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Couch Potato

Neugier: The Journey Home oder The Journey Home: Quest for the Throne, wie es scheinbar im Westen heißen sollte bevor der Release gecancelled wurde, ist ein Action RPG fürs Super Nintendo in dem der verbannte Sohn des Grafen von Neugier in seine Heimat zurückkehrt um Gerüchten über Piratenangriffe auf den Grund zu gehen. Auf dem Weg dorthin wird sein Schiff allerdings angegriffen und anschließend von einer Hexe versenkt, woraufhin er am Strand wieder zu sich kommt. Und danach muss er sich durch eine Höhle kämpfen, ins Schloss seines Vaters zurückkehren und herausfinden was es mit all dem auf sich hat.
Könnte an sich ganz okay sein, für ein Action RPG ist das Gameplay aber viel zu simpel, da Spieler sage und schreibe einen Angriff besitzen: ein simpler Schlag nach vorne der nur mittels Sprüngen modifizert werden kann. Und das ist schlichtweg nicht genug um sich ordentlich gegen alle Gegner behaupten zu können. Darunter Ninjas die einem die ganze Zeit über den Kopf rüberspringen und Messer um sich werfen, was es an einer Stelle so gut wie unmöglich macht eine Treppe zu erklimmen weil man ständig getroffen und zurückgeschleudert wird. Im Laufe des Spiels gibt es außerdem immer mehr Stellen wo einem Gegner um den Kopf herumschwirren. Erst einer, dann zwei, drei, vier. Und die greifen einen natürlich auch ab und zu an, was bei mehreren Gegnern zu furchtbaren Slowdowns führt. Es ist außerdem so gut wie unmöglich diese Gegner zu verletzen da sie fast konstant in Bewegung bleiben und nur mit Sprungangriffen getroffen werden können.
Und das ist vor allem deswegen nervig weil das Gameplay immer mehr platforming erfordert, häufig diagonal auf Plattformen die nur ein Feld breit sind (aber zumindest etwas länger). Wenn die Gegner sich entscheiden genau dann anzugreifen, dann fliegt man nämlich schnell von den Plattformen runter. Und deswegen habe ich ständig auf Savestates zurückgegriffen um Zeit zu sparen.
Bei Bosskämpfen sind die aber ebenfalls sehr nützlich da man es sich nicht erlauben kann zu sterben, außer man hat vorher einen Trank gefunden der einen heilt sobald die HP auf 0 fallen. Wenn man stirbt fängt muss man das komplette Level nämlich von vorne anfangen. Speichern hilft da leider auch nichts, da man ebenfalls das Level von vorne starten muss, egal wann man gespeichert hat. Einen der Bosse kann man in der ersten Phase außerdem nur dann verletzen wenn er gerade ein zielsuchendes Projektil auf einen abgefeuert hat. Man muss außerdem springen bevor man zuschlägt, wodurch es so gut wie unmöglich ist den Gegner zu treffen ohne gleichzeitig vom Projektil getroffen zu werden. Das fliegt am Ende eines jeden Angriffs zwar aus dem Bildschirm raus, all meine Versuche den Boss zu diesem Zeitpunkt zu verletzen haben aber nichts bewirkt.
Die Story ist außerdem nicht besonders interessant, die Charaktere ebensowenig und mit der Musik kann das Spiel ebenfalls nicht glänzen. In Bossräumen wird außerdem immer die Bossmusik gespielt, egal ob der Boss noch nicht gespawnt ist oder schon getötet wurde.
Einzig die Präsentation ist aufgrund der Menge an Animationen ganz nett. Das allein kann das Spiel aber nicht retten.
Würde ich also jedem von abraten, auch wenn es nur circa 1 1/2 Stunden dauert.





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