Ja, Vibes sind einfach sehr subjektiv (duh), und ich würde sagen, die Spiele der Reihe sind auch irgendwo berüchtigt dafür, entweder "trotz allem" hart zu funktionieren oder eben gar nicht, trotz allem. ^^ Ich hatte das bei Teil 2, obwohl alle anderen Spiele für mich extrem gut funktioniert haben.

Wahrscheinlich kann BtS auch sehr von den Erwartungen und Projektionen profitieren, die LiS aufgebaut hat, denn so ungreifbar Rachel da auch als Charakter bleibt, die Emotionen anderer ihr gegenüber (vor allem Chloe und Frank, subtiler auch Nathan und Victoria) fand ich immer sehr eingängig und intuitiv fühlbar, ohne dass man allzu oft den Finger darauf legen kann. BtS wirkt dann in mancherlei Hinsicht mehr als Vertiefung der Gedanken und Gefühle, die man sowieso schon aufgebaut hat.

Als abschließender Gedanke beim Schreiben: Life is Strange ist für mich persönlich wirklich eine Reihe des "trotz allem", manchmal so richtig extrem! Schon das Hauptspiel, dessen Mystery zunehmend egal ist, dessen Dialoge selten wirklich gut geschrieben sind, und bei dem man noch 15 andere valide Kritikpunkte finden kann, hat mich völlig mitgerissen, so dass all das völlig egal war. Und bei BtS hat man deutlich mehr Kritikpunkte ... aber solange es für einen wirkt, wirkt es eben. ^_~
Ich denke, das spiegelt sich sogar im manchmal weirden Fandom dieser Spiele wieder.