Absolut! Ich bin auch überhaupt nicht überrascht, wie unterschiedlich es angekommen ist, zumal der "Erzählstil", die Sprache u.ä. da auch noch mal ne Menge ausmachen dürfen. Und ob man das Yakisoba Pan nach 15x immer noch lustig findet.Zitat
Die weirde (mutige? nervige?) Spielstruktur, die Sylverthas beschreibt, sowieso. Die hatte mich dann auch ziemlich schnell (praktisch nach dem Prolog), und ich war ebenso erleichtert wie leicht beeindruckt, dass am Ende alles gut zusammengekommen ist. Und in diesem Rahmen mag ich es tatsächlich auch, wenn ich 10 Mech-Kämpfe auf die lange Bank schieben kann, bis ich mal Bock drauf habe. ^^
So oder so definitiv ein Spiel, bei dem ich eine Mod für den halbierten Kampf-Content genommen hätte! ^__~
Final Fantasy II (Pixel Remaster)
Sozusagen eine Fortsetzung dieses Posts.
Und hey, war ziemlich spannend! Vor allem ist es ein SEHR viel deutlicherer Schritt in Richtung modernes FF, als ich erwartet hätte!![]()
Zuerst schnell ein paar Worte zum Gameplay ...
Afaik hat Teil II nicht den besten Ruf, was das angeht, und ich verstehe wieso. Die "Lern was du tust!"-Idee ist ja immer nett (und speziell für West-RPGler ja auch nix Neues), aber obwohl hier definitiv ein paar Überlegungen reingeflossen sind, ist sie viel zu unausgegoren, um ein wirklich funktionales System zu ergeben. Geschweige denn eins, das irgendwie besser wäre. Ein Teil von mir würde zwar gern einen Blick in die Parallelwelt werfen, in der man, anstatt zurückzugehen, DIESES System weiterentwickelt hat ... aber solang das nicht möglich ist, will ich gar nicht so viele Worte darüber verlieren. ^^ Das überlasse ich den Leuten, denen sowas wichtiger ist.
Viel spannender ist der Inhalt ...
Final Fantasy hat urplötzlich einen Charakter!Dieser entsteht in einem subtilen Zusammenspiel, das Teil I höchstens im Nachhinein und auch nur mit großem Wohlwollen für sich verbuchen kann: eine "epische" Story entlang einer "klassischen Geschichte", mit "lebendigen" Charakteren, "Drama" und gewissen "Eigenheiten" in einem "immersiven" Setting, das sich vom allerüblichsten Fantasy-Standard "abhebt" ... was ich natürlich alles bewusst in Anführungszeichen setze. Denn machen wir uns nichts vor, FFII gewinnt heute auch inhaltlich keinen Blumenstrauß mehr. Wenn man allerdings direkt von Teil I kommt, ist der Unterschied MASSIV spürbar! Besonders auffällig finde ich, dass es ganz wenig Charakterzeichnung gibt, die Figuren aber trotzdem einen gewissen Erinnerungswert haben, sei es durch die Charakterbilder, einzelne ulkige Dialogzeilen oder einfach den Fakt, dass sie einen Teil der Handlung tragen. Sogar Firions Cover-Bild ist arschcool. Klingt alles trivial, aber wie gesagt, Teil I hat das nicht nur gefehlt, es ist AUCH die absolute Grundlage für das, was sich heute wie Final Fantasy "anfühlt"! Zumindest für mich. ^^
Besonders hervorheben möchte ich dabei noch den Handlungsverlauf. Denn ein solcher Kampf gegen das Imperium ist natürlich nichts Besonderes, aber der hier folgt halt grundlegenden Regeln des Storytellings mit einer gewissen Effektivität, und die Konsequenzen davon merkt man SOFORT! Allein dadurch, dass es permanent einen roten Faden gibt, der zum Imperator zurückführt, dass jeder Handlungsmoment Push oder Pull darstellt, dass es gleich mehrere Änderungen des Status Quo gibt, fühlt sich FFII nicht mehr vorrangig wie ein klassisches Annodazumal-Videospiel-Abklappern von Levels, sondern vorranging wie eine echte tatsächliche Geschichte an. Und das ist ein Quantensprung!
Interessanterweise haben Grafik und Musik der Pixel Remasters hier das erste Mal so RICHTIGE Höhepunkte losgelassen (der Hurricane!), andererseits hatte ich hier aber auch das erste Mal so ein paar dissonante Momente, in denen sich das eine oder andere falsch angefühlt hat. Könnte aber auch daran liegen, dass ich inzwischen fast 40h mit dieser Technik gespielt habe! ^_~
Abschließend war es wirklich interessant und ich bereue die 20+h nicht! Natürlich verblassen all die interessanten Ideen, Änderungen und Nettigkeiten immer noch vor dem Umstand, dass sich FFII wie eine bloße "Frustrationsübung" anfühlt – genau wie in Teil I besteht mein Hauptziel darin, irgendwie die Frustration zu minimieren, die durch die stumpfe, repetitive Zermürbung über Stunden hinweg kommt, und das ist für mich persönlich einfach kein ernst zu nehmender Spielreiz mehr; so gern ich auch grinde. (Das Ausschalten der Zufallskämpfe bleibt daher der MVP dieser Pixel Remasters!) Das war mir aber auch vorher bewusst. Und ich bin tatsächlich schon SEHR gespannt, wann das anfängt zu kippen, denn bei Teil IV gehen meine Erinnerungen schon in eine etwas andere Richtung. Mal schauen!