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Young Imperial Combo
Ich habe nun als drittes Spiel meiner Challenge endlich mein Wichtelspiel vom letzten Jahr fertig bekommen. \o/ Es hätte bestimmt mehr Spaß gemacht, wenn andere auch Star Ocean 2 zugeteilt bekommen hätten, weil es sehr cool gewesen wäre, die Systeme gemeinsam so richtig auszureizen. So war ich aber alleine damit und habe dementsprechend versucht, das Spiel ganz normal zu spielen - und damit verliert es tatsächlich sehr viel von seinem Reiz. ;P Zumindest in der PSP-Version, die ich ja gespielt habe, das aufpolierte Remaster ist da bestimmt schon zumindest um einiges komfortabler und damit motivierender (und die PS1 Version anscheinend am schwierigsten von allen^^)
Spiel: Star Ocean: Second Evolution (PSP)
Dauer: 26:12
Punkte: 21
Durchgespielt am: 23.02.2024
Blogpost (Spoiler!!)
In Star Ocean kann man sich zwischen zwei Protagonisten entscheiden: Claude, den Sohn von Ronyx, einem wichtigen Charakter im ersten Star Ocean, oder Rena, ein Mädchen mit spitzen Ohren. Die beiden Wege unterscheiden sich vor allem in ein paar persönlichen Szenen der Protagonisten, und in wenigen Partymitgliedern, die jeweils nur mit dem einen oder anderen rekrutierbar sind.
Ich habe mich für Claude entschieden, weil Ronyx mein Lieblingscharakter im Vorgänger war, aber ich würde jedem, der das Spiel anfängt, inzwischen raten: Nehmt Rena. Claude ist ein anstrengender Protagonist, auch wenn seine Daddy Issues zu den Sachen gehören, die ich an der Geschichte mit am liebsten mochte. Aber Rena ist ein Goldstück, hat auch einen interessanten Hintergrund, der eventuell ein paar der hanebücheneren Story-Sachen (die es in der zweiten Hälfte zu Hauf gibt) besser erklären könnte, und sie bekommt mit Dias einen der coolsten Charaktere in die Party! Die Auswahl an möglichen Partymitgliedern ist aber allgemein sehr hoch, und wie immer kann man nicht alle haben - manche schließen sich sowieso gegenseitig aus, und insgesamt kann man 8 Leute rekrutieren, danach ist es vorbei. Das macht es aber natürlich vor allem für weitere Durchgänge spannend, und die Charaktere an sich sind auch mitunter die angenehmsten in der Reihe, würde ich sagen (vor allem wenn man dabei an Star Ocean 4 denkt).
Dafür ist die Schwierigkeit ganz und gar nicht das Angenehmste in der Reihe. ;0 Ich kenne jetzt Star Ocean 1 bis 4 und bin überzeugt, dass dieser Teil am schwersten ist, vor allem in Hinblick auf den finalen Dungeon und die Bosse darin. Als Ausgleich dafür kann man aber sehr, sehr viel am System ausnutzen und ausreizen - vor allem die Item Creation ist ziemlich broken und verschafft einem erhebliche Vorteile... Wenn man weiß, sie zu nutzen, was zumindest für mich persönlich so ganz ohne Guide jetzt nicht so einfach war. Es gibt soo viele Dinge zum Leveln, und bis auf ein paar selbsterklärende (zum Beispiel dass sich die benötigten Skillpunkte für die Item Creation verringern) weiß man nicht mal, welche Kombinationen welche Fähigkeiten mit sich bringen. Also wie zum Teufel soll ich darauf kommen, dass ich zum Beispiel Functionality brauche, um bessere Waffen zu schmieden, und dann darf ich nach nur ungefähr 7 Spielstunden bloß nicht eine ganz bestimmte Waffe verpassen, um überhaupt die Möglichkeit zu haben, das beste Schwert für Claude zu bekommen. Spoiler: Ich hatte sie natürlich verpasst.
Das Spiel hat mir am Anfang Spaß gemacht, und dann erst wieder etwas mehr, als ich auch zumindest ein paar Tricks durch die Item Creation parat hatte. Alles dazwischen ist wirklich schnöder Einheitsbrei. Ich meine, es gibt genau zwei Planeten im gesamten Spiel, wovon einer die typische RPG-Fantasywelt ist, und der andere eigentlich fast dasselbe, nur mit etwas besserer Technologie und dem Wissen, dass es überhaupt so etwas wie ein Universum gibt.
Das Action-Kampfsystem ist eigentlich so ziemlich dasselbe wie im ersten Teil, nur mit dem Unterschied, dass hier der Schwierigkeitsgrad höher ist, und manche Schwächen wie die KI-Steuerung der Partymitglieder, mehr auffallen. Außerdem werden Magier schnell unnütz (bis auf Heiler natürlich), da es essenziell wird, die Gegner zu unterbrechen, und das klappt nur effizient mit Nahkämpfern - selbst Leute, die gut mit den Kämpfen zurecht kommen (im Gegensatz zu mir) raten im Internet dazu, eine Party komplett aus Nahkämpfern und einem Heiler zusammenzustellen.
Ich habe am Ende übrigens dann tatsächlich Guides konsultiert, und habe dann auch für mich noch Möglichkeiten gefunden, wenigstens im Enddungeon die billigsten Tricks anzuwenden, um endlich durchzukommen, obwohl ich schon einiges verpasst hatte. Ohne das hätte ich sicher noch einige Stunden mehr nur mit Grinding verbracht, weil ich auf "normalem" Weg den Endboss niemals sofort geschafft hätte. Dann hätte ich zwar mehr Punkte in der Challenge, aber eh, ich wollte einfach fertig sein. War nicht wirklich meins, obwohl ich durchaus sehen kann, dass das Spiel mit seinen vielen Mechaniken und auch versteckten Systemen sehr spaßig sein könnte, wenn man gerne herumprobiert und sich richtig damit beschäftigt.
Wertung: 5,5/10
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