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  1. #11


    (8:40h für die Story + ??? für die optionalen Missionen)

    Das große Finale dieser Epic of Remnant Sidestory und ... naja. Der Anfang ist eigentlich sehr interessant, weil das Salem der Gegenwart von absoluter Dunkelheit verschlungen wird und jegliche Versuche durchzubrechen scheitern, egal ob es sich um Technologie oder Magie handelt. Ein einzelner magischer Roboter/Golem schafft es allerdings diese Barriere zu durchbrechen und wieder zu verlassen und bringt Zeichnungen mit die Salem aus dem Zeitalter der Hexenverfolgung zeigen. Und dort findet ein Großteil der Story natürlich statt, obwohl das Jahr in der Außenwelt immer noch 2017 ist. Das spielt für den Rest der Story aber keine wirkliche Rolle, von daher hätte es auch eine ganz normale Zeitreise Singularität sein können.

    Das allein ist natürlich kein Problem, aber im Gegensatz zu Shimousa ist das Tempo der Story sehr gemächlich und richtige Bosskämpfe gibt es so gut wie keine. Stattdessen gibt es mehrere Theateraufführungen die vom Protagonisten und seinen Servants veranstaltet werden, weil sie sich als reisende Künstlergruppe verkleidet haben um Salem zu infiltrieren. Und dadurch sind auch viele Kämpfe in dieser Singularität nur ein Teil dieser Aufführungen. Es gibt außerdem 4 oder 5 dieser Aufführungen, welche sich jeweils über mehrere Missionen erstrecken, wodurch einiges an Zeit damit verschwendet wird obwohl Salem nur 8 Kapitel besitzt (wovon zwei aus jeweils einer Mission bestehen). Diese Aufführungen dienen zwar unter anderem dazu die Hintergrundgeschichte der neuen Servants zu erklären, aber die hätten trotzdem kürzer gehalten werden können.

    Zwischendurch werden außerdem immer wieder "Hexen" hingerichtet, was genau so abläuft wie man das erwarten würde, mit viel Paranoia, Wahnsinn, Scheinprozessen, etc... Eigentlich ganz okay, hätte aber noch viel schlimmer und emotionaler rübergebracht werden können. Die Einwohner Salems wirken auf mich außerdem noch viel dümmer als nötig gewesen wäre. Die hängen hier nämlich immer mehr Menschen, obwohl schnell ersichtlich wird dass die Gehängten allesamt als Ghule von den Toten auferstehen und anschließend versuchen die anderen Menschen zu töten. Richtige Hexenverbrennungen wären dementsprechend effektiver gewesen, finden allerdings in der kompletten Story niemals statt.

    Die Aktionen der eigenen Gruppe fand ich aber ebenfalls sehr dumm. Aufgrund dieser Dunkelheit sind die Servants zwar dauerhaft geschwächt (was innerhalb von Kämpfen unter anderem zu stark reduzierten HP führt), man rennt hier aber trotzdem die meiste Zeit mit fünf Servants durch die Gegend, wodurch selbst ein Mob normaler Bürger kein Problem darstellen sollte. Nichtsdestotrotz erlauben sie es dem Witchfinder General Matthew Hopkins nicht nur einen, sondern zwei ihrer Servants zu erhängen, obwohl sie nur Nachteile davon haben. Vor allem im zweiten Fall, wo es nicht mal den Protagonisten beschützt, da bereits vorher klar gemacht wurde dass dieser als nächstes erhängt werden soll. Nach seinem Scheinprozess, versteht sich.

    Im Finale wird außerdem endgültig klar was für eine Story hier erzählt werden sollte, aber wirklich funktioniert hat das für mich nicht. Das Ziel des letzten Demon Gods ist es nämlich einen fiktiven Elder God in der realen Welt zu beschwören, weil nur so ein Foreigner (so die Klasse dieser Kreaturen) in der Lage wäre die Menschheit zu vernichten. Obwohl dieser Gott scheinbar die komplette Menschheit auf einmal attackieren kann, lässt dessen Performance im Kampf allerdings zu wünschen übrig. Ich würde zwar nicht sagen dass der Kampf einfach ist, aber die einzig nennenswerte Fähigkeit des Bosses ist seine scheinbare Unsterblichkeit. Demon God Phenex aus Agartha hatte solch eine Fähigkeit aber auch und da mussten die Charaktere sich tatsächlich anstrengen um die zu neutralisieren. Hier bekämpft man den Gott aber nur zweimal ohne irgendwas besonderes zu tun und dann schwindet er wieder aus der realen Welt. Für eine Story die von Lovecraft inspiriert wurde, ist dieser Sieg also viel zu einfach. Und der Horror dieser Kreatur kam auch nicht wirklich rüber, da nur ganz kurz gesagt wird was seine Existenz für die Außenwelt bedeutet und dann wird bereits eine neue Barriere errichtet um die Welt davor zu schützen. Ich muss an der Stelle zwar sagen dass ich mit Lovecraft als Autor absolut nichts anfangen kann, aber selbst wenn dem nicht so wäre bezweifle ich, dass Salem für mich besser funktioniert hätte. Dafür hätte dieser Elder God zumindest genauso mächtig wirken müssen wie Tiamat aus Babylonia, wo es mehrere Stunden gedauert hat bis die Gruppe einen Weg gefunden hat Tiamat zu töten.

    Als Abschluss dieser Sidestory lässt Salem für mich also zu wünschen übrig. Die Charakterstories sind zwar ganz nett, außer dem Finale gibt es aber schlichtweg keine wirklichen Highlights und selbst das ist mit 4 Missionen überraschend kurz. Es wäre vermutlich interessanter gewesen wenn diese Scheinprozesse eine größere Rolle gespielt hätten und der Protagonist alles in seiner Macht stehende versucht hätte um die Menschen zu retten, nur um trotzdem zu scheitern. An einer Stelle wird er mitsamt seiner Servants immerhin zu Juroren ernannt, was für den Rest der Story aber komplett irrelevant ist.

    Außer Cry of Fear gibt es hier außerdem keine nennenswerten Songs und beim Endboss kommt ein Track zum Einsatz der bereits unzählige Male verwendet wurde.













    Geändert von ~Jack~ (25.01.2025 um 21:04 Uhr)

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