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Couch Potato

Da ich bereits auf meinem Blog was zu geschrieben habe, werde ich das hier nicht mehr groß durchkauen, sondern nur nochmal zusammenfassen dass ich diese Art von RPG-Maker Spiel normalerweise nicht gespielt hätte, weil es auf den ersten Blick sehr generisch aussieht und auch bis zum Ende hin generisch bleibt. Es gibt zwar durchaus eigene Grafiken, die halten sich allerdings in Grenzen, wodurch es so gut wie keinen Posen oder hübsche Maps gibt. Und die Facesets bestehen leider aus einem wilden Mischmasch der nicht mal bei den Storycharakteren konsistent ist. Für manche von denen wurde zwar ein Faceset gezeichnet, für andere aber nicht. Und an den Gesichtsausdrücken ändert sich leider nie was.
Von daher habe ich es nur gespielt weil es in einem Text Let's Play zu The Way als weiteres RPG-Maker Spiel mit einer guten Story bezeichnet wurde. Und dem würde ich durchaus zustimmen. Es dauert allerdings ein paar Stunden um wirklich interessant zu werden und kann teilweise so langatmig sein wie ein Kojima Spiel, mit Zwischensequenzen die mehrere Minuten dauern, gefolgt von einem Speicherpunkt, gefolgt von noch mehr Zwischensequenzen. Die Geschichte der Welt wurde aber offensichtlich so gut durchdacht, dass der Entwickler theoretisch mehrere Spiele draus hätte basteln können (und das hat er auch getan, mit Clean Slate und World Remade, wobei ersteres nur als Let's Play existiert und letzteres nur als Demo, da das Spiel anschließend gecancelt wurde). Die Charaktere sind ebenso gut durchdacht, auch wenn man über die Partymitglieder wesentlich mehr erfährt als über die Antagonisten.
Obwohl das Spiel mit einer einzigartigen Prämisse beginnt (die Protagonisten wollen eine Handelskette namens Equipment King zerschlagen, die ihre Waren extrem billig verkauft und somit andere Geschäfte in den Ruin treibt), wird allerdings schnell klar, dass da eine wesentlich klassischere JRPG Story hinter steckt. Ist vielleicht ein bisschen schade, aber bei einer Länge von 41 Stunden hätte die Equipment King Story sicher nicht ausgereicht um ein komplettes Spiel zu füllen.
Dafür hat das Spiel abwechslungsreiche Dungeons voller Rätsel und Minispiele zu bieten, wodurch in Sachen Gameplay einiges geboten wird. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Entwickler in dieser Hinsicht ein bisschen übertrieben hat, weil nicht alles was in ein Minigame verwandelt wurde wirklich eins hätte sein müssen. Ich fand das Gameplay außerdem furchtbar langsam, was eventuell an der Engine oder meinem PC liegt, oder schlichtweg am Spiel selber. Obwohl ich die meiste Zeit auf doppelter Geschwindkeit gespielt habe (mittels Cheat Engine), gab es nämlich mehr als genug Stellen wo ich die wieder auf 1 runterstellen musste. Zum einen in Zwischensequenzen wo der Text automatisch weiterläuft, wo man bei doppelter Geschwindigkeit kaum mitkommt, und zum anderen bei all den Timing Minispielen, die auf doppelter Geschwindigkeit so gut wie unmöglich sind.
Es ist also ein Spiel das ich nur mit Vorbehalten empfehlen kann, aber wenn man es über die ersten Kapitel hinweg schafft, dann kann es sich durchaus lohnen. An The Way kommt es aber meiner Meinung nach nicht heran, weil ich da die Welt und die Charaktere interessanter fand. Einzig das Gameplay ist hier ein bisschen besser gelungenn weil es nicht so sehr von RNG und Trial & Error abhängt.





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