Zelda
Marke: Crow & Pebble
Geschichte: Der Duft ist ein Tribut an Zelda, den geliebten Australian Cattle Dog der Inhaber*innen, der leider verstorben ist. Sie war, laut Geschichte auf der Webseite, ein wildes, liebeswertes Wesen, das gerne Blaubeeren stibitzt und im Schlamm gespielt hat. Ein Teil der Einkünfte aus dem Verkauf dieses Parfums gehen an den UK Woodland Trust, die sich für den Erhalt britischer Wälder einsetzt.
Warum ich es ausgewählt habe: Süßer Humd. 🥺
Duftnoten: Goldene Ambra, blauer Moschus, Patchouli, reife Blaubeeren, blühende Silber-Akazie, Regenwasser, Farne im Wald und blauer Eukalyptus.
Wonach es riechen soll: Ein fröhlicher Hund, der durch den Wald tobt.
Wonach es riecht: Als Genny seine Beschneidung hatte und ihm kurz darauf der Blinddarm herausgenommen werden musste, war er ziemlich lange am Stück im Krankenhaus. Er musste Thrombosestrümpfe tragen, damit ihm nicht die Beine abfaulen, und sein Raumnachbar hatte einen mittelgut angebrachten Katheter, der stetig Flüssigkeit verlor. (Update nach dem zweiten Versuch: Nach einer guten Stunde zieht sich das Urinaroma langsam zurück. An mir vorbei rauscht eine verängstigte Blaubeere, aber die Farne und vagen "Naturgerüche" dominieren die zweite Lebensphase. Normalerweise mag ich Patchouli sehr gerne, aber hier ist der Vibe wirklich eher "Moder" als "Goth Girl".)
Haltbarkeit: Nicht sehr lang, weil ich sofort ins Bad gerannt bin, um ihn abzuspülen. (Update nach Versuch 2: Tüllich hält das Zeug wie Black Orchid, also quasi ewig.)
Kopfschmerzfaktor: Irrelevant, weil andere Probleme dominieren, aber zweifelsohne vorhanden.
Genereller Vibe: Delmenhorster Bahnhofsklo 4:30 am Morgen
Abschließende Gedanken: Ich habe keine Ahnung, was diese Interaktion zwischen meiner Haut und diesem Parfum ausgelöst hat. Ich nehme an, dass die stark dominierende Moschusnote den Großteil des Problems ausmacht (oder, um es weniger nett zu formulieren, den Pissegeruch verursacht). Es ist schrecklich schade: Ich *wollte* Zelda mögen, mehr sogar noch als viele andere Düfte. Wenigstens hat mein Kauf einen Baum gerettet oder so.
Gesamtnote: 5
Mother of the Stars
Marke: Crow & Pebble
Warum ich es ausgewählt habe: Meeresdüfte (oder, um es fancy auszudrücken, aquatische Noten) zählen zu meinen liebsten Duftrichtungen. Traditionell eher bei Männerparfums zu finden (unter der griffigen Bezeichnung "Sport"), freue ich mich wie Charybdis über jeden femininen Duft, der in diese Richtung geht. Wie ihr im Laufe der kommenden Monate merken werdet.
Duftnoten: Ein Hauch von Meeresbrise und spritziger Limette, gefolgt von Lotus, Zitronengras, Ingwer und tropischen Früchten, auf einer Basis aus Ambra und Zedernholz.
Wonach es riechen soll: Um Contrapoints zu zitieren: The inherent eroticism of the sea.
Wonach es riecht: Ein Spaziergang in Arcadia Bay. Die Wellen branden am Ufer, die salzige Gischt schlägt einem ins Gesicht. Außerdem hat sich Max aus unerfindlichen Gründen mit Männerduschgel gewaschen. Die tropischen Noten sind wahrnehmbar, aber nicht dominant. Soll heißen: Sogar ich Duftnoob dachte beim ersten Schnüffeln bereits an einen Fruchtcocktail, bevor ich aufs Infokärtchen geschaut habe. Das Obst verzieht sich aber schnell und der Duft wird runder. Das Meer ist angenehm warm und einhüllend, mehr Süßwasser als Salzwasser. Es hat ein kleeeeeines bisschen Spabereich-Vibes durch den Ingwer, die Limette und das Zitronengras. Könnte ich mir gut als Aromaöl im Dampfbad vorstellen.
Haltbarkeit: Nicht wahnsinnig berauschend, nach zwei Stunden war nur noch eine vage, angenehme Treibholznote zu vernehmen. Normalerweise verziehen sich die aquatischen Noten bereits am Anfang, aber hier sind sie bis zum Ende aktiv.
Kopfschmerzfaktor: Dezent.
Genereller Vibe: Der Spabereich des Arcadia Bay Grand Hotels nach der Sturmflut.
Abschließende Gedanken: Ich verstehe den Namen nicht, um ehrlich zu sein. Es ist das meerigste Meeresparfum, das je gemeert hat. Mit einer Limette obendrauf. Es hat sehr wenig mit der Dunkelheit zu tun, es ist durch und durch ein Tagsüber-Parfum. Frühling/Sommer, würde ich sagen. Wenn ich häufiger frische Düfte tragen würde, würde es bestimmt in meiner Rotation landen. Es ist definitiv besser als sein Tütchenpartner, aber das war auch keine große Herausforderung.
Gesamtnote: 2