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Ritter
Ich neige selbst auch eher dazu, Spiele (und auch Yakuza) ernst nehmen zu wollen. Und gerade in Yakuza 0 fand ich auch, dass viele Aspekte das bedürfen. Aspekte, die ja zwischendurch auch stark waren und mir hier und da sogar Tränen entlockt haben.
Ich mag auch überhaupt, wenn Medien sich ernst nehmen und verzeihe da gerne, wenn sie dabei mal etwas drüber sind. Und so wirklich als störend empfunden habe ich es bei Yakuza 0 auch nicht, dass es abwechselnd klamaukig wie Hulle und dann wieder ernst und überdramatisch (und damit, wie Klunky sagt, wieder irgendwie klamaukig) ist. Ich würde sogar auch sagen, dass gerade dieser ambivalente Aspekt des Spiels mit erstaunlich viel Fingerspitzengefühl umgesetzt wurde.
Hirn abschalten würde ich da jedenfalls nicht so richtig können. Aber genau deswegen kann ich auch sagen, dass die Reihe nichts für mich ist und ich sie, wie bei Persona, nicht durchziehen werde. 7 und 8 vielleicht, einfach auch um zu sehen, wie der veränderte Blickwinkel sich auf meine Wahrnehmung des Spiels auswirkt. Ansonsten stören mich die angesprochenen Dinge aber zu sehr (und das Yakuza-Ränkespiel juckt mich zu wenig), um der Reihe genug abzugewinnen, da viel Zeit reinzuinvestieren. Ich finde es trotzdem superspannend, mit 0 einen Einblick darein bekommen zu haben. Wie eingangs im Bewertungsteil meines Reviews gesagt: Ich verstehe die Faszination. Als Powerfantasy, als japanische Spieleantwort auf The Godfather, GoodFellas, Scarface und Co., die ich auch alle doof finde und die sich trotz ihrer Beschäftigung mit einer vermeintlich dem Antiestablishment zugehörigen Organisation trotzdem als urkonservativ entpuppen. Ich kann sehen, was Leute daran fasziniert und warum sie sich darauf einlassen. Ich kann's nur selbst nicht.
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