Absolut, genau das.

Das Tempo hilft tatsächlich ein wenig, aber entscheidend war es für mich leider nicht. Auch, weil es mir immer noch zu langsam ist! ô_o
Immerhin sind sie auf Kritik eingegangen, I guess ...?

Schade, ey.





Nun ja, Zeit für flutschendere Spiele!



Dreamscaper

Ich hatte noch gar nichts von Dreamscaper gehört, als es mir vor einiger Zeit über den Weg gelaufen ist, via Bundle. Die Beschreibung war durchaus ansprechend: Ein Roguelike, in dem eine junge Frau ihre traumageschwängerten Träume durchstreift. Tagsüber gilt es, Social Links zu pflegen und sich so upzugraden. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich letztlich nur Mittelmaß erwartet ... Nun, 55 Stunden und ein Perfect Ending später bin ich EXTREM angetan. Nach Hades (wo einfach nichts rankommt) dürfte das so ziemlich mein Lieblings-Roguelike sein.



Der Hauptgrund ist natürlich der Core Gameplay Loop: Komplett genretypisch, ohne große Überraschungen, allerdings perfekt aufeinander abgestimmt. Am Anfang überfordern die massiven Möglichkeiten und man haut lieber erstmal drauf, aber mit der Zeit wird die System Mastery zunehmend spürbar. Zu sterben, kann frustrieren, aber man versteht jederzeit den Grund und es gibt immer irgendwas dafür. Die Upgrades machen tatsächlich etwas aus, genau wie die Unterschiede in der Drop-Seltenheit, die Influences der Social Links usw. Man wird aber auch kaum nach drei Runs ans Ende kommen, weil man einfach mal Glück hatte, dafür braucht es schon einiges an Verständnis (und so einige Upgrades). Die Runs haben generell eine tolle Balance aus Zufall, gewichtigen Entscheidungen und hin und wieder einer angenehm überpowerten Kombo. Generell fühlt sich Dreamscaper einfach nur gut an, und DAS ist das, was mich hat zurückkommen lassen, auch nach dem ersten erfolgreichen Run – der Stelle, an der ich die meisten mittelmäßigeren Roguelikes beende.
Wenn ich spielerisch einen Kritikpunkt habe, dann ist es die Power-Kurve, die man für mich um, hm, 10-20% hätte anziehen können. 45h statt 55h hätten es auch getan.

Oder ...?



Der Handlungsrahmen von Dreamscaper ist gut. Nicht unbedingt herausragend, aber definitiv passend zum Gameplay. Es gibt eine eher implizite, eher psychologische Story, die durch Erinnerungsfetzen und environmental Storytelling offenbart wird. Die Level sind anfangs bodenständig und später zunehmend surreal, düster. Die Atmosphäre passt generell zum (Alp-)Traumhaften, und die Herausforderungen einer psychischen Krise spiegeln sich toll im Scheitern, in der Wiederholung des Gameplays wieder, und natürlich in zahlreichen Bossgegnern, Items und Fähigkeiten. (Random Hot Take: Videospielstudios sind wirklich massiv auf die ludonarrativen Möglichkeiten des Roguelikes angesprungen, nicht wahr? Viele schöne Beispiele!) Daher – und weil es WIRKLICH Spaß macht! – nehme ich auch gerne eine längere Spielzeit in Kauf, einschließlich des perfekten Endings.
Der schwächste Part sind die Dialoge. Das Writing ist voll in Ordnung, aber über die Entscheidung, den Leuten "die Gesichter zu nehmen", kann man sich streiten; sie hat einerseits etwas durchaus Traumhaftes, andererseits fiel es mir durch den ganzen Minimalismus relativ schwer, sich wirklich auf die NSCs einzulassen, gerade nach dem Stress eines gescheiterten Runs. Ich habe mich definitiv dabei erwischt, die eine oder andere Zeile wegzudrücken. Allerdings ... ist das okay? Ich hätte mehr Energie und knackigere Dialoge passender gefunden, aber das Spiel funktioniert auch so ganz hervorragend.

Also ja, letztlich eine nette Überraschung, die ich allen Roguelike-Fans wärmstens ans Herz legen kann! =3





Und noch eine Kleinigkeit!

Mini Metro



Macht euch das an? Findet ihr das geil? Dann ist Mini Metro das Spiel für euch!

Besonders toll fand ich, wie viel Wissen (oder mehr noch: Erfahrung! Intuition?) aus realer Infrastruktur man mit einbringen kann, um erfolgreich zu sein. Endlich profitiere ich mal davon, jahrelang in viel zu vielen Städten viel zu viele öffentliche Verkehrsmittel benutzt zu haben!

Also ja, letztlich hatte ich einen Nachmittag meinen Spaß damit, dann hat es auch gereicht.