Obwohl ich das jetzt schon an diversen Stellen angebracht habe (zum Beispiel auch in meinem Blogpost), muss ich nochmal sagen: Fuuuck, warum habe ich das erst jetzt gespielt?
Spiel: Suikoden (PS)
Dauer: 22:51
Punkte: 22
Durchgespielt am: 22.03.2024
Blogpost (kaum Spoiler, hauptsächlich zu den Charakteren, die man bekommen kann)
Wenn ich Suikoden in ganz knappen Worten beschreiben müsste, würde ich sagen: Es geht grob darum, eine Rebellenarmee aufzubauen, die stark genug werden muss, um das Imperium zu besiegen. Dies macht man mit Hilfe der 108 Stars of Destiny, die fast jedem ein Begriff sein dürfen - diese haben Einfluss auf die Größe der eigenen Armee und auch die Größe der Basis, die man im Laufe des Spiels ausbauen und mit Leben (und nützlichen Funktionen) füllen kann.
Mehr ist es eigentlich nicht, aber alles daran ist dafür fast perfekt. Die Geschichte ist trotz des scheinbar ausgelutschten Themas sehr persönlich und gefüllt mit emotionalen Konflikten - das Pacing ist hier hervorragend, man bekommt nie wirklich das Gefühl nur mit dem Vorwand eines Plots irgendwohin geschickt zu werden, denn jeder Moment wirkt bewusst und passend positioniert. Zwar wird man sich nicht an alle der 108 Charaktere für immer erinnern, aber die meisten von ihnen sind doch unterschiedlich genug (vor allem im Design) und viele von ihnen bekommen zumindest etwas Hintergrund. Die prominenteren davon wachsen einem auch wirklich schnell ans Herz. Ich persönlich hätte gerne noch viel mehr Momente mit ihnen gehabt und wollte eigentlich gar nicht, dass das Spiel schon vorbei ist.^^
Für die Jahre, die das Spiel schon auf dem Buckel hat, ist aber auch das Gameplay extrem gut gealtert. Bis auf ein paar Kleinigkeiten (das begrenzte Inventar oder dass man nur in Inns speichern kann) hat man überraschend viele Komfortfunktionen, die es auf jeden Fall heute noch absolut gut spielbar machen. Zufallskämpfe, für die man zu stark ist, lassen sich zu 100% vermeiden, man kann sich an alle bereits besuchten Orte teleportieren, und die Charaktere leveln genau so viel, wie sie sollen. Es gibt hier so gut wie keine Möglichkeit, für einen Boss wirklich zu schwach zu sein, aber auch keine, sich hoffnungslos zu überleveln. Das ist vor allem praktisch wenn man bedenkt, dass man eventuell von all den möglichen Mitstreitern für die Party (es sind von den 108 immer noch ca. 70 auch im Kampf einzusetzen) mehrere mal ausprobieren möchte, um sich das ideale Team zusammenzustellen.
Bei dieser Zusammenstellung sollte man hauptsächlich darauf achten, wer aus welcher der beiden Kampfreihen angreifen kann, aber prinzipiell gibt es für so gut wie jeden Charakter eine Möglichkeit, nützlich zu sein. Natürlich sind einige stärker oder magisch begabter als andere, oder haben eine ganz besondere Rune (eine Rune pro Charakter kann ausgerüstet werden, und ermöglicht erst den Einsatz von Magie oder Skills). Aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass fast alles funktionieren kann - sonst hätte ich nicht Kuromimi bis zum Ende im Team gehabt, nur weil er einfach der knuffigste Typ unter der Suikoden-Sonne ist. ;3
Neben den normalen rundenbasierten Kämpfen gibt es außerdem noch Duelle zwischen zwei Charakteren, und Gefechte zwischen zwei Armeen, wovon eine natürlich immer die eigene ist. Dies bringt frischen Wind und auch eine gewisse Bedeutsamkeit in den ansonsten recht klassischen RPG Alltag. Wobei von Klassisch nicht ganz die Rede sein kann, wenn man wie ich vermutlich 5 der fast 23 Stunden nur im Schloss verbracht hat, um Geld beim Glücksspiel zu gewinnen und die Inventare der einzelnen Charaktere zu handlen. xD
Viel ausführlicher will ich hier auch nicht mehr werden, es sei nur so viel gesagt, dass ich absolut gehypted auf die anderen Teile bin. Ich habe echt jeden Moment in Suikoden genossen, es war durchgehend einfach nur motivierend, und mir graut schon jetzt davor mich Ende des Jahres zu entscheiden, ob es mein Game of the Year werden könnte oder... doch das andere Ding, das ich dieses Jahr schon so toll fand.![]()
Wertung: 9/10
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