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Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Spielzeit: 7:18h

    Tunguska ist ein Interlude der ursprünglich als Raid Event designt war und das merkt man auch jetzt noch, da es nur sehr wenige, aber dafür ein paar richtig schwere Kämpfe gibt. Darunter gegen Kopien von Ivan dem Schrecklichen und Surtr, die man ursprünglich in den Lostbelts besiegt hat, wodurch ich von ausgegangen bin dass es noch mehr solcher Kämpfe geben würde. Danach geht es aber fast direkt ins Finale, in dem man Tamamo Vitch Koyanskaya aka Beast IV das Handwerk legen soll.

    Bevor es dazu kommt gibt es aber einige Gespräche mit russischen Servants in denen die Hintergrundstory von Koyanskaya ergründet wird, was eigentlich ganz interessant ist, da sie scheinbar Daji ist, die Lieblingskonkubine von König Zhou von Shang, deren wahnsinniges Verhalten zum Untergang der Shang Dynastie geführt hat, sowie dazu, dass Daji nicht als einfacher Mensch, sondern als Inkarnation eines bösen neunschwänzigen Fuchsgeistes angesehen wurde. Es gibt außerdem Servants in Chaldea, die sogenannten Tamamos, die eventuell Inkarnationen von Daji sein könnten, es aber vehement verneinen. Und die hat man innerhalb der Story schon mehrmals getroffen, zuletzt in Heian-kyo. Weswegen es seltsam ist dass keine einzige Tamamo innerhalb dieses Interludes eine Rolle spielt.

    All das stellt sich allerdings als komplette Zeitverschwendung heraus da Koyanskaya absolut nichts mit Daji zu tun hat. Selbst ihre Form als neunschwänziger Fuchs wird nur beiläufig damit gerechtfertigt dass sie Daji als ähnliches Monster wie sich selbst ansieht. Und dadurch sind einige Spieler, vermutlich gerechtfertigt, der Meinung, dass Nasu in letzter Minute ihre Hintergrundstory geändert hat um Spieler mit einem Twist zu überraschen. Ihre wahre Herkunftstory ist allerdings bizarr. Sie ist nämlich kein Held, Anti-Held oder irgendein fiktionales Konstrukt … sondern eine Manifestation der Macht der Tunguska Explosion und all des Leids das die Tiere dort erlitten haben als sie von der Explosion getötet wurden. Leid das manche von denen scheinbar im letzten Moment mit Gewehrfeuer assoziiert haben um Koyanskaya einen Grund zu geben die Menschheit zu hassen. Aber selbst das tut sie scheinbar nur sehr oberflächlich, obwohl die Reality Marble, in der die Story stattfindet, eine Todesszone besitzt, in der Monster die aus unzähligen Gewehren bestehen sich ständig gegenseitig abschlachten um die grauenhafte Natur der Menschheit zu veranschaulichen.

    Das Finale ist außerdem seltsam. Nachdem sie es schaffen Koyanskaya zu besiegen droht diese damit sich selbst und damit die komplette Reality Marble in die Luft zu sprengen, weswegen die Gruppe entscheidet einen Kompromiss einzugehen und ihr anbietet dass sie alle friedlich von dannen ziehen können, da sie eigentlich keinen Grund haben einander umzubringen. Da die Existenz von Koyanskayas Reality Marble ein Problem bei der Wiederherstellung der Erde darstellen könnte, entscheiden sie sich aber einen grandiosen Plan umzusetzen: Sie wollen Koyanskaya ins All schießen, wo sie mit ihrer Reality Marble entweder für alle Ewigkeit umherschweben oder eine neue Heimat suchen kann!!! Das passiert hier allerdings noch nicht, weil sie das erst nach Vernichtung des letzten Trees of Emptiness tun wollen. Hier wird die Reality Marble erst mal nur in ein Welt-Ei verwandelt, weil eine Schöpfungsgeschichte unserer Welt besagt, dass sie aus einem Ei entsprungen ist.

    Der Endkampf war aber richtig beschissen. Eigentlich nicht so schlimm wie der in Lostbelt 6, ich habe da aber trotzdem einige Stunden dran gesessen da ich zu dem Zeitpunkt bereits mein tägliches Continue verbraten hatte. Der Boss hat nämlich ein paar richtig nervige Features.

    1) Er kann dreimal pro Runde die komplette Gruppe angreifen.
    2) Er beschwört pro HP Balken zwei Monster die man theoretisch ignorieren kann, aber nur wenn man in der Lage ist jeden HP Balken in einem Rutsch wegzuhauen. In Runde 1 ist das zwar egal, in Runde 2 haut einer der Gegner am Ende einer jeden Runde aber einen Unverwundbarkeits-Buff auf den Boss der jeweils zwei Angriffe blockiert. Und in der letzten Runde kann einer der Gegner einen Instant Death Debuff auf die komplette Gruppe hauen wenn man den nicht direkt umbringt.
    3) Menschliche Servants erhalten permanent doppelten Schaden, während dämonische Servants permanent doppelt so viel Schaden machen. Und dadurch konnte ich ein paar meiner Standard Servants nicht nutzen weil die viel zu schnell verrecken. Die bekommen zwar eine kostenlose Wiederbelebung geschenkt, die bringt aber nicht viel wenn sie direkt wieder sterben.
    4) Der Boss hat einen nicht entfernbaren Buff der dafür sorgt dass defensive und offensive Buffs der Spieler mit einer Wahrscheinlichkeit von 40% scheitern x____x Selbst mit der besten Gruppe kann es also passieren dass man den Kampf verliert weil der RNG ständig die eigenen Buffs verpuffen lässt.
    5) Der Boss haut außerdem ständig HP- Debuffs auf die Servants der Spieler, wodurch deren maximale HP immer weiter sinken. Mit Lady Avalon besitze ich zwar einen Servant deren Noble Phantasm das Gegenteil bewirkt, die überlebt aber nicht lang genug um diesem Debuff effektiv entgegen zu wirken.

    Bei meinen finalen Versuch musste ich leider auch mein tägliches Continue nutzen obwohl der Run dank einer geborgten Kingprotea (die einen 10 Runden langen Buff besitzt der ihre HP immer weiter erhöht, was ein bisschen stärker war als der Debuff des Bosses) eigentlich richtig gut lief. Mein letzter Servant ist aber bei 19k HP verreckt, was den Boss geheilt hat, aber danach ist er dank einem permanent Fluch Debuff auf 1 HP gefallen … ein verdammter HP für den ich mein Continue verschwenden musste. Das benötige ich heute zwar nicht unbedingt, aber es wirkt trotzdem wie eine furchtbare Verschwendung.

    Während des eigentlichen Events gab es scheinbar Buffs die den Kampf einfacher gemacht hätten, was ich bereits bei anderen Events erlebt habe, wo man mit den richtigen Servants und einer maximierten Craft Essenz bis zu 300% mehr Schaden anrichten kann. Damit hätte ich den Kampf vielleicht sogar mit den Story Servants geschafft anstatt mir einen Servant ausborgen zu müssen.

    Nach Abschluss der Story gab es übrigens noch einen interessanten Epilog (in dem enthüllt wurde dass die Magier der Wandering Sea immer noch existieren, nur in anderen Zeiten), der scheinbar davon profitiert hätte Tsukihime zu kennen. Dessen alte Version hatte ich zwar mal gespielt, ich fand die Story aber nicht interessant genug um nach dem ersten Ende noch weiterspielen zu wollen. Das Remake werde ich mir aber vermutlich irgendwann noch ansehen.

    Insgesamt aber ein sehr schwacher Interlude der sicherlich von einer umfangreicheren oder spannenderen Story profitiert hätte. Einer der Servants, Nikitich, spielt zum Beispiel keine nennenswerte Rolle, bis sich nach dem Kampf plötzlich herausstellt dass sie ursprünglich im Jahr 1908 von der Counter Force beschworen wurde, eventuell um Koyanskya nach ihrer Geburt zu vernichten, aber sich stattdessen entschieden hat ihr einen Namen zu geben und sie, zumindest so lange wie ihre Beschwörung andauert, zu adoptieren. Hätte durchaus interessant sein können, wenn das irgendeine Rolle innerhalb der Story gespielt hätte. Zu diesem Zeitpunkt ist die Story allerdings bereits vorbei und außer den Spielern ist niemand mehr präsent der von erfahren könnte. Koyanskya hat sich außerdem nicht so verhalten als ob sie Nikitich kennen würde, was scheinbar daran liegt dass Tunguska Nikitich in Wahrheit eine Manifestation von dessen Frau ist ... warum auch immer. Nikitich besitzt außerdem einen Drachen der an einer Stelle enthüllt dass er reden kann, woraufhin Nikitich die Gruppe davor warnt dass er pervers ist. Spielt das irgendeine Rolle? Gibt es anschließend irgendwelche Momente in denen sein perverses Verhalten zum Vorschein kommt? Nope.

    Ein anderer Servant, Ibuki-Douji, die zuletzt in Heian-kyo vorkam, verliert hier außerdem ihre Erinnerungen weil ... die Story es so wollte. Das spielt allerdings keine Rolle für irgendwas und sie erhält ihre Erinnerungen auch nie zurück.





    Geändert von ~Jack~ (19.06.2025 um 14:23 Uhr)

  2. #2


    Spielzeit: 2:27h

    Peret em Heru ist ein RPG-Maker Spiel das für PC98 veröffentlicht wurde und davon handelt wie ein Forscher, der sich nach Ruhm und Reichtum sehnt, eine illegale Expedition in die Tiefen der Pyramide von Giza unternimmt. Diese Expedition war allerdings so schlecht geplant dass sie aus sage und schreibe drei Leuten besteht, inklusive dem Forscher selber. Einer von denen verreckt außerdem in den ersten Minuten, was von der Präsentation her ganz schön absurd ist, da er sich beim Versuch eine Steintür aufzuschieben mit voller Wucht in ein davor gespanntes Kabel hätte werfen müssen um seinen Hals in einem Rutsch durchzuschneiden. Von der Animation her sah das aber nicht so aus. Er hat nur ein paar Sekunden geschoben und dann ist plötzlich sein Kopf abgefallen.

    Da zwei Leute für eine Expedition zu wenig wären, sorgt der Forscher aber anschließend für Nachschub … indem er eine japanische Touristengruppe überzeugt die Tiefen der Pyramide zu erforschen. Macht absolut keinen Sinn, aber okay Er überredet außerdem einen Teenager dazu die Expedition zu leiten … damit der Forscher selbst kein Risiko eingehen und stattdessen der Junge für ihn sterben kann falls es noch mehr Fallen geben sollte. Was extrem absurd ist wenn man das Ende erreichen sollte, weil dieses Grabräuber Gehabe des Forschers scheinbar komplett gefaked ist und er eigentlich nur seinen Assistenten zu Tode arbeiten und irgendwann ermorden wollte, weil dieser für den Tod seiner Tochter verantwortlich ist.

    In dem Spiel geht es allerdings nicht wirklich darum die Geheimnisse der Pyramide von Giza zu erforschen. Klar, oberflächlich gesehen schon, aber in Wahrheit geht es darum dass die Pyramide die Sünden all jener bestraft die sie betreten, jedes Mal mit dem Tod, insofern Spieler nicht eingreifen um die Charaktere zu retten. Wie man das tun muss ist manchmal offensichtlich, an anderen Stellen muss man aber erstmal schauen wie ein Charakter stirbt um dessen Tod vereiteln zu können. An einer Stelle bemerkt die Gruppe zum Beispiel dass einer von ihnen fehlt und sagt quasi "Well, der ist wohl verreckt. Pech gehabt." Und dann muss man einen vorherigen Spielstand laden wenn man versuchen will den zu retten, was allerdings nur funktioniert wenn man eine bestimmte Aktion aus dem Aktionsmenü wählt. Man weiß zwar wo der Charakter sich befindet, aber einfach die Tür zu aktivieren erlaubt es einem nicht den Raum zu betreten.

    Da es insgesamt 11 Charaktere gibt und das Spiel nicht allzu lange dauert, ist allerdings keiner der Charaktere wirklich gut entwickelt. Man erfährt ein klein wenig über sie wenn es an der Zeit ist ihren Tod zu vereiteln, aber danach spielen sie keine wirkliche Rolle mehr, außer als Partymitglieder.

    Obwohl das Kampfsystem hauptsächlich aus "Spamme die Angriffstaste" besteht, sollte man die Charaktere aber allesamt ein bisschen leveln. Vor allem vor dem Finale, wo der einzige Random Encounter stattfindet bei dem ich tatsächlich Skills verwenden musste um meine Charaktere am Leben zu halten. Das Spiel nutzt allerdings keine typischen Random Encounter, die nur getriggert werden wenn man läuft, sondern scheint eher auf Zeit zu basieren. Sprich man kann auch angegriffen werden man still steht, was ich etwas nervig fand. Solange man es schafft zum aktuellen Camp zurückzulaufen, was nie mehr als ein paar Maps entfernt ist, kann man sich aber jederzeit kostenlos heilen lassen.

    Mehr gibt es zu dem Spieler aber nicht zu sagen. Für ein RPG-Maker Spiel aus dem Jahr 1998 ist es ganz okay und hat überraschend viele Charakteranimationen zu bieten, was Entwickler solcher Spiele viel zu oft vernachlässigt haben, selbst mit aktuelleren RPG-Makern. Es war außerdem ein Remake zu geplant, aber das wurde scheinbar gecancelt.


    Geändert von ~Jack~ (19.06.2025 um 23:55 Uhr)

  3. #3


    Spielzeit: Habe ich vergessen zu messen

    Mime ist ein Dungeon Crawler für PC98 in dem man sich durch 12 Ebenen eines gewaltiges Baumes kämpfen muss. Wobei nur die ersten drei Ebenen so aussehen als ob sich man tatsächlich in einem Baum befinden würde. Darüber hinaus gibt es auch ein Abwasserlevel, was rein logisch gesehen absolut keinen Sinn ergibt, da sich jedes Level über dem nächsten befindet und Abwasserlevel sich normalerweise unter der Erde befinden, nicht darüber. Das Dungeon wirkt aber generell wie ein Traum oder etwas das aus Alice im Wunderland stammen könnte. In einem Level gibt es zum Beispiel sprechende Türen hinter denen scheinbar endlos Bälle abgehalten werden die jeweils ein Schwarz/Weiß-Farbschema verwenden, weswegen man die Gruppe erst mal entsprechend einkleiden muss wenn man da rein will. Im selben Level wird außerdem ein Teeparty von Leuten abgehalten die entweder unsichtbar sind, oder nur aus Kleidung bestehen, und wo man eins seiner weiblichen Partymitglieder als Serviererin "auspimpen" kann.

    Gut, die haben da haben keinen Sex, aber Mime hat durchaus Hentai Elemente zu bieten. Innerhalb der Story habe ich allerdings nur ein paar Szenen gesehen in denen der Protagonist die weiblichen Partymitglieder entweder nackt oder in knapper Kleidung zu sehen bekommt. Darüber hinaus gibt es auch ein Bordell zu man dem sich bei jedem Inn Besuch schleichen kann (dem Protagonisten ist bezahlter Sex wohl peinlich ), wo man zwar ein bisschen nackte Haut zu sehen bekommt, aber wo ich mir anfangs keine Frau leisten konnte. Und zu dem Zeitpunkt an dem ich endlich in Geld schwam konnte ich da keinen Sex mehr haben da die Frauen allesamt auf einer Fress-Pilgerfahrt waren. Und wenn sie irgendwann zurückkommen sind sie allesamt krank, weil sie sich überfressen haben Ob es darüber hinaus noch Sex gibt, weiß ich nicht. Es gibt aber vermutlich Sidequests die ich entweder verpasst habe, oder wo nicht wusste wie ich die abschließen soll. An einer Stelle wird einem zum Beispiel von mehreren Charakteren gesagt, dass man jemanden retten soll. Obwohl ich die Stelle gefunden habe wo der Charaktere gefangen ist, habe ich aber keinen Weg finden können den zu retten. Und irgendwer war der nicht mehr da.

    Darüber hinaus ist Mime aber ein recht simples Spiel. Trotz der Menge an Leveln durch die man sich hier kämpfen muss, haben diese in Sachen Features nämlich nicht viel zu bieten. Es gibt ein paar Geheimgänge, die entweder als Abkürzungen fungieren oder Schatztruhen beherbergen … und das wars dann auch. Es gibt keine Fallen, keine Teleporter, keine Felder die einen herumschleudern und versuchen die Orientierung zu erschweren. Dabei ist es im Jahr 1995 erschienen, zwei Jahre nach Lands of Lore, was in jeglicher Hinsicht ein komplexerer Dungeon Crawler ist. Das Spiel besitzt aber glücklicherweise eine Automap, von daher ist es unmöglich sich zu verlaufen.

    Das Kampfsystem ist ebenfalls sehr simpel da man die meiste Zeit nur die Angriffstaste spammt und hoffen muss zu überleben. Vor allem ganz am Anfang, da der Protagonist einige Zeit alleine das Dungeon durchforsten muss und weder eine Rüstung, noch Waffen besitzt. Nachdem ich das erste Level gemeistert hatte und die Gegner keine Chance mehr gegen mich hatten, bin ich aber endlich in nächste Level gegangen … wo ich direkt wieder vernichtet wurde. Der Schwierigkeitsgrad zieht die ersten sechs Level über nämlich jedes Mal drastisch an, wodurch man immer wieder grinden und Geld für bessere Ausrüstung erfarmen muss. Neue Partymitglieder zu erhalten sollte das zwar einfacher machen, die sind aber scheinbar ebenfalls nackt durchs Dungeon gelaufen. Selbst der Kerl der offensichtlich zwei Schwerter im Artwork trägt bevor man ihn rekrutiert. Die muss man also allesamt erst ausrüsten.



    Obwohl ich gesagt habe, dass man die meiste Zeit nur Angriff spammt, hat das Spiel aber auch Magie zu bieten. Die erhält man aber nicht durch Level Ups, sondern indem man bestimmte Runen in einem Raum im zweiten Level miteinander kombiniert. Runen liegen allerdings nur sehr selten in der Welt herum und Gegner droppen außer Geld keinen Loot, weswegen man die meisten Runen kaufen muss. Wie man die miteinander kombinieren muss steht außerdem nirgendwo geschrieben. Stattdessen muss man zu Beginn eines jeden Kampfes die Gesprächsoption probieren und sehen ob die Gegner gewillt sind eine Runenkombination zu enthüllen.

    Mit Fanübersetzung ist dieses Feature aber nerviger als ohnehin schon, weil das Kombinationsmenü zwar die Runensymbole, aber nicht deren Namen zeigt. Die sind zwar allesamt im Handbuch gelistet, das wurde bei der Fanübersetzung aber nicht übersetzt. Von daher muss man die blind miteinander kombinieren und schauen ob irgendwas als Resultat angezeigt wird. Man kann sich an der Stelle aber noch entscheiden ob man die tatsächlich kombiniert oder nicht, wodurch es mit ein bisschen Trial & Error möglich ist herauszufinden welche Symbole welche Runen repräsentieren. Bei ein paar Runen habe ich das außerdem herausgefunden indem ich eine ungerade und einzigartige Anzahl von denen gekauft habe.

    Und das muss man auf jeden Fall auch tun, weil die letzten Bosse allesamt viel zu viel HP haben als dass man die allein mit Waffen töten könnte. Sich innerhalb von Kämpfen zu heilen ist ebenfalls nur mit Magie möglich.

    Wer einen richtig guten Dungeon Crawler sucht, dem würde ich von Mime also abraten. Es ist einfach viel zu simpel, viel zu grindlastig und das Runensystem fand ich einfach nur nervig. Das einzig gute sind die Charakterinteraktionen, da Mime sich nur selten ernst nimmt und einige unterhaltsame Momente zu bieten hat. Verglichen mit dem ganzen Dungeon Crawling macht das aber nur einen winzigen Teil des Spiels aus. Es hat zwar auch mehr Story zu bieten als manch andere Dungeon Crawler, wirkt dadurch aber wie ein Spiel das eigentlich ein klassisches JRPG sein wollte, aber stattdessen in diesen relativ kurzen (vermutlich 10+ Stunden) Dungeon Crawler gequetscht wurde.

    Geändert von ~Jack~ (20.06.2025 um 00:46 Uhr)

  4. #4


    Spielzeit: 16:06h für die Story + ??? für die optionalen Missionen

    Traum ist der finale Interlude dieser Lostbelt Saga und nicht wirklich was ich erwartet hatte. Allein vom Namen her hatte ich immerhin vermutet, dass der Interlude in irgendeiner Traumwelt stattfinden würde. Die Story beginnt außerdem damit dass ein Alarm durch die Storm Border schallt während bedrohliche Musik abgespielt wird, woraufhin enthüllt wird dass eine neue Bedrohung für die Menschheit geortet wurde, eine gewaltige Singularität die der bisher größte Angriff auf die Menschheitsgeschichte darstellen könnte … was eine fragwürdige Beschreibung ist wenn man bedenkt, dass im ersten Teil von Grand Order die gesamte Menschheitsgeschichte "verbrannt" wurde.

    Ich würde mich dieser Beschreibung außerdem in keinster Weise anschließen. Die Story spielt nämlich irgendwo in Nordamerika, wo drei Reiche gegeneinander kämpfen: das Revenge Realm, das Reinstatement Realm und das Righteous Realm. Die Armeen dieser Reiche bestehen außerdem nicht aus Menschen, sondern aus Phantom und Heroic Spirits, tausende von ihnen. Was mit den Menschen passiert ist die hier vermutlich mal gelebt haben, wird allerdings nie erklärt. Was eine seltsame Entscheidung ist, da das Ziel dieser Reiche darin besteht gegen die wahre Menschheitsgeschichte zu rebellieren. Das wäre aber wesentlich interessanter gewesen wenn man tatsächlich gesehen hätte wie diese Reiche gegen die Menschheit kämpfen. Vor allem wenn es die moderne Menschheit gewesen wäre und sie gegen Panzer und Kampfjets hätten kämpfen müssen.

    Stattdessen schlachten sie sich gegenseitig ab und versuchen sich die anderen Reiche einzuverleiben. Obwohl es sich dementsprechend um eine Kriegsstory handelt, gibt es allerdings nur eine nennenswerte Schlacht an der man tatsächlich beteiligt ist. Die ist von der Inszenierung her aber besser als die Schlachten in Lostbelt 6. Und es gibt auch darüber hinaus noch ein paar coole Momente.

    In Sachen Story ist dieser Arc allerdings nicht sonderlich interessant, von den letzten Minuten mal abgesehen. Diese Rebellion gegen die wahre Weltgeschichte ist außerdem so schlecht in die Story integriert dass es besser gewesen wäre sie wegzulassen, auch wenn sie ganz am Ende Sinn ergibt.

    Die Ziele der Herrscher eines jeden Reiches haben mit dieser Rebellion allerdings so gut wie nichts zu tun.

    Kriemhild, die Herrscherin des Revenge Realm will Rache an Siegfried nehmen, falls dieser je erscheinen sollte, weil sie ihm nicht verzeihen kann das er sich hat töten lassen um einen Krieg zu beenden. Mit einer Rebellion gegen die Menschheitsgeschichte hat das also nichts zu tun. Wenn sie versucht hätte Siegfrieds Schicksal zu ändern, dann hätte das mehr Sinn ergeben. Als Berserker hat sie aber scheinbar nur an Rache denken können.

    Konstantinos XI, der Herrscher des Reinstatement Realm, hat sich in die fiktionale Päpstin Johanna verliebt und will dafür sorgen dass sie in die wahre Weltgeschichte integriert wird und nicht länger fiktional ist. Wie er das tun will weiß ich nicht, aber das kann man vermutlich als eine Art Rebellion bezeichnen.

    Karl der Große, der Herrscher des Righteous Realm ist in Wahrheit auf Seite der Menschheit … und ist auch gar nicht Karl der Große, sondern Don Quixote, der hinter einem Vorhang versteckt so tut als ob er Karl der Große wäre. Mit dieser Rebellion hat er also ebenfalls nichts zu tun.

    Darüber hinaus wird hier endlich etwas aufgegriffen das in Atlantis erwähnt wurde: dass es eventuell einen Verräter in Chaldea gibt. Hätte eigentlich sehr interessant sein können, wenn die erste Mission dieses Interludes nicht mit einem Monolog beginnen würde, in dem der scheinbare Verräter sagt dass er ein Verräter ist. Da hätte man natürlich von ausgehen können, dass Spieler damit in die Irre geführt werden sollen und der Verräter in Wahrheit jemand anderes ist … aber nope. Der Verräter ist Sherlock Holmes, der ursprünglichen vom Fremden Gott beschworen wurde. Er hat allerdings vergessen hat dass er ein Verräter ist, weil er seine eigenen Erinnerungen daran gelöscht hat, wodurch seine einzigen verräterischen Aktionen darin bestanden haben bestimmte Informationen zu ignorieren.

    Man trifft hier außerdem einen neuen Anhänger des Fremden Gottes: Professor Moriarty, beziehungsweise eine jüngere Version seiner selbst, aus einer Zeit bevor er Sherlock Holmes' Erzfeind wurde. Nichtsdestotrotz prahlt er mehrfach damit dass Holmes nicht in der Lage sein wird seine Pläne zu durchschauen. Was ist also sein grandioser Plan? Er will Sherlock Holmes töten! Und sich anschließend Chaldea anschließen, weil er wesentlich begabter ist als es Holmes' jemals sein könnte! Was für ein Twist!

    Dieser Arc kann aber zumindest mit seinen Charakterinteraktionen und einigen guten Charaktermomenten überzeugen. Darunter die Stelle an der Don Quixote Konstantinos XI zum Duell herausfordert, obwohl Sancho Panza eigentlich vorhatte das Righteous Realm zu verraten damit zumindest Don Quixote verschont wird, nachdem das Reinstatement Realm sie in der bereits erwähnten Schlacht gnadenlos in Grund und Boden gestampft hat. Das ist vor allem deswegen ein guter Moment weil hier enthüllt wurde dass Don Quixote und Sancho ursprünglich in Atlantis beschworen wurden, nur um aus dem Lostbelt zu flüchten weil sie nicht daran geglaubt haben dass sie irgendwas gegen die olympischen Götter ausrichten zu können da selbst Legenden wie Herakles von ihnen vernichtet wurden.

    Trotz dieser Kriegsgeschichte waren die Kämpfe übrigens überraschend einfach. Es gab zwar mehrere "besiege 10 Gegner in x Runden" Kämpfe, die gingen aber einigermaßen. Einzig der finale Kampf gegen Kriemhild war nicht so prickelnd, da ihr Noble Phantasm, bevor sie angreift, alle Defensiv Buffs entfernt, inklusive Unverwundbarkeit. Ist zwar nur eine Single Target Angriff, aber sobald man all ihre HP Balken gebrochen hat spammt sie den NP in jeder einzelnen Runde. Buff Removal Resist wäre an der Stelle also ganz praktisch gewesen. Ich habe allerdings mal nachgeschaut welche Servants diesen Skill besitzen und das sind nur so ne handvoll. Und ich besitze keinen einzigen davon. Obwohl es so aussah als ob ich ein Continue nutzen müsste, hat mein letzter Servant aber gerade so ihre HP Leiste wegschmelzen können!



























    Geändert von ~Jack~ (27.06.2025 um 05:27 Uhr)

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