Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
Bevor ich wieder nix zu schreibe, Part 2:

Hallo? Ja, hallo. Heute möchte ich über ein Spiel *guckt auf der Verpackung nach, die nicht existiert* The HELL in Felghana berichten. Es ist ein wunderbares Spiel. Besser könnte kein Spiel sein. Wirklich nicht. Echt nicht. Vielleicht noch Time and Eternity oder Holy Magic Century, aber das wird schon eng.

... oder so ähnlich. Tatsächlich find ich's sehr motivierend, grundsätzlich immer gefühlte 6x durch dieselben Dungeonpassagen zu rennen, natürlich ohne zurückzuwarpen, weil das für Anfänger ist, und nicht zu vergessen, 16,467x denselben Bosskampf zu machen, nur um im Anschluss bei 1 Boss-HP draufzugehen, den Controller im Anschluss quer durch die Wohnung zu werfen und zu hoffen, dass er irgendwas trifft, das ihn verdient hat.

Srsly. Wer auch immer mir das empfohlen hat, wollte definitiv, dass ich leide.

Zu den tatsächlichen Eindrücken:

  • Offenbar war ich mir nicht zu schade, mit einem zusätzlichen Handicap zu spielen, bestehend aus zwei Problemen:
  • Entweder meine Tastatur funktioniert nicht, das Spiel erkennt meine Eingaben nicht (vor Allem Y) oder beides. Steuerung mit der Tastatur birgt das Problem, dass Adol keine Angriffsserie ausführen kann. Statt den drei oder sechs Hits, die er am Stück herausbringen kann, trifft er ein einziges Mal - und macht dann gefühlte vier Jahre Pause. War bereits beim ersten Boss so unlustig, dass ich auf den Controller umgestiegen bin.
  • Das ging relativ lange gut, bis zu den Jump-Passagen innerhalb des Elderm Mountain, die ich mit dem Controller ums Verrecken nicht geschafft habe - zumal Adol und der Menücursor permanent nach oben läuft, wenn der eingesteckt ist. Nice. Zurück zur Tastatur.
  • Da die Viecher natürlich nur dann nicht zuschlagen, wenn Adol sie permanent bearbeitet, hat die Nutzung der Tastatur dazu geführt, dass ich bestimmt 10x die Innenräume des Elderm Mountain machen durfte. Bin irgendwann dazu übergegangen, jeden nennenswerten Fortschritt einfach zu speichern, und von vorne anzufangen.
  • Die Elderm Mountains sind im Übrigen rutschig, die Wege dünn wie Zahnseide und man kann überall runterfliegen, was mit einer Auto-Up-Taste natürlich richtig fancy und großartig ist. Fall für die Tastatur!
  • Davon ab - bisher schneidet's ein wenig schlechter ab als der Rest, va. im Vergleich zu Origin, zumal mich die Story auch noch nicht vom Hocker reißt. War in Origin, 7 und 8 anders. Von Ys braucht man zwar keine besonders epische Story zu erwarten, aber eh.
  • Schätze sind (wie in Origin) sehr gut platziert. Meist muss man bisschen was dafür machen, eine Gruppe an starken Gegnern erledigen, einen schweren Sprung schaffen, oder einfach ein passendes Element nutzen (Feuer/Erde/Wind). Bonus-Punkte dafür, dass jeder einzelne dieser Schätze etwas bringt. Gold und Raval sind hart verdient - und z.T. auch relativ selten.
  • Dungeons sind deutlich geradliniger als sie es in Origin noch waren (und ein gutes Bisschen hässlicher mMn). Wirkliche Rätsel innerhalb der Dungeons gibt's nicht, nur eventuell mal schwierige Sprünge, Lavaebenen oder Vergleichbares. War in Origin noch anders, denk ich. (EDIT: Ne, war's nicht. )
  • Bosse waren bisher eine ziemliche Herausforderung, an der Grenze zur Frustration - und das nicht mal auf Inferno oder Nightmare, sondern gerade mal Hard. Wie in Origin gibt's keine Kloppi-Bosse - alle haben irgendeine Art Mechanik, die man spielen muss. Der eine Kloppi-Boss, den ich gefunden habe, war mit Abstand der einfachste (die Succubus-Schwestern), aber auch bei denen musste man auf bestimmte Aspekte des Bosskampfs achten.
  • Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich gut finden soll, dass man optionalen Content teilweise machen muss, um vernünftig weiterzukommen. Mich würde ja fast interessieren, wie sich die Abandoned Mine ohne Licht spielt
  • Man braucht mal wieder jede einzelne Fähigkeit. Dass das gut ist, muss ich hoffentlich nicht erwähnen. Aber es ist eben auch nicht selbstverständlich. *stares at #161* >_<
  • Die BGM ist wieder richtig großartig. Tigray Quarry und die Weltkarte haben auf jeden Fall was. ;'3


Fazit bisher: Ich würde es noch unter Origin, 8 und 7 einordnen, aber ich find's besser als 1 & 9. Zumindest, wenn man die Controller- und Tastaturprobleme ausblendet.

Offensichtliche Lösung für mein anderes Problem: Neuen Controller besorgen
Als ich "The HELL in Felghana" gelesen habe, hatte ich erst erwartet du würdest es auf Inferno spielen.
Aber auch so ist Felghana natürlich alles andere als leicht, wobei so einiges auch davon abhängt welches Level man gegenwärtig hat, ich würde sagen das macht sich auf den höheren Schwierigkeitsgraden insofern bemerkbar dass man potenziell mehr grinden müsste um auf einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad wie die niedrigeren zu kommen(?) zumindest war das so meine Erfahrung, ich habe meinen ersten Spieldurchgang auch auf Hard begonnen. Und circa 2 Jahre später, habe ich es auch noch mal auf Inferno gespielt, während ich ähh während meines Bundesfreiwilligendienst als Hilfs-Hausmeister in einem Altenheim mir immer neue kreative Einfälle ausgedacht habe wie ich mich gut vor der nie endenden Arbeit temporär drücken kann. (good ol' Times )

Ich erinnere mich noch wie ich den Boss den man bei der Rückkehr in der Mine erledigen muss aufgeschoben habe und mich dann mit der dort erlangten Fähigkeit erst mal zum Eisberg aufgemacht habe, wo die Gegner mehr Erfahrung geben, erst kurz vor dem Eisdrachen dann, bin ich wieder in die Mine zurückkehrt um das Wurmschalenviech zu plätten, was halt vorher wirklich extrem krass war und ich kannte das Spiel ja sogar schon. Ansonsten besteht das Spiel natürlicher voller Bottlenecks wo man wie du sagst tausend Tode sterben muss bis man die Bosse raus hat, gerade beim Endboss ist das Scaling eh "out of proportion" dass man den zwangsläufig einfach aus dem Eff Eff können muss, aber es hat geholfen dass ich damit damals eh ähh Downtime rumkriegen musste.

Übrigens kann man wenn man es auf Inferno durchspielt:

Ansonsten gefällt mir Felghana vor allem wegen seines schnellen Pacings, gerade die Stelle in den Ruinen wo man gegen Chester kämpft, der Boden einbricht und zack gehts direkt in den nächsten Dungeon (mit fetter Musik), wo man prompt die nächste Fähigkeit erhält und abermals gleich 2 Bosse bekämpft. Das natürlich kombiniert mit der Abwechslung in den Bosskämpfen.
Dass die meisten Nebenquests irgendwie notwendig sind, ist 'n bisschen gewöhnungsbedürftig, Backtracking ist zum Teil wegen der wertvollen Erz-Ressource ein Muss und die Wege zwischen der Stadt sind eher zweckmäßig und bieten nichts interessantes. Es gibt aber auch n paar Nebenquests die sind schon versteckter und mir erst beim 2. Playthrough aufgefallen. z.B. gibt es eine verpassbare wo man schon im Early game das Schloss betreten kann. Bietet jetzt keine hammer Belohnung, aber n bisschen zusätzliche Exposition.

Das Spiel gehört auf jeden Fall neben Origins zu meinen Lieblingsteilen und ich wünsche mir dass YS zu der simplen Action mal wieder zurückkehren würde, ohne verkopfte Kampfsysteme die sich komplett aushebeln lassen. Damals war YS halt echt - um nen absolut ausgeluschten Vergleich raus zu holen - das Dark Souls unter den Action-Rollenspielen, jetzt ist es eher so'n Elden Ring Schmock.

Ich finds schade dass sich Falcoms Spiele in ihrer Identität immer mehr angleichen, calling it, in Teil 11 dann geht Adol Incognito auf eine High-School für Abenteurer, wenn schon Xanadu rotzfrech irgendwie High-School Girls in das Franchise unterjubeln musste.