Opus 2 - Dose of Rose
Marke: L'Atelier Parfum
Warum ich es ausgewählt habe: Habe ich nicht! Dieser Duft war anscheinend als kostenloses Pröbchen bei meiner Bestellung bei La Schiller dabei und Genny hat ihn einfach in eins der Tütchen geworfen. Ich war gerade genauso verwirrt wie ihr, als ich ihn herausgefischt habe.
Kopfnote: Safran, Kardamom, Schwarze Johannisbeere
Herznote: Rosenblätter, Nelke
Basisnote: Papyrus, Leder
Wonach es riechen soll: Zerstoßene Rosenblüten und Gewürze in einem Lederbeutel auf dem Mittelaltermarkt.
Wonach es riecht: Die wärmste, pinkeste, saftigste Rose. Ich bin ein bisschen schockverliebt. Der Duft ist STARK, aber es ist ein klassisches Parfum, da ist das zu erwarten. Es ist mehr die Idee einer Rose, kein authentischer Rosenduft wie in Luck of the Roses. Dieses Parfum ist überhaupt nicht grün, sondern warm, dunkel und ein bisschen herb. Wahrscheinlich ist das die Ledernote, über die sich andere Reviews beschweren? Die Gewürze kommen erst später voll durch, aber ergänzen den Reigen auf wunderbare Art.
Es ist nahe an Byredos Rose of No Mans Land und meiner geliebten Lady Vengeance, aber erwachsener, würziger, dunkler. Eine gute Option für den Winter.
Haltbarkeit: Mindestens vier Stunden. Es ist 4:30, ich gehe gleich ins Bett, und die Rose umschmeichelt mein Handgelenk noch immer.
Kopfschmerzfaktor: Für mich nicht, aber Genny hat mich böse angeschaut.
Genereller Vibe: Wenn Afi die Femme Fatale-Route einschlägt und ein Dark Magic-Powercouple mit Mikha bildet.
Abschließende Gedanken: Ich weiß schon, dass Genny und Kaia diesen Duft nicht mögen werden. Aber Dose of Rose ist genau die Art von pinker Rose, die ich als meinen Signature Scent verstehe. Sehr Dark-Femme-Black-Lady-coded. OH GOTT, ES IST LITERALLY BLACK ROSE. Kein Wunder, dass ich den Duft so gerne mag.
Gesamtnote: 1
Forest Witch
Marke: Dark Tales
Warum ich es ausgewählt habe: Es ist so weit: Der letzte Duft von Dark Tales ist gekommen. Forest Witch war der Bestseller der Marke und wird 2024 in veränderter Form zurückkehren (als "Fern Valley"). Ich habe heute die Mail mit dem Duft-Line-up für nächstes Jahr bekommen: Das Thema ist "Barock & Blut" und mein gierigen kleinen Waschbärenhände zucken bereits. Ich lerne ja bekanntlich nie aus meinen Fehlern.
Duftnoten: Eichenmoos - Bergamotte - Neroli
Wonach es riechen soll: Eine olfaktorische Reise in den Schoß von Mutter Erde, graduell absteigend ins Herz eines verwuchterten Waldes.
Wonach es riecht: Ohohoho, lese ich da etwa die Hauptbestandteile von Chypre in den Duftnoten? Meine wohlwollende Nase trifft direkt auf die etwas deplatziert wirkende Bergamotte und ihr bitteres Zitrusaroma. Darunter ist ein weiches Bett aus Moos und Farnen, ein angenehm grüner, frischer Duft. Aber auch nicht zu frisch, wir sind immernoch im Gothgirl-Territorium! Die Bergamotte hält sich erstaunlich lange, aber nach einer guten Stunde verzieht sie sich und hinterlässt eine angenehme Mischung aus nasser Erde, Morgentau, Waldgeruch und etwas Warmen, Heimeligen. Keine Modernote, obwohl es so offensichtlich wäre!
Haltbarkeit: Wenn ich drin bade, vielleicht.
Kopfschmerzfaktor: Ich rieche es nur, wenn ich meine Nase direkt gegen meinen Arm presse, also eher nein.
Genereller Vibe: Ein Spaziergang durch das moosige Unterholz an einem kühlen Frühlingsmorgen, und man hat eine Zitrusfrucht dabei.
Abschließende Gedanken: Überraschenderweise ist Forest Witch genau der Zitrusduft, den ich mir gestern noch herbeigewünscht habe. Die Kombination aus Moos und Bergamotte ist ein Gewinner für mich und bestärkt mich darin, mehr Experimente in Richtung Chypre zu unternehmen. Einziges Manko ist die miserable Performance.
Gesamtnote: 1-