniert hat das für mich nicht. Das Ziel des letzten Demon Gods ist es nämlich einen fiktiven Elder God in der realen Welt zu beschwören, weil nur so ein Foreigner (so die Klasse dieser Kreaturen) in der Lage wäre die Menschheit zu vernichten. Obwohl dieser Gott scheinbar die komplette Menschheit auf einmal attackieren kann, lässt dessen Performance im Kampf allerdings zu wünschen übrig. Ich würde zwar nicht sagen dass der Kampf einfach ist, aber die einzig nennenswerte Fähigkeit des Bosses ist seine scheinbare Unsterblichkeit. Demon God Phenex aus Agartha hatte solch eine Fähigkeit aber auch und da mussten die Charaktere sich tatsächlich anstrengen um die zu neutralisieren. Hier bekämpft man den Gott aber nur zweimal ohne irgendwas besonderes zu tun und dann schwindet er wieder aus der realen Welt. Für eine Story die von Lovecraft inspiriert wurde, ist dieser Sieg also viel zu einfach. Und der Horror dieser Kreatur kam auch nicht wirklich rüber, da nur ganz kurz gesagt wird was seine Existenz für die Außenwelt bedeutet und dann wird bereits eine neue Barriere errichtet um die Welt davor zu schützen. Ich muss an der Stelle zwar sagen dass ich mit Lovecraft als Autor absolut nichts anfangen kann, aber selbst wenn dem nicht so wäre bezweifle ich, dass Salem für mich besser funktioniert hätte. Dafür hätte dieser Elder God zumindest genauso mächtig wirken müssen wie Tiamat aus Babylonia, wo es mehrere Stunden gedauert hat bis die Gruppe einen Weg gefunden hat Tiamat zu töten.

    Als Abschluss dieser Sidestory lässt Salem für mich also zu wünschen übrig. Die Charakterstories sind zwar ganz nett, außer dem Finale gibt es aber schlichtweg keine wirklichen Highlights und selbst das ist mit 4 Missionen überraschend kurz. Es wäre vermutlich interessanter gewesen wenn diese Scheinprozesse eine größere Rolle gespielt hätten und der Protagonist alles in seiner Macht stehende versucht hätte um die Menschen zu retten, nur um trotzdem zu scheitern. An einer Stelle wird er mitsamt seiner Servants immerhin zu Juroren ernannt, was für den Rest der Story aber komplett irrelevant ist.

    Außer Cry of Fear gibt es hier außerdem keine nennenswerten Songs und beim Endboss kommt ein Track zum Einsatz der bereits unzählige Male verwendet wurde.













    Geändert von ~Jack~ (25.01.2025 um 21:04 Uhr)

  2. #2
    Lostbelt Prologue (1:30h)

    Den hatte ich zwar beiläufig schon erwähnt, der Vollständigkeit halber hier aber nochmal ein richtiger Eintrag dazu. Da er sich im Gegensatz zu Singularity F vollständig auf die Story fokussiert und so gut wie keine Kämpfe hat, werde ich mir Spoilertags hier aber sparen (mit einer Ausnahme).

    Dieser Prolog spielt jedenfalls ein Jahr nach dem Ende der Grand Order und beginnt kurz vor einer feindlichen Übernahme von Chaldea. Von der Außenwelt wird sie zwar nicht als solche bezeichnet, es soll aber ein neuer Direktor mitsamt Team entsendet werden, sowie lauter Inspektoren die all die Regelverstöße untersuchen sollen die Chaldea im Laufe der Grand Order begangen hat. Dass sie damit die komplette Menschheit gerettet haben ist den Verantwortlichen dabei scheißegal, weil das nutzlose Chaldea Observatorium sich plötzlich als was ganz besonderes herausgestellt hat und sie dementsprechend schauen wollen wie sie das meiste draus machen können. Was sich unter anderem darin zeigt dass der neue Direktor nicht einfach nur von der Mages' Association entsandt wurde, sondern das komplette Vermögen seiner Familie genutzt hat um Chaldea aufzukaufen. Mehr als Geld hat seine Familie aber auch nicht zu bieten. Trotz einer langen Blutlinie gehören sie nämlich zum absoluten Durschnitt der Magierwelt, weswegen es fragwürdig ist ob der neue Direktor Chaldea zum Wohle der Menschheit nutzen würde.

    Das ist schlussendlich aber komplett egal, da sich schnell herausstellt dass es sich hier tatsächlich um eine feindliche Übernahme handelt. Allerdings nicht vom neuen Direktor, sondern von einer anderen Fraktion die eine komplette Armee gesendet hat um Chaldea zu stürmen. Gleichzeitig wird außerdem enthüllt dass die letzten Meister von Chaldea (die zu Beginn der Grand Order schwer verletzt und deswegen eingefroren wurden) spurlos verschwunden sind, obwohl die Computer wenige Sekunden vorher noch ihre Lebenszeichen aufgezeichnet haben. Und daraufhin erklingen plötzlich Warnungen laut denen die Geschichte der Menschheit erneut in Gefahr ist und zwar auf eine Art und Weise die noch viel schlimmer ist als die komplette Vernichtung der Menschheit im ersten Arc. Das Observatorium ist nämlich überhaupt nicht in der Lage die neuen Daten zu verarbeiten und stürzt schlussendlich ab.

    Und daraufhin müssen die restlichen Mitarbeiter von Chaldea flüchten, worauf sie sich für den Fall aller Fälle glücklicherweis vorbereitet haben. Und weil der Protagonist viel zu nett, riskiert er sogar sein Leben um den neuen Direktor zu retten. Wie bereits erwähnt ist aber irgendwas schlimmes mit der Weltgeschichte passiert und die Verantwortlichen sind sogar so nett eine Nachricht an die komplette Menschheit zu senden. Die Welt wird wiedergeboren werden. Die menschliche Ziviliation war ein Fehler. Es wird eine Revolution gegen die wahre Menschheitsgeschichte geben. Das Zeitalter der Götter wird wiederhergestellt werden. Und um das zu erreichen haben Götter einer weit entfernten Galaxie sieben Anführer ernannt die die Welt unter sich aufteilen und anschließend gegeneinander antreten werden, da nur der Sieger in der Lage sein wird die Welt neu zu erschaffen.

    Sprich das scheint eine Art Holy Grail War zu sein und die Meister die da antreten werden sind natürlich diejenigen die auf mysteriöse Art und Weise aus Chaldea verschwunden sind.

    Das ist also eine sehr interessante Prämisse und eine richtig gute Einleitung, weil der Prolog viel spannender ist als der des ersten Arcs und keine Zeit mit Fillermissionen verschwendet.

    Obwohl man bereits ahnen konnte das irgendwas schlimmes passieren wird, ist der "Twist" allerdings etwas zu offensichtlich, da einer der Begleiter des neuen Direktors Kotomie Kirei ist. Wer Fate kennt weiß wieso. Da wäre es also überraschender gewesen wenn er sich nicht als Verräter entpuppt hätte.


























    Geändert von ~Jack~ (26.01.2025 um 14:21 Uhr)

  3. #3


    (11:53h für die Story + 2:22h für die optionalen Missionen)

    Nach der Rettung der Menschheit wird es Zeit die Menschheit nochmal zu retten! Diesmal allerdings nicht mit Zeitreisen (welche es Chaldea erlaubt hätten die Story zu beenden bevor sie überhaupt begonnen hat, insofern der Gott(?) der hinter allem steckt nicht Meister außerhalb von Chaldea hätte wählen können), sondern damit die Herrscher von sieben Anomalien zu bekämpfen die die Oberfläche der Erde überschrieben haben. Vom Feeling her wirken diese Lostbelts zwar so als man trotzdem eine andere Zeit besuchen würde, in Wahrheit handelt es sich hier aber um komplett andere Welten die vor hunderten von Jahren von der normalen Weltgeschichte abgewichen sind. Und dadurch wird Chaldea hier mit einem Russland konfrontiert das von einem endlosen Blizzard heimgesucht wird und dessen Tierwelt von dämonischen Kreaturen ersetzt wurde. Normale Menschen gibt es ebenfalls nicht mehr. Stattdessen wird diese Welt von Yaga bewohnt, Menschen die mit Dämonen verschmolzen wurden um in dieser neuen Welt überleben zu können.

    Ist also eine nette Abwechslung von den Singularitäten, auch wenn die Prämisse der Story alles andere als bahnbrechend ist. Die Yaga werden nämlich von den Oprichnik unterdrückt, den Bodyguards von Ivan dem Schrecklichen, der seit 500 Jahren über Russland herrscht. Von daher schließt Chaldea sich dem Widerstand an um Ivans Herrschaft ein Ende zu setzen.

    Im Gegensatz zu den Singularitäten gibt es diesmal allerdings auch feindliche Meister (die Crypter), einer pro Lostbelt, wodurch die Story immer wieder zu denen rüberspringt und zeigt was sie gerade treiben. Der Meister von Russland ist allerdings nicht was ich erwartet hätte. Der Kerl hat nämlich einen furchtbaren Minderwertigkeitskomplex (obwohl er zu den besten Meistern von Caldea gewählt wurde) und verabscheut den Protagonisten weil er die Welt gerettet hat obwohl das eigentlich die Rolle der Crypter hätte sein sollen. Dabei versucht er den Protagonisten auch runterzumachen weil er zu den schwächsten Meistern von Chaldea gehört und deswegen ein ganzes Jahr gebraucht hat um die Menschheit zu retten, während die Crypter garantiert viel schneller gewesen wären. Und ja, das ist garantiert richtig. Sieben Meister hätten immerhin mehr erreichen können als einer allein. Aber es war halt sonst niemand mehr übrig und wenn das Jahr verstrichen wäre, dann hätte auch Chaldea aufgehört zu existieren. Von daher: Fuck you!

    Er ist trotzdem ein guter Charakter, aber als Gegenspieler fand ich ihn schlicthweg nicht bedrohlich genug. Der Endkampf war aber trotzdem eine Herausforderung da er, genau wie der Protagonist, immer wieder Command Spells verwendet um seinen Servant zu buffen. Wenn man den Kampf mehrmals machen muss, dann kann man sich allerdings drauf vorbereiten, da er die Zauber immer in der selben Reihenfolge verwendet.

    Obwohl das Finale packend inszeniert ist, hat es außerdem nicht ganz so funktioniert wie die Entwickler sich das eventuell vorgestellt haben. Hier wird nämlich ständig etwas hochgehyped das in mir allerlei Erwartungen geweckt hat, die die Entwickler schlicthweg nicht erfüllen konnten. Es wird nämlich ständig erwähnt wie grauenhaft, monströs, abstoßend, etc.... Ivan der Schreckliche aussieht. Und als er im Finale endlich enthüllt wurde ... hat er sich als gigantisches Mammut herausgestellt. Ein mächtiges Mammut, keine Frage, immerhin kann er Blitze und gewaltige Energiekugeln abfeuern, aber ich hatte irgendwas scheußlicheres erwartet. Man bekommt später zwar noch dessen wahren Körper zu sehen, der tatsächlich monströs ist, aber bis es soweit ist muss man erst mal mehrere Kämpfe hinter sich bringen.

    Für den ersten Lostbelt ist die Story ansonsten aber ganz gut. Die meiste Zeit ein bisschen zu langsam, aber fürs Finale und die Charakterstories hat es sich durchaus gelohnt, auch wenn ich die Servants die auf Seiten von Chaldea kämpfen nicht so interessant fand.

    Es gibt hier außerdem einen interessanten Konflikt bei dem ich mich frage wie das in den anderen Lostbelts gehandhabt wird. Weil wenn der immer gleich abläuft, wäre das auf Dauer sehr langweilig. Um die Erde wiederherzustellen müssen die Lostbelts, die den Kampf gegen die wahre Geschichte bereits vor langer Zeit verloren haben, erneut aus dem Lauf der Zeit getilgt werden. Insofern es später keinen Retcon gibt der besagt dass sie in einer Parallelwelt weiter existieren (oder in einer Art Traum, wie Shimousa), dann verdammt der Protagonist hier also hunderte oder tausende Yaga zu einem Schicksal das tatsächlich schlimmer ist als der Tod, da sie von einen Tag auf den nächsten aufhören werden zu existieren.













    Geändert von ~Jack~ (06.02.2025 um 21:40 Uhr)

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