mascot
pointer pointer pointer pointer

Ergebnis 1 bis 20 von 100

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1


    Spirit Hunter: NG ist ein Spinoff zu Death Mark das zwar eine andere Prämisse besitzt, sich vom Ablauf her aber nicht groß vom Vorgänger unterscheidet. Akira Kijima, der neue Protagonist, hat zwar kein Death Mark das ihn dazu zwingen würde Geister zu jagen, dafür trifft er aber ein mysteriöses Mädchen namens Kaguya (bzw. Kakuya, wie sie sich selbst nennt) die im ersten Kapitel seine kleine Cousine Ami entführt und damit droht dass er sie niemals wiedersehen wird wenn er nicht mit Kaguya spielt. Und spielen heißt in diesem Fall Geister jagen, die man erneut zerstören oder von ihrem Leid erlösen muss. Da Kaguya nur den Namen des nächstes Geistes erwähnt und nicht preisgibt wo dieser Geist überhaupt zu finden ist, ist Akira allerdings auf die Hilfe anderer Charaktere angewiesen damit er überhaupt eine Chance hat Ami zu retten. Von daher ist es ganz praktisch dass er nicht nur den Sohn eines Yakuza Bosses kennt, der einige Connections und keinerlei Skrupel besitzt, sondern rein zufällig ein Mädchen rettet das sich als Okkultismus Fanatikerin herausstellt, und gleichzeitig als enge Freundin von Ami. Im Gegensatz zum Vorgänger sind diese Begleiter außerdem bis zum Ende hin präsent (wenn sie einem nicht vorher wegsterben), wodurch man sie wesentlich besser kennenlernen kann als die ständig wechselnden Begleiter von Death Mark. Dass das Spiel circa 5 Stunden länger ist, trägt ebenfalls zu bei. Es gibt außerdem eine Art Beziehungssystem das davon beeinflusst wird wie man an bestimmten Stellen reagiert. Sehr negativ, negativ, neutral, positiv, oder sehr positiv. Praktisch gesehen ist das allerdings komplett irrelevant das es nur die direkt darauffolgende Reaktion des anderen Charakters beeinflusst und ansonsten nur bestimmt ob man später ein paar zusätzliche Informationen in dem Profil des jeweiligen Charakters freischaltet.

    In Sachen Gameplay sind die Begleiter aber nicht mehr ganz so wichtig. Es gibt zwar Stellen an denen man hin- und herwechseln muss weil die andere Fähigkeiten besitzen (so kann zum Beispiel nur ein männlicher Begleiter helfen einen schweren Schrank zu verschieben) oder weil einer von denen bessere Rätselhinweise zu bieten hat als der andere, bei den Kämpfen gegen die Geister sind sie aber komplett irrelevant. Während man im Vorgänger pro Charakter ein Item benutzen musste (und somit häufig 6 Items hintereinander), muss man diesmal nämlich pro Phase nur noch ein Item verwenden. Als einfach würde ich die Kämpfe aber trotzdem nicht bezeichnen. In Death Mark hatte man immerhin nur den Geist als Ziel, aber diesmal gibt es häufig zwei oder drei zusätzliche Hotspots zwischen denen man sich entscheiden muss. An manchen Stellen ist die Wahl zwar offensichtlich, an anderen aber nicht so wirklich. Von daher läuft es also auch diesmal ein bisschen auf Trial & Error hinaus. Das Gameplay ist insgesamt aber trotzdem besser, weil es keine einzige Stelle gibt die auch nur annähernd so furchtbar ist wie die 15 Quizfragen die man in einem Kapitel von Death Mark beantworten musste.

    Die Atmosphäre ist dafür bei weitem nicht so gut. Während Death Mark, zumindest in den ersten Fällen, eine sehr dichte Soundkulisse zu bieten hatte, ist NG in dieser Hinsicht leider viel zu minimalistisch. Ab und zu gibt es zwar ein paar Hintergrundgeräusche, wie sich öffnende Türen oder eine verzerrte Version von Jingle Bells, insgesamt ist mir das Spiel aber viel zu still. Und obwohl es einen Scary Effects Mode mit mehreren Stufen besitzt, hat dieser auf die Soundkulisse keinerlei Einfluss. Stattdessen gibt es nur ein paar zusätzliche Jumpscares. Wenn die Geister endlich auftauchen, dann ist die Präsentation aber mindestens genauso gut wie im Vorgänger. Und die Geister gehören auch diesmal zu den wenigen Charakteren bei denen mehr als nur ein paar Wörter synchronisiert wurden.

    Die Stories sind außerdem verstörend und abgefuckt und teilweise sehr blutig, vor allem wenn einem die Begleiter wegsterben. Das Finale hat mir diesmal außerdem besser gefallen als im Vorgänger. Nicht nur weil es sich ein bisschen länger angefühlt hat, sondern weil es sich kein Kapitel mit einem anderen Geist teilen muss. Die Entwickler haben diesmal außerdem fast komplett auf Fanservice verzichtet. Es gibt an sich nur ein einziges CG das wirklich als solches fungiert und welches gezeigt wird bevor der Horror überhaupt beginnt. Darüber hinaus gibt es nur zwei Stellen an denen Frauen mit entblößten BH gezeigt werden. Die würde ich allerdings beide als Fan Disservice einstufen, zumal eine dieser Frauen schon seit längerer Zeit nicht mehr unter den Lebenden weilt und somit mehr mit einem Zombie gemein hat.

    Eine Sache die ich lame fand ist allerdings, dass hier zwar kein Death Mark zum Einsatz kommt, am letzten Tag einer jeden Untersuchung aber trotzdem ein Countdown zum Tod des Protagonisten eingeläutet wird, der sich in Form von unzähligen Münder manifestiert die über seinen ganzen Körper sprießen. Visuell ganz nett, aber von der Funktion her nichts weiter als Death Mark 2.0

    Trotz der schlechteren Atmosphäre ist Death Mark: NG für mich also ein bisschen besser als der Vorgänger und kann dank der eigenständigen Story auch ohne Vorwissen gespielt werden. Ab einem gewissen Zeitpunkt erhält man allerdings ab und zu mysteriöse D-Mails mit denen man D-Man Cards aufspüren kann auf denen Informationen über diverse paranormale Kreaturen abgedruckt sind. Und wenn man diese bis zum Ende hin sammelt, dann wird indirekt einer der größten Twists von Death Mark gespoilert.






  2. #2


    Da ich hier hauptsächlich über die Story rede gibt es hier einige Spoiler für Kingdom Hearts 3, Back Cover, Union χ und Dark Road!

    Kingdom Hearts 3 ist ein Spiel auf das ich aufgrund meiner Entscheidung mir keine Konsolen mehr zu kaufen ewig warten musste, und welches als großes Finale der Story fungieren sollte die in Kingdom Hearts 1 begonnen wurde. Persönlich fand ich dieses Finale aber sehr enttäuschend. Die Prämisse an sich ist zwar bereits problematisch, da es unter anderem darum gehen soll all die Charaktere zurückzubringen die eigentlich gar nicht existieren dürften (Naminé, Roxas, Xion), aber wenn das gut umgesetzt worden wäre, dann hätte ich eventuell darüber hinwegsehen können. Stattdessen ist die Umsetzung richtig schlecht, was vor allem an der Struktur der Story liegt. Bevor Sora sich überhaupt auf sein eigentliches Ziel konzentrieren kann, soll er nämlich mehrere Disney Welten besuchen um die Macht des Erwachens zu erlernen. Was als Ziel ganz okay sein könnte … wenn da nicht die Tatsache wäre, dass er diese Fähigkeit in keiner einzigen Welt erlernt und auch nie wirklich daran denkt sie zu erlernen. Und wenn er sich endlich auf die Story fokussiert, dann stellt sich plötzlich heraus, dass diese Fähigkeit die ganze Zeit in ihm geschlummert hat. Wenn er nicht zum wiederholten Male all seine Skills verloren hätte, dann hätte er den ganzen Disney Kram also links liegen lassen können. Für die eigentliche Story sind die Disney Welten eh so gut wie irrelevant.

    Auf sich allein gestellt sind die Disney Welten aber ebenfalls problematisch. Ich fands zwar nett dass die Welt von Hercules diesmal richtig groß ist und man nicht nur Turnierkämpfe austrägt, oder dass Pirates of the Caribbean quasi Kingdom Hearts: Black Flag ist, da man hier einige Inseln erforschen und sich unterhaltsame Gefechte mit anderen Schiffen liefern kann, aber viele Stories die hier erzählt werden setzen offensichtlich voraus, dass man die dazugehörigen Filme gesehen hat. So wurden zwar mehrere Musical Einlagen von Frozen adaptiert, von der eigentlichen Story des Films bekommt man allerdings so gut wie nichts zu sehen. Pirates of the Caribbean ist in dieser Hinsicht allerdings am schlimmsten. Kingdom Hearts 2 hat nämlich die Story des ersten Films adaptiert, während Kingdom Hearts 3 direkt zum dritten Film springt, was eine schwachsinnige Entscheidung ist da Dead Men's Chest und At World's End eine zusammenhängende Story erzählen. Man bekommt aber selbst vom dritten Film kaum was zu sehen. Nur den Anfang in Davy Jones' Locker, dann eine Szene zwischendrin, und wenn man endlich damit fertig ist alle Inseln abzugrasen (was mit der Story des Films nichts zu tun hat), dann geht es direkt zum Finale. All das was tatsächlich adaptiert wurde ist zwar richtig gut inszeniert, aber es wäre trotzdem ganz sinnvoll wenn die Stories auf sich allein gestellt funktionieren würden.

    Ein weiteres Problem mit der Story ist außerdem, dass die Antagonisten einige Zeit damit verschwenden eine mysteriöse schwarze Box zu suchen deren Existenz in Back Cover etabliert wurde und welche somit aus der Zeit des letzten Keyblade Wars stammt. Mit Ausnahme der Enthüllung, dass die Box eventuell Hoffnung enthält, lernt man allerdings nichts neues darüber und sie wird innerhalb der Story auch nie gefunden. Sie ist außerdem der einzige Grund warum Maleficent überhaupt im Spiel ist. Da sie kein Interesse hat gegen Sora zu kämpfen, ist sie für die eigentliche Story des Spiels nämlich komplett irrelevant. Dieser Subplot ist also nichts weiter als ein Teaser für die Zukunft der problemlos hätte weggelassen werden können. Und er macht auf den ersten Blick auch keinen Sinn, immerhin hat der mysteriöse Master of Masters seinen Lehrling Luxu damit beauftragt die Box zu verstecken. Und in der Post-Credits Szene stellt sich heraus, dass Xigbar, der die Suche nach der Box veranlasst hat, in Wahrheit Luxu ist. Dabei sollte er doch wissen wo die Box versteckt ist. Und in der Post-Credits Szene steht die Box auch wieder neben ihm.

    Im Ending von Kingdom Hearts Union χ wird zwar gezeigt dass der Union Leader Brain scheinbar die Box versteckt hat und dabei das No Name Schlüsselschwert mit sich trägt, was zum Secret Report 12 (von KH3) passen würde, in dem Luxu erwähnt dass er No Name einem der Union Leader anvertraut hat, aber das verkompliziert die Situation nur unnötig. Vor allem weil man anschließend sieht dass Brain in Scala Aed Caelum wieder zu sich kommt ohne das erklärt wird wie er dort hingekommen ist. In Kingdom Hearts Dark Road wird außerdem gezeigt dass Luxu scheinbar eine Vorliebe für Personen mit den Buchstaben BRAI im Namen hat (Brain, Bragi, Braig) wodurch es mehr Sinn machen würde wenn er Brains Körper kontrolliert hätte als er die Box versteckt hat, während Brains Herz in die Zukunft gesandt wurde (was die einzige Möglichkeit ist durch die Zeit zu reisen).


    Anyway, zurück zu Kingdom Hearts 3, wo all die Ereignisse die sich sinnvollerweise über das komplette Spiel hätten erstrecken sollen stattdessen in die letzten Stunden gepresst wurden. Aqua wird aus dem Reich der Dunkelheit gerettet, Ventus wiedererweckt, und danach geht es direkt zum Keyblade Graveyard da niemand weiß wo Terra ist und die anderen zu rettenden Charaktere noch keine Körper besitzen in die ihre Herzen transferiert werden könnten. Terra taucht dann aber direkt in Form von Terranort auf … und an der Stelle wurde das Spiel richtig dumm, weil plötzlich ein Herzlosen Tornado auf die Gruppe zurast und jeden einzelnen von ihnen tötet ohne dass sie sich wirklich dagegen wehren würden. Wunderbare Heldengruppe, ehrlich! Einzig Sora schafft es so halbwegs am Leben zu bleiben, wodurch er sich in der finalen Welt wieder zusammenbasteln kann und dann den Herzen seiner Freunde nachjagt um diese ebenfalls wieder zum Leben zu erwecken. Wobei das in Wahrheit auf eine Art Zeitreise hinauszuläuft. Sobald man das Finale ein zweites Mal startet, scheint sich nämlich die selbe Situation wie beim ersten Mal zu wiederholen, weswegen ich für einen Moment befürchtet hatte nicht gespeichert zu haben. Diesmal schafft die Gruppe es aber nicht zu sterben (aufgrund von Kingdom Hearts Union χ Fanservice in Form von unzähligen Schlüsselschwertern die Sora zu Hilfe eilen). Was das Finale aber auch nicht besser macht, weil alle Schlüsselschwertträger außer Sora unfähig sind ihre Gegner zu besiegen und immer auf Sora warten müssen bevor sie endlich den Sieg davontragen können. Und obwohl Kairi das ganze Spiel offscreen damit verbracht hat eine Schlüsselschwertträgerin zu werden, ist sie der unfähigste Charakter von allen und wird nicht nur von Xemnas entführt, sondern anschließend von Master Xehanort getötet…

    Und dadurch ist der komplette Re Mind DLC nichts weiter als ein weiteres Zeitreise-Szenario das dazu dienen soll Kairi zu retten, wodurch fast das komplette Finale wiederholt wird, mit ein paar zusätzliche Zwischensequenzen und Bosskämpfen, die aber trotzdem nur einen Bruchteil des Finales ausmachen. Kairi wird hier aber trotzdem getötet, wodurch Sora erneut ihr Herz retten muss, welches diesmal in mehrere Stücke zerbrochen wurde. Und all das hat natürlich plötzlich einen Preis, der dafür sorgt dass Sora nach einiger Zeit komplett aus der Welt schwindet. Wäre auch zu schön gewesen wenn KH3 erstmal einen Schlussstrich unter die Story gezogen hätte. Stattdessen wacht Sora im Kingdom Hearts 4 Teaser in Quadratum auf, einer Welt die in der Toy Box (der Toy Story Welt) nur ein Videospiel ist. Mir hat an Re Mind aber zumindest gefallen, dass man wesentlich mehr von Scala Aed Caelum erforschen kann als im ursprünglichen Finale. Und der Endboss hat sich auch ein bisschen fordernder angefühlt. Und hätte vermutlich noch schwerer sein können wenn ich mich entschieden hätte Kairi statt Sora zu spielen.

    Ich bin allerdings kein Fan davon, dass im Finale enthüllt wurde, dass Master Xehanort gute Intentionen hatte und gewillt war über Leichen zu gehen um diese in die Tat umzusetzen. Vor allem nachdem ich mir Dark Road angeschaut habe, Xehanorts Origin Story, wo er all seine Freunde (mit Ausnahme von Eraqus) verloren hat nachdem andere Schlüsselschwertträger versucht haben Kingdom Hearts zu rufen.

    Bizarrerweise muss ich aber sagen, dass sowohl Union χ als auch Dark Road, beides Mobile Games, bessere Stories erzählen als Kingdom Hearts 3. Dark Road kann sogar sehr tragisch sein, auch wenn es ein bisschen darunter leidet dass die eigentliche Hauptstory nur circa 4 Stunden lang ist und somit nicht genug Zeit bleibt um all die neuen Schlüsselschwertträger ausreichend zu entwickeln. Es verbringt für meinen Geschmack außerdem zu viel Zeit in Disney Welten. Ist für Spieler die Disney mögen vielleicht weniger ein Problem als für mich, es sind allerdings Welten die schon unzählige Male verwendet wurden, wie Hercules oder Alice im Wunderland. Im Gegensatz zu Kingdom Hearts 3 spielen diese Welten aber zumindest eine wirkliche Rolle und sind nicht nur Filler. Ich hätte mir allerdings mehr Szenen in Scala Aed Caelum gewünscht, wo all diese Schlüsselschwertträger ausgebildet werden. Stattdessen sieht man nur ein bisschen mehr als in Kingdom Hearts 3. Die Charaktere sagen an einer Stelle außerdem dass all die Gebäude am Horizon verlassen sind, was nach einer billigen Ausrede klingt um nicht mehr von der Welt zeigen zu müssen. Und deswegen soll mit Missing Link noch ein Mobile Game erscheinen das sich scheinbar auf die Blütezeit von Scala Aed Caelum fokussiert, sowie das zweite Leben des Protagonisten von Union χ, der an dessen Ende sein Leben gegeben hat um 4 der 13 Dunkelheiten in einer digitalen Welt wegzusperren.

    Union χ, wo ich mir eine 5-stündige Zusammenfassung von angeschaut habe, hat mir ohne all den Gacha und Disney Kram drumherum aber richtig gut gefallen da es mehrere interessante Twists und ein packendes Finale zu bieten hat (auch wenn die Präsentation aufgrund des 2D Stils zu wünschen übrig lässt). Das einzige was mir nicht gefallen hat ist die erste Stunde, in der die Story von Kingdom Hearts χ erzählt wird, welche im Keyblade War kulminiert. Die fand ich nämlich viel zu oberflächlich und langweilig. Der Back Cover Film macht diese Zeitspanne zwar ein bisschen interessanter, weil er klar macht dass die Foreteller vom Master of Masters (den ich aufgrund seines Verhaltens nicht ernst nehmen kann) manipuliert wurden um den Krieg zu starten, auf sich allein gestellt funktioniert dieser Film aber in keinster Weise. Dafür springt die Story zu sehr hin und her und hat nicht mal ein Finale, dabei hätte ein animierter Keyblade War richtig cool sein können. Ein Film ala Kingsglaive wäre also besser gewesen. Ohne Final Fantasy XV ist dessen Story zwar unvollständig, aber er erzählt wenigstens eine zusammenhängende Story mit einem ordentlichen Spannungsbogen und hat mehrere coole Actionszenen zu bieten.


    Nach all diesen Story Ramblings will ich aber noch kurz was zum Gameplay von Kingdom Hearts 3 sagen. Es macht an sich richtig viel Spaß, vermutlich mehr als in allen Vorgängern, ist aber gleichzeitig viel zu einfach, selbst in allen finalen Bosskämpfen, weil die jeweils in Teams auftreten, wodurch keiner von denen wirklich glänzen kann. Erst in Re Mind gibt es richtig schwerer Kämpfe mit digitalen Nachbildungen all dieser Bosse. Ich habe allerdings keine Lust 13 Bosskämpfe hintereinander zu erlernen. Für das bisschen an Extrastory lohnt es sich nämlich absolut nicht.

    Was mich darüber hinaus an dem Gameplay stört ist, dass es so wirkt als ob die Entwickler sich mehr auf Style over Substance fokussiert haben. Vor allem dank der ganzen Disney Attraktionen als Superskills, welche einfach so in der ersten Welt aufpoppen ohne dass die Story ihre Existenz irgendwie rechtfertigen würde. Sie machen das Gameplay außerdem ebenfalls zu einfach und dauern einige Zeit, wodurch ich diese Skills später fast komplett ignoriert habe. Bei den Schlüsselschwert-Transformationen ist das leider nicht so einfach, weil die Kämpfe sich unnötig in die Länge ziehen würden wenn man sie nicht benutzen würde. Manche dieser Formen sind außerdem richtig spaßig, aber hätten eindeutig von profitiert wenn dieser Wechsel ohne Unterbrechungen im Gameplay stattfinden würde. Stattdessen gibt es bei jeder Transformation eine kurze Zwischensequenz die den Flow der Kämpfe unterbricht.

    Kingdom Hearts 3 macht also viel Spaß, ist von der Grafik her richtig hübsch (ich mag vor allem den wechselnden Stil der Welten und wie Sora und Co sich dran anpassen) und die Inszenierung ist ebenfalls gelungen. Die Story ist aber leider ein kompletter Reinfall, auch wenn es hier und da nette Charaktermomente gibt.
    Hoffe Kingdom Hearts 4 schafft es eine bessere Story zu erzählen, nachdem jetzt einiges an Ballast abgeworfen wurde. Ein neuer Protagonist würde zwar ebenfalls nicht schaden, aber da Sora schon wieder von seinen Freunden getrennt wurde, muss dessen Story dummerweise noch weitergehen.










    Geändert von ~Jack~ (17.09.2024 um 15:40 Uhr)

  3. #3
    Jack ... Wenn man keine Ahnung hat, klingt der Post wie eine astreine Parodie. =O


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  4. #4
    The King of Fighters: Another Bout



    Aldo wird zum King of Fighters Turnier eingeladen bei dem das Schicksal der kompletten Welt auf dem Spiel steht. Sprich eine ganz normale Woche für Aldo, und vermutlich ein typischer Beat'em up plot? Ich kenne allerdings nur wenige Spiele dieser Art da ich mit dem Genre nichts anfangen kann. Und von King of Fighters habe ich absolut keine Ahnung. Da sich hier jedes Kapitel auf andere Charaktere fokussiert, lernt man die aber zumindest einigermaßen kennen. Ich finde es außerdem ganz nett wie die Entwickler Elemente von Beat'em Ups in das Kampfsystem integriert haben, allen voran unterschiedliche Combos die immer komplexer werden. Das Turnier an sich lässt allerdings zu wünschen übrig, da Aldo erst die Existenz aller Kämpfer stabilisieren muss, was sich darin äußert dass er viermal hintereinander am selben kurzen Turnier teilnehmen muss. Einzig die Story zwischen den Kämpfen ist jeweils eine andere. Ein richtig großes Turnier bei dem man sich Stück für Stück zum Finale vorarbeitet hätte mir aber besser gefallen.

    Ist für ein Crossover also okay, aufgrund der repetitiven Struktur bleibt allerdings nicht viel Zeit um eine interessante Story zu erzählen. Die Musik fängt außerdem das Feeling eines Beat'em Ups richtig gut ein, würde ich mir außerhalb des Spiels aber nicht anhören wollen. Für die neuen Charaktere hat sich die Episode aber durchaus gelohnt da die mit Stellar Awakening ordentlich Schaden raushauen.





    Wryz Saga



    Die Wryz Saga handelt davon dass Aldo sich einer Gruppe von Drachenjägern anschließt die es sich zur Aufgabe gemacht haben einen gewaltigen Drachen zu erlegen — einen Drachen der, wenn er aufrecht steht, vermutlich so groß wie ein Wolkenkratzer ist. Die meiste Zeit döst er allerdings friedlich vor sich hin und hat aufgrund mehrerer gigantischer Pfähle, die tief in den Erdboden reichen, auch gar keine andere Wahl. Auf den ersten Blick stellt dieser Drache also keine wirkliche Gefahr dar, wodurch ein Großteil dieser Trilogie sich damit beschäftigt eine scheinbar verlassene Insel zu erforschen. Obwohl der Drache den sie erlegen wollen furchteinflößend aussieht, fehlt ihm außerdem das gewisse Etwas um ihn wirklich interessant zu machen: eine Persönlichkeit. Stattdessen ist er mehr eine Naturgewalt ala Godzilla, was durchaus cool sein könnte, wenn er nicht die ganze Zeit schlafen würde. Und deswegen tauchen stattdessen mehrere kleinere Drachen auf die die Rolle der Antagonisten übernehmen. Funktioniert ganz gut, ist für meinen Geschmack aber trotzdem suboptimal. Vor allem da gleichzeitig ein mysteriöser maskierter Mann vorgestellt wird der so wirkt als ob er eine wichtige Rolle spielen würde. Stattdessen ist er der Vorfahre eines Charakters der erst in Episode 3 zur Gruppe dazu stößt und somit keine nennenswerte Verbindung zu irgendwem hat. Er hat außerdem kein wirkliches Ziel außer zu sterben, damit er nicht länger diesen bösen Drachen dienen muss. Ich bin außerdem von ausgegangen, dass er seine schwarze Rüstung und die dazu passende Maske erst erhalten hat als er auf die Seite des Bösen gezogen wurde … aber nope, das war scheinbar seine Standardausrüstung zu Zeiten als er selbst noch ein Drachenjäger war.

    Die Drachenjäger sind aber zumindest gut entwickelt und haben allesamt tragische Hintergrundstories zu erzählen. Der Fokus liegt allerdings auf der namensgebenden Drachenjägerin Wryz, die dementsprechend die tragischste Story von allen erhalten hat. Weswegen ich es schade finde wie der Rest der Story sich entwickelt hat. Dass Wryz nur noch ein Jahr zu leben hat und diese Zeit nutzen will um den Drachen zu erlegen damit ihr Name in die Geschichte eingeht und sie zumindest in Form einer Legende weiterleben kann, fand ich nämlich richtig gut. Aber in der zweiten Episode taucht aus dem Nichts das Ei eines himmlischen Drache auf (dessen Herkunft zwar später erklärt wird, aber trotzdem wie eine Deus Ex Machina wirkt), aus dem wenige Minuten später ein Drachenbaby schlüpft das anschließend in Rekordzeit heranwächst. Und da dieser Drache Wryz als seine Mutter ansieht, formen sie schlussendlich einen Pakt der Wryz' Fluch bricht und somit ihr tragisches Schicksal aus der Welt tilgt. Fand ich persönlich viel zu früh und ich hätte es sogar vorgezogen wenn sie ihr Ziel erreicht hätte ohne den Fluch brechen zu können. Daraufhin hätte sie ja trotzdem noch durch Raum und Zeit reisen können um den Rest ihres Lebens dem Schutz des Planeten zu widmen. Da unklar ist wieviel Zeit innerhalb der Story vergeht, könnte sie somit trotzdem bis zum Ende des Spiel dabei sein. Und wenn ein Jahr zu knapp ist, dann hätten sie die Story auch so abändern können dass der Pakt mit Iridian den Fluch zwar nicht bricht, aber ihren Tod zumindest ein paar Jahre aufschiebt.

    Bevor ich zum Schluss komme muss ich allerdings noch die Elfe Melpiphia erwähnen, da sie vermutlich der wahnsinnigste Charaktere von Another Eden ist. Sie wirkt nämlich wie ein Self Insert, oder wie ein Isekai Protagonist, da sie lauter Memes und Filmzitate von sich gibt, durch die Gegend tanzt, Dinosaurier imitiert, headbangt und den Charakteren ständig wechselnde Spitznamen gibt. Für dieses irrwitzige Verhalten gibt es zwar eine Erklärung, ich weiß aber nicht ob es ihren Charakter wirklich besser macht. Sie bleibt einem aber eindeutig in Erinnerung. Ich habe allerdings gelesen, dass ein Großteil ihrer Dialoge für die westliche Fassung des Spiels umgeschrieben wurde. Im Original scheint sie dafür wesentlich ernster und förmlicher rüberzukommen. Einzig die wechselnden Spitznamen sind dort ebenfalls vertreten. Scheint also eine fragwürdige Lokalisierung zu sein, aber allein mit ihrem Verhalten wäre sie bei weitem nicht so erinnerungswürdig.

    Bezüglich des Soundtracks muss ich außerdem sagen, dass ich ihn ebenfalls zu den schwächeren von Another Eden zählen würde. Das Standard Battle Theme klingt zwar besser als das vom Western Mythos, wirklich gefallen hat es mir allerdings nicht. Einzig das Theme vom finalen Boss war richtig gut und episch und hat somit gut zur Inszenierung des Finales gepasst. Ansonsten gibt es noch einen Vocal Track der ganz okay ist, den ich mir außerhalb des Spiels aber nicht anhören würde.






    Ida School



    Die IDA School Trilogie hat mich ein bisschen an Persona erinnert, da es hier darum geht Menschen aus mysteriösen Traumwelten zu befreien in die sie sich zurückgezogen haben um der realen Welt zu entfliehen. Die tragischen Stories dieser Charaktere haben mich allerdings nur halbwegs überzeugen können. Die von der ersten Episode ist zwar okay, kommt aber viel zu kurz da die Episode nur 2 Stunden dauert und diese Tragödie erst ab der Hälfte enthüllt wird. Episode 2 fand ich dafür nahezu perfekt gut da sie der Tragödie mehr Zeit widmet und das Finale richtig gut inszeniert ist.

    Von daher hatte ich gehofft, dass Episode 3 noch besser sein würde. Stattdessen fand ich sie sehr durchwachen. Während die anderen Episoden sehr zielgerichtet waren, haben die Entwickler hier nämlich einige Zeit damit verschwendet ein Spiel im Spiel zu designen (in Form eines MMORPG namens Lord of Mana) das in vielerlei Hinsicht schlechter ist als Another Eden. Vor allem das Skillmenü, da man sich über eine Map voller Eimer bewegen muss die die Skills darstellen und auch die einzige Möglichkeit sind die Skills zu wechseln. Wenn man Partymitglieder rekrutieren will, dann geht das außerdem nicht übers Menu, sondern man muss die erst irgendwo in der Stadt auftreiben und mit ihnen reden, und das jedes Mal wenn man sich ins Spiel einloggt. Mit Ausnahme der Haupt-Sidequest (Sidequest weil man die nicht machen muss um die Episode abzuschließen) sind die Quests außerdem allesamt langweilig und oberflächlich.

    Man muss aber trotzdem ein bisschen Zeit in dieses Spiel investieren um die Herkunft dieser Traumwelten in Erfahrung zu bringen. Und die Story die dabei zum Vorschein kommt ist durchaus interessant und gut inszeniert. Die Tragödie hat für mich allerdings nicht wirklich funktioniert weil Mother die meiste Zeit als Antagonist dargestellt wird und gewillt war alle Menschen in Lord of Mana für immer in Traumwelten wegzusperren damit ihr niemand in die Quere kommen kann. Ich finde es also schwer Mitleid für sie zu empfinden.

    Episode 3 werde ich außerdem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu 100% abschließen, weil man dazu Geld ergrinden müsste um alle Freundschaften auf Rang 3 zu erhöhen. Ich mag zwar Spiele mi sozialen Elementen, allerdings nur wenn man den Charakteren auch wirklich näherkommen und sie eventuell daten kann. In Another Eden sind die Freundschafts-Events aber für alle Charaktere identisch und haben außer kurzen Kommentaren des Freunds nichts zu bieten, wodurch man die Events beim zweiten Mal direkt überspringen darf. Von daher empfinde ich das als komplette Zeitverschwendung.

    Ida School hat aber zumindest mehrere gute Bosstracks zu bieten.






    The Closed-off Open World and the Azure Rebel



    Eine Episode in der endlich die Zukunfts-Story vorangetrieben wird und den Synth Charakteren mehr Screentime gibt. Viel mehr kann ich ohne Spoiler gar nicht zu sagen, aber die Episode hat sowohl gute Action als auch interessante Twists zu bieten. Vor allem die Enthüllung dass die Rebellion der Synths von Anfang an geplant war und fest in ihrem Wesen verankert ist, damit die Menschheit einen gemeinsamen Feind hat den sie bekämpfen können und sich nicht gegenseitig abschlachten. Die Post-Story Quest, die sich um mehrere pinke Roboter mit weiblichen Persönlichkeiten dreht, ist dafür einfach nur herrlich in ihrer Absurdität. Ich fand es allerdings schade dass der pinke Deus Ex keine eigene Persönlichkeit hat. Die Gespräche mit diesen femininen Killer-Robotern sind immerhin das beste an der Quest.




    Damit scheine ich aber endlich alle Episoden abgeschlossen zu haben die ich auch tatsächlich durchspielen kann. Alle andern könnte ich nur teilweise spielen da sie gewisse Kapitel vom zweiten Teil der Hauptstory voraussetzen. Und wenn ich schon damit anfange, dann kann ich die auch gleich durchspielen, insofern es keine Blockaden gibt die voraussetzen dass ich erst andere Episoden abschließe. Mit Angeln bin ich glücklicherweise auch fertig ... und die Belohnung fürs angeln mit der Harpune hat sich echt nicht gelohnt. Müsste da noch da irgendwann die drei Horror besiegen, aber 150 von denen werde ich sicher nicht fangen.
    Geändert von ~Jack~ (19.09.2024 um 19:52 Uhr)

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •