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  1. #1


    In Dragon Ball Xenoverse spielt man einen Time Patroller der mit Unterstützung von Future Trunks versuchen muss den Lauf der Geschichte zu bewahren, während irgendjemand ständig negative Änderungen dran vornimmt. Klingt also wie ein Spiel in dem man einige interessante "What If"-Szenarien erleben könnte, die man anschließen geradebiegen muss. In Wahrheit sind beide Spiele aber nichts weiter als ein Highlights Reel von DBZ und DBS, deren Stories chronologisch abgearbeitet werden. Und die Änderungen an der Geschichte laufen in so gut wie allen Fällen auf "Der Antagonist ist jetzt stärker. Die Z Kämpfer brauchen deine Hilfe" hinaus. Und wenn zur Abwechlsung mal was neues passiert, dann ist es für den jeweiligen Arc aber trotzdem komplett irrelevant. So taucht Broly zum Beispiel plötzlich währen der Buu Saga auf, wird vom Protagonisten verprügelt, taucht später nochmal auf, wird wieder verprügelt, und das wars dann auch. Während der Cell Games taucht außerdem eine Armee von Metal Coolers auf, was zuerst wie ein "Oh Shit" Moment wirkt, aber leider dadurch abgeschwächt wird, dass die in etwa genau so schwach sind wie Saibamen. Und sobald man die verprügelt hat, geht der Arc normal weiter.

    Ein weiteres Problem ist außerdem, dass keins der Spiele ausreicht um Stories der einzelnen Arcs wirklich nacherleben zu können. In Xenoverse 1 (welches ich als DLC in Teil 2 gespielt haben), beginnt der Android Arc zum Beispiel direkt bei den Cell Games. Erst in Xenoverse 2 wird noch ein bisschen von den vorherigen Ereignissen gezeigt. Wer keine Ahnung von Dragon Ball hat, der wird also auch am Ende keinen wirklichen Plan von haben. Ich fand die englische Synchro außerdem sehr bescheiden, weswegen ich schnell auf Japanisch gewechselt bin. Wesentlich besser, aufgrund der Art des Storytellings aber problematisch, da viele Gespräche innerhalb der Kämpfe passieren. Wenn man kein Japanisch versteht, dann muss man also versuchen die Texte mitzulesen und gleichzeitig die Gegner zu bekämpfen.

    Das größte Problem ist allerdings, dass Xenoverse 2 nicht nur die Story von DBZ nochmal durchkaut, sondern auch die Story von Xenoverse, angetrieben von den selben Antagonisten. Die haben zwar neue Charaktere ins Boot geholt, darunter Gegner aus den Filmen, das ändert aber nichts daran dass die Stories bis zum Ende von Battle of Gods bzw. Resurrection F so gut wie identisch sind und sogar ein paar der selben Cutscenes benutzt. Einzig das Finale läuft in jedem Spiel anders ab und in dieser Hinsicht hat Xenoverse 1 imo die Nase vorn. Teil 2 ist vergleichsweise sehr langweilig und hat keinerlei interessanten Payoff zu bieten. Dabei besitzt es sogar einen mysteriösen maskierten Charakter ... dessen Identität furchtbar offensichtlich ist und der kurz nach Enthüllung seiner Identität wieder aus der Story verschwindet, zu der er nur am Ende was sinnvolles beigtragen hat.

    Das einzige was die Spiele richtig gut umgesetzt haben ist das Gameplay, weil das Feeling der Kämpfe von Dragon Ball verdammt gut eingefangen wurde. Und das kommt vermutlich noch viel besser rüber wenn man all die unterschiedlichen Skills meistert und sich im PVP mit anderen Spielern misst. Ich muss dafür zugeben, dass ich von Anfang bis Ende so gut wie immer nur die selben Skills benutze habe, darunter das Kamehameha. Alle anderen hätte ich nämlich erst kaufen oder erlernen müssen, aber all die Sidequests habe ich schnell ignoriert weil die einfach sehr langweilig sind. Die Skills haben mir außerdem vollkommen gereicht um die Story abzuschließen. Erst am Ende der Xenoverse 1 Story gab es eine Mission bei der ich tatsächlich extreme Probleme hatte, weil man zuerst 3 starke Gegner besiegen muss, dann nochmal 3 mit richtig beschissenen Skills, und in der zweiten Phase ist mir Goku (der da als Partner dient) oft innerhalb weniger Sekunden verreckt. Anstatt ewig für zu grinden oder meine Skills zu verbessern, habe ich die Mission aber einfach auf Easy gestellt Man kann sich innerhalb von Kämpfen zwar mit Items heilen, in jeder Mission kann man aber nur eins pro Slot verwendet werden. Und das hat da mir persönlich nicht gereicht.

    Allein fürs Gameplay würde ich die Spiele aber echt nicht empfehlen. Vor allem nicht bei den tausenden DLCs, von denen nur ein paar richtige Storymissionen besitzten, und bei denen es nicht möglich ist die alle auf einmal zu kaufen. Stattdessen kauft man entweder einzelne DLCs oder Packs in dem mehrere drin sind. Man schaltet mit denen zwar auch neue spielbare Charaktere frei, das hat mich aber echt nicht interessiert. Hab nur eine handvoll von denen ausprobiert und ansonsten meinen eigenen Charakter gespielt. Und obwohl ich zwei der DLCs gekauft habe, habe ich den zweiten (im Extra Pass) links liegen gelassen, auch wenn der scheinbar eine neue Story erzählt hätte. All den Rest werde ich aber nicht mehr kaufen, da die eh nur den Rest von DBS durchkauen und vermutlich genauso oberflächlich sind wie der Rest des Spiels.

    Ich habe darüber hinaus zwar noch SUPER DRAGON BALL HEROES WORLD MISSION hier rumliegen, was eventuell interessantere Stories zu bieten hat, aber dafür ist es nur ein Kartenspiel. Wirkt auf den ersten Blick also nicht so interessiert. Und ich habe jetzt erst mal genug Dragon Ball konsumiert! Von daher kann ich auch bis zum Release von Daima warten und hoffen, dass Toriyama sich da eine unterhaltsame Story für ausgedacht hat. Eine Story die nach dem Ende von Z spielt würde mich zwar mehr interessieren, aber die wird ja hoffentlich irgendwann im Manga erzählt, jetzt wo Trunks und Goten endlich älter werden durften.













    Geändert von ~Jack~ (30.03.2024 um 20:24 Uhr)

  2. #2


    The Erasmus Two-Faced Stories ist ein Spinoff zu The House in Fata Morgana das im Gegensatz zu Seventh Lair allerdings nie offiziell übersetzt wurde. Als Teil des Fata Morgana Projects, welches die Dreams of The Revenant Fassung für PC geportet hat (man muss dafür nur eins der Spiele besitzen damit dieses konvertiert werden kann), wurde es vor kurzem aber endlich übersetzt. Und wenn man über die Masse an unnötigen Kommas hinwegsehen kann, dann klingt die Übersetzung auch ganz in Ordnung. Im Gegensatz zu Seventh Lair, welches einigermaßen als Alternative zu Reincarnation funktioniert, kann man hier allerdings von ausgehen, dass das Hautspiel nie passiert ist. Dessen Story ist jedenfalls komplett irrelevant für alles was hier passiert. Einzig die Charakterbeziehungen kann man als gegeben hinnehmen, was die Entwickler offensichtlich dazu genutzt haben die Charaktere nicht sonderlich entwickeln zu müssen. Ein bisschen neue Backstory gibt es zwar, pro Charakter nehmen die aber nur wenige Minuten in Anspruch.

    Mit 3 Stunden ist die Hauptstory aber auch nicht besonders lang, wodurch ich durchaus nachvollziehen kann warum hier bereits bekannte Charaktere recycelt wurden. Hier hätte ich es aber wirklich vorgezogen wenn sie komplett neue Charaktere genommen und der Story mehr Zeit gegeben hätten sich zu entfalten. Sie ist zwar durchaus tragisch, abgefuckt, deprimierend und ambitioniert, aufgrund der Menge an Charakteren hat sie für mich aber nicht so gut funktioniert wie in den anderen Teilen der Reihe. Es geht hier immerhin darum dass Mell, Nellie, das weißhaarige Mädchen, Pauline, Jacopo, Maria und Yukimasa sich in einem mysteriösen Anwesen wiederfinden und herausfinden müssen warum sie teilweise ihre Erinnerungen verloren haben. Und all deren Stories zufriedenstellend in solch einer kurzen Zeitspanne abzuarbeiten ist schlichtweg nicht möglich, zumal es auch noch einen kurzen Prolog gibt in dem sie sich darauf vorbereiten zu einer Art Klassentreffen zu fahren um sich mit all den Menschen zu treffen die vor vielen Jahren an dem Erasmus Studentenaustauschprogramm teilgenommen haben.

    Es gibt allerdings noch eine Nebenstory die man im Anschluss freischaltet, welche für mich ein klein wenig besser funktioniert hat. Mit 2 Stunden ist sie zwar noch kürzer, aber dafür dreht sie sich auch hauptsätzlich um zwei Charaktere, wodurch man sich ganz auf deren deprimierende Geschichte fokussieren kann. Mehr Spielzeit hätte hier aber ebenfalls nicht geschadet damit die extrem wichtige Selbstmord Thematik nicht so nebensächlich wirkt. Die Thematik die sich durch beide Stories zieht (reiche Menschen erschaffen Klone die jederzeit ihre Originale ersetzen können, egal ob der Grund ein tödlicher Autounfall ist, oder weil sie ihre Eltern mit ihren schulischen Leistungen enttäuscht haben) passt allerdings nicht wirklich zu The House in Fata Morgana, was ein Grund mehr gewesen wäre komplett neue Charaktere zu verwenden.

    Das selbe trifft zwar auf Seventh Lair zu, weil ein Teil der Story sich darum dreht dass die Fata Morgana Charaktere in einem Videospiel gefangen sind, aber da das Spiels als Aprilscherz veröffentlicht wurde, hat es mich da nicht wirklich gestört. Und es hat trotzdem eine überraschend emotionale Story zu bieten ... die dafür nicht besonders witzig ist
    Für einen Aprilscherz besitzt Seventh Lair außerdem einen überraschend guten Soundtrack. Der von Erasmus ist zwar auch nicht schlecht, hat aber nur wenige Songs zu bieten die ich als fantastisch bezeichnen würde.

    Wer The House in Fata Morgana mag, der kann dem Spiel also durchaus eine Chance geben. Aufgrund der wiederverwendeten Charaktere muss man aber zumindest das Hauptspiel abgeschlossen haben. Und man hat sowieso keine andere Wahl, außer mittels Backdoor Option die alle Stories freischaltet.
    Zum Glück ist Novectacles nächstes Projekt endlich wieder was komplett neues. Ob das genauso gut wird wie The House in Fata Morgana steht aber noch in den Sternen.

    Geändert von ~Jack~ (16.05.2024 um 01:05 Uhr)

  3. #3


    Das lang erwartete und mehrfach verschobene Sequel zu 2064: Read Only Memories, das diesmal zwar direkt mit Sprachausgabe veröffentlicht wurde und visuell ebenfalls zu überzeugen weiß, storytechnisch aber leider wie ein irrelevantes Spin-off voll unnötiger Cameos wirkt und innerhalb von 4 - 6 Stunden abgeschlossen werden kann, je nachdem ob man die Sprachausgabe durchlaufen lässt und ob man bei den Rätseln hängen bleibt oder nicht. Wobei letztere kaum als solche bezeichnet werden können, da jedes einzelne darauf hinausläuft dass man mehrere Items miteinander kombinieren muss um Erinnerungen zu reparieren. Ist ein bisschen Trial & Error lastig wenn man mehr als 3 Gegenstände mit sich rumträgt, stellt ansonsten aber nur ein Problem dar wenn man Gegenstände übersehen hat, was mir im kompletten Spiel nur ein einziges Mal passiert ist. Das Gameplay ist darüber hinaus außerdem komplett linear und pro Kapitel gibt es maximal eine Handvoll neue Maps die man erforschen kann.

    Was hat Erinnerungen manipulieren mit Read Only Memories zu tun? Well, nicht viel, da man diesmal einen Esper namens Luna spielt, die mithilfe eines künstlich erschaffenen Espers (dem Neurodiver) in die Erinnerungen anderer Menschen eintauchen und diese manipulieren kann, was in ferner Zukunft dazu genutzt werden soll um mentale Schäden wie Alzheimer zu reparieren. Die Organisation für die Luna arbeitet befindet sich allerdings in Sichtweite von Neo San Francisco, wo man in jedem Kapitel rein zufällig einem Charakter aus 2064 über den Weg läuft, dessen Erinnerungen von einem mysteriösen Esper namens Golden Butterfly manipuliert wurden. Wer davon ausgeht, dass diese altbekannten Charaktere auch diesmal eine wichtige Rolle spielen, der liegt allerdings komplett daneben.

    In deren Kapiteln werden zwar Nebenstories begonnen von denen ich erwartet hatte dass sie allesamt Teil einer Verschwörung wären (so will ein Charakter zum Beispiel die Wahrheit über den Tod seiner Schwester in Erfahrung bringen), aber in Wahrheit spielen diese Charaktere außerhalb ihres Kapitels absolut keine Rolle, wodurch deren Stories niemals abgeschlossen werden. Einzig die Story um Golden Butterfly wird tatsächlich beendet, auf etwas kryptische Art und Weise, in dem kürzesten Kapitel des kompletten Spiels. Spannung sucht man hier außerdem vergeblich und im Gegensatz zu 2064 haben die Ereignisse des Spiels keinerlei Effekt auf den Rest der Welt. Falls jemals ein dritter Teil erscheinen sollte, der hier tatsächlich angeteased wurde, dann könnte man Neurodiver also vermutlich komplett überspringen ohne irgendwas wichtiges zu verpassen. Und obwohl es nett ist alte Bekannte wiederzusehen, fand ich selbst diesen Aspekt des Spiels ein bisschen enttäuschend. Vor allem im Bezug auf Turing, dessen Rolle bei der Erweckung aller ROMs nie auch nur erwähnt wird und welcher den Protagonisten des Vorgängers scheinbar komplett vergessen hat und stattdessen bei Tomcat wohnt.

    Ich würde Neurodiver zwar nicht als kompletten Reinfall bezeichnen, aber das Mystery um Golden Butterfly ist schlichtweg nicht besonders interessant (und die Auflösung erst recht nicht) und die einzig guten Charaktere sind Luna und ihr Bodyguard Gate, zwischen denen ein bisschen romantischen Spannung existiert. Eine waschechte Romanze wird hier allerdings nicht geboten, wodurch selbst dieser Aspekt des Spiels unzufriedenstellend ist. Ist also ein Spiel das man vielleicht in einem Sale mitnehmen kann, aber viel von erwarten sollte man echt nicht. Und wer den Vorgänger nicht kennt, der sollte sowieso erst damit anfangen.




    Geändert von ~Jack~ (24.05.2024 um 11:10 Uhr)

  4. #4
    Sieht sehr cool aus (und erinnert mich daran, dass Read Only Memories noch auf meiner Platte liegt ), vielen Dank!


    Ein klassisches Rollenspiel, reduziert auf den Zauber des alten Genres: Wortgewaltige Sprache. Fordernde Kämpfe. Drei, die einen Drachen töten – und was sie dazu führen mag ...
    Jetzt für 2€ auf Steam, werft mal einen Blick drauf! =D

  5. #5


    Ich habe zu dem Spiel bereits was auf meinem Blog geschrieben (einfach aufs Bild klicken!), weswegen ich nur kurz erwähnen werde dass es eigentlich ein nettes FMV Detektivspiel ist, in dem man versucht die Wahrheit über eine Reihe von Morden in Erfahrung zu bringen die die Shijima Familie bereits seit 100 Jahren plagen und eventuell von einem unsterblichen Mörder verübt werden. Die einzelnen Fälle sind allerdings nicht besonders lang (maximal 2 oder 3 Stunden) und die Untersuchungsphasen fand ich (mit Ausnahme des 2.Falls) viel zu kurz. Ein Großteil des Gameplays besteht außerdem daraus Fragen mit Hinweisen zu kombinieren und damit Dutzende Hypothesen aufzustellen, egal wie absurd und unwahrscheinlich die sein mögen. Manche Hinweise und Hypothesen passen allerdings nicht wirklich zur gestellten Frage. Könnte eventuell an der Übersetzung liegen, aber da ich kein Japanisch verstehe, kann ich das nicht überprüfen.

    Ansonsten wäre nur Kapitel 5 vom Gameplay her erwähnenswert , weil es sich um einen Escape Room handelt und man dementsprechend ein bisschen rumrätseln muss. Durchaus eine nette Abwechslung vom Rest des Spiels, die Menge der Rätsel hält sich allerdings in Grenzen. An Spiele wie Zero Escape kommt das also nicht ran.

    Die Präsentation lässt außerdem zu wünschen übrig da die Szenen in der Gegenwart zum Beispiels so aussehen als ob sie in der Matrix spielen würden (sprich das Bild hat dauerhaft einen Grünstich), und weil immer wieder Lichter oder Reflektionen zu sehen sind die offensichtlich keinen Zweck erfüllen. Die schauspielerischen Leistungen sind aber in Ordnung, auch wenn die Performance mancher Charaktere etwas campy sein kann.

    Ist also kein Spiel dass man unbedingt gespielt haben müsste, aber für zwischendurch ist es ganz okay und es hat zumindest zwei Momente zu bieten die durchaus emotional sein könnten. Wobei die sicher besser funktioniert hätten wenn sich das Spiel mehr Zeit genommen hätte einem die Charaktere näher zu bringen.


  6. #6


    Eine kurze Kinetic Novel über einen Mann namens Robin, dessen Ehe drauf und dran ist in die Brüche zu gehen, da er sich mit seiner Frau ständig streitet und mit seiner Tochter schon seit Monaten nicht mehr geredet hat. Und obwohl er letzterer schon mehrfach versprochen hat, dass sie als Familie mal wieder was gemeinsam unternehmen würden, kommt immer irgendwas in die Quere. Dabei kann er laut seiner Frau gar nicht so beschäftigt sein, so als Musiklehrer an einer Grundschule, was laut ihr scheinbar ein total simpler Job und gleichzeitig ein nutzloses Hobby ist.

    Sein Leben wird nach einem dieser Streits aber komplett auf den Kopf gestellt, da er ein junges Mädchen namens Bell trifft, die ihm plötzlich ihre Liebe gesteht, da er vor vielen Jahren versucht hat ihr Leben zu retten ... als sie noch eine Katze war. Sie wird dementsprechend auch als Catgirl dargestellt, ist laut eigener Aussage aber ein übernatürliches Wesen, vielleicht sogar ein Dämon, das nach Belieben eine menschliche Gestalt annehmen kann. Wobei sie aufgrund nicht näher erwähnter Umstände so schwach ist, dass sie sich jahrelang als Katze tarnen musste und auch jetzt nur ab und zu menschliche Gestalt annehmen kann.

    Und jetzt will sie sich halt revanchieren (obwohl der Versuch ihr Leben zu retten komplett sinnlos war und dazu geführt hat, dass Robin fast ertrunken wäre) indem sie ihn verführt, mit knappen Röcken oder indem sie an einem Eis herumlutscht und dabei vor sich hin stöhnt Und es ist ihr dabei scheißegal dass sie vermutlich dazu beitragen wird, dass Robins Ehe vollends in die Brüche geht. Ist also ein Charakter bei dem man durchaus nachvollziehen kann warum Robin sich zu ihr hingezogen fühlt, aber gleichzeitig ist sie auch verachtenswert.

    Und die Story ist dadurch auch ganz schön abgefuckt. Aber dummerweise endet sie gerade dann, wenn sie wirklich interessant wird. Es gibt zwar noch einen kurzen Epilog, der macht dieses abrupte Ende aber auch nicht besser. Es mag zwar zu der Story passen die hier erzählt wurde, ich finde es aber schade dass Robin selbst nach der Enthüllung, dass Bell die ganze Zeit den Körper seiner Tochter kontrolliert hat, nicht aus sich herausgeht. Und dass obwohl sie ihn dazu gebracht hat Inzest zu begehen. Anstatt auszurasten und zu verlangen dass Bell den Körper aufgibt, nimmt er es also einfach hin, dass Bell jetzt für immer seine Tochter spielen wird. Dadurch hat er zwar endlich seine fröhliche Tochter wieder die nicht mehr suizidgefährdet ist, aber es wäre schön gewesen wenn er zumindest versucht hätte sie zu retten. Stattdessen ist ihre Seele vermutlich zerschmettert, oder hat sich in die tiefsten Tiefen ihres Unterbewusstseins verkrochen um nicht damit weiterleben zu müssen dass ihr Vater sie entjungfert hat.

    Ist für die kurze Spielzeit (~2 1/2h) ansonsten überraschend gut, aber da wäre auf jeden Fall noch mehr drin gewesen.

    Eine Sache die ich noch kritisieren muss wäre allerdings das Ambiente. Die Musik ist zwar gut und die Soundeffekte größtenteils auch, aber es kommen mehrfach Schrittgeräusche zum Einsatz die viel zu laut sind, nicht wirklich zur Szene passen und viel zu lange dauern. Mag nur ein winziger Kritikpunkt sein, aber mich haben sie halt gestört!


    Geändert von ~Jack~ (02.06.2024 um 03:34 Uhr)

  7. #7


    Hab letzte Woche endlich Another Eden angefangen, weil das ja angeblich so gut sein soll und ich mich selbst von überzeugen wollte, nachdem ich die Chance schon bei Nier Reincarnation verpasst habe, wo ich jetzt 20 Stunden an Videos schauen müsste um zu sehen ob das irgendwas interessantes zur Lore von Nier beiträgt. Und ich habe bisher zwar nicht viele Gacha Games gespielt (glaube nur Mobius Final Fantasy und Kingdom Hearts χ), aber nachdem ich circa 62 Stunden mit Part 1 verbracht habe, würde ich sagen dass Another Eden sich viel mehr wie ein waschechtes JRPG anfühlt, sowohl vom Storytelling, als auch vom Gameplay her, vor allem weil es keinen Auto Battle Modus gibt und auch keine Ausdauer die den Storyfortschritt künstlich behindert. Das Balancing ist aufgrund der Gacha Elemente zwar alles andere als gut, aber bei ein paar optionalen Bossen und gegen Ende von Part 1 musste ich durchaus strategisch vorgehen um die Kämpfe gewinnen zu können. Und die wären vermutlich noch eine größere Herausforderung wenn es keine kostenlosen 5 Sterne Charaktere gäbe, wie Morgana aus Persona 5, dessen Mediarama 1000 HP heilt, was aktuell doppelt so viel ist wie die Heilung meiner 3 und 4 Sterne Heiler.

    Ich hätte mir allerdings mehr strategische Bosskämpfe gewünscht. Das Persona 5 Crossover Event ist in dieser Hinsicht ganz, nett weil das erste Dungeon Puzzle Bosse besitzt, darunter einen Teddybär der die eigenen Charaktere ebenfalls in Teddybären verwandelt wenn man nicht auf die Anweisungen hört. Die Hauptstory hat davon leider nicht viel zu bieten. Mir fällt da hauptsächlich einer der finalen Bosse ein der abwechselnd physische und magische Angriffe absorbiert, weil ich da einige Zeit für gebraucht habe. Vor allem weil meine Magie nicht als Magie zu gelten schien, da er die zusammen mit physischen Angriffen absorbiert hat Es gibt zwar auch einige Bosse die gegen Ende einen besonders starken Angriff aufladen, die kann man aber meistens mit Another Force weghauen, wo die eigene Gruppe ununterbrochen so ein Dutzend Angriffe hintereinander ausführen kann. Die Leiste von der Another Force gespeist wird muss man innerhalb von Kämpfen aber erstmal füllen.

    Aufgrund der ganzen Gacha Charaktere fühlt sich sich das Spiel in Sachen Party außerdem mehr wie Chrono Cross als Trigger an. Die ganzen optionalen Charaktere tragen allerdings nichts zur Story bei, wodurch sie zumindest in dieser Hinsicht schlechter sind als die Charaktere von Chrono Cross. Und selbst die Storycharaktere fand ich jetzt nicht so interessant. Ich muss in dieser Hinsicht allerdings die Sidequests und somit auch die Charakterquests positiv hervorheben, da viele von denen nette Ministories erzählen, wie die Story einer Frau die unter einem Fluch leidet der dazu führt dass sich alle Männer unsterblich in sie verlieben. Kann sich also durchaus lohnen Zeit in diese zu investieren. Ich finde es allerdings schade dass es einige Quests gibt die so wirken als ob sie in eine ernste und düstere Richtung gehen würden, nur um am Ende einen Fakeout reinzuwerfen (wie bei der Attentäterin, bei der man zuerst glaubt dass sie tatsächlich ein unschuldiges Mädchen und ihren Liebhaber ermordet hat, nur um die dann doch zu verschonen). Hab bisher nur eine Charakterquests erlebt die ein überraschend böses Twist Ending zu bieten hatte.

    Mein größtes Problem mit den normalen Sidequests sind allerdings die ganzen Kloncharaktere. Klar, Dutzende neue NPCs zu designen würde Zeit und Geld kosten, aber sie hätte die Charaktere zumindest umfärben können um ein bisschen Abwechslung reinzubringen.

    Heutzutage mit Another Eden anzufangen bringt außerdem ein gewaltiges Problem mit sich: sobald man Kapitel 13 beendet hat wird man mit unzähligen Sidequests, Extra Episoden, Crossover Events und noch viel mehr erschlagen. Muss man natürlich nicht alles auf einmal machen und habe ich auch nicht getan, zumal manche von denen aus mehreren Episoden bestehen die ein höheres Level oder spätere Storyquests voraussetzen, aber ich habe die Hauptstory trotzdem viele Stunden lang ruhen lassen um einen ordentlichen Batzen davon abzuarbeiten.

    Obwohl ich bei Gacha Spielen erwarte, dass die Story ewig in die Länge gezogen wird, ist das hier außerdem überhaupt nicht der Fall. Sobald man sich auf die Story fokussiert rast man stattdessen von einem Kapitel zum nächsten, welche teilweise nur eine halbe Stunde dauern, wenn denn überhaupt. Und das ging mir dann doch ein bisschen zu schnell, weil es sich dadurch viel zu wenig auf die ganzen Bedrohungen und die Antagonisten fokussiert. Ein gutes Beispiel ist Galliard, der Anführer der Synth Menschen, der eine Rebellion gegen die Menschheit anführt. Man hört ein bisschen von ihm, trifft ihn in einer Sidequest (bin mir gerade nicht sicher ob die wirklich optional war und es stellt sich sowieso heraus, dass das nicht der wahre Galliard war) und danach geht man ins einzige Dungeon das aktuell verfügbar ist und tötet Galliard direkt. Danach gibt es zwar noch weitere Events die mit den Synth Menschen zu tun haben, aber wäre es nicht sinnvoller gewesen Galliard noch länger am Leben zu lassen damit er eine größere Rolle in dieser Rebellion spielen können? Das selbe Problem zieht sich leider durch alle Zeitalter und man springt außerdem wild zwischen den einzelnen Bedrohungen hin und her anstatt sich auf eine von denen zu fokussieren.

    Ich fand es außerdem seltsam, dass es gegen Ende mehrere Dungeons gibt die sich alle wie ein finales Dungeon angefühlt haben, nur um dann doch komplett unnötig zu wirken da direkt eine weitere Bedrohung enthüllt wird. Das erste von denen hat sich vom Endboss her außerdem wie das Finale von Chrono Trigger angefühlt, funktioniert aber bei weitem nicht so gut, weder von den Mechaniken, noch von der Story her. So wechselt der Boss zwar auch zwischen unterschiedlichen Epochen, viele von denen hat man als Spieler aber nie besucht, wodurch es komplett irrelevant ist. Der Boss ist außerdem ein gutes Beispiel für A Giant Space Flea from Nowhere, da er vorher nie erwähnt wurde und vermutlich auch keine weitere Rolle spielen wird, da man ihn direkt vernichtet. Von daher wäre es sinnvoller gewesen wenn man hier direkt gegen das Phantom gekämpft hätte, auch wenn die Entwickler dann noch irgendwie das Beast King Castle vor dem Endboss hätten reinquetschen müssen.

    Das richtige finale Dungeon wurde dafür ordentlich in die Länge gezogen, mit mehreren Minibossen die man besiegen muss um den Endboss zu schwächen. Ich habe allerdings gerade nachgelesen dass man das nicht alles am Stück hätte machen müssen, da man alle Abschnitt des Dungeons vom ersten Raum hätte erreichen können. Ist also nicht ganz so anstrengend wie es sich für mich angefühlt hat.

    Wenn man über die unterentwickelten Antagonisten und die gerushte Story hinwegsehen kann, dann ist Another Eden aber durchaus ganz nett und hat gegen Ende sogar ein paar FMVs zu bieten die die Präsentation aufwerten. Hat zwar Ähnlichkeiten mit Chrono Trigger, geht schlussendlich aber in eine komplett andere Richtung, auch wenn gewisse Elemente fast 1:1 übernommen wurden (wie ein Prophet der aus der Zukunft stammt und versucht die Geschichte zu ändern). Und das Ending könnte durchaus emotional sein, auch wenn es mich persönlich nicht wirklich berührt hat. Das größte Problem ist für mich allerdings der Antagonist der hinter allem steckt, weil er trotz mehrerer Gespräche furchtbar uninteressant ist. Chrono Trigger war in dieser Hinsicht wesentlich besser obwohl Lavos überhaupt nicht redet. Dessen Rolle in der Story funktioniert für mich aber besser als Random Phantom das Raum und Zeit zerstören will und den Protagonisten ständig einen neuen Stolperstein in den Weg wirft. Das einzig gute war für mich die Stelle an der es Aldo dazu gebracht hat die Zukunft zu retten nur um damit den Untergang der Welt zu garantieren. Auch wenn ich es seltsam finde dass Professor Chronos scheinbar keine andere Zukunft gefunden hat in der die Welt gerettet wird als eine in der die Menschheit zum Untergang verdammt ist.

    Eine Sache die ich am Ende ganz witzig fand ist allerdings dass The Cat Beyond Time and Space sich tatsächlich auf Aldo bezieht xD Hatte eigentlich erwartet dass der Titel keine nennenswerte Relevanz hat, auch wenn hier lauter Katzen rumrennen.

    Das beste an Another Eden ist aber eindeutig der Soundtrack, vor allem die Battle Themes. Einzig gegen Ende hat mich das Spiel in dieser Hinsicht enttäuscht, da mehrere wichtige Bosskämpfe von sehr schwachen Tracks untermalt werden.



    Das schlimmste sind dafür diverse Gacha Elemente, wie das grinden für Items um die 3 Sterne Storycharaktere auf 4 Sterne upzugraden, was ich zumindest bei Aldo (dem Protagonisten) machen wollte, da er ansonsten lange vor dem Finale nicht mehr hätte leveln und auch keine Skills mehr hätte lernen können. Da ich ihn dazu genutzt habe um endlos MP zu generieren, habe ich ihn aber auch die meiste Zeit nutzen wollen. Die Items für die Upgrades gibt es aber hauptsächlich in schwereren Versionen der Storydungeons an deren Ende man nur eine geringe Chance hat das zu bekommen was man will. Und in den meisten Fällen habe ich nur Accessoires erhalten die Statuswerte verbessern. Um alle Belohnungen erhalten zu können müsste man außerdem noch Licht- und Schattenpunkte für die Charaktere ergrinden, was ebenfalls einige Zeit dauern wird. Hätte ich vorher gewusst, dass das Dungeon von der Extra Episode Two Knights and the Holy Sword ein Swordmaster Tome als Belohnung zu bieten hat, dann hätte ich mir all die Runs für Aldo allerdings sparen können

    Zusammengefasst würde ich also sagen, dass Another Eden ein überraschend gutes Gacha Game ist, aber zumindest Part 1 kommt für mich nicht ganz an Chrono Trigger heran.
    Obwohl Part 1 ein ordentliches Ende besitzt das an sich kein Sequel benötigen würde, werde ich mir den Rest aber auch noch anschauen.

    Und bezüglich der Extrastories die ich bereits gespielt habe:
    Two Knights and the Holy Sword: Hat eine nette Story zu bieten deren Twist allerdings furchtbar offensichtlich ist. Und all das Backtracking durchs Labyrinth hätte echt nicht sein müssen. Vor allem nicht im letzten Kapitel, weil man nochmal alle Level durchqueren muss um einen letzten, winzigen Raum zu finden!!!

    Bound Wills and the Hollow Puppeteer: Das Persona 5 Crossover das visuell zwar echt nice ist und wie bereits erwähnt ein paar nette Puzzle Bosse bietet, aber dessen Story ich komplett uninteressant fand. Einzig das letzte Kapitel hat ein interessantes Ereignis zu bieten das allerdings in einer einzigen langen Zwischensequenz abgearbeitet wird und somit komplett irrelevant wirkt. In der Hauptstory von Another Eden hätte sowas außerdem mehr Sinn gemacht.









    Geändert von ~Jack~ (13.06.2024 um 01:11 Uhr)

  8. #8
    Zitat Zitat
    das grinden für Items um die 3 Sterne Storycharaktere auf 4 Sterne upzugraden


    Aber wenn du das schon für schlimm hältst, wird dich der Grind, um die Story-Charaktere auf 5 Sterne upzugraden, in den Wahnsinn treiben .

  9. #9
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Aber wenn du das schon für schlimm hältst, wird dich der Grind, um die Story-Charaktere auf 5 Sterne upzugraden, in den Wahnsinn treiben .
    Eh, die dafür benötigten Items kann man ja wenigstens kaufen wenn man kein Lootglück hat. Das wöchentliche Limit für die Währungs ist allerdings richtig dumm, weil ich jetzt noch 2 Wochen warten müsste um Aldo upgraden zu können. Wäre auch zu nett wenn man 5 statt nur 4 Items kaufen könnte (für ein Upgrade das 10 benötigt...)


    Nach circa 15 Stunden, in denen ich größtenteils versucht habe Sidequests zu vermeiden, außer wenn sie direkt auf dem Weg lagen, bin ich jetzt aber auch mit Part 1.5: Ogre Wars: Dirge of the Fated King and the Sacred Sword durch. Und für so eine Lückenfüller(?) Kampagne, die nur geringfügig mit Zeitreisen zu tun hat, war er ganz gut, auch wenn ich aufgrund des Titels mehr Krieg erwartet hatte. Stattdessen gibt es nur eine einzige Schlacht auf die man bis zum Ende warten muss, da die Antagonisten leider viel zu passiv sind. Die Story und vor allem deren Finale sind aber ganz gut inszeniert, auch wenn es diesmal nur wenige FMVs gab.

    Die Story hat sich außerdem fokussierter angefühlt als in Part 1, auch wenn es einige Pflicht Sidequests gab die sicher interessanter hätten implementiert werden können, auch wenn deren Writing weiterhin ganz gut ist. Die Quest mit den 4 elementaren Geistern hat sich außerdem wie etwas angefühlt dass die Entwickler in Part 1 versäumt haben, weil sich zwar alle von denen geopfert hatten um die Welt zu retten, die Gruppe aber nur Salamander getroffen hat. Und die Quest mit dem Schlüssel dem man über drei Dungeons hinweg nachjagen muss ist offensichtlich nur Foreshadowing für einen späteren Storyarc. Hätte also auch nicht so lang sein müssen.

    Die Länge der Dungeons war für mich aber generell das größte Problem, da so gut wie jedes von denen sich ewig hingezogen hat. Beim finalen Dungeon kann ich das ja nachvollziehen, aber der Rest hätte sicher um die Hälfte reduziert werden können. Vor allem Snake Liver Danmaku, wo es von jedem Raum 2 Versionen gibt zwischen denen man ständig hin- und herwechseln muss um das Ende zu erreichen und alle Schatztruhen looten zu können.

    Ich liebe dafür das neue Standard Battle Theme und die fantastischen Boss Themes. Im Gegensatz zu Part 1 wurde ich in dieser Hinsicht also nie enttäuscht.



    Das Balancing ist außerdem besser als in Part 1, weil die meisten Gegner um Level 60 herum sind, genau wie all meine aktiven Charaktere. Allein mit Storydungeons lassen sich die Charaktere außerdem nur noch langsam aufleveln. Und dadurch konnte ich gegen Ende hin nur noch wenige Gegner innerhalb von einer Runde weghauen. Es gibt außerdem mehrere Bosse die von den Mechaniken her eine Herausforderung sein können, vor allem wenn man versäumt die Sidequests in Purgatory zu machen und zum Beispiel beim Kampf gegen Sylph jede Runde einen Charakter verliert (da er in die hintere Reihe geschleudert wird). Besonders "lustig" wenn die Charaktere langsamer sind als der Boss, weil man dadurch nur zweimal pro Runde angreifen kann, da einer der Charaktere direkt weggeschleudert wird und der eingetauschte noch nicht angreifen kann (außer Joker vom Persona Crossover).

    Jetzt werde ich aber eindeutig grinden müssen um zumindest all meine Lieblingscharaktere auf 5 Sterne zu bringen weil die nicht über Level 60 hinweg leveln können und somit für die Story nutzlos werden dürften. Mit 10 - 20K Angriffen kann Aldo nämlich nicht mehr mithalten und seine MP Heilung reicht auch nicht mehr um die stärksten Fähigkeiten meiner 5 Sterne Charaktere auszugleichen. So viele 5 Sterne Charaktere habe ich außerdem nicht, auch wenn es noch ein paar kostenlose gibt die ich einsammeln könnte.

    Werde die Story jetzt aber erstmal pausieren um mich auf Kingdom Hearts 3 zu fokussieren. Und danach habe ich hoffentlich genug 5 Sterne Charaktere um ordentlich mit der Story weitermachen zu können. Wobei ich erstmal ein paar Episoden und Crossover spielen will, vor allem das von Chrono Cross.




    Geändert von ~Jack~ (16.06.2024 um 02:08 Uhr)

  10. #10
    Zitat Zitat von ~Jack~
    Das beste an Another Eden ist aber eindeutig der Soundtrack, vor allem die Battle Themes. Einzig gegen Ende hat mich das Spiel in dieser Hinsicht enttäuscht, da mehrere wichtige Bosskämpfe von sehr schwachen Tracks untermalt werden.
    Uh ja, sehr geil, danke für die Empfehlung!
    Das Spiel werde ich mir wohl nie ansehen, aber die Musik behalte ich mal auf dem Schirm!

    Denkst du, es könnte theoretisch auch als normales RPG umgesetzt werden? Oder sind die Gatcha-/GaaS-Bestandteile dann doch so fester Teil davon, dass das keinen Sinn machen würde?


  11. #11
    Zitat Zitat
    Wäre auch zu nett wenn man 5 statt nur 4 Items kaufen könnte (für ein Upgrade das 10 benötigt...)
    Verstehe gerade nicht, was du meinst, die Hauptcharakter-Psalme kann man doch jeweils zehnmal kaufen (wobei ich allerdings nur einen Teil von Amys gekauft habe, weil man in ihrem Dungeon kein Light/Shadow farmen kann).

    Zitat Zitat
    Das Balancing ist außerdem besser als in Part 1, weil die meisten Gegner um Level 60 herum sind, genau wie all meine aktiven Charaktere.
    Wird ab Part 3 der Hauptstory noch besser, ab da gibt es einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad.

    Zitat Zitat
    zum Beispiel beim Kampf gegen Sylph jede Runde einen Charakter verliert (da er in die hintere Reihe geschleudert wird). Besonders "lustig" wenn die Charaktere langsamer sind als der Boss, weil man dadurch nur zweimal pro Runde angreifen kann, da einer der Charaktere direkt weggeschleudert wird und der eingetauschte noch nicht angreifen kann (außer Joker vom Persona Crossover).
    Ah ja, ich erinnere mich. Zum Glück gibt es inzwischen (damals definitiv noch nicht!) einige Charaktere, die das verhindern können.

    Zitat Zitat
    Jetzt werde ich aber eindeutig grinden müssen um zumindest all meine Lieblingscharaktere auf 5 Sterne zu bringen weil die nicht über Level 60 hinweg leveln können und somit für die Story nutzlos werden dürften.
    Oh ja, wenn du Raven und Philo NS benutzt, dann hast du da noch einiges aufzuholen...

    Zitat Zitat
    Wobei ich erstmal ein paar Episoden und Crossover spielen will, vor allem das von Chrono Cross.
    Lohnt sich auch in Charakter-Hinsicht: Mindestens zwei der Charaktere nutze ich immer noch (naja, Kid habe würde ich zumindest benutzen, wenn ich meine Party nicht mit 6*-Charkteren gefüllt hätte, um sie zu leveln).

    Zitat Zitat
    Denkst du, es könnte theoretisch auch als normales RPG umgesetzt werden? Oder sind die Gatcha-/GaaS-Bestandteile dann doch so fester Teil davon, dass das keinen Sinn machen würde?
    Auch wenn ich nicht Jack bin, würde ich das mit ließe sich relativ problemlos als normales Spiel umsetzen. Das einzige, was sich hinter dem Gache versteckt, sind Charaktere. Würde man irgendeine andere Möglichkeit implementieren, sie zu rekrutieren (z. B. durch Erreichen bestimmter Punkte der Story, durch freispielbare Ingame-Währung), hätte man ein "normales" RPG.

  12. #12
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Denkst du, es könnte theoretisch auch als normales RPG umgesetzt werden? Oder sind die Gatcha-/GaaS-Bestandteile dann doch so fester Teil davon, dass das keinen Sinn machen würde?
    Hätten sie durchaus als normales RPG umsetzen können, ja. Genauso wie in Chrono Cross, wo man ja auch unzählige Charaktere rekrutieren kann. Viele von denen stehen außerdem bereits in der Gegend rum oder werden einem im Rahmen von Quests vorgestellt. Die zu rekrutieren hätte also auch ohne Gacha funktioniert.

    Die Integration der Storycharaktere funktioniert hier außerdem besser als in Chrono Cross da alle von denen in den Zwischensequenzen auftauchen, egal ob sie in der Gruppe sind oder nicht. Gab in 1.5 nur eine Stelle wo ich tatsächlich einen bestimmten Charakter reinnehmen musste, aber den kann man ja einfach in die Reserve stecken wenn das Level für die Story nicht ausreicht.

    Die Upgrades der Charaktere hätten sie ebenfalls problemlos ohne Grinding in die Story integrieren können. Bei ein paar von denen habe ich immerhin das 5 Sterne Upgrade innerhalb der Story freigeschaltet. Man muss es dann nur noch richtig freischalten indem man immer wieder durch die selben Dungeons rennt und hofft die richtigen Items zu bekommen. Und das hätten sie in einem normalen RPG ja einfach weglassen oder anders implementieren können.


    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Verstehe gerade nicht, was du meinst, die Hauptcharakter-Psalme kann man doch jeweils zehnmal kaufen (wobei ich allerdings nur einen Teil von Amys gekauft habe, weil man in ihrem Dungeon kein Light/Shadow farmen kann).
    Man kann doch wöchentlich nur 120 dieser Edelsteine in den Very Hard Dungeons erfarmen und Aldos Dragon Bearer Psalms kosten jeweils 30. Sehe also nicht wie ich da sonst noch rankommen könnte, außer mit dieser 3%-igen Chance die zu erfarmen.

    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Wird ab Part 3 der Hauptstory noch besser, ab da gibt es einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad.
    Ja, das man den Schwierigkeitsgrad einstellen kann habe ich auch schon bei den optionalen Stories gesehen. Mit ein Grund warum ich die Crossovers nicht mehr mit dem Part 1 Schwierigkeitsgrad gespielt habe sondern bis zum Ende von 1.5 warten wollte.
    Geändert von ~Jack~ (16.06.2024 um 13:47 Uhr)

  13. #13
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    aber zumindest Part 1 kommt für mich nicht ganz an Chrono Trigger heran.
    Was eine Überraschung

    So richtig hat mir Dein Bericht leider nicht verkauft, wieso es sich lohnt, da 62+ Stunden rein zu versenken. Wenn ich vom Lesen einfach mal zusammenfassen würde klang das für mich (vermutlich eingefärbt von meiner Interpretation zu Gacha Games xD):

    Gameplay: Simpel und langweilig, später grindlastig
    Story: Ganz nett
    Charaktere: Sehr viele, unterentwickelt
    Nebenquests: Ganz nett, wird man zugeschissen mit (wie halt bei lang laufenden Games zu erwarten)
    OST: stark
    Gacha: Schrecklich (halt wie bei allen Gacha Games)

  14. #14


    (10:29h für die Story + 1:46h für die optionalen Missionen)

    Dieser Epic of Remnant Arc ist seltsam strukturiert. Pseudo-Singularity I - IV sind unter 1.5 gelistet und SE.RA.PH als Main Interlude, dabei gehört SE.RA.PH zu 1.5 während Shimousa eine Story erzählt die absolut nichts mit diesen Epic of Remnants zu tun hat. Stattdessen ist es eine Art Traum der aber gleichzeitig eine alternative Realität darstellt, weswegen der Titel sobald man Shimousa erreicht von Pseudo-Singularity III auf Pseudo-Parallel World geändert wird. Und deswegen wird die Story von Fans auch als Lostbelt 0 betitelt, weil es sich bei den Lostbelts ebenfalls um Parallelwelten handelt. Im Gegensatz zu Lostbelt 1: Permafrost Empire: Anastasia (wo Russland seit Ewigkeiten von Schnee bedeckt ist und normale Menschen nicht mehr existieren) scheinen die Unterschiede zur Realität allerdings minimal zu sein. Die Story spielt nämlich in der Nähe von Toke Castle, was in der Realität längst verlassen war und sich in einer anderen Provinz befand, aber hier immer noch bewohnt und von einer großen Stadt umgeben ist. Der Protagonist wird hier außerdem von einer weiblichen Version von Miyamoto Musashi begleitet, die allerdings überhaupt nicht aus dieser Welt stammt. Die wurde außerdem im Rahmen eines Neujahrs-Event vorgestellt das zwar immer noch erhältlich ist, aber erst im Shop gekauft werden muss. Nach Abschluss von Shimousa werden die Kosten zwar auf 0 gesetzt, aber es wäre eindeutig sinnvoller gewesen das Event nach Agartha freizuschalten. Dessen Story ist zwar nicht so wichtig und nimmt sich nicht besonders ernst, aber dann wäre ich zumindest nicht verwirrt gewesen warum der Protagonist Musashi bereits kennt obwohl ich sie vorher nie getroffen habe.

    Wenn man darüber hinwegsieht, dann ist Shimousa für mich aber die bisher beste Story dieses Arcs. Es geht hier nämlich darum dass sieben Heroic Spirits mit einem Fluch belegt wurden (Curse of Annihilation), durch den sie in Heroic Spirit Swordmasters verwandelt wurden, böse Versionen ihrer selbst die nur existieren um die Menschheit zu vernichten und dazu auch noch unsterblich sind. Und dadurch sterben hier vermutlich wesentlich mehr Menschen als in allen vorherigen Arcs. Heroisch sind diese Servants dementsprechend aber nicht, weswegen ich ihren neuen Titel schlecht gewählt finde.

    Sobald man diese Schwertmeister das erste Mal getroffen hat, gibt es außerdem so gut wie keine Filler mehr. Stattdessen läuft so gut wie jedes Kapitel auf ein Duell mit einem weiteren Schwertmeister hinaus, wodurch die Story nie langweilig wird. Mich stört eigentlich nur der Unsterblichkeits Aspekt, weil es nach Beginn der Story nur ein bisschen mehr als eine Stunde dauert bis die Gruppe einen Weg findet die Schwertmeister trotzdem zu töten (indem sie zufällig über Senji Muramasa stolpern (der aus unerklärten Gründen aussieht wie Emiya Shirou), der ein Schwert besitzt das in der Lage ist Karma zu zerschneiden). Aufgrund dieser ständigen Duelle bleibt außerdem so gut wie keine Zeit diese Schwertmeister irgendwie zu entwickeln. Es gibt nur ein paar Flashbacks und ein kurzes Gespräch vor und nach jedem Kampf, aber das wars dann auch.

    Aufgrund dieser Duelle würde ich aber sagen, dass dieser Arc als Anime vermutlich wesentlich besser funktionieren würde, weil die Duelle dann tatsächlich Duelle sein könnten. Ganz am Ende gibt es hier zwar tatsächlich ein 1 vs 1 Duell, aber normalerweise kämpft natürlich man mit seiner kompletten Gruppe gegen diese Schwertmeister. Gegen Ende hin nicht so einfach, wirklich beschissen fand ich aber nur den Kampf gegen den Saber of Empireo, weil dessen normale Angriffe die Buffs der eigenen Servants entfernen, inklusive solcher die Schaden verhindern. Und der Boss darf pro Runde natürlich dreimal angreifen... Eine Gruppe mit der man den wegnuken kann wäre also von Vorteil. Aufgrund seiner drei HP Leisten ist das allerdings nicht so einfach.

    Da es eine sehr japanische Geschichte ist, finde ich es außerdem seltsam, dass diese Schwertmeister ständig von Luzifer, the great Satan reden. Dafür gibt es zwar eine Erklärung ... aber eventuell auch nicht weil in der "Postcredits" Szene gesagt wird dass der Name scheinbar als Witz gedacht war und nur dazu dient den wahren Namen dieser Kreatur zu verschleiern.

    Mal schauen ob die letzte Story dieses Arcs Shimousa zumindest ebenbürtig ist.











    Geändert von ~Jack~ (25.01.2025 um 19:03 Uhr)

  15. #15


    (8:40h für die Story + ??? für die optionalen Missionen)

    Das große Finale dieser Epic of Remnant Sidestory und ... naja. Der Anfang ist eigentlich sehr interessant, weil das Salem der Gegenwart von absoluter Dunkelheit verschlungen wird und jegliche Versuche durchzubrechen scheitern, egal ob es sich um Technologie oder Magie handelt. Ein einzelner magischer Roboter/Golem schafft es allerdings diese Barriere zu durchbrechen und wieder zu verlassen und bringt Zeichnungen mit die Salem aus dem Zeitalter der Hexenverfolgung zeigen. Und dort findet ein Großteil der Story natürlich statt, obwohl das Jahr in der Außenwelt immer noch 2017 ist. Das spielt für den Rest der Story aber keine wirkliche Rolle, von daher hätte es auch eine ganz normale Zeitreise Singularität sein können.

    Das allein ist natürlich kein Problem, aber im Gegensatz zu Shimousa ist das Tempo der Story sehr gemächlich und richtige Bosskämpfe gibt es so gut wie keine. Stattdessen gibt es mehrere Theateraufführungen die vom Protagonisten und seinen Servants veranstaltet werden, weil sie sich als reisende Künstlergruppe verkleidet haben um Salem zu infiltrieren. Und dadurch sind auch viele Kämpfe in dieser Singularität nur ein Teil dieser Aufführungen. Es gibt außerdem 4 oder 5 dieser Aufführungen, welche sich jeweils über mehrere Missionen erstrecken, wodurch einiges an Zeit damit verschwendet wird obwohl Salem nur 8 Kapitel besitzt (wovon zwei aus jeweils einer Mission bestehen). Diese Aufführungen dienen zwar unter anderem dazu die Hintergrundgeschichte der neuen Servants zu erklären, aber die hätten trotzdem kürzer gehalten werden können.

    Zwischendurch werden außerdem immer wieder "Hexen" hingerichtet, was genau so abläuft wie man das erwarten würde, mit viel Paranoia, Wahnsinn, Scheinprozessen, etc... Eigentlich ganz okay, hätte aber noch viel schlimmer und emotionaler rübergebracht werden können. Die Einwohner Salems wirken auf mich außerdem noch viel dümmer als nötig gewesen wäre. Die hängen hier nämlich immer mehr Menschen, obwohl schnell ersichtlich wird dass die Gehängten allesamt als Ghule von den Toten auferstehen und anschließend versuchen die anderen Menschen zu töten. Richtige Hexenverbrennungen wären dementsprechend effektiver gewesen, finden allerdings in der kompletten Story niemals statt.

    Die Aktionen der eigenen Gruppe fand ich aber ebenfalls sehr dumm. Aufgrund dieser Dunkelheit sind die Servants zwar dauerhaft geschwächt (was innerhalb von Kämpfen unter anderem zu stark reduzierten HP führt), man rennt hier aber trotzdem die meiste Zeit mit fünf Servants durch die Gegend, wodurch selbst ein Mob normaler Bürger kein Problem darstellen sollte. Nichtsdestotrotz erlauben sie es dem Witchfinder General Matthew Hopkins nicht nur einen, sondern zwei ihrer Servants zu erhängen, obwohl sie nur Nachteile davon haben. Vor allem im zweiten Fall, wo es nicht mal den Protagonisten beschützt, da bereits vorher klar gemacht wurde dass dieser als nächstes erhängt werden soll. Nach seinem Scheinprozess, versteht sich.

    Im Finale wird außerdem endgültig klar was für eine Story hier erzählt werden sollte, aber wirklich funktioniert hat das für mich nicht. Das Ziel des letzten Demon Gods ist es nämlich einen fiktiven Elder God in der realen Welt zu beschwören, weil nur so ein Foreigner (so die Klasse dieser Kreaturen) in der Lage wäre die Menschheit zu vernichten. Obwohl dieser Gott scheinbar die komplette Menschheit auf einmal attackieren kann, lässt dessen Performance im Kampf allerdings zu wünschen übrig. Ich würde zwar nicht sagen dass der Kampf einfach ist, aber die einzig nennenswerte Fähigkeit des Bosses ist seine scheinbare Unsterblichkeit. Demon God Phenex aus Agartha hatte solch eine Fähigkeit aber auch und da mussten die Charaktere sich tatsächlich anstrengen um die zu neutralisieren. Hier bekämpft man den Gott aber nur zweimal ohne irgendwas besonderes zu tun und dann schwindet er wieder aus der realen Welt. Für eine Story die von Lovecraft inspiriert wurde, ist dieser Sieg also viel zu einfach. Und der Horror dieser Kreatur kam auch nicht wirklich rüber, da nur ganz kurz gesagt wird was seine Existenz für die Außenwelt bedeutet und dann wird bereits eine neue Barriere errichtet um die Welt davor zu schützen. Ich muss an der Stelle zwar sagen dass ich mit Lovecraft als Autor absolut nichts anfangen kann, aber selbst wenn dem nicht so wäre bezweifle ich, dass Salem für mich besser funktioniert hätte. Dafür hätte dieser Elder God zumindest genauso mächtig wirken müssen wie Tiamat aus Babylonia, wo es mehrere Stunden gedauert hat bis die Gruppe einen Weg gefunden hat Tiamat zu töten.

    Als Abschluss dieser Sidestory lässt Salem für mich also zu wünschen übrig. Die Charakterstories sind zwar ganz nett, außer dem Finale gibt es aber schlichtweg keine wirklichen Highlights und selbst das ist mit 4 Missionen überraschend kurz. Es wäre vermutlich interessanter gewesen wenn diese Scheinprozesse eine größere Rolle gespielt hätten und der Protagonist alles in seiner Macht stehende versucht hätte um die Menschen zu retten, nur um trotzdem zu scheitern. An einer Stelle wird er mitsamt seiner Servants immerhin zu Juroren ernannt, was für den Rest der Story aber komplett irrelevant ist.

    Außer Cry of Fear gibt es hier außerdem keine nennenswerten Songs und beim Endboss kommt ein Track zum Einsatz der bereits unzählige Male verwendet wurde.













    Geändert von ~Jack~ (25.01.2025 um 21:04 Uhr)

  16. #16
    Lostbelt Prologue (1:30h)

    Den hatte ich zwar beiläufig schon erwähnt, der Vollständigkeit halber hier aber nochmal ein richtiger Eintrag dazu. Da er sich im Gegensatz zu Singularity F vollständig auf die Story fokussiert und so gut wie keine Kämpfe hat, werde ich mir Spoilertags hier aber sparen (mit einer Ausnahme).

    Dieser Prolog spielt jedenfalls ein Jahr nach dem Ende der Grand Order und beginnt kurz vor einer feindlichen Übernahme von Chaldea. Von der Außenwelt wird sie zwar nicht als solche bezeichnet, es soll aber ein neuer Direktor mitsamt Team entsendet werden, sowie lauter Inspektoren die all die Regelverstöße untersuchen sollen die Chaldea im Laufe der Grand Order begangen hat. Dass sie damit die komplette Menschheit gerettet haben ist den Verantwortlichen dabei scheißegal, weil das nutzlose Chaldea Observatorium sich plötzlich als was ganz besonderes herausgestellt hat und sie dementsprechend schauen wollen wie sie das meiste draus machen können. Was sich unter anderem darin zeigt dass der neue Direktor nicht einfach nur von der Mages' Association entsandt wurde, sondern das komplette Vermögen seiner Familie genutzt hat um Chaldea aufzukaufen. Mehr als Geld hat seine Familie aber auch nicht zu bieten. Trotz einer langen Blutlinie gehören sie nämlich zum absoluten Durschnitt der Magierwelt, weswegen es fragwürdig ist ob der neue Direktor Chaldea zum Wohle der Menschheit nutzen würde.

    Das ist schlussendlich aber komplett egal, da sich schnell herausstellt dass es sich hier tatsächlich um eine feindliche Übernahme handelt. Allerdings nicht vom neuen Direktor, sondern von einer anderen Fraktion die eine komplette Armee gesendet hat um Chaldea zu stürmen. Gleichzeitig wird außerdem enthüllt dass die letzten Meister von Chaldea (die zu Beginn der Grand Order schwer verletzt und deswegen eingefroren wurden) spurlos verschwunden sind, obwohl die Computer wenige Sekunden vorher noch ihre Lebenszeichen aufgezeichnet haben. Und daraufhin erklingen plötzlich Warnungen laut denen die Geschichte der Menschheit erneut in Gefahr ist und zwar auf eine Art und Weise die noch viel schlimmer ist als die komplette Vernichtung der Menschheit im ersten Arc. Das Observatorium ist nämlich überhaupt nicht in der Lage die neuen Daten zu verarbeiten und stürzt schlussendlich ab.

    Und daraufhin müssen die restlichen Mitarbeiter von Chaldea flüchten, worauf sie sich für den Fall aller Fälle glücklicherweis vorbereitet haben. Und weil der Protagonist viel zu nett, riskiert er sogar sein Leben um den neuen Direktor zu retten. Wie bereits erwähnt ist aber irgendwas schlimmes mit der Weltgeschichte passiert und die Verantwortlichen sind sogar so nett eine Nachricht an die komplette Menschheit zu senden. Die Welt wird wiedergeboren werden. Die menschliche Ziviliation war ein Fehler. Es wird eine Revolution gegen die wahre Menschheitsgeschichte geben. Das Zeitalter der Götter wird wiederhergestellt werden. Und um das zu erreichen haben Götter einer weit entfernten Galaxie sieben Anführer ernannt die die Welt unter sich aufteilen und anschließend gegeneinander antreten werden, da nur der Sieger in der Lage sein wird die Welt neu zu erschaffen.

    Sprich das scheint eine Art Holy Grail War zu sein und die Meister die da antreten werden sind natürlich diejenigen die auf mysteriöse Art und Weise aus Chaldea verschwunden sind.

    Das ist also eine sehr interessante Prämisse und eine richtig gute Einleitung, weil der Prolog viel spannender ist als der des ersten Arcs und keine Zeit mit Fillermissionen verschwendet.

    Obwohl man bereits ahnen konnte das irgendwas schlimmes passieren wird, ist der "Twist" allerdings etwas zu offensichtlich, da einer der Begleiter des neuen Direktors Kotomie Kirei ist. Wer Fate kennt weiß wieso. Da wäre es also überraschender gewesen wenn er sich nicht als Verräter entpuppt hätte.


























    Geändert von ~Jack~ (26.01.2025 um 14:21 Uhr)

  17. #17


    (11:53h für die Story + 2:22h für die optionalen Missionen)

    Nach der Rettung der Menschheit wird es Zeit die Menschheit nochmal zu retten! Diesmal allerdings nicht mit Zeitreisen (welche es Chaldea erlaubt hätten die Story zu beenden bevor sie überhaupt begonnen hat, insofern der Gott(?) der hinter allem steckt nicht Meister außerhalb von Chaldea hätte wählen können), sondern damit die Herrscher von sieben Anomalien zu bekämpfen die die Oberfläche der Erde überschrieben haben. Vom Feeling her wirken diese Lostbelts zwar so als man trotzdem eine andere Zeit besuchen würde, in Wahrheit handelt es sich hier aber um komplett andere Welten die vor hunderten von Jahren von der normalen Weltgeschichte abgewichen sind. Und dadurch wird Chaldea hier mit einem Russland konfrontiert das von einem endlosen Blizzard heimgesucht wird und dessen Tierwelt von dämonischen Kreaturen ersetzt wurde. Normale Menschen gibt es ebenfalls nicht mehr. Stattdessen wird diese Welt von Yaga bewohnt, Menschen die mit Dämonen verschmolzen wurden um in dieser neuen Welt überleben zu können.

    Ist also eine nette Abwechslung von den Singularitäten, auch wenn die Prämisse der Story alles andere als bahnbrechend ist. Die Yaga werden nämlich von den Oprichnik unterdrückt, den Bodyguards von Ivan dem Schrecklichen, der seit 500 Jahren über Russland herrscht. Von daher schließt Chaldea sich dem Widerstand an um Ivans Herrschaft ein Ende zu setzen.

    Im Gegensatz zu den Singularitäten gibt es diesmal allerdings auch feindliche Meister (die Crypter), einer pro Lostbelt, wodurch die Story immer wieder zu denen rüberspringt und zeigt was sie gerade treiben. Der Meister von Russland ist allerdings nicht was ich erwartet hätte. Der Kerl hat nämlich einen furchtbaren Minderwertigkeitskomplex (obwohl er zu den besten Meistern von Caldea gewählt wurde) und verabscheut den Protagonisten weil er die Welt gerettet hat obwohl das eigentlich die Rolle der Crypter hätte sein sollen. Dabei versucht er den Protagonisten auch runterzumachen weil er zu den schwächsten Meistern von Chaldea gehört und deswegen ein ganzes Jahr gebraucht hat um die Menschheit zu retten, während die Crypter garantiert viel schneller gewesen wären. Und ja, das ist garantiert richtig. Sieben Meister hätten immerhin mehr erreichen können als einer allein. Aber es war halt sonst niemand mehr übrig und wenn das Jahr verstrichen wäre, dann hätte auch Chaldea aufgehört zu existieren. Von daher: Fuck you!

    Er ist trotzdem ein guter Charakter, aber als Gegenspieler fand ich ihn schlicthweg nicht bedrohlich genug. Der Endkampf war aber trotzdem eine Herausforderung da er, genau wie der Protagonist, immer wieder Command Spells verwendet um seinen Servant zu buffen. Wenn man den Kampf mehrmals machen muss, dann kann man sich allerdings drauf vorbereiten, da er die Zauber immer in der selben Reihenfolge verwendet.

    Obwohl das Finale packend inszeniert ist, hat es außerdem nicht ganz so funktioniert wie die Entwickler sich das eventuell vorgestellt haben. Hier wird nämlich ständig etwas hochgehyped das in mir allerlei Erwartungen geweckt hat, die die Entwickler schlicthweg nicht erfüllen konnten. Es wird nämlich ständig erwähnt wie grauenhaft, monströs, abstoßend, etc.... Ivan der Schreckliche aussieht. Und als er im Finale endlich enthüllt wurde ... hat er sich als gigantisches Mammut herausgestellt. Ein mächtiges Mammut, keine Frage, immerhin kann er Blitze und gewaltige Energiekugeln abfeuern, aber ich hatte irgendwas scheußlicheres erwartet. Man bekommt später zwar noch dessen wahren Körper zu sehen, der tatsächlich monströs ist, aber bis es soweit ist muss man erst mal mehrere Kämpfe hinter sich bringen.

    Für den ersten Lostbelt ist die Story ansonsten aber ganz gut. Die meiste Zeit ein bisschen zu langsam, aber fürs Finale und die Charakterstories hat es sich durchaus gelohnt, auch wenn ich die Servants die auf Seiten von Chaldea kämpfen nicht so interessant fand.

    Es gibt hier außerdem einen interessanten Konflikt bei dem ich mich frage wie das in den anderen Lostbelts gehandhabt wird. Weil wenn der immer gleich abläuft, wäre das auf Dauer sehr langweilig. Um die Erde wiederherzustellen müssen die Lostbelts, die den Kampf gegen die wahre Geschichte bereits vor langer Zeit verloren haben, erneut aus dem Lauf der Zeit getilgt werden. Insofern es später keinen Retcon gibt der besagt dass sie in einer Parallelwelt weiter existieren (oder in einer Art Traum, wie Shimousa), dann verdammt der Protagonist hier also hunderte oder tausende Yaga zu einem Schicksal das tatsächlich schlimmer ist als der Tod, da sie von einen Tag auf den nächsten aufhören werden zu existieren.













    Geändert von ~Jack~ (06.02.2025 um 21:40 Uhr)

  18. #18


    (12h für die Story + 2:09h für die optionalen Missionen)

    Dieser Lostbelt fängt für Chaldea nicht gut an. Sie empfangen zwar eine Nachricht laut der die Wandering Sea, eine der drei großen Magierorganisation, das Ende der Welt überlebt hat (bzw. deren Bleichung, weil alles weiß gefärbt ist, selbst die wenigen verbliebenen Gebäude), aber um da hinzukommen müssen sie erst einen weiteren Lostbelt durchqueren. Bevor sie es schaffen Russland gänzlich zu verlassen werden sie allerdings von Kotomine Kirei (bzw. Rasputin in Kireis Körper) mit Raketenwerfer überfallen. Und der stiehlt ihnen einfach mal Kadoc Zemlupus unter der Nase weg, weil es natürlich viel zu früh ist um alle Geheimnisse der Crypter zu enthüllen.

    Beim Versuch den nächsten Lostbelt im Void Space zu durchqueren (was nötig ist um die Sturmwand zu überwinden die jeden Lostbelt umgibt), werden sie außerdem von irgendwas gejagt, weswegen sie gezwungen sind frühzeitig aufzutauchen, obwohl sie den Lostbelt eigentlich nur zur Durchreise nutzen wollten. Danach werden sie von Giganten angegriffen und kurz darauf von einem Servant der ihnen nicht nur den Paper Moon stiehlt (eine Art Kompass ohne den sie nicht in der Lage sind Void Space zu durchqueren) sondern auch noch Sherlock Holmes tödlich verwundet ... wenn er denn ein Mensch wäre. Als Servant überlebt er gerade so, muss sich anschließend aber für einen Großteil der Story regenerien da er ansonsten von der Rune des Todes, mit der er belegt wurde, vernichtet werden würde.

    Und damit ist Chaldea gezwungen den Herrscher diesen skandinavisches Lostbelts ausfindig zu machen um den Paper Moon zurückzuholen und diesen Lostbelt zu vernichten. Das Setting hat mich an der Stelle allerdings ein bisschen gestört. Es handelt sich hier zwar um eine Welt in der das Zeitalter der Götter nie beendet wurde, was mehr zur Rede am Ende des Prologs passt als der russische Lostbelt, aber dadurch reist man hier von einem Lostbelt der seit hunderten Jahren mit Schnee bedeckt ist zu einem Lostbelt der seit tausenden Jahren mit Schnee bedeckt ist. Skandinavien ist aber zumindest nicht so stürmisch und von den Temperaturen her nicht so tödlich wie Russland, wodurch es auch normale Menschen gibt. Eine gute Welt ist das aber trotzdem nicht, da sich herausstellt dass die Göttin die über diesen Lostbelt herrscht die Menschen quasi wie Zuchttiere hält und es nicht zulässt, dass pro Dorf (von denen es 100 gibt) mehr als 100 Menschen existieren. Um das zu bewerkstelligen ist jeder Erwachsene der das 25.Lebensjahr erreicht (oder jeder 15-jährige der keine Kinder hat) gezwungen die Dörfer zu verlassen um sich von Giganten fressen zu lassen. Wobei es für diese Menschen gar kein Zwang ist sondern eine Ehre, da ihnen versprochen wird dass sie auf diesem Weg Valhalla erreichen werden.

    Obwohl das Zeitalter der Götter praktisch gesehen nie beendet wurde, sollte man allerdings nicht erwarten hier lauter nordischen Göttern über den Weg zu laufen. Ein bisschen schade, macht aufgrund der Story aber Sinn. Ragnarök hat hier nämlich tatsächlich stattgefunden, hätte im Gegensatz zur wahren Geschichte aber die komplette Welt vernichtet wenn Surtr nicht versiegelt worden wäre. Und dadurch existiert seit 3000 Jahren nur noch eine einzige Göttin in Form von Scáthach-Skadi.

    Die Anzahl an Feinden ist also sehr überschaulich. Und die Story ist ein bisschen shonen-esque, da man hier mehrmals gegen den selben Boss kämpft der lauter Limiter besitzt und dadurch immer mächtigere Formen freischaltet, auch wenn er sich dabei nur wenig transformiert. Mit Ausnahme vom Finale, wo sich herausstellt dass er zwar den Körper von Sigurd genutzt hat, dieser aber nur als Hülle für den Geist von Surtr diente, der nach Beschädigung von Sigurds Spirit Core endlich diesen Körper verlassen kann um zu seiner wahren, monströsen Form zurückzukehren und damit Ragnarök erneut in Gang zu setzen.

    Das Finale ist außerdem auch diesmal richtig packend, fühlt sich aber einfacher an als das von Russland, da es nur einen richtigen Kampf gegen den Endboss gibt anstatt drei. Ich habe da aber trotzdem mit einigen Servant Kombinationen rumgespielt um zu schauen wie ich den Boss besiegen kann ohne ein Continue nutzen zu müssen. Und danach kam noch ein Kampf der ebenfalls nicht so einfach war obwohl der Boss selbst gar nicht so stark ist. Dessen Begleiter mit AOE Noble Phantasm der alle Skills ignoriert die Schaden vermeiden schon eher.

    Die Story hat mir dank gut entwickelter Charakter ebenfalls gefallen und lief nicht ganz so ab wie ich erwartet hatte. Trotz der abartigen Art und Weise wie die Menschen hier behandelt werden ist Scáthach-Skadi nämlich kein Monster sondern ein tragischer Charakter der die Menschheit tatsächlich liebt. Sie musste diese Welt aber 3000 Jahre lang in Schnee hüllen um Surtrs Flammen im Zaum zu halten da sie ansonsten die komplette Welt zerstört hätten. Und dadurch bietet dieses Skandinavien schlichtweg nicht genug Nahrung um mehr als 1000 Menschen am Leben zu erhalten. Und im Finale, nachdem Surtr endlich vernichtet wurde und Hoffnung auf eine bessere Zukunft bestünde (weil Surtrs Flammen erloschen sind) muss Chaldea Scáthach-Skadi besiegen und den Tree of Emptiness vernichten der diesen Lostbelt in der Welt verankert. Sprich all ihre Hoffnung war vergebens und diesmal wird man sogar Zeuge davon wie dieser Lostbelt von einen Moment auf den nächsten wie ein Taum erlischt. Das einzige was ich an dieser Sequenz nicht ernst nehmen konnte war die Enthüllung des wahren Namen des Tree of Emptiness ... Sombrero(?!?!?!)

    Einen Charakter fand ich allerdings so gut wie nutzlos. Und zwar Sitonai im Körper von Illyasviel von Einzbern. Die hilft einem an einer Stelle aus Scáthach-Skadi Gefängnis auszubrechen, bleibt aber selber drin weil Scáthach-Skadi ansonsten härtere Mittel ergreifen würde um ihre Flucht zu verhindern. Und darüber hinaus spielt sie so gut wie keine Rolle im Rest der Handlung. War also nur ein bisschen Illya Fanservice ohne wirkliche Existenzberechtigung.

    Insgesamt aber ein guter Lostbelt mit ein paar emotionalen Momenten.











    Geändert von ~Jack~ (26.02.2025 um 11:07 Uhr)

  19. #19


    (10:49h für die Story + 2:02h für die optionalen Missionen)

    Bevor es zum nächsten Lostbelt ging gab es diesmal einiges an Story, wodurch der erste Kampf erst nach circa 1 1/2 Stunden stattfand. Und der Prolog hat klar gemacht dass eine meiner Annahmen komplett falsch war. Ich bin nämlich davon ausgegangen dass diese Lostbelts einfach nur die Oberfläche der Erde überschrieben haben. In Wahrheit wurde die komplette Menschheit aber vorher von irgendwelchen Baum-Monstern abgeschlachtet, wodurch die Vernichtung aller Lostbelts zwar eventuell die Erde wiederherstellt, aber nicht die Menschheit. Die Rettung der Erde dürfte also etwas komplizierter sein als ursprünglich angenommen. Was allerdings keine Überraschung ist, da der erste Story-Arc nach der siebten Singularität ebenfalls noch nicht vorbei war.

    Obwohl Chaldea zu Beginn dieses Arcs endlich die Wandering Sea erreicht, die vermutlich letzte Bastion der Menschheit, macht es ihre Mission aber leider nicht einfacher. All die Magier die ihnen hätten helfen können die Erde zu retten haben sich nämlich längst verpisst, weil sie kein Interesse an der Post-AD Menschheit besitzen, da sie ursprünglich unterschiedliche Methoden erforscht hatten um das Zeitalter der Götter wiederherzustellen. Die hängen jetzt also irgendwo in den Lostbelts rum, oder sind allesamt tot. Das genau Timing ist nicht wirklich klar. Chaldea hat aber zumindest eine neue Basis und obwohl die Anlage größtenteils verlassen ist, erhalten sie zumindest Support von der letzten Überlebenden des Atlas Institutes und ihrem Servant. Und da die Wandering Sea irgendwo zwischen den Welten herumdriftet, sollte sie im Gegensatz zum ersten Chaldea vor feindlichen Übergriffen geschützt sein. Jedenfalls bis Koyanskaya einen Lippenstift zur Ortung nutzt, den sie dem Direkor von Chaldea aufgeschwatzt hat als dieser versucht hat sie zu verführen. Und daraufhin versucht sie den Protagonisten zu ermorden. Nicht mit Waffen, sondern mit einem vergifteten Kuchen ... der zur Hälfte vom Direktor weggefressen wird, wodurch das Gift so 10 Tage braucht um seine tödliche Wirkung zu entfalten. Und daraufhin muss die Gruppe nach China reisen, wo die Zutaten für das Gift herzustammen scheinen.

    Den chinesischen Lostbelt fand ich von der Story her aber nicht besonders interessant, was vor allem an der Prämisse dieses Lostbelts liegt. Es gibt keine Konflikte mehr, keine Nationen, keine Städte (außer die wo der Herrscher lebt), keine Rebellen, keine Helden. Und obwohl ein Großteil der Menschheit scheinbar in Dörfern lebt und sich um Kornfelder kümmert, sieht man in den CGs nie irgendwelche Häuser. Wirkt also glatt so als ob sie in den Feldern schlafen würden. Und dadurch gibt es hier so gut wie nichts zu erforschen, wodurch Chaldea die meiste Zeit an der selben Stelle verharrt während der Herrscher des Lostbelts mechanische Puppen per Kanonen abfeuert um Chaldea zu neutralisieren.

    Der feindliche Crypter versucht diesmal zwar tatsächlich Chaldea zu vernichten, ihr Servant kann Anastasia oder Sigurd aus den vorherigen Lostbelts aber nicht das Wasser reichen. Es gibt allerdings eine Stelle an der sie Spielern tatsächlich einen richtig schweren Kampf liefert. Und zwar wenn sich herausstellt dass sie überhaupt kein Mensch ist, sondern ein True Ancestor, ein Vampir der mehr als 2000 Jahre alt ist. Und in dieser Form bombardiert sie einen in jeder Runde mit einem heftigen AOE Noble Phantasm der die komplette Gruppe mit Leichtigkeit vernichten würde, wenn man pro Runde nicht einmal Guts erhalten würde, was jeden Servant direkt wiederbelebt. Das macht den Kampf aber nur unwesentlich leichter, da der Noble Phantasm nicht nur ordentlich Schaden anrichtet, sondern auch Curse verursacht, was pro Runde genug Schaden anrichtet kann um Guts zu triggern. Vor ihrem Noble Phantasm greift sie außerdem einmal normal an, was ebenfalls dazu führen kann dass Guts getriggert wird, wodurch zumindest der getroffene Servant anschließend verrecken wird. Der zweite Kampf gegen sie ist verglichen damit ein Witz.

    Die Story hat aber ein paar interessante Twists zu bieten. Der Herrscher dieses Lostbelts, Qin Shi Huang, vertraut den Cryptern nämlich nicht und will sogar mit Chaldea zusammenarbeiten solange sie ihm erlauben ihre Technologie zu erforschen, damit er anschließend diese neue Welt erkunden und sich erneut Untertan machen kann. Diese Zusammenarbeit scheitert allerdings wenn ein Servant von Chaldea den Menschen dieser Welt Gedichte beibringt. Solch konfuzianisches Verhalten kann Qin Shi Huang nämlich absolut nicht leiden. Die Menschen in seiner Welt sollen einfach nur arbeiten, schlafen und sich vermehren. Alles andere ist unnötig, da Qin Shi Huang sich als einzig wahrer Mensch ansieht (obwohl er nur noch als Maschine existiert), wodurch selbst diese Welt, in der seit Ewigkeiten keine Konflikte mehr existieren, es nicht wert ist gerettet zu werden.

    Es ist außerdem der erste Lostbelt dessen Finale nicht darauf hinausläuft dass man ein gewaltiges Monster töten muss. Dabei hatte ich aufgrund der Ausmaße von Qin Shi Huang fest damit gerechnet. Aber nachdem einer von Chaldeas Servants ihm ein Smartphone zeigt und ihn mit einem Computervirus infiziert, entscheidet er sich eine neue, menschliche Form anzunehmen. Als Gegner ganz schön nervig da er sich ständig bufft und beschützt. Im Finale will er aber als Support aushelfen um den Tree of Emptiness zu vernichten ... und Gott ist er beschissen. Macht kaum Schaden und sein Noble Phantasm schützt nur ihn selbst. Als Effekt für die ganze Gruppe wäre der wesentlich brauchbarer gewesen.

    Dieser Lostbelt enthüllt außerdem mehr über das Pruning Theoretical Phenomenon, welches dafür verantwortlich ist Welten wie diese Lostbelts zu vernichten. Es löscht nicht nur Welten aus die jegliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren haben, sondern alle Welten die so stagnieren dass sie in einem Diagramm des Multiversums bis in alle Ewigkeit als gerade Linie dargestellt werden würden. Und solche Welten, die jegliches Potenzial auf Veränderung verloren haben, sind im Fate Universum scheinbar nicht erwünscht. Weltfrieden wäre hier also bizarrerweise etwas negatives, insofern dieser bis in alle Ewigkeit andauern würde.

    Der Lostbelt hat also ein paar interessante Momente, sowie Highlights die ich nicht erwähnt habe. Und die Story dies Crypters ist auch nicht schlecht. Für seine Länge hat er aber zu wenig Substanz, wodurch ich ihn unter den vorherigen Lostbelts einreihen würde.













    Geändert von ~Jack~ (03.03.2025 um 21:33 Uhr)

  20. #20


    (10:20h für die Story und alle "optionalen" Missionen)

    Bevor ich den nächsten Arc abschließe will ich mal schnell diesen Interlude abhandeln, auch wenn er für die Story nicht besonders wichtig ist. Auf sich allein gestellt ist er aber ebenfalls nicht besonders interessant. Dabei fängt der Interlude eigentlich gut an, da so gut wie alle Mitglieder von Chaldea aus mysteriösen Umständen verschwunden sind und deren Spur in die Vergangenheit führt, genauer gesagt zur Ōoku von Edo-jō (Edo Castle), während der Herrschaft der Tokugawa Dynastie. Die Ōoku, wo quasi der Harem des herrschenden Shoguns lebt, hat sich allerdings in eine Art Labyrinth verwandelt, wodurch dieser Interlude vom Gameplay her ein bisschen an einen Dungeon Crawler erinnert, beziehungsweise an Choose your Own Adventure Games, weil es viele unterschiedliche Pfade gibt die man wählen kann und es zwischen jedem Raum lauter Mini Events gibt. Diese Events bestehen aber meist nur aus einem Satz und sind dementsprechend nicht besonders interessant. Im Gegensatz zu Spielen wie Sorcery! (ein richtig cooles Choose your own Adventure Spiel) gibt es außerdem keine wirklichen Entscheidungen. Aufgrund der Masse an Upgrade Material gibt sollte man nämlich jeden einzelnen Pfad absuchen. Das einzige was sich dadurch geringfügig ändert ist das Finale weil man den Boss durch das Einsammeln von Story Items immer stärker macht, am Ende aber Karten sammeln kann mit denen man ihn wieder schwächen kann.

    Im Gegensatz zum Rest des Spiels darf man außerdem die meiste Zeit nur 3 Servants benutzen. Ist allerdings nicht so schwer wie ich erwartet hatte, da die eigenen Command Spells durch ein anderes Set ersetzt werden wo zwar jeder Zauber einen Cooldown von 99 Runden hat, aber dafür extrem overpowered ist, da sie sowohl die Gegner schwächen als auch die eigenen Gruppe stärken. Einzig der erste Teil des Finales war mit 3 Servants nicht so einfach, vor allem weil ich keine guten Support Servants besitze die sich ständig heilen und die Party buffen könnten.

    Obwohl ich die Story dieses Labyrinths sehr langweilig fand, ist das Finale aber ganz in Ordnung. Das Problem ist nur, dass man bereits nach dem Prolog mit 100%iger Wahrscheinlichkeit vorhersagen kann wer oder was der Endboss sein wird. Obwohl so gut wie alle Servants von Chaldea verschwunden sind, schließt sich nämlich Kiara aus S.E.R.A.P.H der Gruppe an, obwohl sich niemand daran erinnert kann wer sie überhaupt ist. Kiara ist aber die Frau die dabei war sich in Beast 3\R zu verwandeln und so wie sie redet ist es mehr als nur wahrscheinlich dass der Endboss Beast 3\L sein wird, sprich ihre andere Hälfte. Und genau das ist auch der Fall. Genauer gesagt ist es die Göttin der Liebe Kama aka die Dämonen-Königin Mara aka Beast 3\Lapse. Die ist zwar nicht so gewaltig wie Kiara, kann dafür aber endlos Duplikate von sich selbst erschaffen damit sie alle Lebewesen im Universum an ihrer Liebe teilhaben lassen kann. Sie ist zu Beginn des Finales außerdem so gut wie unbesiegbar da das Herz der Ōoku das Universum ist und Kama vor langer Zeit vom dritten Auge von Shiva vernichtet wurde. Das Auge welches in der Lage sein soll das gesamte Universum zu vernichten, wodurch Kama stattdessen mit dem Universum verschmolzen ist (bizarre Logik, aber okay xD). Um sie besiegen zu können muss Chaldea also das Herz der Ōoku wieder in die Ōoku verwandeln.

    Hoffe die andern Interludes dieses Lostbelt Arcs sind interessanter.






    Geändert von ~Jack~ (17.03.2025 um 18:10 Uhr)

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