Omori war schon lange auf meinem Radar – weit vor der Veröffentlichung schon. Damals hätte ich nie gedacht, dass es zum Release wie eine Bombe einschlagen würde.
Diesen Monat habe ich es nun endlich geschafft, das Spiel mit Lynx zu spielen.
Das Spiel beginnt in einer Fantasiewelt, in der man den stummen Protagonisten Omori spielt, der dort mit drei Freunden – Aubrey, Kel und Hero – ausgelassene Abenteuer erlebt. Nicht spielbar aber ebenfalls dabei sind Omoris Schwester Mari sowie ein Junge namens Basil.
In der Fantasiewelt geht es zumeist albern bis fröhlich zu. Man trifft auf skurrile Figuren wie Space Boyfriend (Space Ex-Boyfriend, Space Husband etc.) und allerlei fantasievolle Lebewesen.
Nach einer Weile merkt man aber, dass mit Basil etwas nicht in Ordnung ist. Nach der ersten Eskalation wechselt das Spiel in die echte Welt, wo wir Omoris realen Gegenpart Sunny spielen, der seit einem gewissen Vorfall zurückgezogen lebt. In drei Tagen soll er umziehen und zufällig steht Kel vor seiner Tür, mit dem er jahrelang nicht mehr gesprochen hat. Als Spieler hat man nun die Wahl, ihm die Tür zu öffnen – oder es eben bleiben zu lassen.
Diese Entscheidung bestimmt, welche der beiden Routen in Omori man geht. Ich habe Kel die Tür natürlich geöffnet – und auch nur diese Route gespielt.
Die folgenden ungeordneten Gedanken packe ich mal in Spoiler, da sie auf Enthüllungen eingehen, die erst zum Ende des Spiels folgen.
tl;dr: Omori ist ein tolles Spiel über Depression, Verlust, Angst und Schuld – und nutzt das Medium Spiel bzw. RPG ausgezeichnet dafür. Die Figuren sind alle gut ausgearbeitet und facettenreich und die Handlung ist klug aufgebaut und emotional. Auch der Humor und die fantasievoll-albernen Figuren und Ideen in der Fantasiewelt haben mir sehr gefallen. Abzüge gibt’s in der B-Note dafür, dass es sich im letzten Drittel im Headspace arg zieht – die Dungeons tragen da auch nur sehr wenig zur Story bei. Trotzdem alles im allen ein wunderbares und wirklich einzigartiges Spiel.
Spielzeit: 21:00 (Standard-Route mit gutem Ende) Wertung: 8/10